[Archiv][Storywettbewerb Winter 09][WHFantasy] "Die wilde Jagd" — PLATZ 2
Komm, mein Sohn, setze dich zu mir. Es ist Zeit für deinen wöchentlichen Geschichtsunterricht. Nun sieh nicht so gelangweilt drein und nimm Platz. Es mag sein, dass die letzten Episoden dir etwas trocken erschienen, doch sie waren notwendig, um die Zusammenhänge herauszustellen. Heute ist es anders. Ich will dir dieses Mal die Geschichte erzählen, welche am wichtigsten von allen für dich ist, erzählt sie doch, warum wir beide heute in Laurellorn leben. Ich weiß, dass du diesen Ort und nicht Athel Loren, welches du niemals mit eigenen Augen gesehen hast, als dein Zuhause erachtest, aber eine Mutter hat das Recht, ihren Sohn über seine Wurzeln aufzuklären. Ah - ich sehe, dass ich dich neugierig gemacht habe. Nun denn - von dem Brauch der Wilden Jagd habe ich dir bereits erzählt. Jener magischen Nacht, in welcher Orion, König von Athel Loren, jeden Frühlingsbeginn aufs Neue erwacht und die Hatz beginnt. Was ich jedoch bisher verschwiegen habe war, dass ich selbst einst an der Jagd teilgenommen habe. Heute möchte ich von diesem Erlebnis berichten.
Ganz Athel Loren gleicht unter der Vorfreude der Wilden Jagd einem summenden Bienenstock, in dem das Leben nur so pulsiert; bedeutet dieses Ereignis doch den Rückgang von Schnee und Frost, wenn die ersten warmen Atemzüge des Frühlings durch die Bäume gleiten. Alle wissen, was bevorsteht, wenn die Zeit der großen Konjunktion naht und so wurden auch die Hallen von Coeth-Mara in festlichen Farben geschmückt und ausgelassene Feiern fanden Abend für Abend statt. Die Nächte hallten wider von dem wunderschönen Gesang und der Musik unseres Volkes. Es war während einer dieser Feiern, zwei Tage vor der Frühjahres-Tagundnachtgleiche, dass du, mein Sohn, gezeugt wurdest. Dein Vater und ich, wir spürten, was kommen würde und so genossen wir die wenige Zeit, die uns gemeinsam verblieb. Mein Herz füllt sich gleichsam mit Trauer, Liebe und Stolz, wenn ich zurückdenke an Gwydion Wisperwind, der mir ein wundervoller Mann gewesen ist, so wie er auch dir ein Vater gewesen wäre, wie man ihn sich besser nicht hätte wünschen können. Bisher bin ich dir mit den Antworten auf deine Fragen zu ihm stets ausgewichen, doch heute fühle ich, dass du die nötige Reife erlangt hast, um zu erfahren, warum er nicht mehr ist und warum wir nicht bei unseren Brüdern und Schwestern im ewigen Wald wohnen.
Es war am frühen Morgen des Tages der großen Konjunktion, als die Wilden Jäger in einer feierlichen Prozession nach Coeth-Mara kamen. Wir alle wussten, was dies bedeutet, ist doch das Ritual von Orions Wiedergeburt bereits jedem Kleinkind in Athel Loren bekannt. Sie kamen zu uns, um ihre Wahl für den künftigen König der Jagd zu verkünden. Es ist die höchste Ehre, die einem Asrai zuteil werden kann, als Avatar des Kurnous ausgewählt zu werden. Dennoch wird dieses Schicksal gefürchtet, bedeutet es doch die vollständige Aufgabe der eigenen Existenz. Noch niemals hat es ein Elf gewagt, die Wahl der Wilden Jäger abzulehnen und so fügte sich auch Gwydion Wisperwind seinem Schicksal, als die Prozession vor seinem Haus zum Stillstand kam. Die Wilden Jäger sind furchteinflößende Gestalten, die mächtigen Diener des Jagdgottes Kurnous, halb Elf und halb Waldgeist. Eine Aura der Macht umgibt sie, grünes Feenfeuer brennt in ihren Augen. Ohne ein Wort zu sprechen setzte ihr Führer meinem Mann eine Krone aus frischen Frühlingsblumen auf sein Haupt und trat mit einer respektvollen Verbeugung zurück. Niemals werde ich den letzten Kuss vergessen, den dein Vater und ich in inniger Umarmung austauschten, bevor sie ihn mit sich nahmen. Mit vor Tränen verschwommenem Blick sah ich ihnen nach. Der Schnee knirschte sanft unter ihren Füßen. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages brachen durch die Baumwipfel und den Morgennebel, tauchten den Wald in rotgoldenes Licht, als dein Vater hoch erhobenen Hauptes, in wallende grüne Gewänder gekleidet, mit ihnen marschierte und sie das Lied des Orion anstimmten. Alle waren gekommen, um dem Schauspiel beizuwohnen und knieten nieder vor der Prozession, die an ihnen vorbeizog. Selbst Fürst Adaeld sank voller Erfurcht in den Schnee, im Angesicht des künftigen Königs von Athel Loren.
