Ich habe mich entschlossen hier mal meinen Hintergrund zu posten. Es geht um eine kleine (oder auch etwas größere) Baronie südlich der Grenzgrafschaften, es ist die Insel am Ende dieses Zipfels, der schon fast nach Tilea reicht. (falls es Kritik zu diesem Standpunkt gibt, bitte melden. ich weiß darüber nichts)
Wenn ihr unten nachlest, seht ihr ein kleines Missverständnis zwischen Awatron und mir. Meine Siedler wandern aus dem Herzen des Imperiums aus und begeben sich erst in die Grenzgrafschaften. Schleierstett existiert also noch gar nicht...
+++++
Die Chronik von Schleierstett
Im Rahmen einer Archivierung der Unterlagen der Bibliotheken unserer schönen Insel wurde meine Wenigkeit, Erik Kleist mit dem Zusammentragen der Geschichte von Schleierstett beauftragt. Mein größtes Anliegen liegt darin, die Tatsachen möglichst unverfälscht darzudtellen um nicht in den Sumpf der Geschichtsverschleierung zu geraten, welche von vielen Chronisten heutzutage betrieben wird. Die folgenden Sequenzen mögen sich daher vielleicht etwas zusammenhangslos anhören ich habe jedoch versucht, die fehlenden Stellen mit der allgemein verbreiteten Meinung und der Darstellung des wahrscheinlichsten Vorgangs zu vollenden.
Das Tagebuch des Dorfschulzen Feist:
-02.04.2420: Unser Herr Otto von Kleppland befahl heute den Abbruch unseres Dorfes! Wir sollen alles zurücklassen, was wir nicht zum überleben oder zum siedeln brauchen und in zwei Tagen abmarschbereit sein. Ein Bote der vor zwei Tagen zum Baron vorgelassen wurde er-zählte hernach in der Dorfkneipe von einer Grünhautarmee unter Führung eines Goblins Namens Grom der Fettsack.
-04.04.2420: Heute versammelten wir uns mit all unserer Habe auf dem Dorfplatz. Baron Otto von Kleppland hielt eine Ansprache. Wir werden ‘gen Süden ziehen um den Grünen Bestien zu entkommen, welche von Norden in unsere Richtung marschieren und alles auf ihrem Weg plün-dern. Ihr Ziel ist, so sagte der Baron, Nuln vollständig zu vernichten. Wir müssen fliehen!
-06.04.2420: Wir scheinen sehr früh aufgebrochen zu sein. Uns begegneten keine anderen Flüchtlinge auf dem Weg in den Süden. Der Ausrufer des Barons sprach von der Weißheit un-seres Herren, durch dessen vorausschauende Planung wir vor den anderen Flüchtlingen in den südlichen Städten sein würden und uns gut ausrüsten könnten.
-07.04.2420: Ich unterhielt mich mit dem Anführer der Speerkämpfer. Er sagte mir, dass der Baron keine andere Wahl hatte, als zu fliehen. Er hatte in letzter Zeit immer mehr Soldaten an-geworben und wurde dem Kurfürsten von Stirland zu mächtig. Dieser drohte dann, den Baron zu enteignen und sollte dieser Widerstand leisten, würde er mit seiner Armee einmarschieren. also drohte uns Krieg von zwei Seiten.
Auch gab der Baron heute das erste Ziel unserer Reise bekannt. Das Mootland. Es freut mich ungemein, in diesen freundlichen Landstrich zu ziehen. Die Küche der Hablinge ist weitgerühmt und wir haben seit Tagen nur getrockneten Fisch, Bohnensuppe oder trockenes Brot gegessen. Mittlerweile haben sich allerdings die Flüchtlingszüge um uns herum verstärkt. Allesamt her-untergekommene Tagelöhner oder andere Menschen von diesem Schlage. Nicht zu vergleichen mit unserem kriegerischen Zuge. Die Flüchtlinge kommen aus umliegenden Dörfern und Be-richten von kleinen Grünlingen, welche auf wilden Wölfen reiten. Der Baron hat alarmbereit-schaft ausgerufen und Kundschafter vorausgeschickt.
