8. Edition Aufbau Orksöldner [8.5.Piraten!]

Hallo zusammen!

Heute möchte ich euch den ersten fertigen Moscha vorstellen. Es ist nicht der mit der Kiste, da ich auch das Schilddesign testen wollte. Er hat zwar einen Speer, die Einheit wird im Endeffekt aber Schilde und Handwaffen haben. Ich mag es einfach, wenn Orkeinheiten ein wenig zusammen gewürfelt und chaotisch aussehen, deshalb sollen sich einzelne Minis mit abweichender Bewaffnung in den Mobs tummeln.
 
Hallo!

Die drei Boys unten sind zwar noch nicht alle ganz fertig, aber ich wollte dennoch ein kleines Gruppenbild machen. Zum einen, um zu zeigen, dass ich noch weitermache. Und zum anderen, um einen Eindruck zu vermitteln, wie sich das Farbschema in der Gruppe macht.

@Mr-Andi: Bin immer für Tipps dankbar! Wie könnte man das Kettenhemd denn "tiefer" machen?
 
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@ Wyrdboy: Kaum gefragt, schon gehts weiter 😉

Nach dem erwartungsgemäßen Einbruch habe ich endlich wieder ein kleines Update. Da meine Orks auch ein wenig Kanonenfutter brauchen war goblinoide Verstärkung angesagt, allerdings war ich mir lange nicht klar, in welcher Form die kommen sollte. Ich wollte keinen der üblichen 0815-Gobbo-Stämme, die man zB auch im AB vorgesetzt bekommt. Da ich ein Söldnerarmee bastle, sollte es schon etwas anderes sein.

Und so kann ich euch nun präsentieren:

Skinny Da Hook und seine Freibeutaz

Zunächst eine kleine Geschichte, und unten die ersten Bilder!