Es ist verboten, dem Ritual beizuwohnen, in dem der Auserwählte zur Lichtung der Könige geführt und auf die Transformation vorbereitet wird. Daher kann ich dir nicht von den letzten Stunden deines Vaters berichten, doch ich bin mir sicher, dass er sie in Ehre und Würde verbrachte. Ich hatte mich zurückgezogen und verbrachte diese Zeit in stiller Meditation, während der Wald um mich herum in der Erwartung des kommenden Sturms den Atem anhielt. Es muss etwa zur achten Abendstunde gewesen sein, als ich spürte wie das unsterblich geglaubte Band zwischen Gwydion und mir zerriss und die stürmischen Träume des erwachenden Orion mich übermannten. Nicht einmal die Sprache unseres Volkes, welche die edelste von allen ist, vermag die Emotionen zu beschreiben, aus denen Orions leidenschaftliche Visionen geformt sind. Sie gleichen einer gewaltigen Welle der Wut, der Lebenskraft und des animalischen Blutdurstes, die jeden mit sich reißt, über den sie hinwegfegt. Und noch etwas war mit diesem Schwall aus Gefühlen vermengt. Es war Orions ungebändigte Lust auf Ariel, seine ewige Königin. Ich spüre den giftigen Stich der Eifersucht, wenn ich heute daran denke, doch damals war ich einfach nur gefangen in diesem Sog aus Empfindungen. Niemand der davon berührt wird, kann sich dem urtümlichen Ruf zur Jagd verschließen und so begann ich, mich in Trance auf die Hatz vorzubereiten.
An dieser Stelle klaffen einige Lücken in meinem Gedächtnis, doch ich kann mich erinnern, wie ich nackt, im fahlen Mondeslicht auf der Lichtung des Kristallweihers mein treues Ross Silberpfeil zu mir rief. Meine vor Schweiß glänzende Haut war über und über bedeckt von den Runen der Wilden Jagd. Ob ich selbst sie aufgetragen hatte oder jemand Anderes weiß ich nicht mehr. Bogen und Pfeile im geschulterten Köcher, den Speer in meiner rechten Hand sprang ich auf Silberpfeils Rücken. Sie war wie ich vom Ruf des Kurnous berührt worden, daher war es ein so stürmischer Ritt wie noch nie, als wir zur ewigen Eiche fegten, um dem Apell zur Jagd zu folgen. Ich hätte frieren müssen, doch die Magie Orions wärmte meinen Körper, verlieh mir eine Kraft, wie ich sie noch niemals gespürt hatte. Der Wald um uns herum war erfüllt von grausamen Rufen und flackernden Irrlichtern. Athel Loren erwachte aus seinem Winterschlaf. Feen und Geister flogen neben mir her, ich konnte die Schemen von anderen Reitern zwischen den Bäumen erkennen, während wir alle auf unser gemeinsames Ziel zusteuerten. Den Speer gen Nachthimmel erhoben, schrie ich meinen frisch entfachten Zorn in die Welt hinaus.
Es war genau Mitternacht, als wir den Hof von Ariel erreichten. In all seiner Pracht und Erhabenheit stand Orion vor der ewigen Eiche, blies immer wieder und wieder in sein gewundenes Jagdhorn. Zehn Fuß hoch ragte sein geschmeidiger, grünhäutiger Körper in die Höhe. Ein mächtiges Geweih krönte sein Haupt, smaragdfarbene Haare wallten seinen Rücken hinunter, fielen auf den Umhang Ishas, welcher das Zeichen seines Amtes als König von Athel Loren ist. Mit braun behaarten Bocksfüßen scharrte der Avatar des Jagdgottes unruhig über die schneebedeckte Erde. Seinen riesigen Langbogen, die Kralle des Falken, trug er auf dem Rücken, die Pfeile in einem Köcher an seiner rechten Hüfte. Orion rammte den Speer des Kurnous in den Boden, hob die Hände und brüllte vor unsterblicher Wut, während schimmernde Geistwesen ihn umkreisten. Die Jagdgesellschaft versammelte sich um ihn herum, bereit loszupreschen, um unsere blutige Botschaft zu verkünden. Die Wilden Jäger des Kurnous waren alle da, ständig in Bewegung, mit kaum noch zu bändigender Kraft. Doch auch viele gewöhnliche Asrai so wie ich selbst waren gekommen, herbeigerufen von Orions unbezwingbarem Willen.
