Ich glaube das er einfach überfordert wahr als Kriegsmeister. Dazu kommt noch die ganze Bürokratie wo langsam zu nahm. das alles begünstigte es.
Obwohl ein herausragender Krieger, war Horus' größtes Talent doch seine Begabung als Politiker: Sein natürliches Charisma nutzend, konnte er oft Geprächspartner ablenken und das Thema wechseln. Diese wurden sich oft erst später darüber bewusst. [SUP]1[/SUP]
Seine größte Schwäche war sein Stolz: Ohne Bewunderer fühlte er sich unwohl. Auch beeinflussten ihn die Einflüsterungen Erebus' zum Verrat, da dieser behauptete, Horus würde mit dem weiteren Aufstieg des Imperators vergessen werden. [SUP]2 K14[/SUP]
Horus spielte oft Spielchen mit Untergebenen: Er provozierte sie oder forderte von ihnen, etwas herauszufinden, was er schon längst wusste. Dabei ging es ihm darum, sie zu einer wütenden, ehrlichen Reaktion zu provozieren oder er wollte ihre Intelligenz und Reaktionsgeschwindigkeit testen. [SUP]1, 2[/SUP]
Seiner Memoratorin Petronella Vivar erzählte er, dass er an Stelle des Imperators Sanguinius zum Kriegsmeister ernannt hätte. Sanguinius hätte von allen Primarchen sowohl das militärische Genie um in Kriegszeiten zu siegen, als auch die Weisheit, um in Friedenszeiten zu herrschen. [SUP]2 K10[/SUP]
Er erzählte ihr auch, jeder Primarch verkörpere einen Aspekt der Persönlichkeit und Fähigkeiten des Imperators: Horus entspräche dem Ehrgeiz zu Herrschen.
Der Fall des HorusMit der 63. Expeditionsflotte hatte Horus den Planeten Davin erobert. Die Bewohner wurden in das Imperium aufgenommen. Als planetaren Gouverneur ließ Horus Eugan Temba mit ein paar Soldaten des Byzant Janizars-Regiments zurück, der gar nicht glücklich darüber war, hierbleiben zu müssen, während der Rest der Expeditionsflotte weiter glorreichen Eroberungen nachging.[SUP]2[/SUP]
Unter den Bewohnern gab es jedoch auch heimliche Chaosanhänger, wie die Lodge of the Serpent, mit welcher Erebus, erster Ordenspriester der Word Bearers, Kontakt aufnahm. Mit ihrer Hilfe wollte er Horus zum Chaos bekehren und gegen den Imperator hetzen. Zu diesem Zweck stahl er von den Interex das Anathame, eine Waffe der Kinebrach. Aus unbekannten Gründen verfiel Eugen Temba dem Chaosgott Nurgle. Eugen Temba wurde von einem Dämon des Nurgle besessen und errichtete einen Stützpunkt auf Davins Mond, welcher ebenfalls von Nurgle umgeformt wurde. Erebus übergab ihm das Anathame.[SUP]2[/SUP]
Anschließend kontaktierte Erebus Horus, er müsse nach Davin zurückkehren, da der Planet vom Imperium abgefallen wäre. Horus war wütend darüber, irgendwo hinbestellt zu werden, aber die 63. Expeditionsflotte flog trotzdem zurück. Bei einer Zusammenkunft eröffnete Erebus, Eugen Temba hätte sich vom Imperium losgesagt und Horus in einer öffentlichen Erklärung beleidigt. Erebus' Ziel war es, Horus so wütend zu machen, dass er persönlich in den Einsatz gehen würde, und Dank seiner schauspielerischen Fähigkeiten schaffte er es auch. [SUP]2[/SUP] Hinzu kam, dass Horus in seinem Amt als Kriegsmeister immer mehr bürokratische Arbeit aufgehalst bekam. Er sehnte sich danach, wieder einfach nur ein Krieger sein zu können. [SUP]2 K7[/SUP]
Horus brach sofort mit einer Streitmacht nach Davins Mond auf: vier Kompanien Sons of Horus, Infanterie und Panzer der Byzant Janizars und drei Titanen der Legio Mortis. Unterwegs wurde plötzlich ein permanentes Funksignal empfangen, das nur von den Verrätern stammen konnte und Horus' Truppen zum Ziel führen würde.
