Cityfight (aus Eigenem Guss)

tetlis

Codexleser
17. Februar 2004
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tabletopwelten.de
Habs nach langer Zeit mal wieder an meinen Basteltisch geschaft. 🙄

Beim Grübeln wie ich relativ schnell und unkompliziert eine Straßenkampfplatte basteln kann, sind meine Blicke in meine Hirstartsformen Sammlung gewandert. Leider habe ich dort das was ich suchte nicht gefunden und so bin ich auf die Idee gekommen selbst eigene Formen zu bauen. Am Anfang war die Frage welche Segmente wiederholen sich immer wieder beim Bau von Citiyfight Gebäuden (Ruinen) und wie kann man diese Segmente einzeln her(dar)stellen.

Letztlich bin ich dann dort gelandet wo ich jetzt bin. Die Wandsegmente sind einzeln und lassen sich gegen andere (die dann irgendwann noch kommen) austauschen. Also lassen sich in Zukunft auch Gebäude mit einem etwas anderen Aspekt (z.b. eher Industirell) verwirklichen.

Bei den Figuren und kleinen anderen Schmuckelementen war mir seinerzeit der "TIN" behilflich, so konnte ich aus den von ihm modellierten Dingen auch Formen herstellen um die Güsse hier mit zu verwenden.

So erstmal genug palavert, hier nun die ersten Bilder:

GS01.jpg


GS02.jpg


GS03.jpg



Sobald ich mit dem Zusammenbau etc. weiter gekommen bin, poste ich hier auch gern weitere Bilder bis dahin würde ich mich über Eure Meinungen, Kritiken und sehr sogar über Eure Verbesserungsvorschläge freuen.

tetlis 😉
 
Yes, der tetlis bastelt wieder. 😀

Persönlich finde ich die Idee nicht übel, da einem das Ruinenbauen, wenn man mal mehrere bauen möchte, um einiges einfacher und schneller von der Hand gehen wird. (was du ja auch schon als Argument angebracht hast)

Das Aussehen der Wandsegmente gefällt mir gut, nur sind die noch etwas detailarm. Bleibt das so oder bearbeitest du die Teile einzeln noch?
Ich sehe da ja noch ein paar Adlersymbole und ein paar Verzierungen (glaube ich), die ja bestimmt noch Verwendung finden.
Was für eine Gießmasse verwendest du? Ich sehe da doch einige Luftblassen bzw. Löcher, die gewollt sein könnten oder von einer nicht so guten Gießmasse kommen.

Ich bin gespannt was da noch kommt.

Gruß Samy
 
Na endlich kommst Du mal wieder aus dem Knick mit Deinen Baukünsten 😀
Was Samy schon andeutete, ist der Detailgrad noch ein wenig mau. Neben den Verzierungen, wäre das Bearbeiten mit nem Cutter imo die einfachste Art die Teile zu individualisieren. Da wäre kleien Risse, kerben, Einschusslöcher etc. schnell gemacht und nett anzusehen.
Zusätzlich kann man aus geleimten Papier, oder Modeliermasse noch nen Haufen Sandsäcke etc. einfügen, die man dann direkt mit den Elementen verbauen kann.

Gruß Delta
 
Ich finde die kleinen Bläschen vom Guss ganz passend, da es den Eindruck von Gussbeton vermittelt, was mMn mehr als passend ist. Der maue Detailgrad stört mich imoment gar nicht, wenn du die Bodenebende, die dazwischen kommt (was ich mal denke, da es seltsam wäre wenn du die Elemente einfach auf einander kleben würdest 😀 ) mit Details versiehst. Sonst könnte man halt noch etwas mit den Adeptus Mechanikus Symbolen arbeiten oder eben so Standardkrams wie Imperialen Adlern und/oder Schädeln, da kann man eigentlich nie was falsch mit machen.
Die Idee mit den Sandsäcken von Delta, finde ich auch nicht schlecht, besonders wenn die Elemente noch mit Verwitterungsspuren versehen wird. 🙂
Ansonsten freue ich mich auf weitere Bilder!

mfg
 
Hi Tetlis,

schön, Dich endlich wieder in der Bastelwelt begrüßen zu dürfen. 😉 Und dieses Mal mit einem für Dich sehr ungewöhnlichen Baustoff. Der Meister des Styrodurs schwenkt nun also auch über zum Gips. 😉 Aber - warum auch nicht?