Ein weiteres Mal erschallte das Horn der Wilden Jagd, dann stürmte Orion davon. Unter Kreischen und Johlen hefteten wir uns an seine Fersen und der Wald erbebte unter dem Schlagen hunderter Hufe. Niemand in Athel Loren, der noch ganz bei Trost ist, würde es wagen, sich dem Sturm der Vernichtung, welcher die Wilde Jagd ist, entgegen zu stellen. Vögel flogen davon, Hirsche suchten das Weite, Füchse verkrochen sich in ihrem Bau. Nur die Wölfe zeigten keine Furcht. Heulend schlossen sie sich uns an, rannten mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit neben unseren Pferden her, während wir gen Nordosten galoppierten, eine Wolke aus aufgewirbeltem Schnee hinter uns her ziehend. Während die Nacht zum Tag und der Tag wieder zur Nacht wurde, passierten wir Durthus Wald und Naiads Wasserfallpalast. Als Reiter auf den Winden der Magie benötigten wir weder Nahrung noch Rast. Vereinzelte Neuankömmlinge aus anderen Sippen stießen unterwegs zu uns, wie wir mitgerissen von Orions Leidenschaft.
Nachdem wir an der Lichtung der Verlorenen vorbeigezogen waren, verließen wir den Schutz des Waldes und steuerten auf den Pass von Parravon zu, wo wir die Grauberge überquerten. Mein Sohn, bisher mag dir die Geschichte abenteuerlich oder romantisch erschienen sein. Ich sehe es an dem Glanz in deinen Augen. Doch die Wirklichkeit ist niemals so heroisch, wie uns die Barden in ihren Liedern glauben machen wollen. Als ich klein war, wurde mir stets erzählt, Orions Wilde Jagd richte sich gegen die Feinde der Asrai. Wären wir gegen die Grauzwerge, welche immer wieder in die Wälder von Athel Loren eindringen, oder gegen Barduks Orks, deren Äxte schärfer sind, als ihr Verstand gezogen, hätte ich vielleicht in diesem Glauben weiter leben können. Doch in Wahrheit richtete sich Orions Zorn bei dieser Jagd gegen die Menschen, mit denen wir zu dieser Zeit keinen Zwist hatten.
Unser erstes Opfer war ein Schäfer mit seiner Herde, der im Gebirge keine Möglichkeit hatte, vor uns zu fliehen. Orion forderte das Recht des ersten Blutes für sich ein, als er den Mann mit einem meisterhaften Schuss seines Bogens niederstreckte. Die Schafe wurden von den Wölfen nieder gemacht. Heute erscheint es mir schrecklich, diesen und den kommenden Teil der Geschichte zu erzählen, doch damals war ich, wie auch der Rest der Jagdgesellschaft berauscht von Orions Macht und wir jubelten lautstark, als der Pfeil die Kralle des Falken verließ und den Menschen durchbohrte.
Als Nächstes fiel ein Gehöft unserer Raserei zum Opfer. Ich kann mich noch deutlich daran erinnern, wie wir auf das kleine Haus mit seinen zwei Ställen zu ritten, einen schneebedeckten Abhang hinab. Es war wohl gerade später Nachmittag und die Bewohner hatten uns sicherlich kommen sehen oder gehört, doch aus irgendeinem Grund waren sie nicht geflohen. Es war eine Familie aus einem Mann und einem Weib, mit vier Kindern und zwei alten Menschen. Mit einfachen Bögen und Bauernwerkzeug bewaffnet standen sie zitternd hinter einer kleinen Mauer und starrten uns entsetzt an. Vielleicht hofften sie, wir würden vorüber ziehen, vielleicht glaubten sie tatsächlich, sie wären in der Lage unserem Sturm stand zu halten. Ich weiß es nicht. Orion steuerte ohne Umschweife auf die Narren zu, wir, die wilde Meute direkt neben und hinter ihm. Ohne Probleme hätten wir dieses kümmerliche Häuflein aus der Ferne mit Pfeilen nieder strecken können, doch wir dürsteten nach Blut. Ich selbst ritt ganz vorne, rechts neben Orion. So nah war ich ihm, dass ich seinen schnaufenden Atem über das Donnern der Hufe hören konnte. Das Horn der Wilden Jagd schmetterte durch die Berge und hallte von ihren Hängen wider. Pfeile flogen uns entgegen. Ich duckte mich unter einem davon hinweg, sah wie ein anderer an Orions Geweih zersplitterte. Dann waren wir heran und während Kurnous Avatar den erwachsenen Mann nieder trampelte, sprang ich von Silberpfeils Rücken und rammte mit einem Lachen meinen Speer in die Brust seines Weibes. Der fassungslose Gesichtsausdruck, mit dem sie ihr Leben aushauchte, verfolgt mich noch heute in meinen Träumen. Die Kinder wurden zum Fraß für die Wölfe, während andere es mir gleichtaten, von ihren Pferden absprangen und die Alten töteten. Einige Wilde Jäger stürmten das Haus, von wo aus die Schreie eines Babys zu hören waren, jedoch bald verstummten. Bis auf die Grundmauern rissen wir den jämmerlichen Bauernhof nieder und verschonten weder Mensch noch Tier. Denn Orions Wilde Jagd kennt in ihrer Reinheit keine Unterschiede. Einem Sturm gleich zieht sie über das Land und vernichtet alles in ihrem Weg.
