Dystopian Legions - Allgemeiner Thread

Ferox21

Tabletop-Fanatiker
18. März 2010
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Hallo auch. Wie vor ein paar Monaten versprochen kommt hier endlich der allgemeine Thread zu Dystopian Legions. Zu Anfang mal eine kurzübersicht und Spielbeschreibung. Ich hoffe, ich kann das noch füllen, wenn ich bald die ersten Boxen in der Hand habe.


Dystopian Legions


Eckdaten:

Hersteller: Spartan Games
Spieltyp: Tabletop Wargame - mittlere Armeegröße
Maßstab: 28mm
Setting: Dystopian Wars - Universum -- alternative Zeitlinie, um das Jahr 1871
website: http://www.spartangames.co.uk/games/dystopian-legions


Übersicht über die Fraktionen hier im Forum:

Prussian Empire: http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/189881-Dystopian-Legions-Die-Preußen
Empire of the Blazing Sun: http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/195137-Dystopian-Legions-Das-Empire-of-Blazing-Sun
Federated States of America: http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/199968-Dystopian-Legions-Federated-States-of-America
Kingdom of Britannia:


Informatives:

Zur Gencon 2012 hat Spartan Games sein nunmehr 4. großes System enthüllt. Viele waren überrascht, dass Spartan nun auch in den recht weit gefächerten um bearbeiteten 28mm-Markt einsteigt - gehörte das doch bisher nicht zum Kerngeschäft von Spartan, das sich doch eher auf die Gefechte zwischen großen (Raum-)Schiffen konzentriert hat. Aufgrund des Erfolges des Vorgängers Dystopian Wars hat man sich anscheinend auch entschlossen, das kommende System ebenfalls in diesem Setting zu platzieren. Das bietet natürlich einige Vorteile. So können die bisher eher vernachlässigten Gefechte zwischen kleineren Einheitenverbänden nachgespielt werden. Auch bietet sich sich geradezu an, eine Dystopian-War Enteraktion im Dystopian Legions-Maßstab nachzuspielen. Und man hat den Vorteil, auf ein etabliertes Universum zurückgreifen zu können. Und eine Verbindung wird ebenfalls deutlich, denn die Small Tanks der Landarmeen von Dystopian Wars - dort die kleinsten Einheiten im Spiel - bilden in Dystopian Legions die voraussichtlich größten Einheiten.

Die ersten Miniaturenbilder haben auf jeden Fall viel Aufsehen erregt und sind für ein Unternehmen, dass bis dahin kaum Erfahrung im 28mm Segment gesammelt hat, auf jeden Fall optisch sehr gut gelungen. Wir dürfen sicherlich gespannt sein, wie sich das Spiel in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt. Designtechnisch ist auf jeden Fall noch eine Menge Potential vorhanden.


Die Regeln:

Zu den Regeln ist bisher wenigbekannt. Es dürfte sich aber an der üblichen abwechselnden Aktivierung der einzelnen Einheiten der übrigen Spartan Games Spiele orientieren. Ersten Berichten der Leute, die das Spiel schon auf der GenCon spielen konnten und anhand eines ersten Spielbericht, der von Sparten selbst veröffentlicht wurde, werden sich die Regeln auch an den Regeln des im Firestorm Armada Universum angesiedelten Invasion Systems von Spartans Tocher "Studio Sparta" anlehnen. Hier gibt es definitiv mehr Infos von mir, wenn das Spiel erschienen ist.
Ein vollwertiges Regelbuch wird es übrigens zum Start nicht geben, man muss auf die Kurzregeln in den Starterboxen zurückgrefen. Spartan reagiert wohl auf die bisher eher unausgegoreren Regeln zum Start ihrer ersten drei Spielsysteme und will erstmal Feedback sammeln bevor ein vollwertiges Buch erscheint.


Die Fraktionen:

Zum Release werden die selben 4 Fraktionen wie auch zum Start von Dystopian Wars erscheinen. Das sind das Kingdom of Britannia, das Prussian Empire, die Federated States of America und das Empire of the Blazing Sun. Hintergrund kopiere ich aus einem anderen Thread hier rein, da hat sich ja wenig geändert.


