Ein paar Infos

Avenger

Grundboxvertreter
20. Juli 2001
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Hallo, liebe Mituser!

Ich verfolge die Kommentare zu FoW jetzt, seit es das Unterforum hier gibt, und ich muss sagen, das mich das Spiel interessiert. WH40K gibt mir momentan nicht mehr so viel wie früher, deshalb suche ich nach einer Alternative... Habe erst versucht, mich für Fantasy zu begeistern, aber naja, das ganze magie-Gekröse schreckt mich ab. Warum also nicht mal was Historisches? Den zweiten Weltkrieg fand ich immer interessant, ich habe jede Menge Referenzmaterial zuhause und hatte viel Spaß mit allen möglichen PC-Spielen zum Thema.

Jetzt aber meine fragen:

Erster Punkt: Ich würde gerne eine Armee spielen, bei der ich Flak einsetzen kann, vorzugsweise auf selbstfahrender Lafette. Schon deshalb, weil ich beim bund selbst Flugabwehrsoldat war und mich Flaks, die Bodenziele beharken, unheimlich faszinieren. So wie cih das sehe, gibt's richtig schöne Fla aber nur bei der deutschen Wehrmacht, und die scheint ja jeder zweite zu spielen... Naja, was wren denn so die Einsatzmöglichkeiten bezüglich der Fla? Angegliedert an eine Panzerkompanie? Vorzugsweise sollte die Armee auch nicht sooo viel zu bemalen haben.

Zweiter Punkt: Was kostet denn so eine Einsteiger-Armee?

Dritter Punkt: Gibt es FoW-Spieler in meiner neuen heimat Münster? Vielleicht sogar eine aktive gemeinschaft? Es wäre ja doch reichlich blöd, ein System anzufangen, ohne Mitspieler zu haben. Aus Platzgründen kann ich sowieso nicht zuhause spielen, wäre also eh auf einen Club oder einen freundlichen Mitspieler angewiesen.

Also, schonmal vielen Dank und "Fla voran"!
 
Hallo und erstmal herzlich willkommen bei den FoW'lern Avenger 😀

zu deinen Fragen:

Flak kannst du eigentlich bei jeder Armee einsetzen. Wenn du sie am liebsten auf selbstfahrlafette verwenden willst mußt du am Besten eine mot Inf/PzGrenadier- oder Pz-Kompanie spielen. Flak wird meistens als weapon- oder support-platoon eingekauft und ist somit angegliedert; i.d.R. hast du dann max 2 Platoons Flak in deiner Armee. Man kann sie wie du schon gehofft hast sowohl in der "klassischen" Rolle gegen Flieger, wie auch gegen Bodenziele einsetzen.

Hier mal ein link zu entsprechenden Pics:
Britischer 20mm Oerlikon Portee,
Russischer Maxim Quad Truck,
Amerikanischer M15 und M16,
Deutscher Flak Vierling auf SdKfz7, FlakPz 38(t)

Da du ja möglich wenig pinseln willst würde ich dir wohl am ehesten zu einer PzKompanie raten. Da brauchst du als Pflicht-Auswahl (ähnlich 40k) nur ein HQ mit 2 Panzern und 2 Pz-Zügen. Als weapon platoon kannst du dann z.B. ein platoon Flak reinnehmen und evtl ein Scout-Platoon. Als support noch ein platoon motInf-Platoon (dringend zu empfelen, da du eingegrabene Inf sonst nie da rausbekommst) und ggf später noch etwas Ari.

Preislich kann man da schwer was sagen; es hängt halt ganz davon ab was du für eine Truppe haben willst. Mit Regel- und entsprechendem Intelligence (Armee-) Buch würde ich so von um die 180-200 Euro ausgehen... Wobei ich natürlich dich gerne auf meine im Moment laufende Sammelbestellung mit 20% aufmerksam mache 😉

Zum Thema Mitspieler kann ich mich auch nur schwer äußern. Hier im Norden sieht es ganz gut aus und evtl verschlägt es mich sogar beruflich bald in deine neue Gegend. In Frankfurt wüßte ich auch noch Leute. Es sieht aber so aus, dass FoW im Moment das noch am weitesten verbreitete historische TT in Deutschland sein dürfte und ich denke, dass du bestimmt schnell Mitspieler finden dürftest. Erst recht wenn du schonmal selber eine Armee zum Ansehen hast...

