WHFB Blutrote Gassen

Lazarus

Tabletop-Fanatiker
07. Mai 2001
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Tach!

Hier mal nen kurzer Text zu meiner Mortheim-Bande:


Die Nacht war dunkel. Wolken hatten den Himmel für sich beansprucht und hielten das fahle Mondlicht von der Welt verborgen. Den Kreaturen, die heute Nacht wieder ihr Unwesen in den Straßen der Stadt treiben würden, würde ohne eine Fackel selbst die bloße Hand vor ihren Augen verborgen bleiben.
So war es kaum verwunderlich, dass niemand die Gestalt erblickte, die hoch oben auf dem Sims der alten, ruinenhaften Kapelle stand. Diese ward vor rund vier Wintern durch ein großes Feuer ausgebrannt und schließlich Stück für Stück eingefallen bis nur noch der Glockenturm, der seine Glocke auch schon seit längerem unter verheerenden Folgen verloren hatte, und einem Teil des Kapellenschiffes, dessen Dach noch, gleich einem Gerippe, über ihm thronte. Die Kapelle wurde einst von einem kleinen Hügel aufragend errichtet. Über die Jahre hinweg, bevor die Kapelle verbrannte, wurde dieser Hügel mehr und mehr zu einem Friedhof.
Die Grenzbereiche der Stadt, in welchen die Kapelle eins stand, wurden zuerst von heimtückischen Seuchen heimgesucht, die den Befallenen die Gedärme aufblähte und ihnen krampfartige Anfälle bescherten. Diese Seuchen dezimierten schon gut die Hälfte der Einwohner des Randbezirkes. Kaum nachdem die plagenden Seuchen scheinbar bekämpft waren und sich die geschwächte Bevölkerung wieder aus ihren Krankenbetten erhob um sich, gezwungenermaßen, wieder ihrem Alltag zuzuwenden, brach eine kleine, marodierende Tiermenschenhorde aus dem angrenzenden Wald hervor und schlachtete sich seinen Weg in die Stadt hinein. Wenige überlebten diesen Angriff…
Was aus dem Tiermenschenhäuptling und seinen bestialischen Anhängern wurde ist nicht bekannt, allerdings künden Gerüchte davon, dass dieser von einem mächtigen Champion erschlagen wurde und sich seine Bande zerstreute. Manche von seinen bestienartigen Gefolgsleuten sollen selbst heute noch nachts durch die Gassen der Stadt sein, stetig auf der Suche nach lebendem Futter!
Die wenigen Überlebenden des Randbezirkes versuchten, mittlerweile karg an Hoffung und Mut, die Trümmer ihrer Häuser wieder aufzubauen. Doch allzu weit sollten sie nicht kommen…
Der junge, eifrige Hexenjäger Holger von Schmidt hatte von den Ereignissen in diesem Randbezirk erfahren und vermutete einen Hexer unter den Überlebenden. Von Schmidt vermutete, dass dieser zuerst die Bevölkerung unter Anwendung seiner verfluchenswerten Magie geschwächt habe und sich dann mit den Tiermenschen verbündete, um seine Machtposition innerhalb der Stadt zu verstärken.
Als nach Tagen der „Befragung“ noch immer kein Schuldiger gefunden worden war, ließ der junge Hexenjäger die restlichen Überlebenden in die Bezirkskapelle sperren. Das letzte was die Leute erlebten, waren wie Fackeln zuerst das Dach und dann die ganze Kapelle in brand setzten!
Seither war dieser Randbezirk verlassen…..Bis heute!