Anm. d. Chr.😀ie kleine Truppe des Barons von Kleppland lief trotz größter Wachsamkeit in einen Hinterhalt der Wolfsreiter. Die genauen Umstände des Kampfes sind dem Chronisten nicht bekannt, klar ist allerdings, dass der Dorfschulze von Hundeheim: Tíschler Feist den Kampf nicht überlebte. Wir berichten im folgenden aus dem
Tagebuch des Karl Treffgenau:
-09.04.2420: Wir lieferten uns gestern ein Gefecht mit etwa vier Hand voll Goblins welche Wölfe ritten. Dies kurze Geplänkel lief nicht ohne Verluste für uns ab. Unsere Truppenliste sieht hernach wie folgt aus:
19 Krieger mit Speeren angeführt von dem tapferen Tarik Hufschmied
dieser Trupp wird von 10 Hellebardenträgern begleitet
7 Schützen mit Musketen welche dem treffsicheren Klaus unterstehen
4 Schützen mit Bögen, geführt von mir
20 der tapfersten Dorflümmel die den Angriff überstanden, ihr Feldwaibel ist nun der Dorf-schulz von Bärstett
Eine große Kanone aus Nuln!
5 Reiter mit Speeren
der Hofzauberer des Barons, welcher in dem letzten Gefecht einen Blitz vom Himmel beschwor der gleich vier Goblins auf einmal tötete!
8 Mann mit Schild und Schwert: Sie bilden die Leibgarde des Kurt von Kleppland
Heine Rauchgardt, er hat die Ehre das persöhnliche Banner des Barons zu tragen
und der Sohn des Barons: Kurt von Kleppland. Er zählt erst dreiundzwanzig Winter, ist jedoch ein hervorragender Krieger, welcher in seiner Vollrüstung und mit seinem Zweihandschwert einen gleichsam edlen wie auch furchteinflößenden Eindruck macht.
Der Baron selbst hat die Blüte seiner Jahre bereits weit überschritten und die Führung im Kampf seinem Sohne überlassen.
-11.04.2420: Heute erreichten wir die Grenze des Mootlandes. Von den anderen Flüchtlingen, welche uns in den letzten Tagen begegneten war heute nichts mehr zu sehen. Sie sind wahr-scheinlich von der Vorhut der Grünhäute zerrissen worden. Wie dem auch sei, die Straße ist frei von anderen Menschen, das erste Dorf der Halblinge ist in Sicht und die Schrecken des letzten Abends sind fast schon vergessen.
-12.04.2420: Kaum waren wir in dem Dorf angekommen, trommelte Kurt von Schleierstett auch schon die Halblinge auf dem Dorfplatz zusammen und rief sie auf ihm zu folgen. In einer kämp-ferischen Rede, die jeden Mann dazu gebracht hätte sich uns anzuschließen versuchte er, sie dazu anzuspornen uns zu folgen. Er sprach von wunderschönen Auen, warmherzigen Wäldern und großen Abenteuern. Die gemütlichen Halblinge jedoch blieben weitestgehend ungerührt. Am Abend hatten sich immerhin vier Halblinge bei ihm eingefunden, wovon sich zwei als Bo-genschützen ausgaben, die anderen Zwei, ein Mann und eine Frau wollten im Süden ein neues Leben beginnen. Mir scheint, diese Rede wird sich in den anderen Dörfern wiederholen.
-17.04.2420: Heute verließen wir das Mootland wieder. Die Anwerbungen des Kurt von Kleppland hatten uns insgesamt 10 Bogner und 7 Siedler eingebracht, die Bogner sind jedoch allesammt junge Halblinge welche uns aus purer Abenteuerlust begleiteten. Unsere Vorräte sind aufgestockt und unsere Kasse beherbergt, wie ich es mir von dem Berater des Barons sagen ließ, immer noch 236 Goldkronen.
Unsere eigenen Siedler belaufen sich auf etwa 500 Männer, Frauen und Kinder.
Das nächste Ziel unserer Reise ist Greifenstett. eine kleine Stadt im Averland. wir werden nur einige Tage bis dorthin brauchen, jedoch sind uns Gerüchte zu Ohren gekommen, wonach Tier-menschen in den umliegenden Wäldern hausen. Sollen sie nur kommen! Wir werden sie heiß empfangen.
21.04.2420: Wir erreichten Greifenstett unbeschadet. Hier werden wir unsere Vorräte auffül-len. Ich habe mir von einem Vertrauten des Barons sagen lassen, dass wir den Nachtfeuerpass durchqueren werden. Was für eine Vorstellung! Wir werden durch den Pass marschieren, wo Sigmar selbst gegen die orkischen Invasoren kämpfte! Wenn uns auf dieser Route Orks angrei-fen, werden wir sie auslöschen, wir unser Schutzpatron es einst tat.
23.04.2420: Nachdem wir Greifenstett verlassen hatten, marschierten wir gen Whisenland. Den Dörflern soll heute die nächste Etappe unserer Reise bekannt gegeben werden. Von Tiermen-schen jedoch ist nirgends etwas zu sehen.