Die Modelle:

Es gibt viele Bilder, ich will auch erstmal keine ziegen. Das meiste kann man auch auf der Spartan website finden. Eventuell gibt es später noch ein paar Bilder von mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe ja gesagt, dass ich mehr zu den Regeln von Dystopian Legions schreibe, wenn ich die Starter habe. Das ist jetzt der Fall und daher mache ich das auch. Ich hoffe, dass ich euch einen guten Überblick über das Spiel verschaffen kann (und euch mit meinem Geschreibsel nicht langweile 😉 ).


Die Basics

Wer schon eines der anderen 3 Systeme von Spartan Games gespielt hat, wird bei Dystopian Legions doch deutlich umdenken müssen. Die Regeln erinnern eben doch mehr an ein klassisches 28 mm Tabletop - aber es gibt noch einige Spartan-typische Besonderheiten. Zum einen ist da das überarbeitete, dreifarbige Würfelsystem. Spartan hat hier anscheinend endlich auf die Anregungen der Fans reagiert und lässt nicht mehr jede natürliche 6 "explodieren". Vielmehr bestimmen Würfelfarbe (und ggf. Reichweite, die Art, was bei einer 6 passiert:

Schwarze Würfel: ein Treffer bei einer natürlichen 6, kein weiterer Würfel - vor allem für kleine Waffen
Blaue Würfel: zwei Treffer bei einer natürlichen 6, es wird aber kein weiterer Würfel geworfen - wird praktisch für alle regulären und leichten Spezialwaffen verwendet
Rote Würfel: Wie gehabt, zwei Treffer bei einer 6 und es kann solange ein weiterer Würfel geworden werden, bis keine 6en mehr kommen - jetzt nur noch für die mächtigsten Waffen und Nahkampfangriffe reserviert.

Innerhalb dieses Systems können auch die Ränge der Würfel erhöht oder erniedrigt werden. Viele Waffen haben beispielsweise eine effektive Reichweite und eine lange Reichweite. Schüsse auf lange Reichweite werden dabei einen Würfelrang erniedrigt. Hat so das preußische Gewehr auf Effektivreichweite zwei Blaue Würfel zum Treffen zur Verfügung, werden auf lange Reichweite nur zwei schwarze Würfel geworfen. Man kann auch in beide Richtungen über die Farben hinausgehen, dann werden maximal ein schwarzer Würfel abgezogen oder ein Roter Würfel hinzuaddiert.
Weiterhin gibt es noch die bekannten Reichweitenbänder mit den 8 Zoll Inkrementen. In diesem Fall fungieren diese aber nur zum Bestimmen der Waffenreichweite, Stärkeunterschiede in den verschiedenen Bändern gibt es bei Dystopian Legions nicht.
Und statt eines Damage Ratings und eines Critical Ratings gibt es jetzt ein Injury Rating (wird das Erreicht, verliert man einen Lebenspunkt) und ein Kill Rating (das Modell wird sofort ausgeschaltet - nur bei Modellen mit mehreren Lebenspunkten).

Sicher haben sich auch viele gefragt, wie man seine Armee zusammenstellt. Nun, das Ganze erinnert aktuell sehr an den Armeeorganisationsplan von Warhammer 40k. (Aktuell deshalb, weil sich das noch ändern kann, wenn weitere Einheiten erscheinen und es aktuell nur Armeelisten zu den erhältlichen Modellen gibt.) So besteht die Basisauswahl einer Armee aus einem Platoon mit einem No-Name Lieutenant (Anführermodell) und 1-3 Mainstay Sections (Standardauswahlen). An dieses Platoon können 0-2 Veteran Sections (Eliteeinheiten), 0-2 Bataillon Support (Unterstützungsauswahlen wie Panzer) und 0-2 besondere Charaktermodelle angegliedert werden. Ein zweites Platoon kann man übrigens erst eröffnen, wenn man das erste vollständig aufgefüllt hat. Insgesamt ist Dystopian Legions also ein mittelgroßes Wargame und beileibe kein Skirmisher. Mit den Starterboxen kann man aber die Minimalanforderungen erfüllen und sie sind auf 100 Punkte berechnet, was einer Patrouillen-Begegnung entsprechen soll.


