Tach!
Hier mal nen kurzer Text zu meiner Mortheim-Bande:
Die Nacht war dunkel. Wolken hatten den Himmel für sich beansprucht und hielten das fahle Mondlicht von der Welt verborgen. Den Kreaturen, die heute Nacht wieder ihr Unwesen in den Straßen der Stadt treiben würden, würde ohne eine Fackel selbst die bloße Hand vor ihren Augen verborgen bleiben.
So war es kaum verwunderlich, dass niemand die Gestalt erblickte, die hoch oben auf dem Sims der alten, ruinenhaften Kapelle stand. Diese ward vor rund vier Wintern durch ein großes Feuer ausgebrannt und schließlich Stück für Stück eingefallen bis nur noch der Glockenturm, der seine Glocke auch schon seit längerem unter verheerenden Folgen verloren hatte, und einem Teil des Kapellenschiffes, dessen Dach noch, gleich einem Gerippe, über ihm thronte. Die Kapelle wurde einst von einem kleinen Hügel aufragend errichtet. Über die Jahre hinweg, bevor die Kapelle verbrannte, wurde dieser Hügel mehr und mehr zu einem Friedhof.
Die Grenzbereiche der Stadt, in welchen die Kapelle eins stand, wurden zuerst von heimtückischen Seuchen heimgesucht, die den Befallenen die Gedärme aufblähte und ihnen krampfartige Anfälle bescherten. Diese Seuchen dezimierten schon gut die Hälfte der Einwohner des Randbezirkes. Kaum nachdem die plagenden Seuchen scheinbar bekämpft waren und sich die geschwächte Bevölkerung wieder aus ihren Krankenbetten erhob um sich, gezwungenermaßen, wieder ihrem Alltag zuzuwenden, brach eine kleine, marodierende Tiermenschenhorde aus dem angrenzenden Wald hervor und schlachtete sich seinen Weg in die Stadt hinein. Wenige überlebten diesen Angriff…
Was aus dem Tiermenschenhäuptling und seinen bestialischen Anhängern wurde ist nicht bekannt, allerdings künden Gerüchte davon, dass dieser von einem mächtigen Champion erschlagen wurde und sich seine Bande zerstreute. Manche von seinen bestienartigen Gefolgsleuten sollen selbst heute noch nachts durch die Gassen der Stadt sein, stetig auf der Suche nach lebendem Futter!
Die wenigen Überlebenden des Randbezirkes versuchten, mittlerweile karg an Hoffung und Mut, die Trümmer ihrer Häuser wieder aufzubauen. Doch allzu weit sollten sie nicht kommen…
Der junge, eifrige Hexenjäger Holger von Schmidt hatte von den Ereignissen in diesem Randbezirk erfahren und vermutete einen Hexer unter den Überlebenden. Von Schmidt vermutete, dass dieser zuerst die Bevölkerung unter Anwendung seiner verfluchenswerten Magie geschwächt habe und sich dann mit den Tiermenschen verbündete, um seine Machtposition innerhalb der Stadt zu verstärken.
Als nach Tagen der „Befragung“ noch immer kein Schuldiger gefunden worden war, ließ der junge Hexenjäger die restlichen Überlebenden in die Bezirkskapelle sperren. Das letzte was die Leute erlebten, waren wie Fackeln zuerst das Dach und dann die ganze Kapelle in brand setzten!
Seither war dieser Randbezirk verlassen…..Bis heute!
Die Gestalt stand bereits mehrere Stunden reglos auf dem Sims, von Gargoyles die dem Betrachter Fratzen schnitten flankiert , und hielt seinen Blick starr auf die vor ihm, im Dunkel verborgene Stadt gerichtet. Ein aufkommender Windstoss ließ seinen seidenen Umhang aufflattern und brachte seine noch feineren Gewänder darunter zum Vorschein.
Sein Name war Vigo, jüngster Sprössling eines reichen Adelsgeschlechts, dass sich bereits seit Jahrhunderten gehalten hatte.
Die Nacht war kalt, schon fast beißend, doch ihm machte dies nichts. Er war wegen Wichtigem hier und störte sich kaum an solchen Dingen. Das Oberhaupt seiner Familie, und gleichzeitig sein Fürst, hatte ihn in diese Stadt ausgesandt. Sein Fürst spürte große Veränderungen im hohen Norden. Die Ströme der Magie, die reine Essenz des Chaos, wurde stärker und stärker mit jedem Winter der ins Land ging, und der große Krieg um die geheimnisvolle Insel, Albion genannt, ging ebenfalls in seine finale Phase.
