Das, was aus Eisenhorn geworden ist, ist verwerflich und mit aller Härte der imperialen Gesetze zu betrafen. Er wurde von einem der ehrbarsten Inquisitoren seiner Zeit zu einem widerwärtigen Radikalen, welcher sogar nicht davor zurückschreckte den Körper seines ur-puritanischen Freundes als Dämonenwirt zu mißbrauchen. Ich hoffe, dass Eisenhorn dafür auf der Streckbank gestorben ist.
So einfach ist das eben nicht (typisch
monodominante Ansicht^^). Der mmn einzige Fehler, aus dem ein Rattenschwanz entstand, der zu immer neuen notwendigen kleinen Überschreitungen führte, die Eisenhorn insgesamt radikaler wurden ließen, war seine Entscheidung, Pontius Glaw Beine zu spendieren. Alles andere resultierte aus dieser Entscheidung. Auch musste er quasi Cherubael an Fischig binden, da er anscheinend der einzige halbwegs "intakte" Leichnam war. Ohne den Dämon hätte er quasi 0 Chance gehabt, Glaw zu stoppen.
Also entweder Glaw gewären lassen/selbst sterben und ganze Welten und somit X Mrd. Menschen dem Tod überantworten, oder eine weitere kleine Überschreitung (Fischig als Wirtskörper nutzen) wagen, die auf dem bisherigen Weg v. Überschreitungen quasi unscheinbar wirkt. Eine Entscheidung riss Eisenhorn immer tiefer hinein.
2. Man nimmt an, dass Eisenhorn seinen Dienst nach den Ereignissen auf dem Planeten nicht quittiert hat. Wie kommst du auf die (vermessene) Idee, dass er aufeinmal damit aufhören sollte radikale Praktiken zu benutzen, wenn im Laufe aller drei Romane eine stetige Entwicklung zu einer vermehrten Nutzung dieser Praktiken zu erkennen ist? Das würde der Logik der Reihe widersprechen.
Eisenhorn tut dies, weil er keine andere Möglichkeit hat.
Es gibt 3 Abstufungen des Radikalen. Die Definition der dritten, schlimmsten und letzen Abstufung: (Quelle: Lexicanum)
Ultraradikale
Diese Individuen sind meist bloß einen Schritt davon entfernt,
Excommunicate Haereticus und
Extremis Diabolus erklärt zu werden. Sie wissen oft, dass sie zu tief in die Mysterien des Feindes geblickt haben, doch gestehen sich diesen Fakt selbst nicht ein.
Sie beschwören Dämonen in vorbereitete Wirte, nutzen den Warp und Artefakte des Gegners ohne zu zögern und opfern andere für ihr Werk. Wenn es um die Rettung der Menschheit geht, ist kein Opfer zu groß für sie. Viele mutieren mit der Zeit und die meisten werden gerichtet, wenn es schon zu spät ist und sie möglicherweise längst überzeugte Anhänger des Feindes sind.
Zweifellos gehört Gregor E. am Ende von Häreticus eindeutig in diese Kategorie. Jedoch unterscheidet sich sein Verhalten von eigentlich allen andren zutiefst radikalen Inquisitoren. Nachdem Glaw geschlagen ist, sehe ich eine 50/50 Cahnce, das Eisenhorn wie bisher weitermacht (nach
amalathianischer Lehre) oder es eben nicht schafft, dem Makel des Chaos zu entweichen. Die Praktiken, die er betreibt, sind ihm bis zum Ende zuwieder und sind für ihn nur eine Notlösung. Hätte er eine Chance würde er alles sicher hinter sich lassen und wieder den Weg des Puritaners folgen (z.B. durch Vertuschung). Allerdings wird wohl ein einziger Überlebener (z.B. Heldane, der noch viel später laut Lex. ironischerweise auch radikal wird) ausreichen um dass zu verhindern. Es ist wohl auch kein Zufall dass sich die Überlebenden von Gregors Gefolge Ravenor angeschlossen haben.