Die Gestalt stand bereits mehrere Stunden reglos auf dem Sims, von Gargoyles die dem Betrachter Fratzen schnitten flankiert , und hielt seinen Blick starr auf die vor ihm, im Dunkel verborgene Stadt gerichtet. Ein aufkommender Windstoss ließ seinen seidenen Umhang aufflattern und brachte seine noch feineren Gewänder darunter zum Vorschein.
Sein Name war Vigo, jüngster Sprössling eines reichen Adelsgeschlechts, dass sich bereits seit Jahrhunderten gehalten hatte.
Die Nacht war kalt, schon fast beißend, doch ihm machte dies nichts. Er war wegen Wichtigem hier und störte sich kaum an solchen Dingen. Das Oberhaupt seiner Familie, und gleichzeitig sein Fürst, hatte ihn in diese Stadt ausgesandt. Sein Fürst spürte große Veränderungen im hohen Norden. Die Ströme der Magie, die reine Essenz des Chaos, wurde stärker und stärker mit jedem Winter der ins Land ging, und der große Krieg um die geheimnisvolle Insel, Albion genannt, ging ebenfalls in seine finale Phase.
Dies alles waren, laut Aussage seines Fürsten, Anzeichen dafür, dass ein Krieg heraufzog, der mit bis heute ungekannter Stärke über die Alte Welt hereinbrechen würde. Deshalb hatte ihn sein Familienoberhaupt ausgesandt um die geheimnisvollen Steine, die man laut Gerüchten in dieser Stadt finden solle, einzusammeln und ins sein Reich zurück zu bringen.
Diese Steine, sagt man, sollen die Macht besitzen die natürlichen Begabungen eines Magiers zu verstärken. Sein Fürst wollte diese nutzen, seine Heere so zu verstärken und gegen Angriffe, die sein Reich bedrohen könnten, gewappnet zu sein.
Vigo lächelte bei diesem Gedanken, denn er wusste ganz genau, dass sein Fürst mit diesen Steinen nicht nur vor hatte sein Reich zu schützen, sondern es in erster Linie zu erweitern!
Bewegungen am Fuß der Kapelle rissen ihn aus seinen Gedanken.
Mit Augen, die denen eines normalen Menschen weit überlegen waren, blickte er in die Dunkelheit hinab. Zwei seiner Diener, beide gekrümmt und unnatürlich in ihrer Gestalt, bewegten sich zwischen den Grabsteinen in Richtung der Stadt.
Doch dies war nicht alles was sich dort unten bewegte!!
Mit einem breiten, zufriedenem Grinsen beobachtete Vigo wie sich manche der Gräber zu kleinen Hügeln auftürmten.
Widernatürlich belebte Leiber brachen daraus hervor, allesamt hochgradig verwest. Manchen sah die deutlichen Zeichen der Seuchen noch an, anderen fehlten ganze Gliedmaßen oder zeigten deutliche Bissspuren, die von Kiefern stammen mussten, die mindestens viermal so groß wie ein menschlicher gewesen sein mussten.
„Ja, es wird Zeit!“, dachte sich Vigo und stürzte sich vom hohen Sims der Kapelle in die Tiefe.
Seine Gefolgsleute warteten schließlich schon auf ihn, bereit jedem seiner Befehle zu folgen(gut, soweit willenlose Zombies dies können) und die Strassen der Stadt blutrot zu färben.
Denn er war Vigo von Carstein und die Schätze, und die menschliche Beute, Mortheims würden ihm gehören……

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Gruss
 
He, das war ja mal nicht schlecht. Wirklich gut geschrieben, obwohl die sace mit dem hexenjäger...
irgend etwas muss ihn ja wohl veranlasst haben zu glauben, dass ein hexer unterwegs sei. So beknackt sind ja nicht einmal die imperialen hexenjäger, das sie aus einfachen launen heraus leute abfackeln.
Aber ansonsten echt gut.
 
vampire passen nach mortheim manchmal besser als wenn sie als armee auf dem schlachtfeld dahermarschieren. finde ja die neue liste der carsteins cool weil endlich mehr vampire. 😛h34r:

geschichte ist ganz cool :9 gibt's schon modelle? ich finde den vampir mit dem schwert cool von der pose her, aber den könnte man sicher noch bisschen verbessern mit nem schickeren schwert.
 
Tach!
Hab jetzt mal das um Albion rausgeworfen und ein bisschen dazu gedichtet:

Prolog


Die Nacht war dunkel. Wolken hatten den Himmel für sich beansprucht und hielten das fahle Mondlicht von der Welt verborgen. Den Kreaturen, die heute Nacht wieder ihr Unwesen in den Straßen der Stadt treiben würden, würde ohne eine Fackel selbst die bloße Hand vor ihren Augen verborgen bleiben.
So war es kaum verwunderlich, dass niemand die Gestalt erblickte, die hoch oben auf dem Sims der alten, ruinenhaften Kapelle stand. Diese ward vor rund vier Wintern durch ein großes Feuer ausgebrannt und schließlich Stück für Stück eingefallen bis nur noch der Glockenturm, der seine Glocke auch schon seit längerem unter verheerenden Folgen verloren hatte, und einem Teil des Kapellenschiffes, dessen Dach noch, gleich einem Gerippe, über ihm thronte. Die Kapelle wurde einst von einem kleinen Hügel aufragend errichtet. Über die Jahre hinweg, bevor die Kapelle verbrannte, wurde dieser Hügel mehr und mehr zu einem Friedhof.
Die Grenzbereiche der Stadt, in welchen die Kapelle eins stand, wurden zuerst von heimtückischen Seuchen heimgesucht, die den Befallenen die Gedärme aufblähte und ihnen krampfartige Anfälle bescherten. Diese Seuchen dezimierten schon gut die Hälfte der Einwohner des Randbezirkes. Kaum nachdem die plagenden Seuchen scheinbar bekämpft waren und sich die geschwächte Bevölkerung wieder aus ihren Krankenbetten erhob um sich, gezwungenermaßen, wieder ihrem Alltag zuzuwenden, brach eine kleine, marodierende Tiermenschenhorde aus dem angrenzenden Wald hervor und schlachtete sich seinen Weg in die Stadt hinein. Wenige überlebten diesen Angriff…
Was aus dem Tiermenschenhäuptling und seinen bestialischen Anhängern wurde ist nicht bekannt, allerdings künden Gerüchte davon, dass dieser von einem mächtigen Champion erschlagen wurde und sich seine Bande zerstreute. Manche von seinen bestienartigen Gefolgsleuten sollen selbst heute noch nachts durch die Gassen der Stadt sein, stetig auf der Suche nach lebendem Futter!
Die wenigen Überlebenden des Randbezirkes versuchten, mittlerweile karg an Hoffung und Mut, die Trümmer ihrer Häuser wieder aufzubauen. Doch allzu weit sollten sie nicht kommen…
Der junge, eifrige Hexenjäger Holger von Schmidt hatte von den Ereignissen in diesem Randbezirk erfahren und vermutete einen Hexer unter den Überlebenden. Von Schmidt vermutete, dass dieser zuerst die Bevölkerung unter Anwendung seiner verfluchenswerten Magie geschwächt habe und sich dann mit den Tiermenschen verbündete, um seine Machtposition innerhalb der Stadt zu verstärken.
Als nach Tagen der „Befragung“ noch immer kein Schuldiger gefunden worden war, ließ der junge Hexenjäger die restlichen Überlebenden in die Bezirkskapelle sperren. Das letzte was die Leute erlebten, waren wie Fackeln zuerst das Dach und dann die ganze Kapelle in brand setzten!
Seither war dieser Randbezirk verlassen…..Bis heute!

Die Gestalt stand bereits mehrere Stunden reglos auf dem Sims, von Gargoyles die dem Betrachter Fratzen schnitten flankiert , und hielt seinen Blick starr auf die vor ihm, im Dunkel verborgene Stadt gerichtet. Ein aufkommender Windstoss ließ seinen seidenen Umhang aufflattern und brachte seine noch feineren Gewänder darunter zum Vorschein.
Sein Name war Vigo, jüngster Sprössling eines reichen Adelsgeschlechts, dass sich bereits seit Jahrhunderten gehalten hatte.
Die Nacht war kalt, schon fast beißend, doch ihm machte dies nichts. Er war wegen Wichtigem hier und störte sich kaum an solchen Dingen. Das Oberhaupt seiner Familie, und gleichzeitig sein Fürst, hatte ihn in diese Stadt ausgesandt. Sein Fürst spürte große Veränderungen im hohen Norden. Die Ströme der Magie, die reine Essenz des Chaos, wurde stärker und stärker mit jedem Winter der ins Land ging und Barbarenstämme sammelten sich unter einem neuen, großen Banner.
Dies alles waren, laut Aussage seines Fürsten, Anzeichen dafür, dass ein Krieg heraufzog, der mit bis heute ungekannter Stärke über die Alte Welt hereinbrechen würde. Deshalb hatte ihn sein Familienoberhaupt ausgesandt um die geheimnisvollen Steine, die man laut Gerüchten in dieser Stadt finden solle, einzusammeln und ins sein Reich zurück zu bringen.
Diese Steine, sagt man, sollen die Macht besitzen die natürlichen Begabungen eines Magiers zu verstärken. Sein Fürst wollte diese nutzen, seine Heere so zu verstärken und gegen Angriffe, die sein Reich bedrohen könnten, gewappnet zu sein.
Vigo lächelte bei diesem Gedanken, denn er wusste ganz genau, dass sein Fürst mit diesen Steinen nicht nur vor hatte sein Reich zu schützen, sondern es in erster Linie zu erweitern!
Bewegungen am Fuß der Kapelle rissen ihn aus seinen Gedanken.
Mit Augen, die denen eines normalen Menschen weit überlegen waren, blickte er in die Dunkelheit hinab. Zwei seiner Diener, beide gekrümmt und unnatürlich in ihrer Gestalt, bewegten sich zwischen den Grabsteinen in Richtung der Stadt.
Doch dies war nicht alles was sich dort unten bewegte!!
Mit einem breiten, zufriedenen Grinsen beobachtete Vigo wie sich manche der Gräber zu kleinen Hügeln auftürmten.
Widernatürlich belebte Leiber brachen daraus hervor, allesamt hochgradig verwest. Manchen sah die deutlichen Zeichen der Seuchen noch an, anderen fehlten ganze Gliedmaßen oder zeigten deutliche Bissspuren, die von Kiefern stammen mussten, die mindestens viermal so groß wie ein menschlicher gewesen sein mussten.
„Ja, es wird Zeit!“, dachte sich Vigo und stürzte sich vom hohen Sims der Kapelle in die Tiefe.
Seine Gefolgsleute warteten schließlich schon auf ihn, bereit jedem seiner Befehle zu folgen(gut, soweit willenlose Zombies dies können) und die Strassen der Stadt blutrot zu färben.
Denn er war Vigo von Carstein und die Schätze, und die menschliche Beute, Mortheims würden ihm gehören……