Dies alles waren, laut Aussage seines Fürsten, Anzeichen dafür, dass ein Krieg heraufzog, der mit bis heute ungekannter Stärke über die Alte Welt hereinbrechen würde. Deshalb hatte ihn sein Familienoberhaupt ausgesandt um die geheimnisvollen Steine, die man laut Gerüchten in dieser Stadt finden solle, einzusammeln und ins sein Reich zurück zu bringen.
Diese Steine, sagt man, sollen die Macht besitzen die natürlichen Begabungen eines Magiers zu verstärken. Sein Fürst wollte diese nutzen, seine Heere so zu verstärken und gegen Angriffe, die sein Reich bedrohen könnten, gewappnet zu sein.
Vigo lächelte bei diesem Gedanken, denn er wusste ganz genau, dass sein Fürst mit diesen Steinen nicht nur vor hatte sein Reich zu schützen, sondern es in erster Linie zu erweitern!
Bewegungen am Fuß der Kapelle rissen ihn aus seinen Gedanken.
Mit Augen, die denen eines normalen Menschen weit überlegen waren, blickte er in die Dunkelheit hinab. Zwei seiner Diener, beide gekrümmt und unnatürlich in ihrer Gestalt, bewegten sich zwischen den Grabsteinen in Richtung der Stadt.
Doch dies war nicht alles was sich dort unten bewegte!!
Mit einem breiten, zufriedenem Grinsen beobachtete Vigo wie sich manche der Gräber zu kleinen Hügeln auftürmten.
Widernatürlich belebte Leiber brachen daraus hervor, allesamt hochgradig verwest. Manchen sah die deutlichen Zeichen der Seuchen noch an, anderen fehlten ganze Gliedmaßen oder zeigten deutliche Bissspuren, die von Kiefern stammen mussten, die mindestens viermal so groß wie ein menschlicher gewesen sein mussten.
„Ja, es wird Zeit!“, dachte sich Vigo und stürzte sich vom hohen Sims der Kapelle in die Tiefe.
Seine Gefolgsleute warteten schließlich schon auf ihn, bereit jedem seiner Befehle zu folgen(gut, soweit willenlose Zombies dies können) und die Strassen der Stadt blutrot zu färben.
Denn er war Vigo von Carstein und die Schätze, und die menschliche Beute, Mortheims würden ihm gehören……
Copyright 2004 liegt beim GW-Fanworld-User Lazarus
Gruss
Hier mal nen kurzer Text zu meiner Mortheim-Bande:
Die Nacht war dunkel. Wolken hatten den Himmel für sich beansprucht und hielten das fahle Mondlicht von der Welt verborgen. Den Kreaturen, die heute Nacht wieder ihr Unwesen in den Straßen der Stadt treiben würden, würde ohne eine Fackel selbst die bloße Hand vor ihren Augen verborgen bleiben.
So war es kaum verwunderlich, dass niemand die Gestalt erblickte, die hoch oben auf dem Sims der alten, ruinenhaften Kapelle stand. Diese ward vor rund vier Wintern durch ein großes Feuer ausgebrannt und schließlich Stück für Stück eingefallen bis nur noch der Glockenturm, der seine Glocke auch schon seit längerem unter verheerenden Folgen verloren hatte, und einem Teil des Kapellenschiffes, dessen Dach noch, gleich einem Gerippe, über ihm thronte. Die Kapelle wurde einst von einem kleinen Hügel aufragend errichtet. Über die Jahre hinweg, bevor die Kapelle verbrannte, wurde dieser Hügel mehr und mehr zu einem Friedhof.
Die Grenzbereiche der Stadt, in welchen die Kapelle eins stand, wurden zuerst von heimtückischen Seuchen heimgesucht, die den Befallenen die Gedärme aufblähte und ihnen krampfartige Anfälle bescherten. Diese Seuchen dezimierten schon gut die Hälfte der Einwohner des Randbezirkes. Kaum nachdem die plagenden Seuchen scheinbar bekämpft waren und sich die geschwächte Bevölkerung wieder aus ihren Krankenbetten erhob um sich, gezwungenermaßen, wieder ihrem Alltag zuzuwenden, brach eine kleine, marodierende Tiermenschenhorde aus dem angrenzenden Wald hervor und schlachtete sich seinen Weg in die Stadt hinein. Wenige überlebten diesen Angriff…
Was aus dem Tiermenschenhäuptling und seinen bestialischen Anhängern wurde ist nicht bekannt, allerdings künden Gerüchte davon, dass dieser von einem mächtigen Champion erschlagen wurde und sich seine Bande zerstreute. Manche von seinen bestienartigen Gefolgsleuten sollen selbst heute noch nachts durch die Gassen der Stadt sein, stetig auf der Suche nach lebendem Futter!
