7. Edition "Cities of Death"-Missionsziel 21-26

Themen über die 7. Edition von Warhammer 40.000
Klar kann man das auch in anderen 2 aufeinanderfolgenden Spielerzügen machen. Hab mich da nur auf das beispiel von Lintu bezogen

Und ich wiederum wollte nur auf den meiner Meinung nach interessantesten Fall eingehen; natürlich kann man immer erst in einem spätern Zug einlösen.

Wie lautet den der Wortlaut der Space Wolves Mission - egal ob in englisch oder deutsch?
 
Nachdem Variante 3 zuerst mein Favorit gewesen ist, scheint mir nun Variante 2 am nachvollziehbarsten. Ich hab gestern nochmal verschiedene Missionen angeschaut und auch den Absatz über das Einlösen von Missionszielkarten im Regelbucht analysiert, aber ich kann dort auch keine bessere Informationen finden.

Hat noch jemand die zuvor angesprochene Space Wolves Mission im wortlaut zu Verfügung?
 
Super, vielen Dank!

Dann sammle ich nochmal die Anhaltspunkt, auch um sie für mich selbst zu ordnen:

  • Missionsziele werden mit dem Ziehen der Karte ermittelt/"generated" und sie können erst ab diesem Zeitpunkt erfüllt werden
  • Eine Ausnahme gibt es nur bei den Missionen die eine Bedingung haben, wie oder in einem vorherigen Zug/"or any previous turn"
  • Daraus lässt sich schließen, dass das Erfüllen der Bedingung (siehe Regelbuch) erst mit der Ermittlung/"Generaton" beginnen kann


Übersetzt für die "Cities of Death"-Missionsziel 21-26


  • Mission 2X: Erhalte 2 Siegpunkte, wenn du Missionszielmarker X zweimal in Folge am Ende deines Spielzugs kontrollierst.

heißt dies: Halte ein Missionsziel in zwei Spielzügen nacheinander - der frühst mögliche Spielzug kann dabei der Spielzug sein, indem du die Mission gezogen hast. Dies entspricht der erstgenannten Variante 2.

Insbesondere lässt sich im Vergleich zu der Space Wolves Mission, die explizit auf dieselbe Einheit/"same unit" verweist, davon ausgegangen werden, dass das Missionsziel in den beiden Runden von verschiedenen Einheiten gehalten werden kann.

Das heißt also im Langtext hieße die Mission:


  • Mission 2X: Erhalte 2 Siegpunkte, wenn du Missionszielmarker X zweimal in Folge, ab dem Spielerzug indem du sie ermittelt hast, am Ende deines Spielzugs kontrollierst. Die haltende Einheit muss nicht notwendig die selbe sein.

Kommentar: Zur Spielpraxis sehe ich hierin auch den Vorteil, dass man nicht beginnen muss Missionsziele zu halten, die vielleicht erst in der nächsten Runde gezogen werden. Gerade in Verbindung mit der Space Wolves Mission wird es sogar noch komischer, wenn der Gegner entscheiden kann welches Missionsziel vorgegeben ist.

Könnt ihr diese Argumentation nachvollziehen?

Ich bedanke mich hier schon mal herzlich für die Beteiligung an diesem Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find es ja lustig, wie sich auf Seite 1 dieses Threads noch alle über Variante 3 einig waren. Die "Lösung" halte ich zwar für nachvollziehbar, aber welches Problem löst sie denn überhaupt? Bei Variante 3 sind gemäß dem Wortlaut alle Bedingungen erfüllt, ohne dass dabei regeltechnische Widersprüche entstehen können (zumindest soweit ich das erkennen kann), also warum dran rumrütteln?
 
Zuerst muss man wohl festhalten, die Regeln sind nicht ganz eindeutig aus den gegebenen Texten heraus zu lesen. Das ist der Grund, warum ich diesen Thread aufgemacht habe. Im Laufe dieses Threads werden nun Vergleiche zu verschiedenen anderen Missionen gezogen, um so auf indirektem Weg zu einem Argument zu kommen.

