Hallo zusammen,
ich dachte mir, ich schildere mal meine ersten Erfahrungen mit der Airbrush. Gegebenenfalls liest das ja der eine oder andere Einsteiger und lernt aus meinen Fehlern 😀 Wenn nicht, sind die Profis vielleicht wenigstens erheitert und erinnern sich an ihre ersten Gehversuche mit der Airbrush. Falls ich dabei bleibe werde ich den Thread wohl nutzen um Feedback und Tipps zu bekommen, aber mal schauen was die Zukunft bringt 😉
Zu meiner Airbrush ist nicht viel zu sagen. Seit Jahren war der Plan „einmal eine Airbrush besitzen und damit Figuren lackieren...“. Aber mal fix 500+€ investieren nur um am Ende zu merken, dass es nichts für mich ist und dann für 50% Neupreis weiter verkaufen... dann doch lieber ein billig Produkt für den Einstieg, zur Not wird halt zweimal gekauft (der Preis für „Nummer sicher“). Die Wahl fiel auf ein Komplettset mit Single-Action, Double-Action und ein Kompressor mit Tank und Wasserabscheider (Danke an Stephan, dass du aufmerksam auf Ebay bist 😀). Klang in meinen halb-informierten Ohren gut genug und für 110€ konnte man nicht viel falsch machen.
Heute war es dann endlich soweit, wo ich alles vorbereitet hatte am Schreibtisch um auch wirklich Ergebnisse liefern zu können. Ich habe dann angefangen auszupacken, eben Teflondichtung an den Kompressor, Wasserabscheider drauf geschraubt, Double-Action Pistole an den Schlauch und Schlauch an den Wasserabscheider. Kinderleicht, so sollte das sein. Farbtopf (seitliche Zufuhr) mit 5 Tropfen Valejo Grundierung gefüllt, auf die Verpackung vom Kompressor gerichtet und los ging es. Naja dachte ich zumindest, ich hatte vergessen, dass man noch den Druckminderer einstellen muss. Also erst mal einen Bar eingestellt und vorsichtig Luft hinzu gegeben. Anschließend langsam Farbe hinzu gegeben. Die Zeit verging und es passierte … nichts. Ich wartete etwa ein bis zwei Minuten bevor ich auf die Idee kam mal hier und da nach zu regeln und herum zu probieren (Anleitung war keine dabei, aber das nur am Rande). Druckregler justiert, waren nun 1.8 bar, man hörte ist mehr Saft auf der Düse, etwas mehr Farbe hinzu gegeben, da der Zulauf immerhin 1.5 cm lang ist und auch erst mal gefüllt sein muss.
Dann funktionierte es auch schon. Sehr zu meiner Freude 😀 Es dauerte nur leider ewig auch nur eine kleine Fläche zu Färben. Das hat mich nicht davon abgehalten einige Linien zu ziehen, wo ich mich gleich selbst beglückwünschte wie toll diese doch waren. Im Nachhinein wäre es wohl klüger gewesen vorher Linien mit einem Lineal zu ziehen und diese nach zu Zeichnen, aber Planung war etwas für totale Neulinge, und ich kenne ja bereits ein oder zwei Videos von Airbrush Profis und mindestens ein Tutorial-Text, also zähle ich wohl mindestens als Fortgeschritten :cat:
Ich legte die Airbrush zur Seite und holte fix einen Ork Battletank um diesen zu Grundieren. Nachdem ich mehrere Sekunden für nur ein Rad gebraucht habe, dämmerte es mir, dass vielleicht zu wenig Farbe durch die Düse geht. Es wurden 0.2, 0.3 und 0.5mm Düsen mitgeliefert. Eine Durchsicht der Teilebox zeigte, es war die 0.3mm Düse verbaut. Ich erinnerte mich, dass man für unser Hobby mindestens 0.4mm brauch (für GW-Farben, hab ich tatsächlich so im Kopf, ob es stimmt oder nicht keine Ahnung).