Es war bereits finstere Nacht, als wir mit ungebrochener Wut ein schwach befestigtes Dorf der Menschen erreichten. Im Schein von Fackeln war es hell erleuchtet, die Bürger auf ihren hölzernen Palisaden bereit, sich uns entgegen zu stellen. Hier erlitten wir die ersten Verluste in unseren eigenen Reihen, als sie unserem Ansturm einen Pfeilhagel entgegenschickten, doch noch bevor wir die Wälle erreichten, hatte der Kampf auf Seite der Verteidiger bereits einen höheren Blutzoll verlangt als unter den Reitern der Wilden Jagd. Machtlos waren sie gegen die scharfen Augen und kunstvoll gefertigten Bögen der Asrai und Furcht wohnte in ihren Herzen. Vom Rücken unserer Pferde aus sprangen wir direkt auf die Palisaden und das Gemetzel begann, während Orion ihre Wälle einriss.
Ich möchte dir die Details dieses unbeschreiblichen Massakers ersparen, es ist nicht notwendig, dass ich deinen jungen Geist mit den Albträumen vergifte, die mich Nacht für Nacht heimsuchen. Als der Großteil des Dorfes bereits in den Flammen aufgegangen war, hatte ich ein etwas abseits stehendes Haus erreicht, dessen hölzerne Tür meiner, auf magische Weise nicht versiegenden Kraft, keinen Widerstand zu leisten vermochte. Ich stürmte hinein und befand mich inmitten vollkommener Unordnung. Das Innere der Hütte war ein buntes Sammelsurium von Büchern, Manuskripten, Käfigen mit exotischen Tieren, getrockneten Kräutern und Reagenzgläsern, gefüllt mit einem nicht näher bestimmbaren Inhalt. Weiter hinten am Kamin stand in den Schatten eine in einen schwarzen Umhang gehüllte Vettel, die mich aus bösartig funkelnden Äuglein anblitze. Sie war wohl das, was die Menschen als Hexe bezeichnen. Als ich zum Wurf ausholte, zeigte sie mit einem knochigen Finger auf mich. Noch bevor mein Speer durch ihre Kehle fahren konnte, hatte sie mit ihrem letzten Atemzug einen Fluch ausgesprochen. Ein gleißender Blitz jagte aus ihrer Fingerspitze in meine Brust hinein. Ich kann mich noch erinnern, wie sie unter gurgelnden Lauten zu Boden ging, dann erfasste mich die Umarmung der Ohnmacht und die Welt wurde schwarz.
Als ich erwachte, lag ich allein, mitten auf der Straße des Dorfes, umgeben von abgebrannten Ruinen. Wie ich dorthin gekommen bin weiß ich nicht. Silberpfeil stand über mir und stupste mich mit ihrer Nase. Nackt und frierend, alle Raserei von mir genommen, kam ich zu Sinnen und dann traf mich der Fluch der Hexe mit all seiner Kraft. Es war die Erinnerung an meine Taten. Für gewöhnlich kehren die Teilnehmer der Wilden Jagd berauscht zurück, schlafen eine ganze Woche lang und wissen danach nahezu nichts mehr von dem, was sie erlebt haben. Doch mir wurde diese Gnade nicht zuteil. Niemals wieder hätte ich in meine Heimat zurückkehren können, ohne mich daran zu erinnern, wie einstige Freunde johlend weinende Weiber auf Pfähle aufspießten, wie sie Kinder und Greise mordeten. Wie hätte ich jemals in die unschuldigen Augen jener blicken sollen, die mich auf dieser Jagd begleitet hatten und mit ihnen gemeinsam lachen und feiern sollen? Gwydion, der mir von Allem auf der Welt am meisten bedeutet hatte, war nicht mehr und so gab es keinen Grund für mich, wieder nach Coeth-Mara zu reisen. Ich beschloss, nach Norden zu den Laurenoralim zu gehen und machte mich auf den Weg. Zwei Tage später spürte ich, dass ich mit dir schwanger war.
Nun mein Sohn, weißt du, was deine Mutter und somit auch dich, so weitab von den Hallen deiner Vorfahren getrieben hat. Ob du oder ich selbst mir jemals für meine Taten vergeben können, weiß ich nicht. Doch bevor du mich dafür verurteilst, möchte ich dich daran erinnern, dass es der Zorn des Jagdgottes Kurnous höchstselbst war, der den Untergang dieser Menschen beschlossen hatte. Wir waren lediglich seine Werkzeuge.