Die wenigen Überlebenden des Randbezirkes versuchten, mittlerweile karg an Hoffung und Mut, die Trümmer ihrer Häuser wieder aufzubauen. Doch allzu weit sollten sie nicht kommen…
Der junge, eifrige Hexenjäger Holger von Schmidt hatte von den Ereignissen in diesem Randbezirk erfahren und vermutete einen Hexer unter den Überlebenden. Von Schmidt vermutete, dass dieser zuerst die Bevölkerung unter Anwendung seiner verfluchenswerten Magie geschwächt habe und sich dann mit den Tiermenschen verbündete, um seine Machtposition innerhalb der Stadt zu verstärken.
Als nach Tagen der „Befragung“ noch immer kein Schuldiger gefunden worden war, ließ der junge Hexenjäger die restlichen Überlebenden in die Bezirkskapelle sperren. Das letzte was die Leute erlebten, waren wie Fackeln zuerst das Dach und dann die ganze Kapelle in brand setzten!
Seither war dieser Randbezirk verlassen…..Bis heute!
Die Gestalt stand bereits mehrere Stunden reglos auf dem Sims, von Gargoyles die dem Betrachter Fratzen schnitten flankiert , und hielt seinen Blick starr auf die vor ihm, im Dunkel verborgene Stadt gerichtet. Ein aufkommender Windstoss ließ seinen seidenen Umhang aufflattern und brachte seine noch feineren Gewänder darunter zum Vorschein.
Sein Name war Vigo, jüngster Sprössling eines reichen Adelsgeschlechts, dass sich bereits seit Jahrhunderten gehalten hatte.
Die Nacht war kalt, schon fast beißend, doch ihm machte dies nichts. Er war wegen Wichtigem hier und störte sich kaum an solchen Dingen. Das Oberhaupt seiner Familie, und gleichzeitig sein Fürst, hatte ihn in diese Stadt ausgesandt. Sein Fürst spürte große Veränderungen im hohen Norden. Die Ströme der Magie, die reine Essenz des Chaos, wurde stärker und stärker mit jedem Winter der ins Land ging, und der große Krieg um die geheimnisvolle Insel, Albion genannt, ging ebenfalls in seine finale Phase.
Dies alles waren, laut Aussage seines Fürsten, Anzeichen dafür, dass ein Krieg heraufzog, der mit bis heute ungekannter Stärke über die Alte Welt hereinbrechen würde. Deshalb hatte ihn sein Familienoberhaupt ausgesandt um die geheimnisvollen Steine, die man laut Gerüchten in dieser Stadt finden solle, einzusammeln und ins sein Reich zurück zu bringen.
Diese Steine, sagt man, sollen die Macht besitzen die natürlichen Begabungen eines Magiers zu verstärken. Sein Fürst wollte diese nutzen, seine Heere so zu verstärken und gegen Angriffe, die sein Reich bedrohen könnten, gewappnet zu sein.
Vigo lächelte bei diesem Gedanken, denn er wusste ganz genau, dass sein Fürst mit diesen Steinen nicht nur vor hatte sein Reich zu schützen, sondern es in erster Linie zu erweitern!
Bewegungen am Fuß der Kapelle rissen ihn aus seinen Gedanken.
Mit Augen, die denen eines normalen Menschen weit überlegen waren, blickte er in die Dunkelheit hinab. Zwei seiner Diener, beide gekrümmt und unnatürlich in ihrer Gestalt, bewegten sich zwischen den Grabsteinen in Richtung der Stadt.
Doch dies war nicht alles was sich dort unten bewegte!!
Mit einem breiten, zufriedenem Grinsen beobachtete Vigo wie sich manche der Gräber zu kleinen Hügeln auftürmten.
Widernatürlich belebte Leiber brachen daraus hervor, allesamt hochgradig verwest. Manchen sah die deutlichen Zeichen der Seuchen noch an, anderen fehlten ganze Gliedmaßen oder zeigten deutliche Bissspuren, die von Kiefern stammen mussten, die mindestens viermal so groß wie ein menschlicher gewesen sein mussten.
„Ja, es wird Zeit!“, dachte sich Vigo und stürzte sich vom hohen Sims der Kapelle in die Tiefe.
Seine Gefolgsleute warteten schließlich schon auf ihn, bereit jedem seiner Befehle zu folgen(gut, soweit willenlose Zombies dies können) und die Strassen der Stadt blutrot zu färben.
Denn er war Vigo von Carstein und die Schätze, und die menschliche Beute, Mortheims würden ihm gehören……
Copyright 2004 liegt beim GW-Fanworld-User Lazarus
Gruss