Es ging also an den ersten Wechsel der Düse und das dafür notwendige Zerlegen der Airbush. Ohne Anleitung und Vorwissen wird das sicherlich spannend, aber wie schwer kann so etwas schon sein :cat: Zerlegen ging schnell, vorne zwei Teile ab, Düse raus mit dem mitgelieferten Schraubenschlüssel (starkes Wort für die ca. 0.5mm breite Öffnung an der Front) und Nadel hinten lösen und heraus ziehen. Kinderleicht dachte ich mir. Alles war voller Farbe, also erst einmal Airbrush reinigen. Dabei natürlich gemerkt, dass ich keine Q-Tipps vorbereitet habe, also schnell ins Bad welche geholt und erst mal gereinigt. Anschließend konnte die 0.5mm Nadel und Düse eingebaut werden. War doch gar nicht so schwer und das alles während noch Farbe im Behälter war (abnehmbar) also alles wunderbar. Alles wieder zusammen geschraubt und wieder Gas gegeben. Es kam keine Farbe... Dachte mir kein Problem, größere Düse mehr Druck erforderlich. Druckminderer auf 2.5bar eingestellt und Luft los.... Wieder keine Farbe. Blick in den Behälter zeigte, dass genug Farbe drin war, ein kurzes abschrauben zeigte, im Zulauf war auch Farbe.
Mehrere Minuten gingen ins Land bis ich entschied, da stimmt wohl etwas nicht. Nochmal zerlegt, zusammen gebaut, zerlegt zusammengebaut. Nichts brachte eine Besserung. Okay also doch mal in Google gucken wie man die Airbrush zerlegt und wieder zusammen setzt. Prompt ein Video gefunden, halb durch gespult (zerlegen konnte ich ja) und dann beim Zusammenbau gesehen. Man fängt vorne an und nicht mit der Nadel. Das macht Sinn, dann die Nadel bis zum Anschlag reinstecken und vorsichtig fixieren. Kinderleicht und selbsterklärend, warum musste ich überhaupt nachgucken :cat:
Alle Schritte aus dem Video nachgemacht und wieder los gesprüht. Es kam Farbe 😀 Nur sehr wenig. Auch voll aufgerissen kam kaum etwas. Mehr Druck wollte ich eigentlich nicht. Die Farbmenge war auch nicht zu regulieren, so viel zu „Double-Action“. Dann sah ich, dass die Dosier-Einrichtung nicht automatisch wieder nach vorne schnellte. Was ein schlechtes System, so funktioniert die Airbrush doch nur, wenn man sie nach unten hält. Erst kurze Zeit später wurde mir klar, da gehört eine Feder rein.... Die hatte ich wohl vergessen. Ein kurzes Blick auf den Schreibtisch und den Boden ergab: Weg. Kurzerhand einen Kugelschreiber genommen, Feder raus, Feder in die Airbrush. Passte, funktionierte. Mein innerer MacGyver jubelierte.
Ein gefühltes zehnte Mal zog und drückte ich die Zufuhr. Es kam Farbe, auf Maximum immer noch wenig, aber es war dosierbar. Ein Blick in den Farbtopf zeigte Antrocknungen und mir wurde klar, dass ich eventuell schon sehr lange die Farbe in dem Behälter habe und zerlegen und zusammen bauen hat der Farbkonsistenz wohl nicht gut getan. Ich entschied, dass es für einen Abend genug ist, schüttete die Farbe zurück in den Valejo-Behälter und zerlegte die Airbrush ein weiteres mal. Dieses mal nur zum reinigen. Es zeigte sich, dass an den verschiedensten stellen noch Farbe haftete und deswegen schon Probleme bei der Farbzufuhr entstanden. Also grob 10-15 Minuten in die Reinigung mit richtigem Reiniger gesteckt und anschließend noch mit Wasser gereinigt. Nun liegt die Airbrush in Einzelteilen zum Trocknen auf dem Schreibtisch und wartet auf ihren nächsten Einsatz.