Die Regeln

Grundsätzliches

Was mit sofort ins Auge gesprungen ist, ist die starke Kartenkomponente von Dystopian Legions. Waren die S.T.A.R.-Karten bei den Spartan Spielen bisher eher optional, so sind sie hier fest in die Regeln eingearbeitet. Jede Fraktion hat in einem Starter ein individuelles Deck aus 26 durchnummerierten Karten. Dazu gib es noch Sonderkarten die nur auf spezielle Auswahlen angewendet werden können und diesen auch in den Erweiterungspacks beiliegen. Diese sind mit einer oder mehreren Zahlen versehen und können die entsprechende Karte aus dem Basisdeck ersetzen, so dass man am Ende immer ein Deck aus 26 Karten erhält.

Zusätzlich gibt es quadratische Blankokarten mit Nationenrückseite, auf die man mit einem Kugelschreiber die Namen sämtlicher Auswahlen schreiben muss, die man besitzt/einsetzt (keine Angst, es gibt genug von den Karten in den Startern und Ergänzungssets). Vor jeder Runde sortiert man die Karten in der Reihenfolge, in der man seine Einheiten und Charaktere aktivieren lassen will. In Dystopian Legions wird weiterhin in einer Runde abwechselnd eine Einheit aktiviert, aber mit dieser "Order of March" muss man sich zu Beginn der Runde festlegen, in welcher Reihenfolge man seine Einheiten aktivieren will. Somit ist eine bessere Planung erforderlich - will man z.B. seine besseren Einheiten gleich in den Kampf werfen oder eventuell für einen Gegenangriff zurückhalten?

Zuletzt generiert jede Armee jede Runde eine bestimme Anzahl an Command Points. Einen für jede Einheit und eine schwankende Anzahl für die Lieutenants und Charaktermodelle. Ein Tier 1 Officer generiert so nur einen Kommandopunkt, während ein Tier 5 gleich 5 Punkte generiert. Diese Punkte können im Laufe der Runde ausgegeben werden, z.B. um den Initiativewurf zu Beginn jeder Runde zu verbessern, um Einheiten Rennen und Chargen zu lassen oder um einer S.T.A.R.-Karte auszuspielen. Die Punkte kann man übrigens nicht bunkern, sie werden jede Runde neu berechnet.


Der Spielzug

Wie schon gesagt legt man sich mit seinen Einheitenkarten in der Reihenfolge der Aktivierung fest. In einer Runde ist dann der Spieler mit der Initiative als erster dran und Aktiviert seine erste Einheit. Mit dieser kann man dann normal gehen oder laufen (kostet einen Command Point, wenn der Lieutenant in Reichweite (Tier-abhängig) ist, ansonsten derer zwei) oder andere Einheiten Chargen (Kostet wie Rennen entsprechend Kommandopunkte). Je nach Einheitentyp gibt es dann noch Spezialbewegungen. Aeronauten (die Typen mit Sprungmodul) können z.B. eine ordentliche Distanz fliegen oder Kavallerie einen Cavalry-Charge machen (kostet auch wieder entsprechend Command Points). Wenn sich die Einheit normal bewegt hat, kann sie noch schießen. Dazu werden alle Würfel der Einzelfiguren einer Einheit, abhängig von Reichweite, Deckung und Sichtlinie zum Gegner in einem Pool zusammengefasst und dann geworfen. Die Treffer werden dann zusammengezählt und mit dem Injury-Rating des Ziels verglichen. Wird das einmal oder mehrmals erreicht, werden entsprechend viele Modelle ausgeschaltet, angefangen vom nächsten Modell von der schießenden Einheit. Spezialisten und Truppführer werden allerdings erst dann ausgeschaltet, wenn es nur noch eine gleiche Anzahl aller Modelltypen in der Einheit gibt - regulär also bis nur noch ein normaler Soldat in der Einheit übrig ist. Bei Einheiten mit mehreren Lebenspunkten muss erst das Kill-Rating eines Modells erreicht werden, bevor man das zweite Modell verwundet.