Kapitel 1: Aus den Schatten

Schatten tanzten dämonengleich an den Wänden der Gasse. Hans hielt seine Fackel fest umklammert. Er war unruhig.
Seine Männer und er waren schon seit Stunden in den Gassen Mortheims unterwegs. Doch egal wie viel Anstrengungen und Gefahren sie heute Nacht hinter sich gelassen hatten, für heute hatte sich ihre kleine Exkursion ins Stadtinnere gelohnt. Vor knapp einer Stunde hatte Volkmar, Hans rechte Hand, in einer verlassenen Ruine mehrere Fragmente des grün strahlenden Teufelgesteins, auch Morrstein genannt, gefunden!
Unaufhörlich suchte er die Schatten nach möglichen Verfolgern oder Räubern ab. Hier in Mortheim konnte bereits das bloße Gerücht, dass eine Bande Morrstein gefunden hatte zu einem Blutbad führen. Und Hans war schon zu lange in den Gassen dieser Stadt unterwegs und hatte genug Grausamkeiten gesehen und überlebt, als das er sich jetzt einer naiven Freude über ihren Fund hingeben würde.
Ja, Hans war schon sehr lange in Mortheim und hatte bisher alles überlebt. Wenn man ihn gefragt hätte, hätte er einem wahrscheinlich nicht einmal mehr sagen können wann er seine Heimat Marienburg das letzte Mal gesehen hatte. Einst, im Auftrag seiner Kurfürstin entsandt, suchte er hier schon seit Jahren nach den Steinen, die jedem ihrer Besitzer scheinbar nur Unglück brachte. Das Teufelsgestein, wie er es nannte, hatte gleich nach seiner Ankunft in Mortheim nur Unglück über ihn und seine Gefährten gebracht. In diesen vergangenen Tagen, als Hans noch jung war und sein Wams und seine Rüstung noch neu und schimmernd waren, hatte er es noch als abwechslungsreiches Abenteuer angesehen.
Doch schnell nach seiner Ankunft fielen, nach einem geringen Morrsteinfund, zwei seiner besten Freunde, Günter und Peter, in einer dunklen Gasse den teuflisch mutierten Besessenen zum Opfer. Seit diesen Tagen hatte sich einiges geändert. Sein Wams war besudelt von Blut und fleckig vom alles bedeckendem Dreck. Seine Rüstung nur noch stumpf und matt, an einigen Stellen sogar schon von dunkelbraunem Rost besetzt.
Hans selber hatte sich verändert.
In den letzten Jahren der ständigen Kämpfe mit anderen Menschen, Rattendingern, Tiermenschen und anderer Ausgeburten der dunklen Götter war er von einem jungen, verzogenen Schnösel zu einem erwachsenem, erfahrenem Kämpfer geworden. Ein ganzes Sammelsurium von Narben aus blutigen Kämpfen bedeckten seine einstmals unversehrte, weiche Haut. Seiner Meinung nach war Hans sogar schon so lange hier, dass er sogar die Bedeutung des Wortes Frieden vergessen hatte!
In seiner Bande befand sich eigentlich nur noch einer, Robert das Schlitzohr, seiner Freunde mit denen er einst, zu einer Gruppe zusammengerottet, hierher gekommen war. Seinen Spitznamen hatte Robert erhalten, nachdem er in einem harten Zweikampf von einem Rattending ins Ohr gebissen wurde. Seitdem war seine Ohrmuschel gespalten. In Rage über die Verunstaltung seines, damals noch unversehrten Äußeren hatte Robert das Biest mit seinem Hammer zu dessen Göttern zurückgeschickt!
Die anderen Mitglieder seiner „Gemeinschaft“ hatte er immer wieder ersetzen müssen. Als letztes war Markus gefallen. Der vollbärtige Mann hatte immer einen Witz oder obskure Geschichte parat gehabt und hatte es immer irgendwie geschafft Hans und die anderen aufzumuntern, egal wie schlecht die Stimmung gerade war.
Nun war er tot!