Hoffentlich hilft das schonmal für den Anfang

Gruß,
ukko
 
@ukkoobergott:

Erstmal vielen Dank für die schnelle und sehr ausführliche Antwort. Dein Angebot mit dem 20%igen Rabatt habe ich auch schon wahrgenommen und finde es sher löblich, nur stehe ich da natürlich vor dem Problem, dass ich gar nicht weiß, was ich überhaupt bestellen sollte... Naja, vielleicht kann ich auf der Spiel in Essen, die ja Mitte Oktober stattfindet, schonmal ein Regelbuch und die entsprechenden Quellenbücher erstehen. Wäre das dann noch früh genug für eine eventuelle Bestellung oder brauchst du die Daten vorher?
Also, ansosntn fällt mir die Wahl einer Armee dann immernoch schwer. Panzerkompanie mit angegliederter Fla klingt gut. jetzt mal von den Modellen entscheidend kommen für mich dann eigentlich nur Deutsche oder Amerikaner in Frage. Die britische Flak sieht sehr unschön aus IMO, ganz im Gegensatz zum deutschen Vierling auf SdKfz 7. Bei den Amerikanern finde ich den M16 Halftrack mit vierfachen .50cal sehr reizvoll. Russen kommen denke ich mal nicht in frage, das ist für mich keine richtige Flak, und außerdem schreckt mich die Masse der Roten Armee...
Haben die Amerikaner denn auch spielerische Stärken oder sind sie überall durchschnittlich? Amerikanische Panzer gerade in der Mitte des Krieges waren ja miens Wissens zumindest vom Ruf her bescheiden.

Ach ja, und was meinst du mit "Scout Platoon"? Ist das ein Panzeraufklärerzug oder eher sowas in der Richtung Motorräder und Kübelwagen?
 
Scön, dass ich dir schonmal soweit helfen konnte 🙂 Für die Bestellung reicht es natürlich noch wenn du das Mitte Oktober hast; hauptsache du weißt bis Ende Oktober was du möchtest...

Um schonmal einen Eindruck in die Orgnisation zu bekommen kannst du dir ja schonmal die Briefings der Deutschen und Amis für late und early war ansehen. Ich schick sie dir gerne per mail (PN mir doch einfach deine Adresse) da man sie anscheinend von der Seite von Battlefront nicht mehr als Download bekommt. Zum Spielen würde ich dir allerdings mid war empfehlen, das ist mit Abstand die verbreiteste Epoche, außerdem ist sie sowohl am vielseitigsten von den Fahrzeugen (bei den Deutschen kann man z.B. alle Panzer vom 38(t) über den PzIII und IV bis zum Panther einsetzen). Als wichtigstes Argument gilt allerdings, dass die Intelligence Books auf diese Epoche ausgelegt sind und dort findest du alle Sonderregeln.

Was die Amis betrifft kann ich nur sagen was ich von einem Bekannten weiß. So weit ich weiß sind sie Alles in Allem recht guter Durchschnitt, haben aber z.B. artilleristisch ein paar sehr gemeine Sonderregeln. Was die Pz angeht ist der Sherman nicht schlecht und der Stuart sogar der in meinen Augen effektivste leichte Pz im ganzen Spiel.

Zu den Deutschen (spiel ich selber, aber eine Grenadierkompanie) kann man sagen, dass sie überdurchschnittlich sind aber halt sehr teuer in den Punkten. Du wirst also immer in der Unterzahl sein aber sie gewinnen (angeblich) gerade bei Anängern wohl recht häufig. Die Minis sind jedenfalls bei beiden sehr schön gearbeitet. Die Amis gefallen mir teilweise sogar fast besser und sie werden nicht so häufig gespielt. Andererseits bin ich hier in unserer Gruppe bisher der einzige "Deutsche" und die Tommies stellen die Majorität.