Davins Mond war verändert worden: statt trockenem Klima war alles mit Sumpf, kranken Pflanzen und undurchdringlichem Nebel bedeckt. Da die Panzer feststeckten, mussten Titanen und Infanterie alleine vorrücken. Sie stießen auf die verwesten Leichen der ehemaligen Soldaten Tembas und wurden von ihnen angegriffen, als sie mit dämonischer Magie wiedererweckt wurden. Die Imperialen konnten sie aber unter teilweise schweren Verlusten zurückschlagen. Dann stießen sie auf die Quelle des Signals: die abgestürzte Glory of Terra. Horus drang mit zwei Kompanien Sons of Horus ein, während der Rest draußen Wache halten sollte. Als das Wrack umkippte, wurde Horus von seinen Soldaten abgeschnitten. Außerhalb wie innerhalb des Schiffes tauchten plötzlich Unmengen an Seuchenhütern auf, welche die Sons of Horus an den Rand der Niederlage brachten. Horus musste ebenfalls gegen sie kämpfen, aber plötzlich verschwanden sie und gaben den Weg zur Brücke frei. Dort traf er auf den grotesken Eugen Temba. Dieser bot ihm Unsterblichkeit in den Diensten Nurgles an, aber Horus bezeichnete ihn als Abscheulichkeit und so begannen beide zu kämpfen. Durch seine Besessenheit war Temba ein extrem gefährlicher Gegner und steckte seine Verwundungen klaglos weg. Schließlich durchbohrte Horus Temba, aber dieser konnte ihn dabei auch verwunden.[SUP]2[/SUP]
Im Sterben bereute Temba verzweifelt seine Schwäche und seinen Verrat. Zutreffend teilt er Horus mit, dass nur dieser die kommende Zukunft meistern könne. Horus müsse Stärke beweisen. Aber diese Ankündigung wurde von Horus in der falschen Weise verstanden.[SUP]2[/SUP]
Horus schaffte es noch aus dem Wrack, aber dann brach er zusammen: Die Klinge war vergiftet gewesen. Der Ursprung dieses Giftes ist unklar, aber es war speziell auf ihn abgestimmt und unterlief seine Selbstheilungskräfte. Die Apothecarii der Sons of Horus waren aufgrund ihrer Unkenntniss der Physis eines Primarchen nicht in der Lage ihm zu helfen und so fiel Horus in ein Koma, aus dem er nur kurz wieder erwachte. Die Sons of horus waren verzweifelt und so waren sie bereit, auf den waghalsigen Vorschlag von Erebus einzugehen: Auf Davin gäbe es Naturheiler, denen man Wundertaten nachsagte. Vielleicht könnten sie helfen. Die Loge der Sons of Horus war sich uneins, aber sie wussten, dass Horus immer schwächer wurde und ohne irgendeine Hilfe sterben würde. So brachten sie ihn in den Tempel der Lodge of the Serpent, wo er mit deren Priestern angeblich allein eingeschlossen wurde. In Wahrheit hatte sich auch Erebus hineingeschlichen.[SUP]2[/SUP]
Im Tempel wurde eine Beschwörung aller vier Chaosgötter durchgeführt (Blut, Verrat, Sex, Krankheit) und Erebus wurde von der Hohepriesterin in die Traumwelt geschickt, in der Horus' Seele weilte. Erebus gab sich dort das Aussehen eines Sons of Horus und zeigte Horus verschiedene Visionen. So erfand er eine Geschichte über mächtige Wesen im Warp, die seine Hilfe bräuchten und ihn im Gegenzug stärken würden. Er erzählte, der Imperator hätte für die Erschaffung der Primarchen einen Handel mit diesen Wesen geschlossen und sie dann betrogen. Und er erzählte vom Größenwahn des Imperators, zum Gott werden zu wollen. Er zeigte ihm eine grässliche Zukunft eines theokratischen Imperiums, in dem der Imperator als Gott verehrt wird und Horus' Großtaten vergessen sind.
Es ist unbekannt, welche dieser vielen Argumente Horus letztendlich ansprachen. Er glaubte ihnen keinesfalls leichtfertig, aber sie trafen bei ihm doch einen wunden Punkt: Schon seit längerer Zeit ärgerte er sich über die wachsende Bürokratie im Imperium, über seine anmaßenden Beamten und taktlosen Steuereintreiber. Er war der Sohn des Imperators und musste Befehle vom Senat annehmen! Und wo waren die Lobpreisungen über ihn? Der Imperator hatte sich nach Terra zurückgezogen und überließ es anderen, sein Imperium für ihn zu vergrößern. Und was sollte überhaupt aus den Primarchen und den Space Marines werden, wenn dereinst die ganze Galaxis erobert wäre? Gäbe es dann noch einen Platz für sie im Imperium? Und wenn die Eroberung beendet wäre, welche anderes Ziel gäbe es dann noch für den Imperator, außer dem Streben nach Göttlichkeit? Und das ausgerechnet bei ihm, der doch angeblich alle Religionen zerstören und das Imperium auf Wissenschaft gründen wollte.
Plötzlich tauchte Magnus ebenfalls in der Traumwelt auf und entlarvte Horus' Führer als Erebus. Magnus beschwor Horus, dem Imperator treu zu bleiben, während Erebus seine Einflüsterungen fortsetzte. Erebus erwähnte noch, dass Lorgar sich längst dem Chaos angeschlossen hätte und dass der Pakt mit dem Chaos ganz einfach wäre: Eine Auslieferung des Imperators an die Mächte des Warp im Austausch gegen unbegrenzte Macht im Realraum. Das sei alles, da die Chaosgötter kein Interesse an der Menschheit hätten. Horus beendete den Streit mit einem Machtwort, während Magnus' Traumgestalt sich bereits auflöste. [SUP]2[/SUP]
Horus hatte sich entschieden.
Jein; erst missbilligt er diese Logen, nach der Sache der Loge of Serpent und dem Pakt mit dem Chaos fördert er den Aufbau solcher Logen innerhalb der eigenen Legion.Also für mich ist es keine Überforderung die Horus zur Rebellion bringt. Vielmehr bringen die Logen Horus ganz gezielt dazu sich gegen den Imperator zu stellen. Die Krieger der Menschheit, die nur geschaffen wurden um den Kreuzzug zu führen werden mit Ende eben des Krieges überflüssig. Was macht ein Astartes, ein Primarch, wenn es keine Kämpfe mehr zu kämpfen gibt? Also geht es um die Machterhaltung der Kriegerkaste. Und Horus ist der Prototyp des ehrgeizigen Kriegers.
So bringen die Logen Horus Weltbild ganz gezielt ins Wanken, um ihn in die Hände des Chaos zu treiben: der "Vater", der seine Kinder im Kreuzzug alleine lässt, um sich selber zum göttlichen auf zu schwingen. Dabei gibt er alle Macht in die Hände der Bürokraten. Und er Horus und seinesgleichen (die Krieger des Kreuzzuges) werden nach Ende des Kreuzzuges, der kurz bevor steht, überflüssig.
Was glaubt ihr warum Horus den Imperator veraten hat ?