26.04.2420: Eine Gruppe heruntergekommener Menschen erreichte uns zur Abendstunde. Ihr Dorf wurde von Tiermenschen überfallen und sie sind die einzigen Überlebenden. Sie baten uns, uns begleiten zu dürfen. Unser Baron erlaubte es ihnen, wissend dass jede Hand gebraucht wird, wenn man ein neues Land besiedeln möchte. Wir werden nun noch wachsamer sein und Kurt von Kleppland schickte die Reiter voraus um verdächtiges zu melden.
27.04.2420: Heute erreichten wir das Whisenland. In der Stadt Münzfurt erden wir rasten, wir werden sie in wenigen Tagen erreichen.
30.04.2420: Die Station in Münzfurt verlief ohne Zwischenfälle, nun marschieren wir auf den Nachtfeuerpass zu.
Unsere Reiter wurden wieder zurückgerufen, Kurt von Schleierstett sieht keine direkte Bedro-hung mehr.
02.05.2420: In der Ferne ist das Gebirge zu sehen! Der Baron ließ halt machen um zuerst den Passeingang auszukundschaften.
Am Abend kamen unsere Kundschafter zurück und meldeten, dass der Pass soweit wie sie ihn gegangen waren, frei ist. Wir werden morgen aufbrechen.
04.05.2420: Heute werden wir in den Nachtfeuerpass ziehen. Lang soll er sein. mindesten zwei Tage werden wir brauchen ihn zu durchqueren wenn nicht gar länger. Doch wir wandern auf Sigmars Fußstapfen. Und jeder Schritt wird uns leicht sein, wie der Morgentau auf unseren Kleidern.
05.05.2420: Das durchwandern des Passes stellt sich für unsere Siedler als sehr mühsam her-aus. Unserer Kanone ist die Achse gebrochen und wir brauchten zwei Stunden um sie zu repa-rieren.
06.05.2420: Gestern abend, als wir unser Lager aufgeschlagen hatten, bemerkte ich, wie still es in den Bergen ist, fast unheimlich. In der Ferne schuhute eine Eule, ansonsten war nichts zu hö-ren außer das leise Reden oder das Schnarchen der Anderen.
07.05.2420: Heute zur Mittagszeit trafen wir einen Mann. Er wirkte schwach, fast ausgelaugt. Mit ihm ritten 13 Ritter, in Glänzenden Panzern und ein Mann in roten Roben. Er sprach mit dem Baron und ich erfuhr später, das er das letzte Überbleibsel von dem Orden der goldenen Klaue anführte. Der Orden war von unheiligen Kreaturen der Nacht angegriffen worden, und nur diese Menschen konnten fliehen. Der rotgewandete Mann traf sich mit unserem Hofmagier und beriet sich lange.
Auch unterhielt ich mich mit einem der Ritter, welche sich jedoch allesamt nicht als sehr ge-sprächig herausstellten. Er erzählte mir, das die Ordensfeste schrecklichen Untoten zum Opfer gefallen sei. Der Anführer der Ritter sei der Sohn des Großmeisters des Ordens, welcher je-doch bei der Verteidigung der Feste gefallen war. Der rotgewandete Mann ist ein Magier na-mens Foronis Feuerklaue. Mehr war aus dem Ritter nicht herauszubringen. Ich werde ihm in dem nächsten Orte wohl ein par Bier spendieren müssen...
08.05.2420: Bis jetzt scheint unsere Reise unter einem guten Stern zu stehen. Wir durchquerten eine weitere Strecke des Nachtfeuerpasses ohne Zwischenfälle, jedoch geht langsam unser Pro-viant zur Neige.
Wir wurden ausgeschickt Ziegen zu jagen, oder was wir sonst noch an Wild anträfen. In den Bergen sah es damit allerdings schlecht aus. Nach mehreren Stunden Wanderung entdeckten wir hinter einem Berg eine kleine Siedlung. Es scheinen Wilde hier im Gebirge zu hausen! Und wir sahen viele Ziegen. mager allesamt, aber doch essbar wie wir vermuteten. Als wir dem Baron Bericht erstatteten war es bereits spät am Abend, er beschloss jedoch, am nächsten Tag aufzu-brechen.
