Liegt unter anderem wohl daran, dass der Eingangspost recht "offen" gehalten ist.
Zudem muss ja erstmal geklärt werden was Kunst ist (das wird bestimmt ein Spass ^^) und dann noch, um es mit Freud auszudrücken, "Warum Krieg?"
Ich weiß nicht, was mich mehr irritiert - der verwirrende Startpost oder dass es jetzt plötzlich um Wehrdienst geht. Aber egal, ich richte mich jetzt einfach mal nach dem Titel des Threads und ignoriere den Rest weitestgehend. ^_^
Die Definition von Kunst aus Wikipedia hast du ja schon in die Runde geworfen. Die ist allerdings doch sehr kurz, einen Absatz drunter werden ja dann die Schönen Künste genannt, was uns denke ich näher an den heute verbreiteten Kunstbegriff heranführt. Ob es sich bei Warhammer-Figuren jetzt um Kunst handelt, darüber kann man sich wohl den ganzen Tag lang streiten. Die meisten Spieler würden wohl zustimmen, ein professioneller Kunstkritiker vielleicht eher nicht.
Was dafür spricht, dass das Modellieren, Umbauen und Bemalen der Figuren Kunst ist, ist vor allem der gestalterische Charakter, die Möglichkeit, kreativ tätig zu werden.
Was dagegen spricht ist die kommerzielle Natur des Hobbys. Die Figuren werden in großen Massen vervielfältigt und produziert und sind daher, Bemalung hin oder her, keine Unikate mehr. Auch könnte man aufführen, dass Warhammer an sich recht trivial ist und der hobbymäßige Modellbau an sich generell nicht als Kunst betrachtet wird.
Aber egal, laut Threadtitel geht´s ja um den Zusammenhang von Krieg und Kunst. Sieht man die schönen Künste als Ausdrucksformen und Zerrbilder der Wirklichkeit, so bilden sie "Alles" ab - Die Natur, die Menschen, Krieg, Liebe, Sex etc. und beziehen auch häufig dazu Stellung. Viele Künstler werden quasi magisch von Extremsituationen angezogen, und dann bekommt Krieg ohnehin noch einmal eine besondere Bedeutung.
Ein sehr schönes Beispiel ist, finde ich, die Skulptur der verknoteten Pistole vor dem UN-Hauptquartier, da man sich hier sowohl abstrakt dem Thema genähert, als auch ein Statement abgegeben hat:
http://www.inetours.com/New_York/Images/UN/Pistol_4495.jpg
Ein solches Statement ist natürlich nicht zwingend notwendig, Kunst kann auch einfach nur beschreibend oder abstrakt sein, ich finde jedoch, dass der künstlerische Wert eines Objektes dadurch steigt. Analog dazu ein paar schöne Beispiele aus der Musik:
Guns n´Roses - Civil War
Dire Straits - Brothers in Arms
Blackeyed Peas - Where is the love
Jetzt bleibt nur noch die Frage - Wo genau ist eigentlich der Diskussionsbedarf? 😀