Zum Scout-Platoon schließlich, handelt es sich hauptsächlich wie du richtig vermutet hast um eine bis zwei Gruppen mit Jeep/Kübelwagen oder B-Kädern, die schnell sind und für vor den Pz aufklären. Bei den Deutschen kannst du aber auch Schwimmwägen nehmen oder aber die Fahrzeuge auch durch SdKfz 250 Halbketten ersetzen. In HFB gibt es sogar eine Alternativarmeeliste für eine Aufkläungskompanie.

Es ist also für fast jeden Spielstil oder History-Geek was entsprechendes dabei...

Lass uns über deine Gedanken zu Aufstellung wissen und wenn du dich für eine Armee entschieden hast kjönnen wir dir evt ja auch mit einer Aufstellungs- bzw "Einkaufs"-Liste behilflich sein

Gruß,
ukko
 
@Avenger: Da ich sehe, daß du in auch NRW wohnst, könntest du evtl. in Betracht ziehen, auf die Duzi am 8. und 9. Obtober in Wesel zu fahren, auf der das Angebot sowohl historischer Spiele als auch historischer Miniaturen erheblich ist; unter anderem wird Holger vom Fantasy Encounter Essen die praktisch komplette FoW-Palette dahaben. Da ist dann, wie ich ihn kenne, aber wohl kein Rabatt drin. Ob er es auch auf der Spiel dabei hat, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Letztes Jahr hatte er einiges für FoW auch in Essen dabei, aber auf der Duzi schien es mir mehr zu sein.
 
Es gibt auch noch ein breites Spektrum an stationärer Flak (gekrönt natürlich von der legendären 88er).

Von einer Panzerkompanie würde ich zunächst abraten, da sie doch sehr schwer zu spielen sind. Jedenfalls als Anfänger. Wenn es die doch sein soll würde ich wirklich einen guten Schwung leichte Panzer wie den Stuart mitnehmen.
 
@ukkoobergott:

Das macht die Amerikaner natürlich zu einer interessanten Alternative. Taugt denn auch amerikanische Infanterie einigermaßen was? Würde dann vielleicht zu einer Armored Rilfe-Company tendieren, weil mich eine amerikansiche Panzerkompanie nun wirklich nicht überzeugt... Die Meister des Panzerbaus sind für mich Deutsche und Russen. Sind vielleicht die amerikanischen Jagdpanzer eine Alternative zum Sherman?

@Kaisergrenadier:

Ja, wit weg ist Wesel ja wirklich nicht vom Ruhrgebiet, da könnte ich mir den Besuch der DUZI wirklich überlegen... Du selbst als Münsteraner Tabletop-Urgestein kennst aber nicht zufällig FoW-Spieler im Raum Münster?

@Dark Scipio:

Sind Panzergrenadiere anfängertauglicher? Mir geht es primär darum, dass eine enigermaßen mobile und kompakte Armee zustande kommt, um mal eine Abwechslung von den sehr infanterielastigen gefechten von WH40k zu haben. Ich bin kein Gegner von Infanterie, aber ich hätte sie gern eingebunden in eine kombinierte, bewegliche Streitmacht, und deshalb schreckt mich die Grenadierkompanie und stationäre Flak/Pak ab. Bei Panzergrenadieren wäre natürlich sehr schön, dass man das Halbkettenthema durchziehen und so eine sehr einheitlich wirkende Streitmacht schaffen könnte.

@Rhakor:

Ach, die Briten... Ich weiß nicht sorecht, aht eine Armee mit Suppentellern als Helmen, Dudelsäcken an der Front und kantigen Panzern nicht eher Kuriositätenwert? Die Briten mögen hart und standhaft sein, aber sie widersprechen irgendwie meinem Bild einer richtig mobilen, industrialisierten Streitmacht.
 