Deine Teile sehen bisher schon sehr gut und das System durchdacht aus, aber auch ich würde mir noch ein paar mehr Details wünschen. Gerade wenn man Abgüsse macht, lohnt es sich ja, in den Prototypen ordentlich Zeit zu investieren und hier und da noch mal ein paar Feinheiten einzubringen.
Naja, auf der anderen Seite weiß ich selbst, dass das gar nicht so einfach ist. Meine Wandelemente, die ich vor einiger Zeit mal gemacht habe, reichen auch beiweitem nicht an die Qualität von beispielsweise Samys Sachen ran. Und auch Samy hat seine Wandteile Stück für Stück verbessert. Man muss wohl erstmal einiges an Zeit und Silikon investieren, bis man zu perfekten Ergebnissen kommt. Häufig ist es auch so, dass die Teile noch mal ganz anders wirken, wenn man erstmal fünf Stück davon nebeneinander gesetzt hat.

Aber das ganze klingt jetzt viel negativer als es gemeint ist. Mir gefällt´s und ich will nur sagen, dass da noch ein wenig Spielraum nach oben ist, den Du sicher noch ausfüllen wirst.

Gruß

Gidian
 
Ja..hihi das mit dem Gips giessen war eigentlich auch nur der Schritt hin zur (Massen-)produktion, das mit den "less on details" stimmt ohne frage, aber der Grundgedanke war halt erstmal ein 0815 Standartteil für die Wandsegmente zu entwickeln. In Planung ist z.Zt. noch etwas in Richtung Industrial (so mit Lüftungsgitter und Rohrleitungen etc.)

Bei den bestehenden Segmenten hoffe ich mit hilfe der kleinen Kuttenmännern, :eagle: etc. noch so einiges Rauszureissen, auch werde ich sicherlich noch viel Kleinarbeit investieren müssen um dem endgültigen Geländeteil mehr an Charakter zu verleihen (wie Deltadog schon anmerkte).

Die Lunker (wie Samy schrieb) liegen zum einen daran das ich etwas aus der Übung bin was das anrühren der Gipsmasse angeht (Konsistenz etc.) zum anderen, werde ich den Tipp mit dem rütteln beim nächsten mal etwas mehr beherzigen ^_^

Wie Gidian so schön anmerkte, es macht schon einen unterschied zwischen einem Teil das man als Vorlage für eine Form baut und dem Anblick den man hat wenn man erstmal einige dieser Teile aneinander reiht 🙂

Das heere Ziel ist, am Ende eine Möglichkeit gefunden zu haben, relativ schnell (deswegen giessen statt aus Styrodur schneiden) und unkompliziert viele Gebäuderuinen zu erstellen. Diese sollen dann auf einer kompletten Spielplatte sozusagen den Rahmen für Besondere Gebäude bilden.

Das ist auch mehr aus der Not geboren worden, da ich nicht sehr viel Zeit habe (wieder am Schulbank drücken) das ganze zu bewerkstelligen.

Vielen Dank für die guten Tipps und ich werde am Ball bleiben um Euch weiter mit meinen Fortschritten belästigen zu können :blush:
 
<div class='quotetop'>QUOTE(tetlis @ 30.10.2007 - 17:34 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
nee sorry Gidian, das ist mein geliebtes "stink" normales Styrodur (Wärmedämmplatten aus dem Baufachhandel) was ich dort als Fundament benutzt habe, nur habe ich die dicken Platten halt auf 10mm stärke geschnitten und dann aneinander gesetzt.[/b]

Sieht aber aus wie Selitac. 😉 Ist das denn so grobporig, wie es auf den Bildern aussieht?
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Stempe @ 31.10.2007 - 18:14 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
Respekt, das sieht wirklich gut aus. Da kannst du schnell ne ganze Platte urbanisieren.

