Werkzeug Bastelkleber auf Bases wird nach Jahren wieder flüssig! HILFE ERBETEN!

Bushwick

Testspieler
24. Juni 2020
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Leipzig
Hallo

Ich brauche eure Hilfe
und hoffe jemand kann mir weiterhelfen.

Ich bastle 40k seit 1998 und in den ersten 15 Jahren hab ich die Bases erst nach dem Bemalen beklebt.
Mit Bastelkleber (durchsichtig) und darauf kam dann Grasstreu oder Ostseesand. Bemalt wurde der Sand dann nicht mehr.

Jetzt bin ich vor kurzem umgezogen und habe meine Armeen jetzt im Keller
und stelle nach nun ca. 8 Monaten fest, dass der Klebstoff auf den Bases wieder flüssig wird.
Er läuft teilweise regelrecht von den Bases runter mit samt dem Sand.
Auch wenn ich mehr Sand drauf mache, trocknet das ganze nicht mehr, es bleibt einfach feucht.

Diese Bases sind 20 Jahre furztrocken gewesen und jetzt das.
Ich hab sofort an Feuchtigkeit gedacht, aber sehr feucht ist der Keller nicht (58% Luftfeuchtigkeit hab ich gestern gemessen).
Hab dort auch mein Büro und ansich kommt mir dieser Raum ganz normal vor.
Ich hab dort nur im Winter etwas die Heizung an, sonst ist es da relativ kalt, Keller halt
aber dass kann doch auch nicht so schlimm sein.
Lüften tu ich dort auch regelmässig.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen,
ich bin verzweifelt.

LG und 1000 Dank im Vorraus
Basti
 
Auf manchen Bases ist auch nur Grasstreu drauf.

Meine erste Idee war jetzt, dass diese organischen Teile halt die Feuchtigkeit aufnehmen, aber das kann ja nicht sowas erklären:

und stelle nach nun ca. 8 Monaten fest, dass der Klebstoff auf den Bases wieder flüssig wird.
Er läuft teilweise regelrecht von den Bases runter mit samt dem Sand.

Mir war auch unbekannt, dass ein Kleber ohne Lösungsmittel von selbst aus überhaupt wieder flüssig werden kann...😳

Paar spontane Fragen zur eventuellen Eingrenzung des Problems:
-Von welcher Marke reden wir hier?

-Ich nehme mal an, dass die Minis mit dem selben Kleber gebaut wurden wie mit dem, welcher auf den Bases verwendet wurde!? Hält denn DA noch alles? Wenn JA, dann liegt es an einer Wechselwirkung Sand-Kleber (die ich mir aber im Einzelnen auch nicht erklären kann)

-Nimmt der Kleber denn die unterliegende Farbe der Base "mit", oder ist die weiter da?

-Von wievielen Modellen reden wir insgesamt und bei wievielen tritt das auf? In den erwähnten 15 Jahren kommt ja einiges zusammen; tritt das jetzt bei allen gleichzeitig auf, oder werden bestimmte Teile (die Älteren? die Neueren?) davon verschohnt?

-WIRKLICH fernliegend: Eine Art von "Sabotage" kannst Du ausschließen?
 
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Wie sind die Minis denn verpackt gewesen? Pappkartons oder Polstermaterial könnten auch bei einem Punkt mal Feuchtigkeit gezogen und diese gespeichert haben.
Wird der Kleber denn wieder fest, wenn man ihn irgendwo zum Trocknen aufstellt? Du schreibst ja, dass mehr Sand auch nicht hilft. Vielleicht passiert auch was komisches mit dem Kleber.
 
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Viel interessanter als die Marke des Klebers ist die Art/Sorte des Klebers.
Das mit dem salzigen Sand würde ich auch nicht komplett ausschließen: Meersand ist extrem salzig. Es kann also schon umliegende Minis beeinflussen wenn die zusammen verpackt waren. Und letztlich würde im diesem Fall auch die Luft dazu beitragen und die teilen sich die betroffenen Objekte ja.
Ich base seit Mitte der 90er mit Ponal Holzleim. Der ist wasserlöslich, aber nicht mehr im getrockneten Zustand. Mir ist sowas noch nie unter gekommen weder bei Sand, noch bei Grasstreu. Auch sonst leuchtet mir nur ein, dass ein Kleber um in den flüssigen Zustand zurück zu kehren ja voraussetzt, dass err sich chemisch ändert. Aber da sind wir wieder bei der Frage, was das überhaupt für ein Kleber war.
Dannach @beetlemeier s Punkte abarbeiten.
 