Originally posted by Avenger@21. Sep 2005 - 15:29
@Kaisergrenadier:

Ja, wit weg ist Wesel ja wirklich nicht vom Ruhrgebiet, da könnte ich mir den Besuch der DUZI wirklich überlegen... Du selbst als Münsteraner Tabletop-Urgestein kennst aber nicht zufällig FoW-Spieler im Raum Münster?
Hach, welche Ehre.

Muß leider sagen, daß aus unserer historisch interessierten Gruppe die wenigsten Interesse an FoW zeigen, aus dem simplen Grund, daß WPB in 1:72 erheblich kostengünstiger ist.

Ich persönlich bin vom Spielsystem durchaus angetan, mag aber 15mm-Figuren im allgemeinen und die FoW-Sachen im speziellen fast überhaupt nicht (mit wenigen Ausnahmen, wie den CorvusBelli-Antikensachen). Diese Meinung teilen auch die meisten meiner Buddies, im Sinne von "wieso soll ich teure, unzureichend detaillierte Importware kaufen, wenn es akkurate, preisgünstige Modelle in 1:72 zu erheblich niedrigeren Preisen gibt?"

Ich spiele allerdings mit dem Gedanken, mir einfach mal das Regelbuch zu holen und es dann mit 1:72 auszuprobieren.

@Duzi: Es ist ja auch in diesem Jahr so, wenn ich recht informiert bin, daß Duzi und Spiel an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden sind. Das könnte (in Anbetracht der im letzten Jahr "explodierten" FoW-Fanzahl in D) dazu führen, daß das Angebot nach der Duzi bei FanEnc so reduziert ist, daß "Holger der Verfolger" bis zur Spiel keinen ausgleichenden Nachschub mehr bekommt.
 
Naja, aber ist bei 1/72 nicht auch die Auswahl sehr begrenzt? Klar, über Umbauten ist vieles möglich, aber eine so weite Auswahl an Truppen und Fahrzeugtypen wie bei FoW gibt es doch nach meinen persönlichen Erfahrungen in diesem bereich nicht, oder? Zumal ich aus meiner Modellbauzeit weiß, dass revell ja nun auch nicht gerade günstig ist und die Produkte anderer hersteller nicht unbedingt leicht zu bekommen oder dann qualitativ nicht so doll. Zumal mir bei FoW, so knubbelig einige der Figuren doch zu sein scheinen, zumindest die Posenvielfalt und das einsatzmäßigere Aussehen der Panzermodelle doch eher gegeben zu sein scheint. bei Revell sind sichtbare Panzerbesatzungen ja doch eher die Ausnahme, und ein anzer Panzerzug dürfte bei den komplexeren modellen ja auch deutlich mehr Bauzeit in Anspruch nehmen.
 
Ich würde auch 1/72 benutzen, aber die Auswahl ist leider einfach zu gering.

Zum Thema:

Ich würde bis auf bei den Briten immer für Anfänger Motorisierte Infantrie empfehlen (bei der Wehrmacht also Panzergrenadiere).
Bei den Amerikanern sind die M10 Wolverines sehr beleibt, und das auch mit recht. Aber auch ein paar Shermans kosten nicht so viel und können sich als praktisch erweisen, erwarte nur eben keine Panther oder Tiger Abschüsse, aber auf die triffst Du eh selten.

Aber bei den dt. würde ich nicht alles in Hanomags packen sondern auch einfache Lkw mitnehmen, das ist billiger.
 
Man muß natürlich bereit sein, in 1:72 Hersteller zu kombinieren. Aber im Prinzip gibt es heute so ziemlich jedes Fahrzeug, auch wenn manche etwas obskur zu bekommen sind (aber jeder bessere Modellbauladen sollte sie via Großhändler bestellen können). Gerade aus Osteuropa kamen in den letzten Jahren ganze Massen an Neuheiten, so daß man eigtl. alles machen kann. Und der englische Markt bietet in Zinn eigtl. alles, was es in Plastik nicht gibt. Gut, das entwertet natürlich einige Aspekte des "Plastikstandpunkts".