Was ich mitnehme:
-Die Reinigung von vorne herein einplanen, mal eben 5 Minuten sprühen funktioniert so offenbar nicht
-Farbe das nächste Mal verdünnen mit Thinner, schließlich hab ich davon genug hier
-Kein zerlegen der Pistole während ich rumprobieren möchte
-Papier mit Linien vorbereiten um die ersten Übungen zu bestreiten
€: Formatierung noch bisschen geändert
ich dachte mir, ich schildere mal meine ersten Erfahrungen mit der Airbrush. Gegebenenfalls liest das ja der eine oder andere Einsteiger und lernt aus meinen Fehlern 😀 Wenn nicht, sind die Profis vielleicht wenigstens erheitert und erinnern sich an ihre ersten Gehversuche mit der Airbrush. Falls ich dabei bleibe werde ich den Thread wohl nutzen um Feedback und Tipps zu bekommen, aber mal schauen was die Zukunft bringt 😉
Zu meiner Airbrush ist nicht viel zu sagen. Seit Jahren war der Plan „einmal eine Airbrush besitzen und damit Figuren lackieren...“. Aber mal fix 500+€ investieren nur um am Ende zu merken, dass es nichts für mich ist und dann für 50% Neupreis weiter verkaufen... dann doch lieber ein billig Produkt für den Einstieg, zur Not wird halt zweimal gekauft (der Preis für „Nummer sicher“). Die Wahl fiel auf ein Komplettset mit Single-Action, Double-Action und ein Kompressor mit Tank und Wasserabscheider (Danke an Stephan, dass du aufmerksam auf Ebay bist 😀). Klang in meinen halb-informierten Ohren gut genug und für 110€ konnte man nicht viel falsch machen.
Heute war es dann endlich soweit, wo ich alles vorbereitet hatte am Schreibtisch um auch wirklich Ergebnisse liefern zu können. Ich habe dann angefangen auszupacken, eben Teflondichtung an den Kompressor, Wasserabscheider drauf geschraubt, Double-Action Pistole an den Schlauch und Schlauch an den Wasserabscheider. Kinderleicht, so sollte das sein. Farbtopf (seitliche Zufuhr) mit 5 Tropfen Valejo Grundierung gefüllt, auf die Verpackung vom Kompressor gerichtet und los ging es. Naja dachte ich zumindest, ich hatte vergessen, dass man noch den Druckminderer einstellen muss. Also erst mal einen Bar eingestellt und vorsichtig Luft hinzu gegeben. Anschließend langsam Farbe hinzu gegeben. Die Zeit verging und es passierte … nichts. Ich wartete etwa ein bis zwei Minuten bevor ich auf die Idee kam mal hier und da nach zu regeln und herum zu probieren (Anleitung war keine dabei, aber das nur am Rande). Druckregler justiert, waren nun 1.8 bar, man hörte ist mehr Saft auf der Düse, etwas mehr Farbe hinzu gegeben, da der Zulauf immerhin 1.5 cm lang ist und auch erst mal gefüllt sein muss.
Dann funktionierte es auch schon. Sehr zu meiner Freude 😀 Es dauerte nur leider ewig auch nur eine kleine Fläche zu Färben. Das hat mich nicht davon abgehalten einige Linien zu ziehen, wo ich mich gleich selbst beglückwünschte wie toll diese doch waren. Im Nachhinein wäre es wohl klüger gewesen vorher Linien mit einem Lineal zu ziehen und diese nach zu Zeichnen, aber Planung war etwas für totale Neulinge, und ich kenne ja bereits ein oder zwei Videos von Airbrush Profis und mindestens ein Tutorial-Text, also zähle ich wohl mindestens als Fortgeschritten :cat:
Ich legte die Airbrush zur Seite und holte fix einen Ork Battletank um diesen zu Grundieren. Nachdem ich mehrere Sekunden für nur ein Rad gebraucht habe, dämmerte es mir, dass vielleicht zu wenig Farbe durch die Düse geht. Es wurden 0.2, 0.3 und 0.5mm Düsen mitgeliefert. Eine Durchsicht der Teilebox zeigte, es war die 0.3mm Düse verbaut. Ich erinnerte mich, dass man für unser Hobby mindestens 0.4mm brauch (für GW-Farben, hab ich tatsächlich so im Kopf, ob es stimmt oder nicht keine Ahnung).