09.05.2420. Heute brachen wir mit dem Großteil unserer Soldaten in die Berge auf. bei uns waren:
die Ritter, welche sich uns kürzlich anschlossen, nebst dem Magier und dem blassen Krieger welcher mir immer unheimlicher erscheint,
die zehn Hablinge, als wir ihnen erzählten, dass es um frisches Fleisch ging, waren sie nicht mehr davon abzubringen uns zu begleiten,
die fünf leichten Reiter
Ich und meine Jäger
die Speerkämpfer nebst den Hellebardenträgern
und Die Leibgarde des Kurt von Schleierstett nebst ihm selbst und dem Bannerträger des Ba-rons.
Als wir die Wilden erreichten, hatten sie uns schon lange gesehen. Fünfzehn große Krieger mit gewaltigen Äxten standen uns gegenüber, dazu zwanzig Frauen mit Wurfspeeren und noch ein-mal zehn Krieger mit Speeren.
Sie wollten sich verteidigen. Doch Kurt von Kleppland trat vor, legte seine Waffe auf den Bo-den und sprach zu ihnen. Und oh Wunder, sie sprachen unsere Sprache! So weit ist der Ruhm unseres Imperiums schon gestiegen! Kurt von Kleppland forderte sie auf, ihm zu folgen. In den Süden sagte er, dort wäre das Land schöner, das Wasser reiner und das Vieh fetter. Ein in dunkle Felle gehüllter Mann trat vor. seine gebrechliche Gestalt ließ auf einen Schamanen schließen. Er sei der Führer dieses Stammes, und sein Stamm würde dem folgen, welcher ihn im Zweikampf besiegt.
Kurt von Keppland wollte ihm schon seinen Handschuh hinwerfen, als Zeichen des Kampfes, da trat der Blasse Krieger vor und sprach mit ruhiger wenngleich auch etwas kratziger Stimme, dass er diese Herausforderung im Namen des Barons von Kleppland ausfechten würde. Nach einigem Überlegen ließ Kurt von Schleierstett ihm diese Ehre und der Schamane führte unseren Neuankömmling in eine dunkle Höhle, welche er als Duellhalle bezeichnete. Keiner durfte zu-schauen, nur einer würde die Höhle wieder verlassen.
Nach einer Stunde des Wartens trat unser Kämpfer wieder aus der Halle. Blutbesudelt jedoch unverletzt. Er muss den Schamanen in sämtliche Einzelteile zerlegt haben! Und er wirkte ge-stärkt! Als hätte der Kampf ihn beflügelt. Dabei haben wir selbst das Feuer gesehen, was der Schamane in der Höhle beschwor. Es loderte fast bis zu uns herauf! Dieser Mensch ist mir fremd.
Wir werden diese Nacht bei den Wilden verbringen, Kurt von Kleppland schickte jedoch die Reiter zurück um den Erfolg zu melden.
Ich werde in die Höhle wandern und mir den Duellplatz einmal ansehen. Es scheint mir doch gar zu unwahrscheinlich, dass unser Kämpfer dieses Feuer unbeschadet überlebt hat. Irgendet-was geht hier nicht mit rechten Dingen zu.
Anm. d. Chr.: Hier bricht das Tagebuch des Karl Treffgenau ab. Der Chronist geht davon aus, dass er die Nacht nicht überlebt hat.
Der Zug des Baron von Kleppland muss sich wohl wieder zusammen auf den Weg gemacht haben, aus dem Nachtfeuerpass müssen sie unbeschadet entkommen sein. Die Ebene da-nach wird die schwierigste Etappe ihrer Reise gewesen sein, da sie heute noch von Orks und Goblins bevölkert ist. Über diesen Teil der Reise ist uns genaueres nicht bekannt, nach etwa 15 Tagen müssen sie jedoch auf bretonische Ritter gestoßen sein, welche ja zu dieser Zeit ihren zweiten heiligen Krieg gegen die Grünhäute fochten. Baron Otto von Kleppland wird ab sofort nicht mehr erwähnt, der Chronist vermutet, dass er den Tod fand. Ferner ist wahrscheinlich, dass ihr Ziel die Zwergenfeste Barak Varr war, dieses Ziel haben sie jedoch nie erreicht, da sie auf eine Armee der Orks und Goblins trafen und es zur Schlacht kam. Im folgenden ist ein Bericht dieser Schlacht zu lesen, verfasst von dem bretonischen Herold Frank Orkentod.
+++++
Ich habe mich absichtlich von dem allwissenden GW Stil zu distanzieren versucht und versucht, so zu schreiben, wie ein mittelalterlicher Chronist m.E. geschrieben hätte. Eine Ausnahme habe ich bei der Sprache gemacht, diese habe ich der Heutigen weitestgehend angeglichen, da Versuche die mittelalterliche Sprache zu kopieren meist in einem Fiasko enden. Ach ja, euch ist sicherlich aufgefallen, dass dieser hintergrund nicht volendet ist, ich werde jedoch bald eine Fortsetzung posten.