Ironclads (Panzer) haben darüber hinaus ganz eigene Regeln. Panzer können sich nur eingeschränkt bewegen und legen im Beschuss in Einheiten keine Würfel zusammen sondern schießen immer jeder für sich. Dafür braucht man auch Waffen mit einem "Ironclad Attack Rating", um diese überhaupt beschädigen zu können (oder muss in den Nahkampf). Außerdem haben sie Hüllen-, statt Lebenspunkte und nur ein Armor Rating. Wird das Erreicht oder überschritten wird aus einer Panzerabhängigen Critical-Tabelle gewürfelt, die jedem Ironclad beiliegen soll (das Fahrzeug-Datafax aus der 2. 40k-Edition lässt grüßen).

Nahkämpfe nach erfolgreichen Charges werden erst nach sämtlichen Aktivierungen abgehandelt. Ein angegriffener Gegner kann übrigens situationsabhängig noch mit einem "Fall Back" oder einem "Reaktionsgegenfeuer" reagieren, sofern er beim Charge noch nicht aktiviert war. Damit verbraucht er allerdings seine Aktivierung. Nahkampfattacken werden nur zwischen Modellen im Basenkontakt abgehandelt. Prinzipiell attackieren sich beide Seiten gleichzeitig, allerdings kriegt die anstürmende Einheit pro Modell einen zusätzlichen Angriffswürfel. Im Gegenzug können angegriffene feindliche Einheiten in harter Deckung in der ersten Nahkampfrunde zuerst zuschlagen.

Ein Moralsystem gibt es natürlich auch und das ist sogar sehr umfangreich. Der benötigte Basiswert zum Bestehen sind zwei Treffer mit zwei Roten Würfeln. Darauf kommen dann Boni und (häufiger) Mali, je nachdem (ein Musiker gibt z.B. einen automatischen Erfolg, ein Officer in Reichweite kann je nach Tier den Würfelrang und ein oder zwei Ränge erhöhen, hat man 50% oder mehr der anfänglichen Lebenspunkte verloren brauch man einen Erfolg mehr, etc.). Bei Nicht-Bestehen bekommt die Einheit einen Shaken-Marker, geht entweder zu Boden oder fällt zurück und ist damit in ihrer Handlungsweise arg eingeschränkt. Wird die Aktivierung so mit einem Shaken-Marker begonnen, muss erneut getestet werden, bei Bestehen werden alle Shaken Marker entfernt, bei Versagen gibt es einen weiteren Marker. Sammelt eine Einheit 3 Shaken-Marker an, flieht sie automatisch vom Schlachtfeld.


Fazit Regeln

Spartan hat ein schon jetzt ein solides Regelsystem auf die Beine gestellt. Die Würfelränge und -farben lesen sich an wie eine gute Erweiterung der bisherigen Mechanik. Man hat sich wirklich Gedanken gemacht und nicht versucht, die Regeln der anderen 3 Spartan-Systeme auf ein Tabletop umzustricken. Durch die abwechselnde Aktivierung haben wieder beide Spieler viel zu tun und sind ständig ins Spiel involviert. Insgesamt ist das System durch die Festlegung der Aktivierungsreihenfolge zu Beginn jeder Runde und die begrenzt verfügbaren Command Points taktischer geworden als die bisherigen Spiele aus dem Hause Spartan. Allerdings kann das Spiel ab einer bestimmten Größe zu schwerfällig werden. Die 100 Punkte Spiele mit den Starterboxen sollten noch leicht von der Hand gehen, 200-250 Punkte sehe ich als optimale Größe an, bei 300 Punkten und mehr wird kann das ganze unübersichtlich werden - aber da will ich erstmal die ersten Testspiele abwarten.



