"Der Planet sieht aus, als würde er brennen." Die Worte des Adjutanten rissen Kommodore Tatjana Kukow zurück in die Wirklichkeit. Ihre Gedanken drehten sich bereits um einen Stapel von Verlustmeldungen, der zweifelsohne bei ihrer Rückkehr von diesem Einsatzes auf sie warten würde. Dem Blick ihres Adjutanten durch eines der breiten Sichtfenster des Imperialen Kreuzers der Diktator Klasse folgend, verstand Tatjana, worauf der junge Mann hinaus wollte.
Siracusa III. war bis vor kurzem noch eine der blühendsten Welten des Imperiums gewesen. Über den einstmals so strahlend blauen Himmel zogen ebenso strahlend weiße Wolken. Der riesige Ozean, der fast 91 % der gesamten Oberfläche bedeckte, war für seine besonders üppigen Fisch- und Algengründe bekannt gewesen. Die Aquabauern, die hier lebten, stellten mit ihren Agrarprodukten die einzig zuverlässige Nahrungsquelle des gesamten Subsektors dar. Über zehn verschiedene Imperiale Welten waren von Siracusas Agrarexporten abhängig, denn nur so konnten die dort lebenden Bevölkerungsmengen mit dem Nötigsten versorgt werden.
Und nun war dieser schöne Planet von den Flammen des Krieges erfasst und völlig entstellt worden. Außerirdische Aggressoren hatten die Inselkönigreiche, die die wenigen Archipelen an der Oberfläche des Planeten beherrschten, in einer großangelegten Offensive vollständig überrannt. Die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte waren überrascht und schnell und effizient ausgeschaltet worden. Tausende Imperiale Soldaten waren bei dieser Aktion in Gefangenschaft geraten.
Die Archipele stellten aufgrund des seltenen - und somit recht wertvollen - Baulandes strategisch wichtige Ziele dar, obwohl der Großteil der siracusanischen Bevölkerung in gewaltigen Kuppelbauten unter Wasser lebte.
Dem Imperator sei Dank hatte man die Zivilbevölkerung bis auf wenige Ausnahmen weitestgehend von den Folgen der Invasion verschont. Die Außerirdischen, fremdartige Xenos, die sich selbst als „Tau“ bezeichneten, schienen bislang nur an dem interessiert zu sein, was oberhalb des Meeresspiegels stattfand.
Tatjana fragte sich jedoch, wie lange dieser „Waffenstillstand“ anhalten würde. Sie wusste, dass man den Tau auf keinen Fall vertrauen durfte. Die Xenos waren nur daran interessiert, ihr eigenes Imperium auf Kosten anderer zu vergrößern. Und wenn sie dabei eine fremde Rasse davon überzeugen konnten, für sie die Dreckarbeit zu machen, um so besser. Dem Kommodore wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass Menschen und Xenos eventuell friedlich nebeneinander koexistieren sollten.
Siracusas einzig ökonomisch nutzbare Raumhafen befand sich auf einem der etwas größeren Archipele. Sicherlich würde man Tatjana und ihre Einheit, die 232. Marineinfanteriekompanie mit der Sturmlandung und der Rückeroberung des Raumhafens beauftragen. Sie waren immerhin die Besten auf diesem Gebiet.
„Marius, weißt du schon etwas genaueres über unser Ziel?“, fragte der Kommodore ihren Adjutanten. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Nicht genaues, Frau Kommodore. Die Einsatzbesprechung beginnt erst um Zwölfeinhundert. Scheinbar ein subtropisches Archipel irgendwo im Meer. Der Name der Insel ist Maori.“ „Maori, hm?“ Tatjanas Blick verfinsterte sich ein wenig. Sie blickte stur auf die rotleuchtende Kugel draußen im All, deren Stratosphäre sich im Laufe des Konfliktes durch den Einsatz verschiedener Partikelwaffen auf beiden Seiten völlig verfärbt hatte.