Kritik ist erwünscht!
Wenn ihr unten nachlest, seht ihr ein kleines Missverständnis zwischen Awatron und mir. Meine Siedler wandern aus dem Herzen des Imperiums aus und begeben sich erst in die Grenzgrafschaften. Schleierstett existiert also noch gar nicht...
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Die Chronik von Schleierstett
Im Rahmen einer Archivierung der Unterlagen der Bibliotheken unserer schönen Insel wurde meine Wenigkeit, Erik Kleist mit dem Zusammentragen der Geschichte von Schleierstett beauftragt. Mein größtes Anliegen liegt darin, die Tatsachen möglichst unverfälscht darzudtellen um nicht in den Sumpf der Geschichtsverschleierung zu geraten, welche von vielen Chronisten heutzutage betrieben wird. Die folgenden Sequenzen mögen sich daher vielleicht etwas zusammenhangslos anhören ich habe jedoch versucht, die fehlenden Stellen mit der allgemein verbreiteten Meinung und der Darstellung des wahrscheinlichsten Vorgangs zu vollenden.
Das Tagebuch des Dorfschulzen Feist:
-02.04.2420: Unser Herr Otto von Kleppland befahl heute den Abbruch unseres Dorfes! Wir sollen alles zurücklassen, was wir nicht zum überleben oder zum siedeln brauchen und in zwei Tagen abmarschbereit sein. Ein Bote der vor zwei Tagen zum Baron vorgelassen wurde er-zählte hernach in der Dorfkneipe von einer Grünhautarmee unter Führung eines Goblins Namens Grom der Fettsack.
-04.04.2420: Heute versammelten wir uns mit all unserer Habe auf dem Dorfplatz. Baron Otto von Kleppland hielt eine Ansprache. Wir werden ‘gen Süden ziehen um den Grünen Bestien zu entkommen, welche von Norden in unsere Richtung marschieren und alles auf ihrem Weg plün-dern. Ihr Ziel ist, so sagte der Baron, Nuln vollständig zu vernichten. Wir müssen fliehen!
-06.04.2420: Wir scheinen sehr früh aufgebrochen zu sein. Uns begegneten keine anderen Flüchtlinge auf dem Weg in den Süden. Der Ausrufer des Barons sprach von der Weißheit un-seres Herren, durch dessen vorausschauende Planung wir vor den anderen Flüchtlingen in den südlichen Städten sein würden und uns gut ausrüsten könnten.
-07.04.2420: Ich unterhielt mich mit dem Anführer der Speerkämpfer. Er sagte mir, dass der Baron keine andere Wahl hatte, als zu fliehen. Er hatte in letzter Zeit immer mehr Soldaten an-geworben und wurde dem Kurfürsten von Stirland zu mächtig. Dieser drohte dann, den Baron zu enteignen und sollte dieser Widerstand leisten, würde er mit seiner Armee einmarschieren. also drohte uns Krieg von zwei Seiten.
Auch gab der Baron heute das erste Ziel unserer Reise bekannt. Das Mootland. Es freut mich ungemein, in diesen freundlichen Landstrich zu ziehen. Die Küche der Hablinge ist weitgerühmt und wir haben seit Tagen nur getrockneten Fisch, Bohnensuppe oder trockenes Brot gegessen. Mittlerweile haben sich allerdings die Flüchtlingszüge um uns herum verstärkt. Allesamt her-untergekommene Tagelöhner oder andere Menschen von diesem Schlage. Nicht zu vergleichen mit unserem kriegerischen Zuge. Die Flüchtlinge kommen aus umliegenden Dörfern und Be-richten von kleinen Grünlingen, welche auf wilden Wölfen reiten. Der Baron hat alarmbereit-schaft ausgerufen und Kundschafter vorausgeschickt.
Anm. d. Chr.😀ie kleine Truppe des Barons von Kleppland lief trotz größter Wachsamkeit in einen Hinterhalt der Wolfsreiter. Die genauen Umstände des Kampfes sind dem Chronisten nicht bekannt, klar ist allerdings, dass der Dorfschulze von Hundeheim: Tíschler Feist den Kampf nicht überlebte. Wir berichten im folgenden aus dem
Tagebuch des Karl Treffgenau:
-09.04.2420: Wir lieferten uns gestern ein Gefecht mit etwa vier Hand voll Goblins welche Wölfe ritten. Dies kurze Geplänkel lief nicht ohne Verluste für uns ab. Unsere Truppenliste sieht hernach wie folgt aus:
19 Krieger mit Speeren angeführt von dem tapferen Tarik Hufschmied
dieser Trupp wird von 10 Hellebardenträgern begleitet
7 Schützen mit Musketen welche dem treffsicheren Klaus unterstehen
4 Schützen mit Bögen, geführt von mir
20 der tapfersten Dorflümmel die den Angriff überstanden, ihr Feldwaibel ist nun der Dorf-schulz von Bärstett
Eine große Kanone aus Nuln!