Die Miniaturen

Insgesamt muss ich sagen, dass mir die Figuren der Starter gut gefallen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass jede Figur einzigartig ist, und es in den Startern keine Dopplungen gibt. Auch bei den Ergänzungspacks hat Spartan bisher mitgedacht und bietet so beispielsweise gleich zwei unterschiedliche Modelle für den britischen Drummer-Boy an. Auch die in Welle Zwei erscheinenden Spezialwaffenträger werden andere Modelle sein als die entsprechenden Sculpts im Starter. Damit ist man weitaus variantenreicher als z.B. die Infanterie von Warmachine, wo bis heute die 10er Einheiten mit lediglich 3-4 unterschiedlichen Posen ein Anlass zur Kritik sein können. Die Qualität und der Guss gehen auch in Ordnung, allerdings sind viele Infanteristen Einteil-Miniaturen und damit kommt das alte Problem dieser Minis zur Geltung. Sehen die im Profil sehr gut aus, so wirken sie von der Seite mitunter arg flach. Auch muten einige Soldaten mit ihren durchgestreckten Beinen an wie klassische Zinnsoldaten. Die Details gehen aber voll in Ordnung, allerdings sollte man keine Corvus-Belli Qualität erwarten. Preislich ist das System auch auf dem gewohnten Spartan Niveau. Die Starter sind mit 12-14 Zinnfiguren (teilweise Resin, bei dem preußischen Teutonic Knights und den Rauchfahnen der britischen Aeronauten), einem 80 Seitigen Einsteigerregelheft, einem 8-Zoll-Maßstab, 24 Würfeln, Countern und einer kleinen Referenzkarte bei einem Preis von gut 45 Euro fair. Auch die Erweiterungen sind bis jetzt ok - 6 Schützen aus Zinn kosten so UVP knapp 18 Euro, die Box mit den zwei Ergänzungsmodelle (Medic, Trommler, etc.) nur 9 Euro. Das ist verglichen mit anderen Herstellern wirklich ok.



Insgesamt bin ich also vom Gesamtpaket sehr angetan - hoffentlich kann ich Dystopian Legins irgendwann mal spielen. Und ich muss erstmal mit dem Bemalen anfangen… 😉
 
Ich habe heute Abend mal zwei Farbschemata für meine Preußen ausprobiert. Die Minis wurden innerhalb von 2 Stunden speed gepainted. Allerdings kann ich mich jetzt auch nicht entscheiden. Links ist die preußische (Parade)Uniform um 1870/71 - also passend zur Zeitebene des Settings. Und rechts habe ich mich an der WW I Uniform des Deutschen Reichs orientiert. Auch nicht schlecht, aber ich bin mir unsicher, ob so ein realistischer Stil zu einem Steampunk-Spiel passt. Das Bild ist übrigens eher mau, da bei Nachtlicht und mit meiner Handykamera aufgenommen...

Anhang anzeigen 145311

Ich bin mir aktuell also unsicher, welches Schema ich verfolgen soll...
 
danke für den ausgiebigen Bericht zu Legions. Hört sich so weit doch schon mal sehr interessant an. Hast du auch Infos zu den Spielweisen der einzelnen Fraktionen?

Mir gefällt das WKI besser. Neige aber auch ehr zu düsteren und realistischen Bemalungen.

Danke für deine Meinung. Ich tendiere aktuell aber doch eher zu den klassischen preußischen Uniformen. Das werden zwar 90% aller DL Preußenspieler machen, aber ich finde, dass es einfach besser in das Szenario passt. Als Zweitarmee schaffe ich mir wohl die Briten an und bei denen werde ich auch die klassischen Rotröcke malen. Das passen blaue Preußen eben besser als WW I Pseudotarn.

Zu den Fraktionen werde ich später etwas schreiben, wenn ich mehr Zeit habe.
 
Danke für den Überblick, aber solange man es noch nicht gespielt hat, sollte man sich mit Schlußfolgerungen doch zurückhalten..

In der Tat habe ich Dystopian Legions bisher leider noch nicht spielen können, daher sind meine Meinungen auch bisher nur theoretischer Natur. Allerdings kann man mit etwas Erfahrung im 28 mm Tabletop doch ein paar Schlüsse ziehen. Und aktuell liest sich Dystopian Legions doch schon sehr rund an - runder zumindest als die übrigen Erstveröffentlichungen aus dem Hause Spartan Games.


So, ich wollte aber ja noch was zu den Fraktionen erzählen. Der Hintergrund dürfte zwar bekannt sein, aber einleitend schreibe ich nochmal eine kleine Zusammenfassung.