Aber wie hast du jetzt eigentlich die Formen für die Teile gemacht?
Kann man diese Formen mit geschmolzenen Gussrahmen auffüllen? Wenn ja muss ich shcnell meine 67 vorhin in die Tonne geschmissenen rausholen. 😀

Stempe[/b]

nimm doch einfach gußkeramik von faber oder sockelgips. billiger, einfacher zu verarbeiten und stinkt nicht beim schmelzen.
 
Formenbau:

Zunächst einmal das eigentliche Teil aus Styrodur gebastelt (in diesem Fall aus sehr feinem Styrodur, ohne Poren. Ist ein Material das recht teuer ist, da es eine gewisse Brandschutzklasse hat) Dieses Teil wird dann auf eine Plastikcard geklebt (dabei darauf achten das wirklich die ganze Fläche bündig auf der Plastikcard aufliegt). Das ist deshalb sehr wichtig weil es letztlich die obere Kante der Form wird in der dann das "positiv" liegt. Sauber deshalb weil man beim späteren Giessen mit Gips die Form nachdem der Gips etwas angehärtet ist abziehen sollte um einen saubere Rückseite des Teils zu bekommen.
Danach wird das gesamte Bauteil mit Legosteinen umbaut bis man das eigentliche Formteil um ein paar cm mit der Wandhöhe überragt, wobei die "paar" cm einfach nur ein grober Richtwert ist und für eine angemessene Stabilität der späteren Form sorgt. Danach die Legosteinwände mit Tesafilm o.ä. auf der Plastikcard an den Aussenrändern fixieren, möglichst sehr genau arbeiten da es sonst dazu kommen kann das dass Silikon unter den Legosteinen versucht durch zu fließen, was dann für eine recht unsaubere Aussenkante der Form sorgen könnte. (sozusagen der "Formenkasten").
Nachdem das eigentliche Teil ("positiv") nun mit dem Kleber (Holzleim) auf dem Plastikcard abgebunden hat. Ist die Sache eigentlich fertig zum Abformen.
Jetzt das Volumen (V "Formenkasten" - V "Teil") errechnen das ganze sollte so genau wie möglich sein, denn das Zeug ist ja bekanntlich nicht so günstig, meist besser 2-3% drauf rechnen, etwas bleibt immer in dem Gefäss hängen das man zum anrühren des 2 Komponenten Silikons (in meinem Fall von "RaiRo" mit einer Shore-härte von 22) nimmt.
Nachdem man nun die entsprechende Menge an Silikon vorsichtig angerührt hat um nicht zu viele Luftblasen unterzurühren, zügig die Form gleichmässig ausgiessen (darauf achten das die ganze Sache waagerecht liegt 😉 ) Durch leichtes klopfen nun versuchen eventuelle Luftblasen dazu zu bewegen an die Oberfläche zu kommen (Lufteinschlüsse sind in der fertigen Form sehr unvorteilhaft, besonders bei Teilen mit grösseren Hinterschneidungen ist das sehr wichtig).
Nachdem dann das Silikon ausgehärtet ist, kann man nun die Legosteine einfach wieder abbauen und mit der Plastikcard das "positiv" Teil entformen....fertig ist die Silikonform.

Hier ein Bild einer der Formen:
GS04.jpg


Ich hoffe das war jetzt nicht zu "klugscheißerisch, aber ich hab versucht es so gut und genau wie möglich zu beschreiben 😉

PS: @ Gidian: kann sein das dieses grobporige Aussehen vom Lichteinfall der Fotografie herrührt, ist wie gesagt handelsübliches Styrodur.

