Die Aschewolke

Das eigentliche Problem ist ja in meinen Augen nicht der eingeschränkte Personenverkehr sondern der ganze Gütertransfer, der Hopps geht. Briefe, Medikamente, Essen, etc. etc. Da sieht man mal wieder (wie schon Anfang Januar in England) wie anfällig das globalisierte Wirtschaftssystem ist. Denn selbstversorgend sind wir schon längst nicht mehr...
 
Das eigentliche Problem ist ja in meinen Augen nicht der eingeschränkte Personenverkehr sondern der ganze Gütertransfer, der Hopps geht. Briefe, Medikamente, Essen, etc. etc. Da sieht man mal wieder (wie schon Anfang Januar in England) wie anfällig das globalisierte Wirtschaftssystem ist. Denn selbstversorgend sind wir schon längst nicht mehr...

Ich frage mich aber gerade, ob auch der Güterverkehr gesperrt ist, denn die Lufthansa durfte doch fliegen, weil sie die Maschinen ohne Passagiere geflogen ist. Das könnte dann ja bedeuten, dass der Güterverkehr auch fliegen darf (wenn es nicht heißt, dass nur leere Maschinen fliegen dürfen)
 
Ich frage mich aber gerade, ob auch der Güterverkehr gesperrt ist, denn die Lufthansa durfte doch fliegen, weil sie die Maschinen ohne Passagiere geflogen ist. Das könnte dann ja bedeuten, dass der Güterverkehr auch fliegen darf (wenn es nicht heißt, dass nur leere Maschinen fliegen dürfen)

Diese 10 Flüge hatten eine Sondergenehmigung als Transferflüge. Sie sind a) unbeladen geflogen und b) niedrig - also unterhalb der Aschewolke.
Das ganze war ein Transfern von München nach Frankfurt damit in Frankfurt genug Maschinen bereitstehen wenn der Luftraum wieder freigegeben ist. Um alle Leute wegzufliegen. Der Güterflugverkehr ist von der Sperrung ebenfalls betroffen.
 
Die paar Güter, die via Flugzeug transportiert werden, sind vernachlässigbar.

Haupttransportmittel sind Schiffe, LKW und Zug.
Das mag für Europa stimmen. Doch insbesondere, was transmarine Transporte anbelangt, hat bei dringenden Gütern der Flugverkehr doch einen hohen Stellenwert. Ich rede hier nicht von Kartoffeln oder Granny Smith Äpfeln aus Südafrika, die natürlich vernachlässigbar sind.

Ein kleines Beispiel: In der Schweiz gibt es die REGA, welche mit Flugzeugen dafür sorgt, dass Patienten aus aller Welt in die Schweiz gebracht werden können, um dort eine angemessene medizinische Versorgung zu erhalten (hier geht es insbesondere um Transporte aus medizinisch prekären Gebieten). Im Moment stecken Teile der Flotte in Amsterdam fest, andere mussten nach Süden verfrachtet werden, damit die Patienten wenigstens in ein Land gebracht werden können, wo die medizinische Versorgung gewährleistet ist.

Das ist jetzt nur ein sehr kleines Beispiel, das aber ganz gut verdeutlicht, wie komplex die globalen Transportzusammenhänge sind und dass sie fast genau so anfällig wie der globale Finanzmarkt sind.
 
Die paar Güter, die via Flugzeug transportiert werden, sind vernachlässigbar.

Haupttransportmittel sind Schiffe, LKW und Zug.
Sicher ist das nicht so einfach, gerade die speziellen Teile die per Flugzeug verschickt werden, sind oftmals extrem wichtig. Wenn das Ersatzteil für das Förderband nicht ankommt und die Produktion dann still steht, entsteht mal eben so an einem Tag ein finanzieller Schäden in Höhe von Hunderttausend oder Millionen Euro (je nach Größe der Fabrik). Es ist ja kein Einzelfall, dass solche wichtigen Teile mal eben per Flugzeug von Deutschland nach Spanien geflogen werden oder der Ingenieur mit seinem Ersatzteil per Hubschrauber von Hannover nach Berlin oder Hamburg. Ein Bekannter hat da nette Geschichten erzählt, die er als Azubi am Flughafen Hannover in einer Spedition erlebt hat. Da wurde er mit einem Ersatzteil ins Flugzeug gesetzt und durfte nach Spanien fliegen, weil das Teil eben wichtig war und dringend gebraucht wurde.
 
Dann stehen halt einige Fabriken einige Stunden/Tage länger still.

Passiert. Darunter leiden nur bestimmte betriebliche Kennzahlen.
Und Menschen leiden auch. Ich meine in Norwegen wurde schon Leute unbezahlt freigestellt (ging aber direkt um eine Fluggesellschaft), wenn man sowieso nur Hilfskraft beim Beladen von Flugzeugen ist und einen recht geringen Lohn bekommt, dann können ein paar Tage ohne Bezahlung der Familie schon Probleme bringen.
 
Ich sage nicht, dass die Folgen gut sind, jedoch leiden "nur" eine insgesamt gesehen relativ geringe Anzahl an Personen eine Zeit lang.

In Deutschland werden auch Hilfskräfte freigestellt, wenn bestimmte Dinge geschehen. Und auch an denen hängen Familien.

Und Leute, die als Hilfskräfte/Aushilfen arbeiten, wissen, dass ihr Leben unstetig ist und den Launen des AG ausgesetzt ist.
 
Für Geschäftsleute kann die Wolke bedeuten, dass sie wichtige Meetings verpassen, aber im Gegensatz zu Frankreich fährt bei uns immerhin jeder Zug der fahren kann. In Frankreich streiken gerade die Lokführer. Klar ist die Lage im Luftverkehr durch die Aschewolke schwierig, aber mir ist heute aufgefallen wie schön blau der Himmel ohne Kondesstreifen sein kann!

Außerdem haben wir es hier mit einem fantastischen Naturspektakel zu tun... ich mein wie oft im Leben wird wohl ein Vulkan unter einem Gletscher ausbrechen?! Und ich hoffe ehrlich gesagt, dass dieses ganze Ereignis der Menschheit endlich mal einen Dämpfer verpasst! Wieso? Weil wir Menschen uns als die Herren der Welt sehen, die die Kontrolle über alles haben. Da finde ich so einen Vulkanausbruch mal recht angenehm und solange dabei niemand ernsthaft (Tod!) zu Schaden kommt, kann man sich über die drei oder vier Tage ohne Flugzeug am Himmel auch freuen.
 
Natürlich sind viele Betriebe & Branchen betroffen.

Aber es entstehen keine katastrophalen Auswirkungen für die Wirtschaft.

Sicherlich, einige Menschen werden ihren Arbeitsplatz leider verlieren, aber insgesamt ist es nicht die Katasthrophe, die die Wirtschaft/Medien & Politik daraus machen.
 
Ich muss wegen der blöden Wolke 55,- bezahlen!!!^^
Hatte einen Prophylaxetermin beim Zahnarzt, aber der konnte nicht wahrgenommen werden, weil die Prophylaxehelferin auf den Kanaren feststeckte.
Ein neuen Termin kann ich erst im Mai bekommen und da bin ich kein Zivi mehr, also auch nicht mehr über den Staat versichert, der eine Prophylaxe bezahlt hätte. Als Pflichtversicherter muss man die selber bezahlen - ergo: 55 Euro.

(Ja ich weiß, es gibt mehrere Zahnärtze 😛 )