Auch wenn sich das jetzt flapsig anhört, machen wir doch mal die Probe aufs Exempel: Sag mir ein WK2-Militärfahrzeug und ich sag dir, wer es herstellt. Und gerade im Lauf dieses und des nächsten Jahres werden noch Unmengen von diversen Sachen rauskommen, teils als Re-release oder neues... wenn du mich dabei erwischt, daß es das Teil überhaupt nicht gibt, kriegst du eine Packung virtuelle Kekse. 😉

Allerdings will ich nicht bestreiten, daß die Tatsache, daß man bei FOW "alles aus einer Hand" bekommt, einen gewaltigen Vorteil darstellt.

Mich stört halt am meisten, daß der nicht unbeträchtliche Preis in Deutschland im Ggs. zur Qualität doch das PLV herunterzieht.

Alternativ könnte man natürlich einen IMHO besseren Hersteller wie z.B. Peter Pig mit den FOW-Regeln kombinieren.
 
Das war der 8t-Halbkettenschlepper mit 3,7cm Flak 38, IIRC?

Ungepanzert gibt es beide Varianten (7/1 und 7/2) in Plastik von Revell oder Hasegawa (beides das gleiche Modell, aber das von Revell hat neue Decals, wie man hört), gepanzert von Fine Scale Factory als Zinn-Resinkit für 14€.

Hier links im Bild, meiner von FSF.

168200545730618Flugabwehr-Abteilung.jpg


*Grins*

😉

Hier mal eine Linkliste der wichtigsten Hersteller:

Italeri Italienische Firma, die zu einem Gutteil alte, aber immer noch hervorragende Esci-kits wiederauflegt. Oben Rechts auf der Seite unter "Category" "Military Vehicles 1:72 auswählen, dann etwas weiter unten auf "go" klicken.

Airfix, eines der absoluten Urgesteine der Branche. Immer noch gut verwendbare Kits, aber leider in 1:76, was näher an 20mm als an 1:72 ist. Manche passen aber gut zu 1:72ern. Muß man ausprobieren.

Revell Deutschland, Der erste Plastikmodellbaufabrikant überhaupt. Erweitern ihre erstklassige Fahrzeugreihe in 1:72 laufend, aber vorsicht: manche sind Wiederauflagen, entweder von Hasegawa, die zwar 1:72, aber nicht mehr ganz auf dem neusten Stand sind, oder von Matchbox, die zwar detailtechnisch enorm, aber 1:76 sind. Allerdings wird bei den Matchbox-Reissues auf den anderen Maßstab hingewiesen, im Gegensatz zu Airfix´ Bausätzen.

Dragon Models, Ltd., IMHO derzeit neben Revell das absolut beste in 1:72 (Reihe heißt "Dragon Armour"). Sowohl unglaubliche Moderne AFVs, ebenso wie atemberaubende 1:72, UND sie haben sowohl die Maus als auch den E-100 in 1:72. Außerdem haben sie auch eine Reihe in 1:144, die ganz verschnackselt gut detailliert ist. Und die Preise, insbesondere für die vormontierten und vorbemalten Sachen sind ganz und gar grotesk niedrig.

Noch ein Wort in eigener Sache: Letzten Endes bleibt es natürlich jedem überlassen, welchen Scale er spielen will. 15mm hat sicher in anderer Hinsicht genausoviel Berechtigung wie 1:72, aber die Behauptung, 1:72 sei nicht vielseitig genug, ist einfach nicht mehr substantiell.
 
Hier nochmal Links zu Figurenherstellern, der Übersichtlichkeit halber in einem eigenen Post.

Revell: Eine sehr große Figurenreihe, aber man muß auf die Art des Weich-Plastiks achten, das verwendet wird. Von dem grauen Zeug sollte man die Finger lassen, aus dem die Wk2-Deutschen, die HYW-Ritter und die ACW-Confederates gemacht sind.

