Crowdfunding Risiken und Nebenwirkungen? Was muss man beim Crowdfunding beachten?

Bone Hunter

Bastler
05. November 2013
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DeusExMachina schrieb:
Da es doch arg off thread wurde, aber dieese Thema wichtig ist habe ich die folgende Diskussion aus dem Creature Caster: First Wave Thread ausgelagert.



@Zornbrecht: Ich würde nicht auf den normalen Laden/Onlinekauf warten. Kickstarter ist quasi Vorbestellen (durch den Kredit ermöglichen wir dem Hersteller die Investionskosten zu tragen), dafür gibt es im Gegenzug für uns extras (z.B. hier die exklusiven optionalen Teile, die es nicht regulär zu kaufen geben wird) und vermutlich ein Preisrabatt.

Pledgen (Vorbestellen) kannst du ganz einfach bei der Kickstarter Seite z.B. mit einer Kreditkarte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also das Risiko der Seriösität sollte man von Kickstarter Projekt zu Kickstarter Projekt betrachten. In diesem Fall ist das Risiko nahe 0%. Er hat schon vor zig Jahren eine Miniatur Company gehabt, hat also Erfahrung. Diese Kampagne wurde um 2 Monate nach hinten verlegt (wegen des großen Interesses) damit er sichere Verträge mit den Herstellfirmen bekommt und sicher gehen zu können auch wie versprochen im November liefern zu können. Diese Kickstarter Kampagne ist sehr sehr seriös.

Ich bin zwar kein Jurist, aber man gibt Geld für eine konkrete Gegenleistung in der Zukunft. Also sollte es einem Kaufvertrag ziemlich ähnlich, wenn nicht identisch sein. Also würde ich es schon mit Vorbestellen bei GW vergleichen, mit dem Unterschied dass hier die Infrastruktur erst geschaffen werden muss.

Und nur zur Info: Ein Kauf im Onlineshop von Games Workshop beinhaltet auch ein Risiko, dass die Ware nie ausgeliefert wird, weil GW eventuell vorher Pleite geht, ein Meteroit auf die Firma kracht, das Mastermodell verloren geht usw.
 
Also sollte es einem Kaufvertrag ziemlich ähnlich, wenn nicht identisch sein. Also würde ich es schon mit Vorbestellen bei GW vergleichen, mit dem Unterschied dass hier die Infrastruktur erst geschaffen werden muss.

das ist schlicht und einfach falsch, es besteht kein Kaufvertrag oder ähnliches. Du spendest und dir wird eine Leistung zugesagt - mehr nicht.

Also sollte es einem Kaufvertrag ziemlich ähnlich, wenn nicht identisch sein. Also würde ich es schon mit Vorbestellen bei GW vergleichen, mit dem Unterschied dass hier die Infrastruktur erst geschaffen werden muss.

da besteht auch ein Kaufvertrag und man hat Anspruch auf Erstattung. Das ist bei einem PLEDGE (!!!) nicht so - das Geld ist weg und du kannst es nicht einklagen. Du vergleichst hier Äpfel und Birnen
 
so hab jetzt mal gegoogelt. Nen es Spende, Pleadge oder Vorbestellung, in den Verträgen die Kickstarter mit den Projektinitiatoren schliesst steht drin dass er das zugesagte Projekt erfüllen muss! Ansonsten kann er verklagt werden. Da gibts auch Artikel bei Google wo Leute wegen gescheiterter Projekte in den Bankrott geklagt worden sind.

Ein Pledge ist eben KEINE SPENDE. Eine Spende ist etwas ohne Gegenleistung. Bei Kickstarter wird aber eine Gegenleistung zugesagt, ergo ist es eine Art Kaufvertrag! Wenn nicht geliefert wird ist es Vertragsbruch. So einfach.
Und ein Investment ist es eben auch nicht. Bei einem Investment wären wir Anteilseigner des Unternehmens (wie bei Aktien). Dies sind wir nicht.

Hier der Auszug von Kickstarter:

"Is a creator legally obligated to fulfill the promises of their project?Yes. Kickstarter's Terms of Use require creators to fulfill all rewards of their project or refund any backer whose reward they do not or cannot fulfill. (This is what creators see before they launch.) We crafted these terms to create a legal requirement for creators to follow through on their projects, and to give backers a recourse if they don't. We hope that backers will consider using this provision only in cases where they feel that a creator has not made a good faith effort to complete the project and fulfill."

Quelle:
https://www.kickstarter.com/blog/accountability-on-kickstarter
 
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Das ist aber
1. US Recht

und

2. Nützt es dir nix wenn das Geld weg ist. Siehe Defiance Games oder Thorn Armor um beim Tabletop zu bleiben.


Und:

Ansonsten kann er verklagt werden.

Kann richtig, hast du eine Rechtschutz um einen Anwalt in den US von A anzuheuern? Da sind die Kosten oft höher als das was man gegeben hat.


Ansonsten ist ein Backer in diesem Fall ein Geldgeber oder Unterstützer, ein Pledge ist die Zusage Geld zu geben. Wie man bei KS ja sieht wird die Kreditkarte erst belastet wenn genug Leute versprochen haben Geld zu geben nicht vorher.
 
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ergo ist es eine Art Kaufvertrag

nein, ist es nicht................

was Kickstarter in den AGBs hat ist für unser Rechtssystem vollkommen unerheblich. Und wenn die Kohle weg ist, ist die Kohle weg. Und das Investoren Anteilseigner sein müssen ist auch Blödsinn. Bitte nicht aus offenen Fenstern lehnen. Man unterscheidet zwischen Finanzinvestment und Finanzbeteiligung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal ist eine Schwarmfinanzierung wie bei Kickstarter eine neue Finanzierungsart. Für die gibt es in Deutschland noch keine Regelung. Nicht umsonst steckt aber auch in Schwarmfinanzierung das Wort Finanzierung drin.

In übrigen ist es auch Blödsinn das man bei einer Spende nichts zurückbekommt. Es gibt da unterschiedlichste Arten zu spenden. Wie das Gesetz das dann regelt ist übrigens noch einmal eine ganz andere Sache.

Und selbst was man bei der Schwarmfinanzierung wie Kickstarter zurückbekommt ist letztendlich völlig unterschiedlich.
Das kann von einer Grußkarte (was eher eine Spende wäre) bis Waren im Wert des gegebenen Geldes (Kauf) oder sogar mehr bekommt (was dann eher eine Finanzierung entspricht). Solange meine finanzielle Situation sich nicht verändert, würde ich nur bei Kickstartern mitmachen, wo ich das Gefühl habe das letzteres der Fall ist. Ich bin nicht bereit in etwas mein Geld zu investieren, was ich erst ein 6 Monaten oder gar Jahren bekomme.

Letztendlich geht es darum das man sein Geld investiert um ein Projekt zu finanzieren. Was aus dem investierten Geld passiert und was der Investor zurückbekommt ist völlig unterschiedlich.


@Atorius
Deine Frage ist nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten.
Zum Beispiel, wenn du bei Ebay oder einen anderen Internethändler einkaufst mußt du damit rechnen das du deine Ware nicht bekommst oder eine Fälschung. Das gleiche gilt auch außerhalb des Internets!
Kaufe deine Ware bei einem Händler den du vertraust. Genauso bei Kickstarter, mache nur mit, wenn du den Leuten trauen kannst. Auf was dein Vertrauen beruht, kann sehr unterschiedlich sein.