Prussian Empire

Das Preußische Kaiserreich ist die dominierende europäische Mittelmacht und im Prinzip ein Vielvölkerstaat. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sich Preußen die übrigen deutschen Fürstentümer einverleibt. Nach dem frühen Tod Napoleons und dem Wegfall Frankreichs als Bedrohung konnten die Preußen auch Österreich-Ungarn erobern, das heilige römische Reich deutscher Nationen abschaffen und das Preußische Kaiserreich etablieren. In darauf folgenden großen Europäischen Krieg wurden dann noch die Niederlande und Teile Skandinaviens annektiert. Diese Besitzungen konnte Preußen auch dann noch behalten, als sie in diesem Krieg am Ende besiegt wurden. Die folgenden Jahrzehnte verbrachte das Reich damit, die unterschiedlichen Volksgruppen zu einem einzigen Staatagebilde zu verschmelzen. 1871 führen die Preußen in Europa Krieg gegen Russland, das Polnisch-Litauische Commonwealth und Britannien, wobei sie vor allem mit Frankreich und Italien verbündet sind.

In Dystopian Legions zeichnen sich die Preußen momentan durch einen leicht gehobenen Durchschnitt aus. Will heißen: Sie können vieles gut, aber nichts perfekt. Das Gewehr der Infanterie ist mit 2 Blauen Würfeln und einer Effektivreichweite (ER) von RB 1 und 2, sowie einer Langen Reichweite (LR) von RB 3 sehr gut, besitzt aber nicht vie Spezialitäten der anderen Nationen. Im Nahkampf sind die preußischen Grenadiere dank ihrer Tesla-Bajonette die einzige Standard-Infanteire, die mit Blauen Würfeln angreifen kann, leider nur mit einer Attacke pro Modell. Die Spezialwaffe harmoniert recht gut, der Vierling kann mit 4 Blauen Schüssen mit ER 1 und LR 2,3 im Beschuss gut mithalten.
Die Eliteeinheit der Ritter des Deutschen Ordens (Teutonic Knights) kann mit ihren MG71's einen ordentlichen Feuerteppich legen, außerdem im Nahkampf mit 3 oten Würfeln zuschlagen und sie sind mit einem Injury Rating (IR) von 6 sehr widerstandsfähig - dafür aber auch schleichend langsam, d.h. sie sehen den Nahkampf eher selten. Die Offiziere sind eher unterstützender Natur.


Kingdom of Britannia

Unter der Führung von Queen Victoria herrschen die Briten über ein Weltreich. Das britische Empire hat in allen Kontinenten Kolonien etabliert und viele Staaten in Afrika und Asien von sich abhängig gemacht. Kaum überraschend verfügen die Briten über die größte Flotte, wenn auch ihre Schiffe im Vergleich zu den aufstrebenden Nationen etwas veraltet und klobig wirken. in ihren Armeen finden sich Soldaten der unterschiedlichsten Nationen wieder. 1871 führen die Briten in Europa Krieg gegen die Preußen und Frankreich und in Asien Krieg gegen die Japaner, während sie selber mit den Russen und den Amerikanern verbündet sind.

In Dystopian Legions bieten die Briten und interessanten Mix. Die Standardinfanterie hat ein Gewehr mit 2 Blauen Würfeln und ER 1,2 und LR 3,4. Der britische Rotrock hat damit momentan die höchste Schussreichweite alle Infanteristen im Spiel. Und dank der optionalen Trommlers erhalten sie noch einen ordentlichen Bonus in Moraltests. Dafür sind sie im Nahkampf mit nur einem schwarzen Würfel eher schwach und sollten ihn möglichst vermeiden, außer der Sieg ist sicher. Im Gegensatz zur hohen Schussreichweite steht der Spezialwaffe des Flammenwerfers. Der hat nur ER 1, haut dafür aber mit 3 Roten Würfeln ordentlich rein - insgesamt dient er aber nur zur Abwehr von Feinden, die zu nah an die Schützenlinie herangekommen sind.
Im Kontrast zur Infanterie stehen die Aeronaturen der Sky Hussars. Die sind mit Flammenpistolen ausgerüstet (ein Flammenwerfer ist als optionale Spezialwaffe möglich), schlagen auch im Nahkampf mit 3 Blauen Würfeln zu und sind dank der Sprungmodule hochmobil. Im Gegenzug sind die Himmelshusaren aber auch leich auszuschalten, die sie genauso viel bzw. wenig aushalten, wie ein normaler Infanterist.
Die Offiziere sind dank ihrer guten Pistolen etwas offensiver einsetzbar als ihre Preußischen Gegenparts, sollten aber auch eher unterstützend eingesetzt werden.