Italeri: Neuauflagen der hervorragenden Esci-Figuren. Ausgezeichnetes Plastik, und auch viele gute Sets.

Hät Industries: eine englische Firma, mittlerweile bei vielen deutschen Modellbauläden und Versandhändlern erhältlich. Enormes Angebot, teils Reissues altehrwürdiger Marken, teils Neuentwicklungen. Besonders zu empfehlen: Die "Armourfast"-Reihe, in der es sowohl exzellente neue Soldaten aus einem sehr gut zu bearbeitenden Weichplastik (das aber sehr stabil ist) sowie Hartplastik-Panzerbausätze aus sehr wenigen Teilen, dabei aber durchaus guter Vorbildtreue gibt.

SHQ Miniatures: Britischer Hersteller, bei dem man alle möglichen Infanteristen, Geschützbedienungen, Artillerie und Fahrzeuge bekommt. Da ist auch der größte Schwachpunkt von 1:72, Artillerie. Das bekommt man, wenn man keine SFL will, eigentlich nur aus Zinn. Das kostet natürlich auch, aber für diese Firma gibt es einen verlässlichen niederländischen Importeur, MBM Models, der auch ein deutsches Bankkonto hat, was den Ärger mit Bestellungen aus England erheblich reduziert.

Und hier noch ein Post zum Thema "Maßstäbliche Verwendbarkeit", den ich im Sweetwater-Forum verfaßt habe.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Generell schließe ich mich in Fragen der Figurenbemalung (Weichplastik) Methode 2 [Grundierung mit verdünntem Holzleim, d. Verf.] an; so habe ich meine Plastik-Deutschen bemalt. Allerdings hängt es auch stark vom verwendeten Plastik ab. Sehr gutes Plastik findet sich in den Esci-Neuauflagen von Italeri und in den Amerikaner-Boxen von Revell: das kann man nach dem gründlichen Entfetten sogar nur mit einer einfachen, aber gründlichen Sprühgrundierung bemalen. Die Deutschen von Revell sind aber aus einem ganz gräßlichen Plastik, bei dem man größte Vorsicht walten lassen sollte.

Zur Maßstabsfrage: Wie Starshina ganz richtig bemerkte, sind die Airfix-Bausätze 1:76 (im 93er-Katalog wurde der Maßstab sogar als "HO/OO" angegeben  ). Ich habe selber einiges, hauptsächlich, weil ich den Stil gut finde, weil sie billig sind und gut zu bauen (es sei denn, man erwischt ein Exemplar mit dem "harten" Kettenvinyl). Generell ist es so, daß man die Fahrzeuge unterschiedlicher Firmen nicht in einer Einheit mixen sollte, aber in einer Armee durchaus nebeneinander existieren können.

Hier mal eine kleine Liste zum Thema "Maßstäbliche Verwendbarkeit":

- Airfix´ Panzer IV (F1 oder F2-Version baubar) paßt größentechnisch zum Revell-Bausatz, aber nicht zum Italeri (ex Esci): Der Italeri ist zu groß. Außerdem haben sowohl Revell als auch Airfix jede Menge feine Details (Revell natürlich mehr), so daß sie auch stilistisch zueinander passen.

- Airfix´ Sturmgeschütz IIIG sieht neben Revells StuG40 auch vertretbar aus, auch wenn man den Größenunterschied sehen kann (meiner Meinung nach ist es aber nicht so schlimm).

- Airfix´ Flak 18 m. Schlepper paßt größentechnisch NICHT zum Hasegawa-Modell, da diese generell größer ausfallen als die (AFAIK korrektesten) Revell-Modelle. Hier ist der Vorteil, daß bei den meisten Händlern das Airfix-Komplettgespann (eine Box) nur ein Viertel dessen kostet, was man für die Hasegawa-Entsprechung hinlegen müßte. Der Hauptnachteil dieses Airfix-Sets ist der Schlepper, dessen Fahrwerk schon recht "oldskool" ist, besonders das Treibrad.