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Ich tipp eher auf die Kombo Base/sand

Ich weiss jetzt nicht welchen Kunststoff GW verwendet, aber die Bases sind ja weich.
Und diese Weichmacher sind oft Phthalate. Diese verdunsten mit der Zeit und binden an Staub u.ä. an der Oberfläche. Man kennt das evtl. von alten Fernbedienungen headsets usw. die irgendwann klebrig werden nachdem sie ein paar Jahre unbenutzt in Schubladen gammeln.

Ich könnte mir vorstellen das der Sand als "Super-Staubschicht" arbeitet. Das dickflüssige wäre dann nicht der Kleber, sondern das Gemisch Sand+Phthalat. Da du da auch nicht drüber lackiert hast dürfte das gut reagieren.

Geh mal an ner Stelle die man nicht so sieht mir Isopropanol oder Nagellackentferner auf Alkbasis drüber und guck ob das kleben aufhört.
Terpene (z.B. in Orangenöl-Reiniger wenn du hast) gehen auch.
Wenns nimmer klebt ist es das...
 
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Es ist ganz normaler, durchsichtiger Bastelkleber, den ich nur für die Bases benutzt habe. Verschiedene Marken in der langen Zeit.
Seit einigen Jahren base ich vor dem Grundieren. Diese werden dann ja mit grundiert und bemalt. Diese sind nicht betroffen. Aber alle die ich früher gemacht habe, wo ich nach dem Bemalen der Figuren einfach nur Bastelleim und/oder Sand/Grasstreu drauf gemacht habe.
Diese Armeen Lager ich in Pappkartons, zwischen den Lagen habe ich Taschentücher. Hat immer felsenfest funktioniert. Ich denke ich habe zu viel gelüftet im Keller diesen Sommer. Irgendwie haben die Kisten Die entstandene Feuchtigkeit aufgesogen, denke ich jetzt.
Modelle von vor 25 Jahren und von vor 10 Jahren sind gleichermaßen betroffen. Die sind natürlich noch zu retten. Aber ich muss jetzt reagieren. Sind insgesamt mind. 1000 Modelle betroffen. Werde evtl umbasen. Aber vorher will ich die Ursache klären.
Vielen Dank bis hierher schon mal für euer Engagement.
 
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Normaler Bastelkleber ist nix als Stärke und ggf. etwas Cellulose zugesetzt. Das bildet beim trocknen Wasserstoffbrücken, was recht stabil ist. Etwas Luftfeuchtigkeit löst das nicht, sonst wären Bücher sehr fix hin.

So wie du es beschreibst (Nur die Bases und nur wenn nicht grundiert) würde ich wirklich auf "ausgedünstete" Phtalate tippen. Dir reagieren dann mit Sand und evtl. wirklich den Stärkemolekülen des Klebers.

Probier wirklich mal vorsichtig mit Isoprop waschen (gff. noch mal mit Leim drüber) und dann mit Mattlack versiegeln...
 
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Ich hatte vorhin noch daran gedacht, dass sich mögliche organische Anteile im Sand durch die eventuell erhöhte Feuchtigkeit in letzter Zeit zersetzen könnten, aber das macht ja keinen Sinn, wenn es auch bei Grasstreu auftritt...

Da bleibt ja im Umkehrschluss tatsächlich nur die Verbindung Kleber+"blanke" base als Ursache.
Aber was das Zerfließen gerade JETZT nach zT 25 Jahren (!) ausgelöst haben soll, finde ich weiter unklar.

@Naysmith : Kannst Du Deine Frau mal fragen, ob die dazu ne Idee hat? 😉
 
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Wenn es nur Feuchtigkeit war, sollten die Minis ja von allein wieder trocken werden und dann müsste die Besandung auch wieder fest werden. Da würde es mir reichen das zerlaufene mit einem feuchten Pinsel wieder in Position zu schieben. Das Gras könnte aber unrettbar verklebt sein. Ist das denn statisches Gras oder das Oldschool Zeug aus Sägespähnen? Das wäre was organisches und zieht auch gut Feuchtigkeit.
Fühlt oder riecht man denn etwas von Feuchtigkeit in den Kartons? Oder mal das Messgerät in eine der Boxen packen?