5 Reiter mit Speeren
der Hofzauberer des Barons, welcher in dem letzten Gefecht einen Blitz vom Himmel beschwor der gleich vier Goblins auf einmal tötete!
8 Mann mit Schild und Schwert: Sie bilden die Leibgarde des Kurt von Kleppland
Heine Rauchgardt, er hat die Ehre das persöhnliche Banner des Barons zu tragen
und der Sohn des Barons: Kurt von Kleppland. Er zählt erst dreiundzwanzig Winter, ist jedoch ein hervorragender Krieger, welcher in seiner Vollrüstung und mit seinem Zweihandschwert einen gleichsam edlen wie auch furchteinflößenden Eindruck macht.
Der Baron selbst hat die Blüte seiner Jahre bereits weit überschritten und die Führung im Kampf seinem Sohne überlassen.
-11.04.2420: Heute erreichten wir die Grenze des Mootlandes. Von den anderen Flüchtlingen, welche uns in den letzten Tagen begegneten war heute nichts mehr zu sehen. Sie sind wahr-scheinlich von der Vorhut der Grünhäute zerrissen worden. Wie dem auch sei, die Straße ist frei von anderen Menschen, das erste Dorf der Halblinge ist in Sicht und die Schrecken des letzten Abends sind fast schon vergessen.
-12.04.2420: Kaum waren wir in dem Dorf angekommen, trommelte Kurt von Schleierstett auch schon die Halblinge auf dem Dorfplatz zusammen und rief sie auf ihm zu folgen. In einer kämp-ferischen Rede, die jeden Mann dazu gebracht hätte sich uns anzuschließen versuchte er, sie dazu anzuspornen uns zu folgen. Er sprach von wunderschönen Auen, warmherzigen Wäldern und großen Abenteuern. Die gemütlichen Halblinge jedoch blieben weitestgehend ungerührt. Am Abend hatten sich immerhin vier Halblinge bei ihm eingefunden, wovon sich zwei als Bo-genschützen ausgaben, die anderen Zwei, ein Mann und eine Frau wollten im Süden ein neues Leben beginnen. Mir scheint, diese Rede wird sich in den anderen Dörfern wiederholen.
-17.04.2420: Heute verließen wir das Mootland wieder. Die Anwerbungen des Kurt von Kleppland hatten uns insgesamt 10 Bogner und 7 Siedler eingebracht, die Bogner sind jedoch allesammt junge Halblinge welche uns aus purer Abenteuerlust begleiteten. Unsere Vorräte sind aufgestockt und unsere Kasse beherbergt, wie ich es mir von dem Berater des Barons sagen ließ, immer noch 236 Goldkronen.
Unsere eigenen Siedler belaufen sich auf etwa 500 Männer, Frauen und Kinder.
Das nächste Ziel unserer Reise ist Greifenstett. eine kleine Stadt im Averland. wir werden nur einige Tage bis dorthin brauchen, jedoch sind uns Gerüchte zu Ohren gekommen, wonach Tier-menschen in den umliegenden Wäldern hausen. Sollen sie nur kommen! Wir werden sie heiß empfangen.
21.04.2420: Wir erreichten Greifenstett unbeschadet. Hier werden wir unsere Vorräte auffül-len. Ich habe mir von einem Vertrauten des Barons sagen lassen, dass wir den Nachtfeuerpass durchqueren werden. Was für eine Vorstellung! Wir werden durch den Pass marschieren, wo Sigmar selbst gegen die orkischen Invasoren kämpfte! Wenn uns auf dieser Route Orks angrei-fen, werden wir sie auslöschen, wir unser Schutzpatron es einst tat.
23.04.2420: Nachdem wir Greifenstett verlassen hatten, marschierten wir gen Whisenland. Den Dörflern soll heute die nächste Etappe unserer Reise bekannt gegeben werden. Von Tiermen-schen jedoch ist nirgends etwas zu sehen.
