Nehekhara ist in der Warhammerwelt als das Land der Toten bekannt. Dieser Name ist wohl verdient, denn kein lebendiger Bewohner rührt sich zwischen den Pyramiden. Aus dem Inneren dieser mächtigen Bauwerke herrschen die ewig lebenden Gruftkönige über ihre untoten Untertanen. Gewaltige Legionen von Skelettkriegern vollstrecken ihren Willen.
Aber es war nicht immer so. Vor Tausenden von Jahren erstreckte sich das große Königreich von Nehekhara von den Bergen bis zur Küste, und die Priesterkönige regierten mit eiserner Hand in ihren Tempelstädten. Die Herrscher wurden einbalsamiert und in mächtigen Pyramiden zur Ruhe gebettet, als Vorbereitung auf ihr glorreiches Leben nach dem Tode. Ganze Armeen wurden mit ihnen begraben.
Doch dann wob der häretische Priester Nagash seinen nekromantischen "Spruch des Großen Erwachens" und erweckte die Gruftkönige und Gruftprinzen lange vor ihrer Zeit aus dem Todesschlummer. Statt als unsterbliche Verkörperungen ihrer einstigen Größe kehrten sie halb verwest ins Leben zurück, gekleidet in ihre kostbaren Grabroben und eingewickelt in Bandagen aus Leinen. Aber wenngleich auch ihr großer Plan teilweise fehlgeschlagen war ließen die Gruftkönige nicht zu, dass dieser Rückschlag ihren Traum von einem goldenen Zeitalter der Zivilisation trübte. Ihre skelettierten Armeen brachen aus dem Sand hervor, ihre Gruftwache marschierte aus den uralten Pyramiden in den stadtgroßen Nekropolen heraus und die Statuen ihrer Götter zogen in die Schlacht, von mächtiger Magie belebt.
Die
Echsenmenschen sind ein unvorstellbar altes Volk, welches von den Alten erschaffen wurde und schon existierte, bevor die Elfen das Schreiben gelernt haben. Seit dem Verschwinden ihrer Erschaffer befinden sie sich in einem ständigen unerbittlichen Kampf gegen die Mächte des Chaos um die Zukunft der Welt.
Sie folgen dem Plan der Alten und versuchen als rechtmäßige Erben der Sternengötter die Welt auf ihren festgelegten Pfad zurückzuführen. Mit kalter Wut und gefühlsloser Grausamkeit vernichten sie jeden der sich ihren Zielen in den Weg stellt.
Sie leben auf dem Kontinent Lustroa, welcher für die meisten anderen Rassen fast unbewohnbar ist und in den Südlanden. Zu unterscheiden sind vier Rassen und darunter mehrere Sub-Spezies: Die Slann, die Skinks, die Saurus und die Kroxigore. Die Slann waren die bevorzugten Diener der Alten. Sie sind die Herren der
Echsenmenschen, das Herz ihrer Kultur. Sie sind froschähnliche, sich im Alter aufblähende, Kreaturen mit großen Köpfen, zu ihren unfassbaren Intellekt und ihrer gewaltigen magischen Macht passend. Sie sind die stärksten Magier der Warhammerwelt und können jede Lehre der Magie erlernen. Die kleinen, flinken und geschickten Skinks sind in manchen Fällen ihre Gehilfen, Schreiber und Übersetzer, können aber auch als Blasrohrschützen oder Schamanen auftreten, während die Sauren und Kroxigore ihre Tempelstädte bewachen - und teilweise auch instandhalten bzw. wiederaufbauen.
Es heißt, das die Alten ihre Sklaven und Diener mitgebracht hätten. So gesehen sind die Echsenmenschen nicht von dieser Welt. Ob das alle Rassen der Echsenmenschen betrifft, ist jedoch nicht überliefert.
Der Konflikt (Kurzgeschichte)
In den endlosen Sanddünen der Wüste lag ein Geheimnis verborgen, das seit Jahrhunderten darauf wartete, entdeckt zu werden. Unter dem glühenden Sonnenlicht, das den goldenen Sand in ein flimmerndes Meer verwandelte, ruhten die Gruftkönige mit ihren gigantischen Skelettarmeen tief unter der Erde.
Es war eine Zeit des Wandels, als das Gerücht von magischen Relikten die Südlande durchdrang und die Echsenmenschen aus ihren verborgenen Siedlungen lockte. Ausgesandt von ihrem mutigen Slann-Priester machte sich die Armee der Echsenmenschen auf den gefährlichen Weg in die Wüste, wo die Legenden von vergessenen Schätzen und alten Mächten sie anzogen.
Die Hitze der Wüste war unerbittlich, doch die Echsenmenschen kämpften sich tapfer voran, ihre schuppigen Körper von schweren Schilden geschützt, ihre Augen fest auf das Ziel gerichtet. Als sie tiefer in das Landesinnere vordrangen, begannen sie die Zeichen vergangener Zivilisationen zu erkennen – verwitterte Ruinen, die aus dem Sand ragten wie die Knochen eines längst vergessenen Riesen.
Die Echsenmenschen stießen auf die ersten Anzeichen der alten Gräber, ihre massiven Eingänge von Sand verschluckt, aber nicht vergessen. Mit jedem Schritt fühlten sie die Anwesenheit der Gruftkönige, deren Legenden sich um die Wüste rankten wie die Schatten in der Dunkelheit der Nacht.
Doch während die Echsenmenschen sich dem Herz der Wüste näherten, erwachten die Skelettarmeen zum Leben, ihre knöchernen Finger sich krampfhaft um die verrosteten Waffen schließend. Ein gewaltiger Sturm aus Sand und Knochen brach über die Echsenmenschen herein, als die Armee der Gruftkönige aus ihren Gräbern auferstand, um ihr Land zu verteidigen.
In einem wilden Gefecht zwischen Leben und Tod kämpften die Echsenmenschen gegen die untoten Horden, ihre Schwerter und Speere klirrten gegen die knirschenden Knochen der Skelette.