40k Asche zu Asche...

Kendric ahnte, dass seine Karriere so gut wie beendet war, als er den trostlosen Haufen seiner Leute hinter sich ließ und eine kleine Felsenformation erklomm, um sich einen Überblick zu verschaffen, wo er beim Thron denn eigentlich war. Die Männer hinter ihm würden einen weiteren Tag Marsch nicht mehr schaffen und sie waren mutterseelenallein in dieser staubigen Einöde. Kendric schnaubte verächtlich. Wo waren die anderen Einheiten? Kendric wusste es nicht, obwohl er sich das Hirn zermarterte, was den eigentlich schief gegangen war. Kendric kletterte mühsam auf die Spitze der kleinen Felsformation und liess seinen Blick über die vor ihm liegende Ebene schweifen, ohne auch nur das geringste zu sehen. Erst als er sich wieder anschickte, auf der anderen Seite des felsens herabzusteigen, gewahrte er eine sich schnell nähernde Staubwolke, die sich alsbald als ein imperialer Schützenpanzer zu erkennen gab. Mühsam kletterte Kendrik weiter herab.

Kendric wußte, dass seine Karriere so gut wie beendet war, als die staubbedeckte Chimäre scheinbar aus dem nichts am Fuße der Felsformation vor ihm zum Halten kam. Heraus kletterte ein äußerst hagerer Offizier in einer geschniegelt aussehenden Uniform und näherte sich ihm mit ungelenkten Schritten. Kendric rieb sich seine vom Staub entzündeten Augen, völlig erstaunt über den Anblick einer solch sauberen Uniform und wurde sich seines eigenen Aussehens bewußt während sich der Offizier vor ihm aufbaute und mit einem herausfordernden Blick auf etwas zuw arten schien. Langsam dämmerte es Kendric, dass der Offizier von ihm als Rangniedrigeren erwartete zuerst gegrüßt zu werden. Mühsam raffte er sich zu einer Ehrenbezeichnung auf, die lax erwidert wurde. „Machen Sie Meldung, Leutnant!“, fauchte ihn der Andere an dessen Insignien Kendric als Captain identifizierte.
„Leutnant Kendric Maddox, vierten Kompanie des PRPV-E53SOHD mit der Order...“ begann Kendric zu referieren.
Verächtlich mit der Hand wedelnd, winkte der Captain ab.
„Sparen sie sich das, Leutnant“, schnaubte dieser. „Sie haben ab jetzt neue Order hier mit ihrer Kompanie eine Verteidigungsstellung mit Ausrichtung Nordnordost zu beziehen.“
Kendric traute seinen Ohren nicht. Er gewahrte die Besatzung der Chimäre, die die Luken ihres Schützenpanzers geöffnet hatten und nun feixend auf dem Panzerdeck saßen und wie auf einer Tribüne zu ihnen beiden herabschauten. Hatte der Captain denn nicht gesehen, in welchem Zustand seine Soldaten waren?
„Bei allem Respekt, Sir...“ begann Kendric bedächtig, „wir haben keine Vorräte und vor allem keine Ausrüstung, die sollten wir erst im Depot empfangen.“
„Ich kann mich nicht erinnern, sie nach ihrer Meinung gefragt zu haben“ bügelte ihn der Captain nieder. „Haben sie Vertrauen zu ihrem Oberkommando, reißen sie sich zusammen und führen sie die Order aus, die sie bekommen.“ blaffte ihn der Andere an.
Kendric hatte schon lange kein Vertrauen mehr und schon gar nicht zum Oberkommando.
„Sie werden hier das Kommando übernehmen?“ fragte Kendric unvermittelt und sah zum ersten mal so etwas wie Unsicherheit im hageren Gesicht des Anderen.
„Nein, einer muss ja das Oberkommando über die Lage vor Ort unterrichten.“ entgegnete der Captain.
Richtig, dachte Kendric bei sich, das Oberkommando, wie konnte er das übersehen, es musste ja unterrichtet werden. Kendric fixierte die Chimäre mit neuem Interesse und überdachte kurz seine Lage. Dann beugte er sich langsam zu dem Captain vor und wählte einen leisen, bedächtigen Ton. „Bevor sie uns aber verlassen, muss ich sie noch von etwas unterrichten, ... , von etwas wichtigem.“ Als sich leichte Verwirrung im Gesicht des Captains breitmachte, wechselte Kendric zu einem noch verschwörerischen Ton und fuhr fort „..., von etwas wertvollem.“ Er sah förmlich, wie er eine Saite im Wesen des Captains zum Schwingen brachte und deutete mit einer knappen Kopfbewegung an, das dieses was auch immer es sein würde, sich hinter der Felsformation verbarg.