Komm, mein Sohn, setze dich zu mir. Es ist Zeit für deinen wöchentlichen Geschichtsunterricht. Nun sieh nicht so gelangweilt drein und nimm Platz. Es mag sein, dass die letzten Episoden dir etwas trocken erschienen, doch sie waren notwendig, um die Zusammenhänge herauszustellen. Heute ist es anders. Ich will dir dieses Mal die Geschichte erzählen, welche am wichtigsten von allen für dich ist, erzählt sie doch, warum wir beide heute in Laurellorn leben. Ich weiß, dass du diesen Ort und nicht Athel Loren, welches du niemals mit eigenen Augen gesehen hast, als dein Zuhause erachtest, aber eine Mutter hat das Recht, ihren Sohn über seine Wurzeln aufzuklären. Ah - ich sehe, dass ich dich neugierig gemacht habe. Nun denn - von dem Brauch der Wilden Jagd habe ich dir bereits erzählt. Jener magischen Nacht, in welcher Orion, König von Athel Loren, jeden Frühlingsbeginn aufs Neue erwacht und die Hatz beginnt. Was ich jedoch bisher verschwiegen habe war, dass ich selbst einst an der Jagd teilgenommen habe. Heute möchte ich von diesem Erlebnis berichten.
Ganz Athel Loren gleicht unter der Vorfreude der Wilden Jagd einem summenden Bienenstock, in dem das Leben nur so pulsiert; bedeutet dieses Ereignis doch den Rückgang von Schnee und Frost, wenn die ersten warmen Atemzüge des Frühlings durch die Bäume gleiten. Alle wissen, was bevorsteht, wenn die Zeit der großen Konjunktion naht und so wurden auch die Hallen von Coeth-Mara in festlichen Farben geschmückt und ausgelassene Feiern fanden Abend für Abend statt. Die Nächte hallten wider von dem wunderschönen Gesang und der Musik unseres Volkes. Es war während einer dieser Feiern, zwei Tage vor der Frühjahres-Tagundnachtgleiche, dass du, mein Sohn, gezeugt wurdest. Dein Vater und ich, wir spürten, was kommen würde und so genossen wir die wenige Zeit, die uns gemeinsam verblieb. Mein Herz füllt sich gleichsam mit Trauer, Liebe und Stolz, wenn ich zurückdenke an Gwydion Wisperwind, der mir ein wundervoller Mann gewesen ist, so wie er auch dir ein Vater gewesen wäre, wie man ihn sich besser nicht hätte wünschen können. Bisher bin ich dir mit den Antworten auf deine Fragen zu ihm stets ausgewichen, doch heute fühle ich, dass du die nötige Reife erlangt hast, um zu erfahren, warum er nicht mehr ist und warum wir nicht bei unseren Brüdern und Schwestern im ewigen Wald wohnen.
Es war am frühen Morgen des Tages der großen Konjunktion, als die Wilden Jäger in einer feierlichen Prozession nach Coeth-Mara kamen. Wir alle wussten, was dies bedeutet, ist doch das Ritual von Orions Wiedergeburt bereits jedem Kleinkind in Athel Loren bekannt. Sie kamen zu uns, um ihre Wahl für den künftigen König der Jagd zu verkünden. Es ist die höchste Ehre, die einem Asrai zuteil werden kann, als Avatar des Kurnous ausgewählt zu werden. Dennoch wird dieses Schicksal gefürchtet, bedeutet es doch die vollständige Aufgabe der eigenen Existenz. Noch niemals hat es ein Elf gewagt, die Wahl der Wilden Jäger abzulehnen und so fügte sich auch Gwydion Wisperwind seinem Schicksal, als die Prozession vor seinem Haus zum Stillstand kam. Die Wilden Jäger sind furchteinflößende Gestalten, die mächtigen Diener des Jagdgottes Kurnous, halb Elf und halb Waldgeist. Eine Aura der Macht umgibt sie, grünes Feenfeuer brennt in ihren Augen. Ohne ein Wort zu sprechen setzte ihr Führer meinem Mann eine Krone aus frischen Frühlingsblumen auf sein Haupt und trat mit einer respektvollen Verbeugung zurück. Niemals werde ich den letzten Kuss vergessen, den dein Vater und ich in inniger Umarmung austauschten, bevor sie ihn mit sich nahmen. Mit vor Tränen verschwommenem Blick sah ich ihnen nach. Der Schnee knirschte sanft unter ihren Füßen. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages brachen durch die Baumwipfel und den Morgennebel, tauchten den Wald in rotgoldenes Licht, als dein Vater hoch erhobenen Hauptes, in wallende grüne Gewänder gekleidet, mit ihnen marschierte und sie das Lied des Orion anstimmten. Alle waren gekommen, um dem Schauspiel beizuwohnen und knieten nieder vor der Prozession, die an ihnen vorbeizog. Selbst Fürst Adaeld sank voller Erfurcht in den Schnee, im Angesicht des künftigen Königs von Athel Loren.