„Sie kommen!“, schrie der Ausguck panisch und gestikulierte wild Richtung achtern. „Sie komman näher!“
Peter Croonenberg, Kapitän des leichten Frachters ‚Lucia’, fluchte hingebungsvoll. Sie kamen tatsächlich schnell näher. Vier schmale Boote mit geringem Tiefgang, ein jedes von mehreren Rudern angetrieben. Ein großer Totenkopf zierte ihre schwarzen, zerschlissenen Segel. Sie waren ohne Zweifel leicht gebaut, aber bis an die Zähne bewaffnet, und die Kombination aus Segeln und Rudern machte sie um einiges schneller als den schwerfälligen Frachter.
Peter biss die Zähne zusammen und hob sein Fernrohr ans Auge. Es war alt und die Linse war gesprungen, aber mit seiner Hilfe konnte er die Besatzungen der Kaperschiffe ausmachen.
Das war doch nicht möglich! Er rieb sich die Augen und setzte das Fernrohr erneut an. Dort drüben, am Bug der Piratenboote, standen keine Menschen. Es waren Goblins, die mit gebleckten Zähnen auf dem schwankenden Bug balancierten und wild ihre Waffen schwenkten. Natürlich, Peter hatte desöfteren Geschichten über Goblinpiraten gehört, die angeblich diese Gewässer unsicher machten. Aber er hatte das stets als Hirngespinste abgetan, als Fantasterein von Seemännern, die sich in einer Taverne ihr jämmerliches Dasein schön soffen. Goblins mochten fingerfertiger sein als ihre größeren Verwandten, die Orks, doch sie hassten Wasser und waren notorisch feige. Wenn es einen Ort auf Erden geben konnte, an dem man diesen widerlichen Kreaturen niemals begegnen würde, dann war es auf See.
Aber das spielte nun keine Rolle. Es waren Goblins, sie waren hier, und sie beabsichtigten offensichtlich, die schwer beladene ‚Lucia’ auszurauben. Normalerweise würde eine Frachterbesatzung, die einigermaßen bei Sinnen war, unter solchen Umständen niemals kämpfen. Die Männer waren einfache Matrosen, keine ausgebildeten Marinesoldaten, und sie waren deutlich in der Unterzahl. In diesen Situationen war es üblich, die Piraten längsseits kommen zu lassen, ihnen einen Teil der Ladung auszuhändigen und sie einfach ziehen zu lassen. Niemand hatte etwas davon, den Helden zu spielen. Doch bei Grünhäuten würde das nicht funktionieren, sie hatten auch Gefallen daran, ihre Opfer einfach zu quälen und umzubringen. Nein, hier hieß es kämpfen oder sterben.
Kapitän Croonenberg nahm das Fernrohr herunter und atmete tief durch. Die kleinwüchsigen Piraten an Deck der Kaperschiffe waren nun schon mit bloßem Auge zu erkennen. Nicht mehr lange, und sie wären in Reichweite.
„Los, Jungs!“, rief Peter seiner schwer schuftenden Mannschaft zu. „Macht euch bereit. Entermesser, Pistolen und Spieße. Ludger, nimm die Drehbasse!“
Hastig gingen die Männer daran, sich zu bewaffnen. Peter griff sich zwei Pistolen, die er sich neben einem schweren Entermesser in seinen Gürtel steckte, und nahm sich dazu einen der langen, mit einem hässlich aussehenden Widerhaken versehenen Speere.
Dann hieß es warten. Die Minuten zogen sich zäh wie Stunden dahin, und die Anspannung der grimmig dreinblickenden Matrosen steigerte sich immer weiter. Plötzlich war es soweit. Die achtern angebrachte Drehbasse krachte, sobald die Piraten in Reichweite waren, und der beißende Pulverdampf wehte über das Deck.
Nun ging alles geradezu unheimlich schnell. Das kleine Geschütz des Frachters hatte nur ein paar Schuss, bevor die Piratenboote heran waren. Je zwei von ihnen gingen unter dem wilden Kreischen ihrer Besatzungen auf jeder Seite längsseits, wobei einige Goblins übergroße Schilde hochhielten, um sich und ihre Kameraden vor dem Abwehrfeuer der Matrosen zu schützen. Sobald sie nahe genug waren, versuchten die Piraten umgehend, ihre Fahrzeuge mit dem Frachter zu vertäuen. Peter und seine Männer stießen mit ihren gefährlichen Speeren nach den Grünhäuten und feuerten mit Pistolen in die Menge, waren jedoch hoffnungslos in der Unterzahl. Irgendwann gelang es den Goblins, primitive Strickleitern an der Bordwand festzumachen, und sie begannen, das Deck zu stürmen.
Doch obwohl sie wussten, dass sie verloren waren, gaben die Matrosen nicht auf. Mit dem Mute der Verzweiflung warfen sie sich ihren Feinden entgegen. Peter stieß dem ersten Goblin, der über der Reling auftauchte, seinen Speer in den Leib und wuchtete die schreiende Grünhaut mitsamt der Waffe über Bord. Hastig riss er seine Pistolen aus dem Gürtel, schoss dem nächsten Piraten in sein hässliches Gesicht und einem anderen in den Bauch, der sich mit erhobener Klinge auf ihn stürzen wollte.