26.04.2420: Eine Gruppe heruntergekommener Menschen erreichte uns zur Abendstunde. Ihr Dorf wurde von Tiermenschen überfallen und sie sind die einzigen Überlebenden. Sie baten uns, uns begleiten zu dürfen. Unser Baron erlaubte es ihnen, wissend dass jede Hand gebraucht wird, wenn man ein neues Land besiedeln möchte. Wir werden nun noch wachsamer sein und Kurt von Kleppland schickte die Reiter voraus um verdächtiges zu melden.
27.04.2420: Heute erreichten wir das Whisenland. In der Stadt Münzfurt erden wir rasten, wir werden sie in wenigen Tagen erreichen.
30.04.2420: Die Station in Münzfurt verlief ohne Zwischenfälle, nun marschieren wir auf den Nachtfeuerpass zu.
Unsere Reiter wurden wieder zurückgerufen, Kurt von Schleierstett sieht keine direkte Bedro-hung mehr.
02.05.2420: In der Ferne ist das Gebirge zu sehen! Der Baron ließ halt machen um zuerst den Passeingang auszukundschaften.
Am Abend kamen unsere Kundschafter zurück und meldeten, dass der Pass soweit wie sie ihn gegangen waren, frei ist. Wir werden morgen aufbrechen.
04.05.2420: Heute werden wir in den Nachtfeuerpass ziehen. Lang soll er sein. mindesten zwei Tage werden wir brauchen ihn zu durchqueren wenn nicht gar länger. Doch wir wandern auf Sigmars Fußstapfen. Und jeder Schritt wird uns leicht sein, wie der Morgentau auf unseren Kleidern.
05.05.2420: Das durchwandern des Passes stellt sich für unsere Siedler als sehr mühsam her-aus. Unserer Kanone ist die Achse gebrochen und wir brauchten zwei Stunden um sie zu repa-rieren.
06.05.2420: Gestern abend, als wir unser Lager aufgeschlagen hatten, bemerkte ich, wie still es in den Bergen ist, fast unheimlich. In der Ferne schuhute eine Eule, ansonsten war nichts zu hö-ren außer das leise Reden oder das Schnarchen der Anderen.
07.05.2420: Heute zur Mittagszeit trafen wir einen Mann. Er wirkte schwach, fast ausgelaugt. Mit ihm ritten 13 Ritter, in Glänzenden Panzern und ein Mann in roten Roben. Er sprach mit dem Baron und ich erfuhr später, das er das letzte Überbleibsel von dem Orden der goldenen Klaue anführte. Der Orden war von unheiligen Kreaturen der Nacht angegriffen worden, und nur diese Menschen konnten fliehen. Der rotgewandete Mann traf sich mit unserem Hofmagier und beriet sich lange.
Auch unterhielt ich mich mit einem der Ritter, welche sich jedoch allesamt nicht als sehr ge-sprächig herausstellten. Er erzählte mir, das die Ordensfeste schrecklichen Untoten zum Opfer gefallen sei. Der Anführer der Ritter sei der Sohn des Großmeisters des Ordens, welcher je-doch bei der Verteidigung der Feste gefallen war. Der rotgewandete Mann ist ein Magier na-mens Foronis Feuerklaue. Mehr war aus dem Ritter nicht herauszubringen. Ich werde ihm in dem nächsten Orte wohl ein par Bier spendieren müssen...
08.05.2420: Bis jetzt scheint unsere Reise unter einem guten Stern zu stehen. Wir durchquerten eine weitere Strecke des Nachtfeuerpasses ohne Zwischenfälle, jedoch geht langsam unser Pro-viant zur Neige.
Wir wurden ausgeschickt Ziegen zu jagen, oder was wir sonst noch an Wild anträfen. In den Bergen sah es damit allerdings schlecht aus. Nach mehreren Stunden Wanderung entdeckten wir hinter einem Berg eine kleine Siedlung. Es scheinen Wilde hier im Gebirge zu hausen! Und wir sahen viele Ziegen. mager allesamt, aber doch essbar wie wir vermuteten. Als wir dem Baron Bericht erstatteten war es bereits spät am Abend, er beschloss jedoch, am nächsten Tag aufzu-brechen.
09.05.2420. Heute brachen wir mit dem Großteil unserer Soldaten in die Berge auf. bei uns waren:
die Ritter, welche sich uns kürzlich anschlossen, nebst dem Magier und dem blassen Krieger welcher mir immer unheimlicher erscheint,
die zehn Hablinge, als wir ihnen erzählten, dass es um frisches Fleisch ging, waren sie nicht mehr davon abzubringen uns zu begleiten,
die fünf leichten Reiter
Ich und meine Jäger
die Speerkämpfer nebst den Hellebardenträgern
und Die Leibgarde des Kurt von Schleierstett nebst ihm selbst und dem Bannerträger des Ba-rons.