Federated States of America

Die Südstaaten haben den amerikanischen Bürgerkrieg gewonnen - vor allem dank der Ünterstützung der Konföderierten durch die Briten. Als Folge des Krieges wurden die USA aufgelöst und die FSA gegründet. Außerdem gelang den Amerikanern die Einnahme Mexikos. Nach einer Phase der Konsolidierung und der Wiederaufbaus wollen die FSA nun mehr Verantwortung in der Weltpolitik übernehmen. 1871 führen die Amerikaner vor allem Krieg gegen die Japaner im Pazifik, wobei sie mit den Briten verbündet sind. Formal ist man auch im den Preußen im Krieg, aber aktuell scheinen die FSA wenig Interesse daran zu haben, Truppen nach Europa zu verlegen. Das Verhältnis mit Russland ist ebenfalls nicht gut und steht nur eine Stufe vor einem offenen Konflikt.

in Dystopian Legions zeichnen sich die FSA durch Feuergefechte auf kurze Distanzen aus (ein krasser Gegensatz zur den FSA in Dystopian Wars). Die Winchester-Gewehre der Infanterie attackieren mit 3 schwarzen Würfeln mit ER 1 und LR 2,3, womit auf Fernschüsse ein Abzug auf die Feuerrate erfolgt. Im Nahkampf sind die Soldaten mit einem schwarzen Würfel auch nicht so gut. Als Ausgleich haben sie den Forwad Observer als angliederbaren Spezialisten, der langreichweitiges Artilleriefeuer anfordern kann. Und als Spezialwaffe gibt es noch ein leichtes Maschinengewehr mit hoher Feuerrate und moderater Reichweite.
Die Eliteeinheit ist dafür wiederum mit langreichweitigen Gewehren ausgerüstet besteht aus einer Mischung aus bis zu 2 Büffeljägern (bessere Schützen) und bis zu 2 Scouts (bessere Nahkämpfer, können tödliche Fallen legen).
Die Offiziere sind nochmal offensiver, vor allem das besondere Charaktermodell mit 2 Mini-Gatling-Kanonen, dafür generieren sie weniger Kommandopunkte.


Empire of the Blazing Sun

Die Japaner sind die aufstrebende Großmacht im ostasiatischen Raum. Unter der Führung einer Dynastie von Kaiserinnen hat das Reich der strahlenden Sonne Korea erobert und schickt sich nun an, seinen Einflussbereich weiter zu vergrößeren. Im Grunde sind die Japaner verantwortlich für den aktuellen Krieg, denn sie haben mit einem Angriff auf die britische Kronkolonie Singapur den Konflik erst ins Rollen gebracht. 1871 sind die Japaner pro Forma mit den Preußen verbündet, eine gemeinsame Kampagne wurde in der Karibik durchgezogen, deren anhaltende Wirkung allerdings ausbleiben dürfte. Sie befinden sich im Pazifik im Krieg mit den Amerikanern und im asiatischen Raum im krieg mit den Briten.

im Dystopian Legions sind die Japaner von allen Fraktionen am Nahkampforientiertesten, was aber zu Lasten des Beschusses geht. Die Standardinfanterie ist mit einem Injuryrating von 4 einen Punkt besser als die Standardtruppen der anderen Nationen - sie verkraften also mehr Treffer. Ihre Schrotflinten attackieren außerdem mit 2 Roten Würfeln, haben dafür aber auch nur ER 1 und LR 2 (die Spezialwaffe ist ein kurzreichweitger Reketenwerfer, der erst dann richtig auftrumpft, wenn die ersten Panzer ins Spiel kommen). Im Nahkampf können bereits die Ashigaru auf 2 schwarze Würfel zurückgreifen. Allerdings sollte man sich den Charge gut überlegen - vor allem, wenn man die starke Schusswaffe bedenkt - allein die starke Rüstung mit dem hohen Nahkampfpotential sollte aber reichen, damit sich ein Gegner den Charge auf die Japanische Infanterie dreimal überlegt.
Die Eliteeinheit der Shinobi ist im Nahkampf nochmal um Welten besser - 4 Rote Nahkampfwürfel sprechen für sich, außerdem sind sie schnell. Dafür sind sie aber auch teuer, bilden maximal 3er Einheiten und sind im Beschuss nicht unbesiegbar.
Bei den Offizieren teilt der besondere Charakter ebenfalls im Nahkampf gut aus. Der reguläre Kommendant sollte sich hingegen eher zurückhalten und unterstützend eingreifen.
 