Dann war er schon in einen wilden Nahkampf mit zwei anderen Piraten verwickelt. Geschickt warf er beide Pistolen herum, sodass er sie nun am Lauf hielt, und setzte ihre schweren Knäufe wie Keulen ein. Er parierte den Schlag eines seiner Kontrahenten und schaffte es gerade so eben, sich vor dem heransausenden Schwert des anderen zurückzuziehen. Peter wirbelte um die eigene Achse, schmetterte seinem ersten Gegner den Pistolenknauf an den Schädel, und schleuderte dem anderen seine zweite Waffe entgegen. Der duckte sich, wodurch er dem Menschen genügend Zeit gab, sein Entermesser zu ziehen. Wild kreischend warf er sich Peter entgegen, der das krude Schwert des Goblins mit dem Griff seiner verbliebenen Pistole abfing, und seinen Gegner mit dem Entermesser beinahe enthauptete.
Mit einem wütenden Aufschrei trat Peter den todgeweihten Goblin von sich, fuhr herum und stieß seine Klinge einer anderen Grünhaut in den Rücken, die einem Matrosen gerade den Todesstoß versetzen wollte. Plötzlich erhielt er einen wuchtigen Schlag in den Rücken, taumelte gegen die Reling, verlor Messer und Pistole. Instinktiv rollte er sich auf der Reling zur Seite und entging nur knapp dem Hieb einer schartigen Axt. Die schwere Klinge grub sich nur Zentimeter neben seinem Kopf ins Holz. Peter taumelte weiter, rutschte auf den von Blut glitschigen Planken aus und fiel auf den Hosenboden. Er wollte sich gerade aufrichten, als ein dürrer, grünhäutiger Arm ihn von hinten in den Würgegriff nahm. Ein rostiges Messer presste sich an seine Kehle, und Peter konnte den heißen, fauligen Atem des Goblins in seinem Nacken spüren.
„Nich’ bewegen, Mensch.“, zischte der Pirat, und Peter tat, wie ihm geheißen. Widerstand war nun zwecklos. Die unheimliche Stille, die sich über das Deck der ‚Lucia’ gesenkt hatte, rauschte in seinen Ohren. Es wurde nicht mehr gekämpft, die einzigen Geräusche waren das Schwappen der Wellen, die gegen die Bordwand liefen, und das rasselnde Atmen des Goblins in seinem Nacken. Dann kam Bewegung in die Menge der Piraten, und eine kleine Gasse bildete sich. Schritte auf den alten Deckplanken kamen näher.
Peter versuchte instinktiv, sich zurückzuziehen, dem Messer an seinem Hals zu entkommen, doch der überraschend harte Griff des Goblins ließ ihn kaum Luft bekommen.
„Gut gemacht, Jungs.“ Peters Augen fuhren herum, um den Sprecher in der Gasse der Grünhäute auszumachen. Er war größer als die anderen Goblins, trug einen rostigen Schienenpanzer und einen roten Umhang. Der große Kapitänshut, der auf seinem unförmigen Schädel thronte, wirkte geradezu lächerlich. Ganz und gar nicht lächerlich hingegen waren die schwere Axt, die er locker in der Hand hielt, und der scharf geschliffene Haken, in dem der Stumpf seines anderen Arms endete. Ein pechschwarzer Rabe saß darauf und funkelte seine Umgebung aus stechenden Augen an.
Der Goblin schlenderte auf Peter zu, blieb etwa einen Meter vor ihm stehen und sah auf ihn herab.
„Habt gut gekämpft.“, gluckste er. „Für Menschens, mein’ ich.“
Peter wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Eine irre Hoffnung stieg in ihm auf. Die Grünhäute hatten sie bis jetzt nicht getötet, vielleicht waren sie doch nur auf die Ladung aus. Im Bauch der ‚Lucia’ befanden sich drei Pferde, das Futter der Tiere und eine ganze Reihe anderer Nahrungsmittel. Keine schlechte Beute in einer unfruchtbaren Region wie dieser.
„Na los, Boss.“, zischte ein gemein aussehender Goblin, der ein rotes Kopftuch trug und mit einem langen Messer spielte. „Ess’n wir die Pferde und lass’n die Menschens unsere Sachen trag’n.“
„Nich’ so schnell.“, erwiderte der Anführer der Grünhäute und winkte mit seiner Hakenhand ab. Der Rabe auf seinem Arm schwankte mit der Bewegung und protestierte krächzend. „Pferde könn’n schwere Sach’n trag’n und Karren zieh’n. Menschens sind schwächlich, die könn’n so was nicht.“
Er wandte sich Peter zu und entblößte eine Reihe nadelspitzer Zähne in einem diabolischen Grinsen.
„Aber dafür sind se schön weich und zart…“
 
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