Schweren Herzens hatte er daraufhin Stefan, einen jungen Naivling, der frisch aus Marienburg eingetroffen war, aufgenommen. Dessen romantische, abenteuerliche Vorstellung von Mortheim hatten er und seine Männer ihm allerdings schnell ausgetrieben. Bei diesem Gedanken warf Hans einen flüchtigen Blick über seine Schulter auf Stefan. Der junge Mann, seinen eigenen Angaben gerade mal 17, war genau wie die anderen angespannt und nervös. Seine Rechte lag griffbereit auf dem Heft seines Schwertes, während er in seinen Linken die Duellpistole, die er vor seiner Abreise von seinem Vater bekommen hatte, hielt. Hans hatte sich schon mehrmals überlegt, ob es nicht langsam an der Zeit war nach Marienburg zurückzukehren, sich eine Frau zu suchen und eine Familie zu gründen.
Vielleicht war dieser Morrsteinfund ja seine Fahrkarte in ein neues Leben, ein Leben ohne ununterbrochenen Kamp, Mord und den ständigen Kampf ums Überleben!
´Ja, dass ist ein guter Gedanke!’, dachte er sich.
Er würde nach Beendigung dieses Jobs endlich diese Ruinenstadt verlassen. Er wollte nicht so enden wie andere Bandenführer seines Alters und seiner Erfahrung!
Vor zwei Tagen nur hatte Hans aus dem Schutz des Schattens heraus beobachtet, wie eine Gruppe von Sigmaritenschwestern von Barbaren des Norse - Stammes abgeschlachtet worden waren. Die Matriarchin der Schwestern war mindestens genauso erfahren gewesen wie Hans selbst. Schwestermatriarchin Hannelore war ihm schon des Öfteren eine gute Alliierte gegen so manchen Diener der dunklen Götter gewesen. An diesem Tag jedoch waren er und seine Bande den Schwestern besser aus dem Weg gegangen. So oft sie auch zusammen gefochten hatten, so wusste Hans auch, dass wenn Hannelores Gruppe Morrstein gefunden hatte, sie alles und jeden als Feinde ansahen, der ihren Weg kreuzte!
Und an besagten Tag waren es die Norse gewesen!
Die spärlich bekleideten Barbaren aus dem Norden waren selbst fündig geworden und kannten das Wort „Rückzug“ nicht. Wie die Raubtiere ihrer Heimat waren sie über die angreifenden Schwestern hergefallen. Ein primitiver Schamane ihres Stammes hatte die uralten Kräfte der Natur gegen sie gelenkt! Innerhalb von Sekunden gefror der Boden der Gasse zu Eis und auf einen weiteren Befehl des Mannes brach ein Sturm über den Schwestern aus.
Unfähig sich auf den Beinen halten zu können waren Hannelore und ihre Jungfrauen den Attacken der Wilden hilflos ausgeliefert gewesen!
So ein Ende wollte Hans nicht erleben. Die Schwesterngruppe hatte jahrelang gegen das Dunkle gekämpft und war dann letztendlich doch von dessen Dienern überrollt worden. Und in letzter Zeit wurde es immer Schlimmer!
Streuner und Penner erzählten von Schwarzgepanzerten Kriegern, die durch die Strassen Mortheims marodierten. Diese, im Vergleich zu einem normalen Menschen, Riesen waren durch die eisigen Steppen Kislevs und die Weiten Averlands gezogen, nur um in die Stadt der Verdammten zu gelangen. Ihre Rüstungen, übersät mit Kratzern von unzähligen Schlachten, dienen als Bezeugung, dass sie begünstigt in den Augen ihrer finsteren Herrscher sind. Verdient haben sie sich diese in unzähligen, blutigen Schlachten, die sie in der alptraumhaften Chaoswüste gefochten haben. Den Gerüchten zufolge soll ein einziger von ihnen über die Kampfkraft von 100 Mann verfügen!