„Ich hoffe für sie, sie verschwenden nicht meine Zeit.“ murmelte der Captain und schritt voran, um als Erster zu sehen, was es da zu sehen geben würde.
Kendric winkte der Besatzung der Chimäre beim Schützenpanzer zu warten und folgte dem Captain eiligen Fußes, während er die Lasche seines Halfters lockerte. Die überraschende Erkenntnis auf dem Gesicht des Captains, dass es auf der anderen Seite der Felsformation nichts besonderes zu sehen gab, nahm dieser mit in sein Grab, während Kendric die Laserpistole wieder in sein Halfter steckte.
Gerade während Kendric dutzende von möglichen und unwahrscheinlichen Ausreden durchging, wie er das plötzliche Ableben des Captains gegenüber der Besatzung der Chimäre erklären sollte, wurde die rings um ihn herum lastende Stille von zahlreichen Schüssen und Schreien zerrissen. Hektisch versuchte Kendric seine Laserpistole wieder aus dem Halfter zu zerren und blickte hastig herum, Dutzende von Häretikern sehend, die wie aus dem Nichts durch die Reihen seiner erschöpften Männer sprangen und diese niederschossen oder mit primitiven Hackwerkzeugen abschlachteten. Woher die Ketzer kamen, konnte Kendric nicht sehen, er sah nur, dass es immer mehr wurden, hastig stieß er sich von dem Felsen ab, ballerte mehr um sich als dass er etwas traf und erreichte mit weiten gehetzten Sprüngen die Chimäre, dessen Besatzung schon die Luken verriegelte und das Fahrzeug in Bewegung setzte. Laut brüllend und mit seiner Waffe schwenkend, gelang es Kendric im letzten Moment sich Zutritt zu dem gepanzerten Gefährt zu verschaffen, während die Schüsse und Querschläger um ihn herum durch die Luft orgelten und heiseres Brüllen und gellende Todesschreie an sein ohr drangen. Im Inneren der Chimäre herrschte in der stickigen ölgeschwängerten Luft eine drückende Enge, während die Besatzung die Kampfstationen klarmachte und der Fahrer nach Anweisungen schrie.
Von draußen trommelten Geschosse gegen die Panzerung und die Besatzung ballerte mit allem zurück, was die Munitionsgurte hergaben, ohne den geringsten Gedanken darauf zu verschwenden, wen oder was man dort draußen treffen könnte. Dann hatte der Fahrer seinen Panzer im Griff und ließ ihn driftend und wedelnd in einem Zickzack-Kurs über das Gelände rasen, so dass das Fahrzeug vollständig von innen und von außen in eine Staubwolke gehüllt war. Irgendwie gelang es ihnen dadurch, durch den Ring der Häretiker durchzubrechen, doch obwohl die Kampfgeräusche allmählich leiser wurden und schließlich ganz abnahmen, dauerte es lange, bis der Fahrer gewillt war, seinen Schützenpanzer anzuhalten.
 
gelang es Kendric im letzten Moment sich Zutritt zu dem gepanzerten Gefährt zu verschaffen, während die Schüsse und Querschläger um ihn herum durch die Luft orgelten und heiseres Brüllen und gellende Todesschreie an sein Ohr drangen.

Orgelten? :blink:



Am Anfang waren da aber zuviele Kendrics (und ein Kendrik)! 😀

Ansonsten toll, wenn jetzt noch ein Schiff landet und Ibram Gaunt rausspringt isses perfekt.

@ vorletzter Text😀ie Sache mit den Orks is aber in Teilen schon ein bissel affig, gelle? Der Grot ruft nach einem Zeichen und erschreckt sich, als es kommt. Das bedeutet, er hat ein Zeichen prophezeit, das er nicht erwartet hat? Macht für mich so wenig Sinn. :huh: