Ausrüstung für mein Notfallszenario

Makaku

Regelkenner
27. Dezember 2010
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Hi. Ein Thema was mir seit langem durch den Kopf geht ist der absolute Notfall, indem alle staatlichen Strukturen zusammen brechen. Mein Szenario sieht folgendermaßen aus:

Zusammenbruch des Stromnetz, durch einen Magnetischen Sturm der Sonne (als Referenz das "Carrington-Ereignis" an: https://de.wikipedia.org/wiki/Carrington-Ereignis). Mobilfunknetze, Hochspannungsleitungen, Telefonleitungen, Satelliten, GPS-Navigation – all diese Systeme, von denen in unserer hochtechnisierten Gesellschaft so viel abhängt, könnten durch einen geomagnetischen Sturm gleicher Stärke in Mitleidenschaft gezogen werden. Am 4. August 1972 unterbrach ein geomagnetischer Sturm zahlreiche Telefonleitungen im US-Bundesstaat Illinois – und am 13. März 1989 legte ein Sturm eine Generatorstation im kanadischen Québec lahm und ließ 6 Millionen Kanadier über 9 Stunden im Dunkeln sitzen (mit Schäden in Höhe von 400 bis 600 Millionen US-Dollar). 2005 kam es sogar zu einer knapp 10-minütigen Beeinträchtigung der weltweit genutzten GPS-Navigation. Keines dieser Ereignisse erreichte jedoch die Intensität des Sturms von 1859.

Was erwarte ich mir durch diesen Thread? Hilfreiche Tips: Was brauche ich bei einem solchen Szenario und wie teile ich es mir ein, ohne zu wissen für wie lange ich klar kommen müsste? Wie muss man sich verhalten? Der ganze Globus wäre wohl nicht betroffen, Hife von außerhalb sollte mittelfristig unterwegs sein, oder ist dsa ein Trugschluss?). Rein kalkulativ könnte so ein Event mehrere Wochen oder sogar einige Monate die Infrastruktur lahmlegen. Ich gehe davon aus, das Gebäude/Häuser/Wohnungen nicht beeinträchtigt werden. Ein Übernachten im Freien lasse ich daher raus.

Kategorie:

1) Verpflegung und Wasser
zum Bsp.:
- Notfall-Nahrung (Was ist hier geeignet, zwecks Haltbarkeit und Zubereitung mit minimalen Bedingungen)
- kompakter Wasseraufbereitungsfilter (Notfall)
- 4 Wasserentkeimungstabletten (?)
- Trinkwasser-Reserve (Was muss ich kalkulieren? pro Tag 1,5 Liter minimum? Ergo für 1 Monat ca. 60 Liter?)
- Notkocher? (Gas oder Espit?)
- Streichhölzer, Feuerzeuge

2) Survival Tool
zum Bsp.:
Multifunktionswerkzeug aus rostfreiem Edelstahl (Zange, Messer, Säge, Feile, Drahtschneider, Dosenöffner, Flaschenöffner, Kreuz-Schraubendreher, Schlitz-Schraubendreher)
Kompass (Notfall, falls man doch die Wohnung verlassen muss)
Landkarten
Taschenlampe, Kerzen
Batterien (?)
Kabelbinder (?)
Multifunktions-Radio (AM/FM Scan) und Taschenlampe aufladbar durch Kurbeln oder Solar (lädt Geräte mit USB-Anschluss)
Atemschutzmaske (?)
Kompaktes & leichtes "Erste Hilfe"-Set (Inhalt?)
Benzin im Kanister (?)

3. Hygiene
zum Bsp.:
Desinfektionsmittel (reinigt Hände ohne Wasser)
Feuchttücher (z. B. als Toilettenpapier)
Klappspaten (für Löcher zum Graben, zwecks großes Geschäft?)
Zahnbürsten, Zahnpasta
Kernseife (zur Reinigung von Körper, Haaren und Materialien geeignet)

Was fällt euch zu den Punkten ein, bzw. übersehe ich etwas (Kleidung zum Bsp.) Vielen Dank 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass es bezügl. deiner Vorbereitung für so ein Szenario wichtig ist, ob du auf dem Land wohnst, oder in einer Metropole/Stadt. Ein nicht unwesentlicher Gedanke ist dabei nämlich, dass deine Mitmenschen sich ggf. nicht so vorbereitet haben und bedingt durch Not plündernd und marodierend immer größere Kreise um die Städte ziehen, um sich zu "versorgen".
Wenn du in einer ländlichen Region lebst, wären `ne Angel und Bogen/Pfeile, sowie Draht (zum Fallen-/Schlingenbau) und eine Axt vermutlich wichtig. Grundsätzlich halte ich bei so einem "Super-Gau" die Überlebenschancen auf dem Land für deutlich höher, als in einer Stadt...
Es gibt zu dem Thema sicherlich Literatur ohne Ende - sowohl für survival-freaks, als auch bishin zu "Endtimestories"...
 
Was Lebensmittel zum Einlagern angeht, sind solche zu bevorzugen, die auch ohne kochen funktionieren. Der Aufwand für Reis z.B. ist nicht mal so klein. Du brauchst Wasser, du brauchst Feuer/Herd. Nudeln sind noch schlimmer, wenn man sie nicht in eine Suppe schmeißt, da man zuviel Nudelwasser braucht.

Konserven sollten tatsächlich beinahe schon optimal sein. Dazu alles, was man trocken und lange lagern kann, wenn es gut verpackt ist. Zwieback, Knäcke, Trockenobst.

Dörrfleisch ist natürlich auch immer ok, kann man auch in einer Suppe/Eintopf weichkochen.
 
Grundsätzlich ein spannendes Thema, wirklich umfangreiche Tipps gibt es sicher in einem Prepper-Forum!

Vieles dürfte man eh zu Hause haben, Werkzeug zum Beispiel hat fast jeder. Wenn es keine Apokalypse, sondern nur ein zeitweise stattfindendes Ereignis ist, reicht garantiert einfaches Dosenfutter. Da muss man sich für ein paar Wochen noch nicht die krassen Gedanken über Mangelernährung machen. Hat man Zugriff auf Wasser (bei uns zum Beispiel eigener Brunnen im Garten, fürs Wässern der Pflanzen, Reinigen per Hochdruckreiniger usw.) muss man sich über vieles schon mal keine Gedanken machen, solange man die Pumpe ohne Strom betreiben kann, bzw. für diese Notphase einen Generator hat. Hier bei mir reicht vermutlich Abkochen des (Grund-)Wasser, da brauche ich keine Wasserentkeimungstabletten.
 
Witzigerweise hat meine Familie dieses Thema bei der letzten Geburtstagsfeier auch diskutiert! Dabei kamen wir zu zwei entgegengesetzten Schlussfolgerungen:

1) Vorbereiten und Horten
Hier hast du schon viel genannt, es gibt viel Infomaterial darüber im Internet. Wichtig ist auch, dass man die Sachen alle paar Jahre (?) aktualisieren, sprich Neukaufen muss.

2) Vorbereitung schön und gut, aber hilft das was?
Sei es nun wegen plündernden Banden, nett fragenden Nachbarn bzw. Familie/Freunde oder was auch immer. Am Ende werden wohl die wenigsten Menschen darauf vorbereitet sein, insofern werden die sich schnell bei den vorbereiteten Menschen bedienen wollen. Wie gehst du dagegen vor, Stichwort Verteidigung/Bewaffnung?

Am Ende stellt sich auch die Frage, wie lange dauert dieser ganze Ausnahmezustand und wie schnell werden die Leute darüber aufgeklärt (von wem auch immer), sprich, wie schnell können sich die Leute darauf einstellen. Insgesamt aber ein sehr schwieriges Thema mit, fürchte ich, keiner Patentlösung!
 
Es sind auch viele weitere Faktoren, die man mit einplanen kann/muss/sollte. Zum Beispiel in wieweit wir uns auf den Staat und Katastrophenschutz verlassen können. Ich wohne am Stadtrand, da käme sicher eine Mischlösung in Frage. Ich denke schon, dass hier der örtliche Katastrophenschutz bei der Frischwasserversorgung über eine überschaubare Phase hinweg helfen wird, bis halt auch denen der Diesel für Notstrom ausgeht. Je nach Jahreszeit kann man sich dann auch noch aus der Natur bedienen, bei uns gibt es im Umland etliche Obstbäume am Straßenrand, die keiner aberntet, darauf würde man im Katastrophenfall zugreifen. Die Vorräte in den lokalen Läden (wir leben ja im Überfluss) würden auch eine Weile reichen, wenn sie rationiert werden. Da käme es eher auf die Kontrolle der Gewalt an und auf eine vernünftige Verteilung dieser Ressourcen. Hat der Staat dies durch Polizei um Armee im Griff, mache ich mir wenig Sorgen um eine (Not-)Versorgung die nur einige Wochen anhalten muss. Wo hier die zeitliche Grenze liegt, bis ein Zusammenbruch droht und ich auf eigene Versorgung zugreifen muss, kann ich allerdings auch nur sehr schwer einschätzen.
 
Die Wasserversorgung (Trinkwasser im Haus-Anschluss) fällt doch flach, sofern kein Strom da ist, richtig?

@staatliche Notfallversorgung: Ich hatte mal im Hinterkopf, das Deutschland eine gewisse Menge an Öl (oder war es Treibstoff?) zwischenlagert, für den Notfall, weiß hier jemand mehr (Menge, Verteiler-Regel)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine spannende Frage, für die ich aus beruflichen Gründen auch mal recherchiert habe. Ich gehe davon aus, dass du in so einem Fall vorerst in deiner Wohnung / deinem Haus bleiben kannst und keine Wanderung durch die Lande unternimmst. Solltest du aber lieber draußen in der freien Natur dein Glück versuchen wollen, wird's natürlich eng.

Wasser ist der wohl wichtigste Punkt, den du beachten solltest. Zwei Erwachsene kommen mit einem normalen Sechserpack aus dem Supermarkt (1,5l pro Flasche) ca. drei Tage hin (1,5l pro Tag). Vier bis Sechs Packs sollten also über die erste Zeit helfen. Trotzdem wird der Punkt kommen den du schon angesprochen hast:
Die Aufbereitung von Wasser.
So ein Teil dürfte zu teuer für dich sein, hier aber der Vollständigkeit halber der Link zum Hersteller / Erfinder.
Einfacher und preiswerter dürfte das hier sein.

Für die Nahrung empfehlen sich die hier schon genannten Konserven, aber auch Tütensuppen, die mit relativ wenig Wasser zubereitet und platzsparend gelagert werden können. Es gibt auch Brot in Dosen, dass extrem lange haltbar ist. Eine Alternative zu Zwieback und Knäcke, die nach dem Öffnen gerne mal die Feuchtigkeit aus der Luft ziehen.
Eingekochtes Obst und Gemüse, sofern du eine Keller hast, runden das Buffet ab 😉

Für die Zubereitung des Essens gibt es die genannten Alternativen Gas- oder Brennstoffkocher. Da muss du entscheiden, was dir lieber ist, aber auf alle Fälle solltest du auf Lüftung achten.

Als Werkzeug solltest du ein Stemmeisen (notfalls auch als "Argumentationshilfe" nutzbar) und einen normalen Werkzeugkoffer in der Wohnung / im Haus haben. Eine Säge und eine kleine Axt (auch wieder was zur Selbstverteidigung) für Feuerholz wären nicht verkehrt. Diese Multifunktionstools sind Spielzeug.
Lass da lieber die Finger davon, denn wenn es etwas wirklich haltbares und nützliches sein soll, gibt es keine eierlegende Wollmilchsau. Die Dinger sind was für Pseudo-Survivals 😉

Ein Kompass um vor die Tür zu gehen? Sorry, aber das klang wie ein Gag der Generation "Navi" :lol: Solange du keine Wanderung in unbekannten Gefilden machen willst, etwas weit hergeholt. Aber eine aktuelle Straßenkarte deiner Stadt und der Umgebung ist Pflicht. Sollte man eigentlich eh im Haus haben.

Für die Erste Hilfe mindestens zwei der Kästen oder Kissen für's Auto. Die Dinger laufen ab (Pflaster etc) also immer nachschauen, ob das MHD noch i.O. ist. Ansonsten allgemeine Medis, die es rezeptfrei zu kaufen gibt und die man eh im Haus hat (oder haben sollte): Paracetamol, Ibuprofen, Erkältungsmittel, Desinfektionsmittel, Wund-und Brandsalbe und alles, was du vielleicht regelmäßig einnehmen musst.

Was noch alles?
Kerzen, Streichhözer, vielleicht auch ein paar Feuerzeuge. Miniradio und Lampe mit interegierten Dynamo, Decken, Handtücher, warme Kleidung (falls du doch raus musst), feste Schuhe (also nicht die neuen Sneaker von Gucci, sondern echte Trekking-Schuhe, die du vorher eingelaufen hast. Nichts ist ätzender, als Blasen an den Füßen 😎), eine Kopfbedeckung, Mundschutz ... außer Staub (und schlechte Düfte, wenn du sie mit Parfüm tränkst) halten die leicht erhältlichen aus dem Bauhaus nicht viel ab. Da würde ich eher mal bei den Lackieren schauen, was die so haben, die sind schon was besser. Behälter zum Auffangen von Regenwasser und abdeckbare zum Sammeln deines Urins, einen extra Behälter für's große Drückerchen (die Klospülung läuft in so einem Fall nämlich nicht mehr :huh🙂
Für die Hygiene oder als Ersatz für`s Klopapier würde ich auch feuchte Tücher nehmen, auch wenn die Entsorgung arg nervt.
Ein Klappspaten ist nicht verkehrt, aber hier ist dann auch wieder die Frage, was du damit in der Wohnung / im Haus anfangen willst.
Als Letztes, so blöde es auch klingen mag:
Einen kleinen Feuerlöscher.
Wenn du ein Feuer machst oder einfach nur dein Essen erwärmst, kann schnell was passieren. Bis die Feuerwehr (sofern überhaupt) auf dein Problem aufmerksam wird, ist es zu spät. Gibt immerhin kein Telefon mehr.

Tja, das wäre soweit alles, was mir ad hoc einfällt.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, wir haben einen Brunnen, wie einige hier, eigentlich für den Garten (Sprengen/Gießen der Pflanzen im Sommer, Kärchern zum Reinigen des Terassendachs/der Gehwegplatten usw.). Entweder per Hand betreiben (bei uns aktuell so nicht vorgesehen) oder per Generator die Pumpe betreiben, dann ist man gut mit Grundwasser versorgt. Ich kann mir vorstellen, dass das in einigen Wohngebieten (vor allem wo Gärten vorhanden sind) und Schrebergartensiedlungen der Fall ist.

Ja, der Staat hat nicht nur Treibstoffvorräte für den Notfall, sondern auch Getreidelager und ähnliches. Es gibt also schon eine Katastrophenvorsorge, auch wenn vom Bürger eine gewisse Eigeninitiative erwartet wird (siehe Link in Post #2).
 
Die Wasserversorgung (Trinkwasser im Haus-Anschluss) fällt doch flach, sofern kein Strom da ist, richtig?

@staatliche Notfallversorgung: Ich hatte mal im Hinterkopf, das Deutschland eine gewisse Menge an Öl (oder war es Treibstoff?) zwischenlagert, für den Notfall, weiß hier jemand mehr (Menge, Verteiler-Regel)?

Ja, es gibt diese Vorräte. Aber die sind für den Erhalt der staatlichen Einrichtungen wie Polizei, Rettungskräfte etc. eingelagert. Da bekommen wir als kleines Volk nichts von ab.

- - - Aktualisiert - - -

Hier mal ein paar Links zum Thema "Notfallreserven"

Bundesreserve Getreide

Zivile Notfallreserve

Strategische Ölreserve
 
Es gibt bei der ganzen Sache einfach zwei Unwägbarkeiten:
1. Wie lange dauert diese Situation an?
2. Ab wann wird der Mensch zum Tier?

Ganz konkret: Ich weiß nicht, wie lange man sich noch auf Polizei/Bundeswehr verlassen kann, wenn diese Situation erstmal ein paar Wochen andauert. Die haben ja schließlich auch Familie zu Hause. Und dein Brunnen im Garten (@ NGF) lockt dann ganz schnell ein paar mehr Mitmenschen an, als du vielleicht denkst.
 
Und dein Brunnen im Garten (@ NGF) lockt dann ganz schnell ein paar mehr Mitmenschen an, als du vielleicht denkst.
Das schöne ist ja, dass keiner davon weiß, außer die Nachbarn mit denen man eh teilt, bzw die hier alle einen solchen Brunnen Zwecks Gartenbewässern haben. In diesem Fall ist es eh von Vorteil, dass hier am Stadtrand eine gute Gemeinschaft herrscht. Man würde sich wohl gemeinsam gegen Plünderer wehren.
 
Das kenne ich von einer Verwandten. Die hat einen Riesen Wasserspeicher unter ihrem Garten, der nicht einsehbar hinter dem Haus liegt. Die Öffnung ist nicht wirklich gut sichtbar. Dient zu 100% zur Wasserversorgung des Gartens. Kann aber auch bei Bedarf ins Haus selber eingespeist werden. Wenn es nicht von Außen sichtbar ist, hat man mit so einem Reservoir eine sehr gute Absicherung.
Eine wachsame Nachbarschaft ist nebenbei selbst ohne Katastrophenfall das absolute A und O. Schützt auch Stand heute bereits sehr gut vor Einbrecherbanden. Wenn die Jungs merken, das in der Gegend genügend aufmerksame Anwohner leben, suchen sich die Banden sehr schnell einen lukrativeren Wirkungskreis. Wenn ein Haus völlig unbewacht am Stadtrand steht, nützt auch die beste Technik nichts gegen Einbrecher.
 
Eine wachsame Nachbarschaft ist nebenbei selbst ohne Katastrophenfall das absolute A und O. Schützt auch Stand heute bereits sehr gut vor Einbrecherbanden. Wenn die Jungs merken, das in der Gegend genügend aufmerksame Anwohner leben, suchen sich die Banden sehr schnell einen lukrativeren Wirkungskreis. Wenn ein Haus völlig unbewacht am Stadtrand steht, nützt auch die beste Technik nichts gegen Einbrecher.
Absolute Zustimmung.
So eine gute Nachbarschaft ist auch ohne Krisenzeiten einfach Gold wert.
 
Ich denke mal, dass das mit dem Wasser eh kein großes Thema ist. Wir reden ja ganz bewusst nicht über die endgültige Apokalypse, sondern ein kürzeres Ereignis. Hier (für mich sprechend: in Norddeutschland) gibt es so viele Möglichkeiten an Wasser zu kommen und sicher auch genug Treibstoff für Generatoren um Pumpen zu betreiben (und Holz um das Wasser über einem Feuer im Park/auf der Straße abzukochen), dass es gar nicht zu dem Fall kommen wird, dass Leute wegen Wasser plündern müssen.
 
Das ist ja eben die Preisfrage, wie lange dauer das Ganze. Gerade aber beim Stromnetz bin ich recht skeptisch, sollte es das mal richtig treffen, wird sich das sehr lange hinziehen, bis es wieder vernünftig läuft (Stichwort Über/Unterspannung, Umspannwerke,...). Und lass das Ganze mal im Hochsommer bei 35° oder im Winter bei -10° passieren, da wird das ganz schnell ganz ungemütlich. Und was man ja auch nicht vergessen darf ist die Ungewissheit, wie lange dieser Zustand am Ende anhält. Denn das kann man ja am Anfang wohl auch überhaupt nicht einschätzen, also nichtmal die verantwortlichen Stellen.
 
Klar, aber der Threadersteller wollte ja bewusst ein zeitlich begrenztes Szenario diskutieren. Da ist natürlich die Frage wie gut die zeitliche Begrenzung von den Behörden kommuniziert werden kann. Aber wenn nach einem Monat alles wieder läuft, die Vorräte allerdings noch gar nicht aufgebraucht waren, stellt sich die Frage nach dem Kampf um die Ressourcen eher nicht. Spannend ist natürlich auch die gesellschaftliche Situation. Wie hoch ist der Zusammenhalt? Gibt es Gruppen die die Chance zum Plündern nutzen und wie groß sind diese Gruppen? In meinem Milieu (Stadtrand, wenig Problemfälle) mache ich mir da wenig Sorgen und denke sogar, dass man sich organisieren würde, um Ressourcen zu bündeln, Lösungen zur Versorgung zu finden und auch um Diebesbanden gemeinsam abzuwenden.