Es ist verboten, dem Ritual beizuwohnen, in dem der Auserwählte zur Lichtung der Könige geführt und auf die Transformation vorbereitet wird. Daher kann ich dir nicht von den letzten Stunden deines Vaters berichten, doch ich bin mir sicher, dass er sie in Ehre und Würde verbrachte. Ich hatte mich zurückgezogen und verbrachte diese Zeit in stiller Meditation, während der Wald um mich herum in der Erwartung des kommenden Sturms den Atem anhielt. Es muss etwa zur achten Abendstunde gewesen sein, als ich spürte wie das unsterblich geglaubte Band zwischen Gwydion und mir zerriss und die stürmischen Träume des erwachenden Orion mich übermannten. Nicht einmal die Sprache unseres Volkes, welche die edelste von allen ist, vermag die Emotionen zu beschreiben, aus denen Orions leidenschaftliche Visionen geformt sind. Sie gleichen einer gewaltigen Welle der Wut, der Lebenskraft und des animalischen Blutdurstes, die jeden mit sich reißt, über den sie hinwegfegt. Und noch etwas war mit diesem Schwall aus Gefühlen vermengt. Es war Orions ungebändigte Lust auf Ariel, seine ewige Königin. Ich spüre den giftigen Stich der Eifersucht, wenn ich heute daran denke, doch damals war ich einfach nur gefangen in diesem Sog aus Empfindungen. Niemand der davon berührt wird, kann sich dem urtümlichen Ruf zur Jagd verschließen und so begann ich, mich in Trance auf die Hatz vorzubereiten.
An dieser Stelle klaffen einige Lücken in meinem Gedächtnis, doch ich kann mich erinnern, wie ich nackt, im fahlen Mondeslicht auf der Lichtung des Kristallweihers mein treues Ross Silberpfeil zu mir rief. Meine vor Schweiß glänzende Haut war über und über bedeckt von den Runen der Wilden Jagd. Ob ich selbst sie aufgetragen hatte oder jemand Anderes weiß ich nicht mehr. Bogen und Pfeile im geschulterten Köcher, den Speer in meiner rechten Hand sprang ich auf Silberpfeils Rücken. Sie war wie ich vom Ruf des Kurnous berührt worden, daher war es ein so stürmischer Ritt wie noch nie, als wir zur ewigen Eiche fegten, um dem Apell zur Jagd zu folgen. Ich hätte frieren müssen, doch die Magie Orions wärmte meinen Körper, verlieh mir eine Kraft, wie ich sie noch niemals gespürt hatte. Der Wald um uns herum war erfüllt von grausamen Rufen und flackernden Irrlichtern. Athel Loren erwachte aus seinem Winterschlaf. Feen und Geister flogen neben mir her, ich konnte die Schemen von anderen Reitern zwischen den Bäumen erkennen, während wir alle auf unser gemeinsames Ziel zusteuerten. Den Speer gen Nachthimmel erhoben, schrie ich meinen frisch entfachten Zorn in die Welt hinaus.
Es war genau Mitternacht, als wir den Hof von Ariel erreichten. In all seiner Pracht und Erhabenheit stand Orion vor der ewigen Eiche, blies immer wieder und wieder in sein gewundenes Jagdhorn. Zehn Fuß hoch ragte sein geschmeidiger, grünhäutiger Körper in die Höhe. Ein mächtiges Geweih krönte sein Haupt, smaragdfarbene Haare wallten seinen Rücken hinunter, fielen auf den Umhang Ishas, welcher das Zeichen seines Amtes als König von Athel Loren ist. Mit braun behaarten Bocksfüßen scharrte der Avatar des Jagdgottes unruhig über die schneebedeckte Erde. Seinen riesigen Langbogen, die Kralle des Falken, trug er auf dem Rücken, die Pfeile in einem Köcher an seiner rechten Hüfte. Orion rammte den Speer des Kurnous in den Boden, hob die Hände und brüllte vor unsterblicher Wut, während schimmernde Geistwesen ihn umkreisten. Die Jagdgesellschaft versammelte sich um ihn herum, bereit loszupreschen, um unsere blutige Botschaft zu verkünden. Die Wilden Jäger des Kurnous waren alle da, ständig in Bewegung, mit kaum noch zu bändigender Kraft. Doch auch viele gewöhnliche Asrai so wie ich selbst waren gekommen, herbeigerufen von Orions unbezwingbarem Willen.