@ Stempe: Kunststoff sollte man nicht zum ausgiessen benutzen (bei diesen Formen) da sie nicht sehr Wärmebeständig sind und bei Polyethylen o.ä. aus denen die Gussrahmen sind musst du schon so um die 230 C° haben mit dem du den Kunststoff erhitzt ohne ihn zu verbrennen, ich kenne keinen Maschinen die man sich zuhause so hinstellt mit denen das ohne grössere Sauerei möglich ist. Resin wäre denke ich noch das beste um an die eigenschaften von Kunststoff heran zu kommen, was aber beim späteren bearbeiten der fertigen Teile dann wieder sehr anstrengend sein kann. Gips ist m.E. schon das beste und belastet die Formen auch nicht so.
 
Damit Ihr seht das ich nicht die ganze Zeit faul bin hab ich mal ein Bildchen vom aktuellen Stand gemacht.


GSansichtenwip1.jpg



Ich bin noch am überlegen ob ich Bodenfliesen auslege und was mir vor allem noch ein wenig Kopfweh bereitet ist: Geröllhaufen...ich dachte daran Gips sehr dick anzurühren und diese Mischung dann als geröllhaufen zu vergießen, oben drauf würde ich dann ncoh ein paar Bruchstücke der Gipsteile und vielleicht ein paar andere *Bitz* zu verteilen die ich bearbeitet habe um dem ganzen noch mehr Charakter zu verleihen. Vielleicht hat der eine oder andere damit schon ein wenig Erfahrung und kann mir dazu ein paar Tipps geben.

Der obere Teil der Ruine ist bisher nur *hingestellt* denke aber das pack ich dieses WE noch.
Was die Bemalung angeht dachte ich mir das ich das ganze dann erstmal mit schwarzer Abdeckfarbe grundiere um dann mit den üblichen Farbtönen (grün/braun zu grau) trocken zu bürsten.

Nebenbei hab ich mir ein paar gedanken zu weiteren Gebäudeteilen gemacht, die schiere Anzahl von Teilen die mir dabei eingefallen sind (Querstreben, verschieden Säulenarten und andere Wandsegmente) haben mich fast verzweifeln lassen was die Arbeit angeht die noch zu tun ist, aber gut ich will mich ja nicht gleich wieder als Faul *outen* 🙂
 
Sieht doch gar nicht schlecht aus...

Die Geländeteile sind vielelicht ein wenig detailarm, aber damit kann man leben.Muß ja nicht alles so übertrieben sein wie bei GW... ich finde, Samy hat die richtige Mischung gefunden; aber deine sind schon mal sehr gut...

Auch das Gebäude gefällt mir.

Bodenplatten würde ich machen, einfach ein paar aus Karton schneiden und wild verteilen, dann den Rest des Bodens mit Sand, Schutt, Geröll bedecken...

Schutthaufen mache ich immer so:

I.
Ich klebe mehrere Gipsreststücke zusammen so daß ein unansehnlicher Brocken entsteht, je unordentlicher desto besser.
Dann tupfe ich in die größeren Spalten leicht verdünnten Holzleim und streue dann eine Sandmischung aus Vogelsand, Kanariensand, kleinen Steinchen und größeren Brocken darüber, so dass ein wilder Haufen entsteht.
Diese Haufen tupfe ich dann mit stark verdünntem Holzleim (etwa wie Milch) und lasse das ganze über Nacht trocken.
Dann wiederhole ich die Sandstreu noch 1-2x, so daß ein schöner, realistischer Trümmerhaufen entsteht.
Wichtig ist, immer wieder das Ganze mit Holzleim zu fixieren und das alles gut durchtrocknen zu lassen - lieber eine Schicht des Holzleimgemisches mehr, sonst löst dir Farbe die oberste Sandschicht beim Bemalen wieder an...

oder II.
Ich schneide mir Haufen aus Styro, klebe Vergips-Vergüsse mit Holzleim darauf und dann wieder die Sandschichten wie bei I

Hier kannsgt du div. Bauprojekte nachschauen: http://www.fantasy-trader-forum.de/thread.php?threadid=1467
 
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