Das Hauptargument ist nun: Wenn nicht anderes erwähnt, dann kann mit dem Erfüllen einer Mission erst begonnen werden, wenn die Mission bereits gezogen wurde. Nehmen wir als Vergleich die "Gezielte Tötung":

  • Du erhältst am Ende deines Spielerzuges 1 Siegpunkt, wenn während deines Spielerzuges mindestens ein feindliches Charaktermodell als Verlust entfernt wurde.
Bei dieser Reglung hat man sehr eindeutig das Gefühl, dass damit kein vergangener Spielzug gemeint ist, auch wenn es sicher nicht hieb- und stichfest. Hier muss man auch das Prinzip anwenden: "Dein Spielerzug" mein den aktuellen seit Ziehen der Mission, sonst würde dabei stehen das es rückwirkend gemeint ist.

Das "Am Ende deines Spielerzuges" scheint dabei ein Floskel zu sein. Das man laut Regelbuch Siegpunkte aus Mahlstrom-Missionen immer am Ende des Spierzuges bekommt, macht diesen Zusatz zu einer Tautologie. Zum Beispiel bei der Mission "Macht des Warp" verzichtet ganz darauf:

  • Du erhältst 1 Siegpunkt, wenn du während deines Spielerzuges erfolgreich eine Psikrft freigesetzt hast.
Diese Karte ist vom dem wie sie zu interpretieren ist noch weniger eindeutig, als die "Gezielte Tötung". War dort noch der Schluss zu ziehen, dass in den Worten "am Ende deines Spielerzuges" und "während deines Spielerzuges" der selbe Spielerzug gemeint ist - womit klar ist, dass es erst ein Spielerzug nach dem Ziehen der Mission gemeint ist - so muss man sich hier noch mehr auf das Prinzip verlassen, dass man eine Mission erst erfüllen kann, wenn sie gezogen ist (und es nicht anders auf der Karte steht).

Dann kommt dazu noch die Space Wolves Mission:

  • When this Tactical Objective is generated your opponent must select a single objective
    marker that is within your table half. If you control that objective marker with the same unit at the end of two consecutive turns, score 2 Victory Points.
Wir entfernen uns hier noch ein Stück weiter von der Eindeutigkeit, auch hier kann man denken, dass der erste Spielerzug des Haltens der vor dem Ziehen ist, aber der Text spricht hier von "When [...] generated". Neben dem Prinzip "erst ab dem Ziehen" kommt bei dieser Mission also noch dazu, dass das gewünschte Missionsziel erst ab dem Ziehen bestimmt wird. Der Text liest sich also, als solle es erst ab diesem Spielerzug losgehen.

Und im letzten Schritt kommt dann die "Cities of Death"-Mission 21-26. Auch hier ist wieder ein Sprung nötig, aber nur ein kleiner. Denn die vorherigen Sprünge sind schon gemacht.

Alles was hier erwähnt ist sind nur Indizien, aber keine Beweise und dennoch erscheint es mir, die schlüssigste Argumentation um Variante 3 in einen Widerspruch zu führen - auch wenn ich selbst auf Variante 3 getippt hatte. Ich stelle das Thema hier zu Debatte um es von allen Seiten zu beleuchten. Dabei soll das Argument mit der Spielpraxis nur den geringsten Teil ausmachen. Ich diskutiere leidenschaftlich, bin aber leidenschaftslos, welches Ergebnis das richtige ist. Wenn wir hier fertig sind, werde ich bitten die Lösung ins Grundmann-FAQ aufzunehmen um für Turniere Eindeutigkeit zu haben.
 
[...]
Das Hauptargument ist nun: Wenn nicht anderes erwähnt, dann kann mit dem Erfüllen einer Mission erst begonnen werden, wenn die Mission bereits gezogen wurde.

Das ist aber eher eine Annahme als ein Argument, da sich dafür im Regelbuch kein Beleg finden lässt. Du schlussfolgerst aus dem Wortlaut einiger Missionsziele allgemeingültige Regeln, die für alle Missionsziele gelten sollen. Diese Vorgehensweise mag sinnvoll sein, wenn durch RAW-Anwendung Widersprüche entstehen, doch das scheint mir hier nicht der Fall zu sein.