Ein weiteres Mal erschallte das Horn der Wilden Jagd, dann stürmte Orion davon. Unter Kreischen und Johlen hefteten wir uns an seine Fersen und der Wald erbebte unter dem Schlagen hunderter Hufe. Niemand in Athel Loren, der noch ganz bei Trost ist, würde es wagen, sich dem Sturm der Vernichtung, welcher die Wilde Jagd ist, entgegen zu stellen. Vögel flogen davon, Hirsche suchten das Weite, Füchse verkrochen sich in ihrem Bau. Nur die Wölfe zeigten keine Furcht. Heulend schlossen sie sich uns an, rannten mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit neben unseren Pferden her, während wir gen Nordosten galoppierten, eine Wolke aus aufgewirbeltem Schnee hinter uns her ziehend. Während die Nacht zum Tag und der Tag wieder zur Nacht wurde, passierten wir Durthus Wald und Naiads Wasserfallpalast. Als Reiter auf den Winden der Magie benötigten wir weder Nahrung noch Rast. Vereinzelte Neuankömmlinge aus anderen Sippen stießen unterwegs zu uns, wie wir mitgerissen von Orions Leidenschaft.
Nachdem wir an der Lichtung der Verlorenen vorbeigezogen waren, verließen wir den Schutz des Waldes und steuerten auf den Pass von Parravon zu, wo wir die Grauberge überquerten. Mein Sohn, bisher mag dir die Geschichte abenteuerlich oder romantisch erschienen sein. Ich sehe es an dem Glanz in deinen Augen. Doch die Wirklichkeit ist niemals so heroisch, wie uns die Barden in ihren Liedern glauben machen wollen. Als ich klein war, wurde mir stets erzählt, Orions Wilde Jagd richte sich gegen die Feinde der Asrai. Wären wir gegen die Grauzwerge, welche immer wieder in die Wälder von Athel Loren eindringen, oder gegen Barduks Orks, deren Äxte schärfer sind, als ihr Verstand gezogen, hätte ich vielleicht in diesem Glauben weiter leben können. Doch in Wahrheit richtete sich Orions Zorn bei dieser Jagd gegen die Menschen, mit denen wir zu dieser Zeit keinen Zwist hatten.
Unser erstes Opfer war ein Schäfer mit seiner Herde, der im Gebirge keine Möglichkeit hatte, vor uns zu fliehen. Orion forderte das Recht des ersten Blutes für sich ein, als er den Mann mit einem meisterhaften Schuss seines Bogens niederstreckte. Die Schafe wurden von den Wölfen nieder gemacht. Heute erscheint es mir schrecklich, diesen und den kommenden Teil der Geschichte zu erzählen, doch damals war ich, wie auch der Rest der Jagdgesellschaft berauscht von Orions Macht und wir jubelten lautstark, als der Pfeil die Kralle des Falken verließ und den Menschen durchbohrte.
Als Nächstes fiel ein Gehöft unserer Raserei zum Opfer. Ich kann mich noch deutlich daran erinnern, wie wir auf das kleine Haus mit seinen zwei Ställen zu ritten, einen schneebedeckten Abhang hinab. Es war wohl gerade später Nachmittag und die Bewohner hatten uns sicherlich kommen sehen oder gehört, doch aus irgendeinem Grund waren sie nicht geflohen. Es war eine Familie aus einem Mann und einem Weib, mit vier Kindern und zwei alten Menschen. Mit einfachen Bögen und Bauernwerkzeug bewaffnet standen sie zitternd hinter einer kleinen Mauer und starrten uns entsetzt an. Vielleicht hofften sie, wir würden vorüber ziehen, vielleicht glaubten sie tatsächlich, sie wären in der Lage unserem Sturm stand zu halten. Ich weiß es nicht. Orion steuerte ohne Umschweife auf die Narren zu, wir, die wilde Meute direkt neben und hinter ihm. Ohne Probleme hätten wir dieses kümmerliche Häuflein aus der Ferne mit Pfeilen nieder strecken können, doch wir dürsteten nach Blut. Ich selbst ritt ganz vorne, rechts neben Orion. So nah war ich ihm, dass ich seinen schnaufenden Atem über das Donnern der Hufe hören konnte. Das Horn der Wilden Jagd schmetterte durch die Berge und hallte von ihren Hängen wider. Pfeile flogen uns entgegen. Ich duckte mich unter einem davon hinweg, sah wie ein anderer an Orions Geweih zersplitterte. Dann waren wir heran und während Kurnous Avatar den erwachsenen Mann nieder trampelte, sprang ich von Silberpfeils Rücken und rammte mit einem Lachen meinen Speer in die Brust seines Weibes. Der fassungslose Gesichtsausdruck, mit dem sie ihr Leben aushauchte, verfolgt mich noch heute in meinen Träumen. Die Kinder wurden zum Fraß für die Wölfe, während andere es mir gleichtaten, von ihren Pferden absprangen und die Alten töteten. Einige Wilde Jäger stürmten das Haus, von wo aus die Schreie eines Babys zu hören waren, jedoch bald verstummten. Bis auf die Grundmauern rissen wir den jämmerlichen Bauernhof nieder und verschonten weder Mensch noch Tier. Denn Orions Wilde Jagd kennt in ihrer Reinheit keine Unterschiede. Einem Sturm gleich zieht sie über das Land und vernichtet alles in ihrem Weg.
Es war bereits finstere Nacht, als wir mit ungebrochener Wut ein schwach befestigtes Dorf der Menschen erreichten. Im Schein von Fackeln war es hell erleuchtet, die Bürger auf ihren hölzernen Palisaden bereit, sich uns entgegen zu stellen. Hier erlitten wir die ersten Verluste in unseren eigenen Reihen, als sie unserem Ansturm einen Pfeilhagel entgegenschickten, doch noch bevor wir die Wälle erreichten, hatte der Kampf auf Seite der Verteidiger bereits einen höheren Blutzoll verlangt als unter den Reitern der Wilden Jagd. Machtlos waren sie gegen die scharfen Augen und kunstvoll gefertigten Bögen der Asrai und Furcht wohnte in ihren Herzen. Vom Rücken unserer Pferde aus sprangen wir direkt auf die Palisaden und das Gemetzel begann, während Orion ihre Wälle einriss.
Ich möchte dir die Details dieses unbeschreiblichen Massakers ersparen, es ist nicht notwendig, dass ich deinen jungen Geist mit den Albträumen vergifte, die mich Nacht für Nacht heimsuchen. Als der Großteil des Dorfes bereits in den Flammen aufgegangen war, hatte ich ein etwas abseits stehendes Haus erreicht, dessen hölzerne Tür meiner, auf magische Weise nicht versiegenden Kraft, keinen Widerstand zu leisten vermochte. Ich stürmte hinein und befand mich inmitten vollkommener Unordnung. Das Innere der Hütte war ein buntes Sammelsurium von Büchern, Manuskripten, Käfigen mit exotischen Tieren, getrockneten Kräutern und Reagenzgläsern, gefüllt mit einem nicht näher bestimmbaren Inhalt. Weiter hinten am Kamin stand in den Schatten eine in einen schwarzen Umhang gehüllte Vettel, die mich aus bösartig funkelnden Äuglein anblitze. Sie war wohl das, was die Menschen als Hexe bezeichnen. Als ich zum Wurf ausholte, zeigte sie mit einem knochigen Finger auf mich. Noch bevor mein Speer durch ihre Kehle fahren konnte, hatte sie mit ihrem letzten Atemzug einen Fluch ausgesprochen. Ein gleißender Blitz jagte aus ihrer Fingerspitze in meine Brust hinein. Ich kann mich noch erinnern, wie sie unter gurgelnden Lauten zu Boden ging, dann erfasste mich die Umarmung der Ohnmacht und die Welt wurde schwarz.
Als ich erwachte, lag ich allein, mitten auf der Straße des Dorfes, umgeben von abgebrannten Ruinen. Wie ich dorthin gekommen bin weiß ich nicht. Silberpfeil stand über mir und stupste mich mit ihrer Nase. Nackt und frierend, alle Raserei von mir genommen, kam ich zu Sinnen und dann traf mich der Fluch der Hexe mit all seiner Kraft. Es war die Erinnerung an meine Taten. Für gewöhnlich kehren die Teilnehmer der Wilden Jagd berauscht zurück, schlafen eine ganze Woche lang und wissen danach nahezu nichts mehr von dem, was sie erlebt haben. Doch mir wurde diese Gnade nicht zuteil. Niemals wieder hätte ich in meine Heimat zurückkehren können, ohne mich daran zu erinnern, wie einstige Freunde johlend weinende Weiber auf Pfähle aufspießten, wie sie Kinder und Greise mordeten. Wie hätte ich jemals in die unschuldigen Augen jener blicken sollen, die mich auf dieser Jagd begleitet hatten und mit ihnen gemeinsam lachen und feiern sollen? Gwydion, der mir von Allem auf der Welt am meisten bedeutet hatte, war nicht mehr und so gab es keinen Grund für mich, wieder nach Coeth-Mara zu reisen. Ich beschloss, nach Norden zu den Laurenoralim zu gehen und machte mich auf den Weg. Zwei Tage später spürte ich, dass ich mit dir schwanger war.
Nun mein Sohn, weißt du, was deine Mutter und somit auch dich, so weitab von den Hallen deiner Vorfahren getrieben hat. Ob du oder ich selbst mir jemals für meine Taten vergeben können, weiß ich nicht. Doch bevor du mich dafür verurteilst, möchte ich dich daran erinnern, dass es der Zorn des Jagdgottes Kurnous höchstselbst war, der den Untergang dieser Menschen beschlossen hatte. Wir waren lediglich seine Werkzeuge.
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