„Kommodore?“, fragte Marius vorsichtig. Seine Vorgesetzte schien schon wieder ganz wo anders zu sein. „Kommodore, ist irgendwas?“ Er erntete nur ein missmutiges Kopfschütteln. „Nein, Marius. Ich dachte nur gerade nach.“ In ihrem Blick spiegelten sich die Umrisse Siracusas III. „Maori.. Was für ein schöner Name für ein Grab...“
To be continued...
Siracusa III. war bis vor kurzem noch eine der blühendsten Welten des Imperiums gewesen. Über den einstmals so strahlend blauen Himmel zogen ebenso strahlend weiße Wolken. Der riesige Ozean, der fast 91 % der gesamten Oberfläche bedeckte, war für seine besonders üppigen Fisch- und Algengründe bekannt gewesen. Die Aquabauern, die hier lebten, stellten mit ihren Agrarprodukten die einzig zuverlässige Nahrungsquelle des gesamten Subsektors dar. Über zehn verschiedene Imperiale Welten waren von Siracusas Agrarexporten abhängig, denn nur so konnten die dort lebenden Bevölkerungsmengen mit dem Nötigsten versorgt werden.
Und nun war dieser schöne Planet von den Flammen des Krieges erfasst und völlig entstellt worden. Außerirdische Aggressoren hatten die Inselkönigreiche, die die wenigen Archipelen an der Oberfläche des Planeten beherrschten, in einer großangelegten Offensive vollständig überrannt. Die Planetaren Verteidigungsstreitkräfte waren überrascht und schnell und effizient ausgeschaltet worden. Tausende Imperiale Soldaten waren bei dieser Aktion in Gefangenschaft geraten.
Die Archipele stellten aufgrund des seltenen - und somit recht wertvollen - Baulandes strategisch wichtige Ziele dar, obwohl der Großteil der siracusanischen Bevölkerung in gewaltigen Kuppelbauten unter Wasser lebte.
Dem Imperator sei Dank hatte man die Zivilbevölkerung bis auf wenige Ausnahmen weitestgehend von den Folgen der Invasion verschont. Die Außerirdischen, fremdartige Xenos, die sich selbst als „Tau“ bezeichneten, schienen bislang nur an dem interessiert zu sein, was oberhalb des Meeresspiegels stattfand.
Tatjana fragte sich jedoch, wie lange dieser „Waffenstillstand“ anhalten würde. Sie wusste, dass man den Tau auf keinen Fall vertrauen durfte. Die Xenos waren nur daran interessiert, ihr eigenes Imperium auf Kosten anderer zu vergrößern. Und wenn sie dabei eine fremde Rasse davon überzeugen konnten, für sie die Dreckarbeit zu machen, um so besser. Dem Kommodore wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass Menschen und Xenos eventuell friedlich nebeneinander koexistieren sollten.
Siracusas einzig ökonomisch nutzbare Raumhafen befand sich auf einem der etwas größeren Archipele. Sicherlich würde man Tatjana und ihre Einheit, die 232. Marineinfanteriekompanie mit der Sturmlandung und der Rückeroberung des Raumhafens beauftragen. Sie waren immerhin die Besten auf diesem Gebiet.
„Marius, weißt du schon etwas genaueres über unser Ziel?“, fragte der Kommodore ihren Adjutanten. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Nicht genaues, Frau Kommodore. Die Einsatzbesprechung beginnt erst um Zwölfeinhundert. Scheinbar ein subtropisches Archipel irgendwo im Meer. Der Name der Insel ist Maori.“ „Maori, hm?“ Tatjanas Blick verfinsterte sich ein wenig. Sie blickte stur auf die rotleuchtende Kugel draußen im All, deren Stratosphäre sich im Laufe des Konfliktes durch den Einsatz verschiedener Partikelwaffen auf beiden Seiten völlig verfärbt hatte.
„Kommodore?“, fragte Marius vorsichtig. Seine Vorgesetzte schien schon wieder ganz wo anders zu sein. „Kommodore, ist irgendwas?“ Er erntete nur ein missmutiges Kopfschütteln. „Nein, Marius. Ich dachte nur gerade nach.“ In ihrem Blick spiegelten sich die Umrisse Siracusas III. „Maori.. Was für ein schöner Name für ein Grab...“
To be continued...