Schwarze, mit Hörnern verzierte Helme verstecken ihre mutierten Fratzen vor der Welt. Mehrere Banden wurden bereits aufgerieben, als sie eine Begegnung mit einem dieser Kolosse hatten! Man erzählte sich, dass sie nach ihrem Herrn suchen würden, dem sagenumwobenen und gleichermaßen verfluchten Schattenfürsten!
´Ihr Zahl nimmt mit jeder verstreichenden Woche zu und Sigmar allein weiß, was diese Verrückten noch beabsichtigen!’, dachte er sich.
Hans rieb sich sein stoppliges Kinn. Sobald er und seine Jungs wieder im Schutze ihres Verstecks angekommen wären, würde er ein Schreiben an seine Kontaktleute in Marienburg schreiben, dass er Mortheim verlassen würde und sich zur Ruhe setzen wolle!
Über die Jahre hatte Hans sich eine ganz beträchtliche Summe zur Seite gelegt, von dem er sich in Marienburg ein ansehnliches Anwesen würde leisten können!
Mal sehen, vielleicht würde es sogar für einen kleineren Adelstitel reichen.
Hans wurde durch ein leises Geräusch hinter sich aus seinen Gedanken gerissen. Als er sich umdrehte erblickte er Volker, der ihm mit Gesten zu deuten gab, dass er etwas gehört hatte. Leise und angespannt bewegte sich er sich zu diesem hinüber. Mit gedämpfter, rauer Stimme fragte er: „ Was ist los Volker?! Was hast du gehört?!“
„ Schritte! Langsame Schritte aus dieser Richtung.“ Er deutete in eine Gasse links von sich.
Gespannt starrten beide Männer in die Dunkelheit die ihnen aus der Gasse entgegen schwabbte.
Hans Hand verkrampfte sich um sein Schwertheft.
Konzentriert starrten sie in die Gasse. Anspannung hing wie ein gespanntes Seil in Luft.
Und hörten sie es….
Es waren eindeutig Schritte! Allerdings verunsicherte Hans das Geräusch ganz gewaltig. Die Schritte waren sehr langsam, so las hätte die Person alle Zeit der Welt um dorthin zu gelangen wohin sie wollte. Das was ihn daran jedoch stärker verunsicherte, war die Tatsache, dass es sich anhörte als würde derjenige Probleme haben sich überhaupt zu bewegen, denn dem tappsenden Schrittgeräusch folgte stets ein längeres schlurfendes!
Das Schlurfgeräusch das Hans zu erkennen glaubte stammte, seiner Meinung nach, eindeutig von einem nachgezogenen Bein! Er hatte dieses Geräusch nur zu oft in den letzten Jahren vernommen um es jetzt nicht zu erkennen!
Die Schritte kamen langsam näher. Hans befahl seinen Männern mit einem schnellen Handzeichen, dass sie sich bereit machen sollten. Hastig, aber ohne ein auffälliges Geräusch zu erzeugen zogen sie ihre Waffen. Auf ein weiteres Handzeichen hin verteilten sie sich hinter die spärliche Deckung der Gasse. Hans selbst suchte Deckung hinter einem Schutthaufen, der scheinbar mal ein hölzerner Schubkarren gewesen war. Das Kurzschwert in der einen, die Pistole in der anderen Hand lugte er hinter dem Berg aus altem, verrottetem Holz und Schutt hervor. Die Schritte kamen immer noch näher.
Das Pochen seines Herzens schien ihm mit jedem der schlurfenden Schritte lauter zu werden.
Und dann, von einem Moment zum anderen teilten sich die Schatten der vor ihnen liegenden Gasse und……


Copyright 2004 liegt beim GW-Fanworld-User Lazarus


gruss
 
Tach!

nach längerer Pause hab ich nun mal wieda die Lust und Gelegenheit gefunden weiterzuschreiben!
Das folgende ist noch nicht ganz ausgereift....Hab des nur schnell mal von meinem händischen Notizen abgetippt(deshalb nur so kurz!). Werde die nächsten Tage wieda ein wenig mehr schreiben und versuchen es hier zu posten!

Also:

siehe einen Post tiefer!