Wenn es wirklich was chemisches zwischen Base und Kleber war, würde ich den Kleber wechseln. Scheint mir aber unwahrscheinlich, wenn das bei so vielen Minis, die in einem langen Zeitraum angeschafft wurden, mit einem mal so flächendeckend auftritt. Da müssten dann auch irgendwelche äußeren Einflüsse gewesen sein.
 
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Normaler Bastelkleber ist nix als Stärke und ggf. etwas Cellulose zugesetzt. Das bildet beim trocknen Wasserstoffbrücken, was recht stabil ist. Etwas Luftfeuchtigkeit löst das nicht, sonst wären Bücher sehr fix hin.

Meine Frau ist Archivarin und widerspricht die vehement und gibt dir gleichzeitig recht 😀
Das ist das große Problem mit altem Schriftgut, wenn es schlecht bei etwas zu hoher Luftfeuchtigkeit gelagert wird. Da lösen sich die verwendeten organischen Klebstoffe schnell wieder auf
 
Ohne Info was für ein Kleber verwendet wurde, also ganz genau, kann keine seriöse Antwort gegeben werden, sagt meine Frau. Am wahrscheinlichsten ist die Luftfeuchtigkeit. Bei uns macht momentan der Holzboden was, was ich vorher noch nie gesehen habe und der Boden liegt seit zehn Jahren in der Bude ?. Damit ist dann der Klimawandel auch im Hobby angekommen ??.

cya
 
Ohne Info was für ein Kleber verwendet wurde, also ganz genau, kann keine seriöse Antwort gegeben werden, sagt meine Frau. Am wahrscheinlichsten ist die Luftfeuchtigkeit. Bei uns macht momentan der Holzboden was, was ich vorher noch nie gesehen habe und der Boden liegt seit zehn Jahren in der Bude ?. Damit ist dann der Klimawandel auch im Hobby angekommen ??.

cya
Darf ich beim Fußboden fragen was er macht? Wellt er sich?
 
Wenn du im Sommer viel gelüftet hast wird die Luftfeuchtigkeit im Keller dabei gestiegen seim. Warme Luft hält mehr Feuchtigkeit, der Keller ist im Sommer kühl. Die warme Luft von draußen kommt in den Keller, kühlt ab, die Luftfeuchtigkeit steigt. Hörst du auf zu lüften, und hast an Sonsten einen trockenen Keller, sollte die Luftfeuchtigkeit recht schnell wieder "normal" werden. Im Keller ist das allerdings für gewöhnlich nur etwas weniger als im Bad. Vor allem wenn der Keller nicht nur als Lager genutzt wird. Menschen dünsten recht ordentlich, auch ohne merkbar zu schwitzen. Häufiges Problem wenn ein Keller, der immer ein Lager war, nun ein Raum zum gewöhnlichen Aufenthalt wird (daher: mehrere Stunden am Stück täglich durch Menschen genutzt wird) ist genau die Luftfeuchtigkeit. Da du schreibst das dort dein Büro ist: sitzt du mehr als zwei oder drei Stunden am Tag dort? Dann kann auch das die Luftfeuchtigkeit nach oben treiben. Wenn du einen Luftfeuchtigkeitsmesser benutzt, achte darauf dass er auch die Temperatur des Kellers korrekt misst. Wenn du den aus dem warmen Dachgeschoss holst und in den kühlen Keller bringst, wird er dir erst Mal erklären das es sehr trocken ist. Wie lange das Gerät braucht um korrekt zu messen ist vom Hersteller und dem Modell abhängig. Bei sehr günstigen dauert es durchaus schon Mal mehr als 10 Minuten um ein paar Grad abzukühlen. Gut ist es wenn das Messgerät einfach da unten liegen bleibt.

Ich würde sehr darauf tippen dass die Luftfeuchtigkeit und die Dauer mit der die gewirkt hat mit der Sache zu tun hat.