Zum einen das. Bei uns tummeln sich Systeme wie Malifaux, WM/Ho und auch kleinere wie Bushido und Godslayer, man kommt schon kaum dazu die mal regelmässig zu spielen, wenn Beruf, Familie und sonstwas winken. Gut, DL wäre etwas "scifimässiger" als die genannten, aber das wärs auch. Figuren sind überall hübsch.
Mir persönlich sind die Regeln zu lahm. Bei andern gibts Ressourcensysteme und viele Sonderregeln, kann man viel planen und grübeln. Das bischen Taktik(karten) von DL kann da nicht mithalten. Bier&Bretzel Spiele lass ich mir gefallen, wenn man viele namenlose Schiffchen und Panzerchen über den Tisch schiebt, aka DW oder FA, wenn da detaillierte 28mm Figuren rumstehen, erwarte ich etwas mehr als Würfelorgien und Modelle vom Tisch zu nehmen.
 
Ich gebe zu, dass ich zwar bei Dystopian Legions größer eingestiegen bin, es aber auch noch nicht gespielt habe. Und auch sonst läuft das Spiel bei uns nicht so gut wie Dystopian Wars selbst. Ich denke auch, dass das vor allem am übervollen Markt mit 28 mm Systemen liegt. Denn an sich sind die Modelle ja nicht schlecht, nur regeltechnisch steht man als Hybrid irgendwie zwischen den Stühlen. Für einen Skirmisher sind die Regeln nicht komplex genug und für ein Massensystem wird es zu wenig Leute finden, die bereit sind, da groß einzusteigen - trotz wirklich toller Starterboxen.. Denn es ist schon teurer als die übrigen Spiele von Spartan Games bisher.
 
ich hab mir grade bei einem bekannten Berliner Figurenhändler die ganzen Starter in nem special Deal mit modellierten Bases gekauft. Jetz steh ich da wie der Ochs vorm Walde. ( warscheinlich weil mein Englisch naja ... ist) Egal langes Gerede kurzer Sinn welche Figuren kommt auf welches Base?

Das mit den Bases wird imho auch in den Startern leider gar nicht erklärt. Im Grunde ist es so: Standardeinheiten kommen allesamt auf die kleinen Rundbases - also auch Spezialwaffen, Turppführer und Angliederungen. Sämtliche HQ-Modelle, Special Chars und Eliteeinheiten (Teutonic Knights, Sky Hussars, Shinobi etc.) kommen auf die großen/medium Bases.

Beispiel bei dem Starter des Prussian Empire:
Kleine Bases: Schützen (6 mal), Spezialwaffe (Vierling), Trupp-NCO (der mit dem eisernen Kreuz auf der Brustplatte)
Große (bzw. Medium) Bases: Teutonic Knights (3 mal), Leutnant (der mit dem Adler auf dem Helm), Oberst Hahl (der mit der Tesla-Faust)
 
So habe mir jetzt auch bissle was für die FSA geholt (hab die schon bei DW), nämlich den Major und sein Clockadile (das Viech ist einfach genial), ne Box Federal Infantry Section und ne Box Spezialisten.
So jetzt mal ein paar Fragen, erstens der Major gehört doch wohl auch auf ne große Base, oder? Denn da war nur ne kleine dabei, also müsste ich das dann reklamieren. Und wie bemalt ihr eure Minis, wie Spartan oder wie eure DW Flotten falls ihr welche habt?
Das Spartan Schema finde ich ganz ok aber ich hätte gerne was das zu meiner Flotte passt aber da hab ich grün als "Hauptfarbe" und ich finde das würde auf den Mini nicht so passen, also wie macht ihr das so?

Ach ja sehe ich das eigentlich richtig das ich ohne Starter höchstens auf ne 8 Mann Federal Infantry Section (6 aus der Box + 2 fürs HMG oder 1 Spezialist + "Lademann") ohen Sergeant komme?