Es ging also an den ersten Wechsel der Düse und das dafür notwendige Zerlegen der Airbush. Ohne Anleitung und Vorwissen wird das sicherlich spannend, aber wie schwer kann so etwas schon sein :cat: Zerlegen ging schnell, vorne zwei Teile ab, Düse raus mit dem mitgelieferten Schraubenschlüssel (starkes Wort für die ca. 0.5mm breite Öffnung an der Front) und Nadel hinten lösen und heraus ziehen. Kinderleicht dachte ich mir. Alles war voller Farbe, also erst einmal Airbrush reinigen. Dabei natürlich gemerkt, dass ich keine Q-Tipps vorbereitet habe, also schnell ins Bad welche geholt und erst mal gereinigt. Anschließend konnte die 0.5mm Nadel und Düse eingebaut werden. War doch gar nicht so schwer und das alles während noch Farbe im Behälter war (abnehmbar) also alles wunderbar. Alles wieder zusammen geschraubt und wieder Gas gegeben. Es kam keine Farbe... Dachte mir kein Problem, größere Düse mehr Druck erforderlich. Druckminderer auf 2.5bar eingestellt und Luft los.... Wieder keine Farbe. Blick in den Behälter zeigte, dass genug Farbe drin war, ein kurzes abschrauben zeigte, im Zulauf war auch Farbe.
Mehrere Minuten gingen ins Land bis ich entschied, da stimmt wohl etwas nicht. Nochmal zerlegt, zusammen gebaut, zerlegt zusammengebaut. Nichts brachte eine Besserung. Okay also doch mal in Google gucken wie man die Airbrush zerlegt und wieder zusammen setzt. Prompt ein Video gefunden, halb durch gespult (zerlegen konnte ich ja) und dann beim Zusammenbau gesehen. Man fängt vorne an und nicht mit der Nadel. Das macht Sinn, dann die Nadel bis zum Anschlag reinstecken und vorsichtig fixieren. Kinderleicht und selbsterklärend, warum musste ich überhaupt nachgucken :cat:
Alle Schritte aus dem Video nachgemacht und wieder los gesprüht. Es kam Farbe 😀 Nur sehr wenig. Auch voll aufgerissen kam kaum etwas. Mehr Druck wollte ich eigentlich nicht. Die Farbmenge war auch nicht zu regulieren, so viel zu „Double-Action“. Dann sah ich, dass die Dosier-Einrichtung nicht automatisch wieder nach vorne schnellte. Was ein schlechtes System, so funktioniert die Airbrush doch nur, wenn man sie nach unten hält. Erst kurze Zeit später wurde mir klar, da gehört eine Feder rein.... Die hatte ich wohl vergessen. Ein kurzes Blick auf den Schreibtisch und den Boden ergab: Weg. Kurzerhand einen Kugelschreiber genommen, Feder raus, Feder in die Airbrush. Passte, funktionierte. Mein innerer MacGyver jubelierte.
Ein gefühltes zehnte Mal zog und drückte ich die Zufuhr. Es kam Farbe, auf Maximum immer noch wenig, aber es war dosierbar. Ein Blick in den Farbtopf zeigte Antrocknungen und mir wurde klar, dass ich eventuell schon sehr lange die Farbe in dem Behälter habe und zerlegen und zusammen bauen hat der Farbkonsistenz wohl nicht gut getan. Ich entschied, dass es für einen Abend genug ist, schüttete die Farbe zurück in den Valejo-Behälter und zerlegte die Airbrush ein weiteres mal. Dieses mal nur zum reinigen. Es zeigte sich, dass an den verschiedensten stellen noch Farbe haftete und deswegen schon Probleme bei der Farbzufuhr entstanden. Also grob 10-15 Minuten in die Reinigung mit richtigem Reiniger gesteckt und anschließend noch mit Wasser gereinigt. Nun liegt die Airbrush in Einzelteilen zum Trocknen auf dem Schreibtisch und wartet auf ihren nächsten Einsatz.
Was ich mitnehme:
-Die Reinigung von vorne herein einplanen, mal eben 5 Minuten sprühen funktioniert so offenbar nicht
-Farbe das nächste Mal verdünnen mit Thinner, schließlich hab ich davon genug hier
-Kein zerlegen der Pistole während ich rumprobieren möchte
-Papier mit Linien vorbereiten um die ersten Übungen zu bestreiten
€: Formatierung noch bisschen geändert
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