Alles was hier erwähnt ist sind nur Indizien, aber keine Beweise und dennoch erscheint es mir, die schlüssigste Argumentation um Variante 3 in einen Widerspruch zu führen - auch wenn ich selbst auf Variante 3 getippt hatte.

Warum denn unbedingt Variante 3 widerlegen? Sie ist simpel, lässt sich konfliktfrei spielen und benötigt weder dazuerdachte Regeln noch elendig lange Erklärungen und Herleitungen.
 
Mit "konfliktfrei" wäre ich vorsichtig.
Beispiel:
Eine Einheit steht zwischen zwei Missionszielen, so dass sie beide halten könnte. Da man aber keine passenden Ziele auf der Hand hat, wird nichts angesagt.
In der folgenden Runde wird eine der CoD Missionen gezogen.
Darf man jetzt rückwirkend das Halten ansagen?
Wenn man das darf, hält die Einheit nicht faktisch zwei Missionsziele?
Und wenn man das nicht darf, hält eine Einheit die direkt an oder auf Missionszielen steht, diese nicht. Wie willst du das erklären? Nur weil sie nichts angesagt hat?
Muss man nun in Zukunft prophylaktisch ansagen, was man hält?

Insofern ist Regelung 2 dann doch irgendwie transparent und gerecht.
 
Gerade den Aspekt, dass man mit Variante 3 vorsorglich Ziele halten muss, empfinde ich auch als unpraktikabel. Es wirft die Fragen auf, wie zu werten ist, wenn jemand im letzten Spielzug vergessen hat zu sagen welches von zwei möglichen Missionszielen er gehalten hat: Wird dann gewürfelt? Wird als Strafe kein Missionsziel gehalten?

Ich empfinde das alles nicht als sinnvoll oder gewollt. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass man anderer Meinung sein kann, sonnst hätte ich den Thread nicht geöffnet. Ich werde auf Grund der Spielbarkeit in meinen Spielen immer für Variante 2 sein. Was aber meine ganz persönliche Meinung ist.
 
Meine Meinung dazu: Eine Einheit im Radius von mehreren Missionszielen kontrolliert genau das Missionsziel, das vom Spieler angesagt wurde. Wer keins angesagt hat, kontrolliert auch keins. Das ist zwar RAW nicht wasserdicht, aber einen Regelverstoß zu bestrafen finde ich besser, als ihn zu belohnen.

Ich halte es nach wie vor für fragwürdig, funktionierendes RAW zu beugen, weil Spieler vergessen könnten, sich an die Regeln zu halten.
 
Ich persönlich finde es in diesem Zusammenhang schwer über RAW zu reden, weil RAW hier einfach keine vollständige Aussage drin steckt - zu zumindest meine Meinung dazu. Ich habe deshalb General Grundmann mal angeschrieben, der nun den Eintrag MC.8 aufgenommen hat:

  • MC.8 "Maelstrom of War" und das Erfüllen von Tactical Objectives: Mit dem Erfüllen der Bedingungen von "Tactical Objectives" kann frühestens in dem Spielerzug begonnen werden, wo man das jeweilige "Tactical Objective" generiert hat. AUßER das "Tactical Objective" erlaubt ausdrücklich eine frühere Bedingungserfüllung wie beispielsweise die Regelbuchmissionsziele "41" (Recon) und "61" (Kingslayer).
Er bezieht sich in sienem Argument darauf, dass ein Missionsziel erst mit dem Ziehen generiert wird und nur unter gesonderter Nennung rückwirkend erfüllt werden kann.

Ich bin aber weiterhin der Meinung, dass die Regeln wie sie von GW gegeben sind schwamming sind und bin froh mich auf das GG-FAQ berufen zu können, um dort eine weitestgehend anerkannte Quelle zu finden, die Unklarheiten beseitigt.