Als wir die Wilden erreichten, hatten sie uns schon lange gesehen. Fünfzehn große Krieger mit gewaltigen Äxten standen uns gegenüber, dazu zwanzig Frauen mit Wurfspeeren und noch ein-mal zehn Krieger mit Speeren.
Sie wollten sich verteidigen. Doch Kurt von Kleppland trat vor, legte seine Waffe auf den Bo-den und sprach zu ihnen. Und oh Wunder, sie sprachen unsere Sprache! So weit ist der Ruhm unseres Imperiums schon gestiegen! Kurt von Kleppland forderte sie auf, ihm zu folgen. In den Süden sagte er, dort wäre das Land schöner, das Wasser reiner und das Vieh fetter. Ein in dunkle Felle gehüllter Mann trat vor. seine gebrechliche Gestalt ließ auf einen Schamanen schließen. Er sei der Führer dieses Stammes, und sein Stamm würde dem folgen, welcher ihn im Zweikampf besiegt.
Kurt von Keppland wollte ihm schon seinen Handschuh hinwerfen, als Zeichen des Kampfes, da trat der Blasse Krieger vor und sprach mit ruhiger wenngleich auch etwas kratziger Stimme, dass er diese Herausforderung im Namen des Barons von Kleppland ausfechten würde. Nach einigem Überlegen ließ Kurt von Schleierstett ihm diese Ehre und der Schamane führte unseren Neuankömmling in eine dunkle Höhle, welche er als Duellhalle bezeichnete. Keiner durfte zu-schauen, nur einer würde die Höhle wieder verlassen.
Nach einer Stunde des Wartens trat unser Kämpfer wieder aus der Halle. Blutbesudelt jedoch unverletzt. Er muss den Schamanen in sämtliche Einzelteile zerlegt haben! Und er wirkte ge-stärkt! Als hätte der Kampf ihn beflügelt. Dabei haben wir selbst das Feuer gesehen, was der Schamane in der Höhle beschwor. Es loderte fast bis zu uns herauf! Dieser Mensch ist mir fremd.
Wir werden diese Nacht bei den Wilden verbringen, Kurt von Kleppland schickte jedoch die Reiter zurück um den Erfolg zu melden.
Ich werde in die Höhle wandern und mir den Duellplatz einmal ansehen. Es scheint mir doch gar zu unwahrscheinlich, dass unser Kämpfer dieses Feuer unbeschadet überlebt hat. Irgendet-was geht hier nicht mit rechten Dingen zu.
Anm. d. Chr.: Hier bricht das Tagebuch des Karl Treffgenau ab. Der Chronist geht davon aus, dass er die Nacht nicht überlebt hat.
Der Zug des Baron von Kleppland muss sich wohl wieder zusammen auf den Weg gemacht haben, aus dem Nachtfeuerpass müssen sie unbeschadet entkommen sein. Die Ebene da-nach wird die schwierigste Etappe ihrer Reise gewesen sein, da sie heute noch von Orks und Goblins bevölkert ist. Über diesen Teil der Reise ist uns genaueres nicht bekannt, nach etwa 15 Tagen müssen sie jedoch auf bretonische Ritter gestoßen sein, welche ja zu dieser Zeit ihren zweiten heiligen Krieg gegen die Grünhäute fochten. Baron Otto von Kleppland wird ab sofort nicht mehr erwähnt, der Chronist vermutet, dass er den Tod fand. Ferner ist wahrscheinlich, dass ihr Ziel die Zwergenfeste Barak Varr war, dieses Ziel haben sie jedoch nie erreicht, da sie auf eine Armee der Orks und Goblins trafen und es zur Schlacht kam. Im folgenden ist ein Bericht dieser Schlacht zu lesen, verfasst von dem bretonischen Herold Frank Orkentod.
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Ich habe mich absichtlich von dem allwissenden GW Stil zu distanzieren versucht und versucht, so zu schreiben, wie ein mittelalterlicher Chronist m.E. geschrieben hätte. Eine Ausnahme habe ich bei der Sprache gemacht, diese habe ich der Heutigen weitestgehend angeglichen, da Versuche die mittelalterliche Sprache zu kopieren meist in einem Fiasko enden. Ach ja, euch ist sicherlich aufgefallen, dass dieser hintergrund nicht volendet ist, ich werde jedoch bald eine Fortsetzung posten.
Kritik ist erwünscht!