- Größentechnisch passend ist auch der 8-Rad-Jagdpanzer von Airfix, den man gut mit den "Pumas" von Revell mischen kann, da diese Neuauflagen der alten 1:76er-Matchbox-Kits sind.

- Weiterhin kann man Revell problemlos mit "Dragon Armour" mischen. Ich besitze von letzterer Firma einen Panther G, einen Tiger mit Zimmerit, sowie einen Sturmtiger und zwei Königstiger. Der Sturmtiger ist etwas untermaßig, was einige der Details angeht, paßt aber in der Größe gut zu den Revell- und Dragon-Tigern. Alle anderen Panzer lassen sich problemlos mit Revell mischen; das geht soweit, daß ich meinen Revell-Panther und den von Dragon nur an der Bemalung auseinanderhalten kann (und den Ketten, aber die Vinyls von Dragon sind so gut, daß es selbst da hart wird). Außerdem ist bei Dragon Armour interessant, daß es die Dragon-Fahrzeuge bereits fertig montiert und in einer Qualität gibt, die die wenigsten Leute hier im Forum erreichen würden (mich eingeschlossen und Diomedes einmal ausgenommen ). Und dabei kosten sie weniger als ein importiertes Zinn-Wargame-Modell...

- Auf keinen Fall sollte man Airfix-Kits mit Hasegawa mischen, da diese sehr groß ausfallen (insbesondere deren Sherman M4A3E8 ist wesentlich größer, als er nach meiner Quellenlage sein dürfte). Hasegawa paßt bei den deutschen Panzern gut sowohl zu Revell als auch zu Dragon (Panther), und auch ihr Tiger dürfte gut zu den Konkurrenzprodukten passen.

- Der Airfix-Tiger (auch von Heller erhältlich) paßt aber überhaupt nicht, weder zu Revell, Dragon oder Hasegawa; da ist der Größenunterschied einfach zu markant und fällt sogar ins Auge, wenn man den Panzer nur neben eine Infanteriefigur stellt.


Nochmal als Resümee:

-Generell sollte man es vermeiden, 1:76 und 1:72 in der gleichen EINHEIT (ie Geschützbatterie, Panzerzug, etc) zu mischen. Es kann in Einzelfällen aber auch funktionieren.
[/b]
 
Zu dem Thema FoW in 20mm/1/72 kann dir nur ein paar Gedanken hinzufügen Kaisi; ich bin auch ein großer Fan dieses Maßstabs. Du weißt ja bestimmt aus dem Sweetwater, dass ich eine respektabele Rote Armee sowohl für WHPzB wie auch für Rapid Fire besitze. Die Inf ist in Metall von SHQ (eher 1/76) und Dixon und die Fahrzeuge ein wilder Mix aus Revell, div. osteurop. Herstellen und auch Eci/Italierie.

Es ist zwar richtig, dass in diesem Maßstab die Detaillierung um Längen besser ist; es hat aber auch seinen Preis, der mitunter doch sehr viel teurer ist als die FoW-Teile. Z.B. kosten 23 Inf (ein Platoon) bei SHQ doch schon mehr als 3x soviel... bei Plastik sieht das natürlich anders aus aber hier gibt es IMO eigentlich nur schöne Figs für Deutsche und Amis m.E. auch noch britische Fallis. Ansonsten sieht es eher finster aus. In 15mm bekommt man von anderen Herstellern als Battlefront sogar Finnen,Rumänen, Ungarn, Polen und sogar franz. mot Inf. Auch sind die (oftmals Resin-) Kits doch eher was für fortgeschrittene Modellbauer und auch sehr teuer und zerbrechlich. Über die Versandpreise aus GB braucht man hier glaub ich nichts weiter zu sagen (20% p&p ist dreist IMO). Auch die Beschaffung ist bisweilen etwas komplizierter, gerade bei den "exotischeren" Teilen... das gilt aber natürlich auch für die von mir genannten "Exoten" in 15mm. Ohne Kreditkarte oder Beziehungen nach GB kann man das fast vergessen

Als letzten Vorteil sehe ich noch (was übrigens auch bei mir ein Grund zum Anfangen war), dass die Majorität der Spieler doch in 15mm spielt und es sieht somit einfach besser aus auf der Platte wenn beide denselben Maßstab pflegen. Letztendlich ist es natürlich immer wichtig was die anderen Mitspieler wollen; ich denke aber gerade die Möglichkeit "Alles aus einem Guß" zu bekommen ist für NOOPs ein sehr gutes Start-Argument

Avenger, zu deiner Frage zu einer PzGren-Truppe kann ich dir sagen, dass es geradezu die klassische Einstiegsarmee ist. Ich würde ja fast eher eine Ami motInf Truppe bevorzugen, das aber hauptsächlich weil sie nicht sooo häufig ist. Allerdings würde ich DS recht geben, dass man sich Anfangs eher auf Stuarts oder Sherman beschränken sollte. Sie sind einfach typischer für die US-Streitkräfte. Der M10 ist zwar ein wunderschönes Modell und echter Killer im Spiel aber war in der Realität halt doch eher selten anzutreffen (die Amis haben irgendwie nie den Wert von Jagdpanzern auf höherer Ebene begriffen; der einfache GI sah das naturgemäß etwas anders...)

Wenn du weiter Fragen hast; nur zu. Hier werden Sie geholfen 😀

Gruß,
ukko
 
Also bei Revell habe ich gar kein Sdkfz 7 gefunden. 🤔

Aber für 14€ bekomme ich fast 2 von Battlefront und ehrlich gesagt gefallen mir diese vom Aussehen her besser. Natürlich haben die weniger Details, aber das liegt ja am Maßstab, ich finde den 40k Maßstab trotz viel weniger Detail auch besser als den =I= Maßstab.

Zu den Wolverine: Es wurden immerhin 4500 Stück (z.V.: 35.000 Shermans), dazu noch 1500 M36 Slugger und 2500 M18 Hellcats. Also sie waren schon nicht so selten, auch wenn man bedenkt, daß die Wolverine weniger häufig abgeschossen worden sind (schneller, als Scharfschützen benutzt, nicht gg Infantrie eingesetzt) dürfte man sie gegen gepanzerte Formationen schon recht häufig antreffen.
 
@derPiwi: Lookie, lookie hier. Da hat der gute ukko seine Sammelbestellung versteckt. 😉

Ansonsten brauchst du für eine Parachute Company erstmal das Intelligence Book "Stars & Stripes". Lohnt sich im Übrigen auch, wenn man sich noch nicht 100%ig sicher ist, was es denn an Amerikanern werden soll, da hier Listen für alle Truppengattungen versammelt sind.

Für amerik. Fallschirmjäger brauchst du erstmal ein HQ (2 Command Teams) und mind. 2 Parachute Rifle Platoons (1 Mörserteam und 1-2 Squads aus jeweils 1 Kommando- und 3 Rifle/MG-Teams). In der Form sind die Jungs aber noch etwas schwach auf der Brust. Du kannst deine Kompanie mit ein Mörser- und MG-Platoons aufrüsten und etwas schwerere Unterstützung, sprich reine Bodentruppen zukaufen. Das alles hier aufzulisten, führt aber zu weit.

Schau dich einfach mal auf www.flamesofwar.com um. Da finden sich bestimmt noch mehr Infos. Es gibt nur wenige spezielle Springer-Einheiten, das meiste wirst du dir aus normaler Infanterie basteln müssen.

Ein anderer Tipp wäre der Besuch in diesem Forum, das sich vornehmlich mit historischen Tabletops beschäftigt und auch eine rege Gemeinde an FoW-Spielern aufweist.

Hoffe, das hilft dir fürs Erste weiter.
Ach ja, willkommen bei Flames of War - und natürlich in der besten Armee der Welt. Immer dran denken, Soldat: "W're th' good guys!" 😀

[EDIT] Mist, SilverDrake war schneller. 🙄