40k Eines Mondes Leiden

Alastor

Aushilfspinsler
03. November 2012
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Dies ist nun die schon einmal erwähnte "Kampagne", deren erzählende Bestandteile nun in ihrer Gesamtheit gezeigt werden sollen und die sich die KG "Bluthimmel" eingliedern lässt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!



Kapitel I:



Als die Stille der Nacht endgültig endete, erbrachen die Wolken hyperorbitale Blitze auf die meteoritenzerklüftete Oberfläche des Mondes. Auf einem Hügel von Schutt und verbogenen Stahlträgern zeichnete sich gegen den pechschwarzen Himmel das Profil einer Kreatur ab, deren Geist so brilliant und grausam wie ihr Körper alt war. Symboir, Hochlord aus der Sauthék-Dynastie, dem die Menschen den Beinamen "Die Sichel" gegeben hatten, stand erhöht und ruhig da, das Schlachtfeld seines nächsten geplanten Sieges überblickend.
Mayerhoefffer IV, einer der Monde des sonnengleich leuchtenden Gasriesen Xensor, war eine kalte und unbewachsene Welt. Das Imperium hatte dort allerdings aufgrund überdurchschnittlicher Adamantiumvorkommen an beiden Polen Kolonien errichtet. Von abgefangenen Psionikernachrichten hatten die Necrons Informationen über Namen und Besatzung der Kolonien Mayerhoeffer IV-1 und Mayerhoeffer IV-2 erhalten: Beide besaßen Garnisionen der Imperialen Armee, die auch über schwere Artillerie verfügten, die den Schutz der Bergleute vor im Realraum wieder und wieder auftauchenden Plünderzügen der Dark Eldar und auch der Orks zu schützen. Der Planet besaß durch die kampfstarke Garnision und den wertvollen Adamantiumabbau einen größeren strategischen Wert, dem auch installierte Energieschilde bei den Kolonien entsprachen.
Der Grund aber, der den Hochord Symboir dazu getrieben hatte, den Angriff auf diesen Mond anzuführen, war eine sehr viel brisantere Information, die aus den psionischen Warpbotschaften hervorgegangen war. Aus ihnen ließ sich entnehmen, dass sich ein starker Kampfverband der Ultramarines, welche sich aus einem verlorenen Kampf um eine Chaoswelt hierher zurückgezogen und versteckt hatten, unter der Oberfläche des Planeten in stillgelegten Tunnelsystemen verborgen hielt. Da Imothek der Sturmherr im Zuge einer großen Offensive die Ultramarines für eine Gefahr in der Flanke der Necrons hielt, die zu diesem Zeitpunkt schon weit in den imperialen Raum eingedrungen waren, beschloss er den Angriff auf Mayerhoeffer IV und entsandte Symboir.
Aufgrund der dicken, mit Spuren des natürlichen Adamtiumvorkommens durchsetzten Plantenoberfläche, die durch den regelmäßigen Einschlag glühender Asteroiden zerklüftet war, wäre bei einem orbitalen Beschuss durch die Necronschiffe nicht mit Erfolg zu rechnen gewesen, weshalb sich Symboir für einen luftgestützten Bodenangriff entschied. Todessicheln und Nachtsicheln senkten sich über dem abgelegenen Mond, nachdem die teleportierten Raumschiffe der Necrons psionische wie technische Komunikation des Planten abgewürgt hatten.
Mayerhoeffer IV war isoliert.
Die Necrons planten, nahe des Äquators zu landen, um sich nicht ungeordnet dem schweren Angriffen und Feuer der imperialen Panzer aussetzen zu müssen. Innerhalb der Kolonien wurden orbitale Angriffe aller Art von den statischen Energieschilden verhindert, die aber keinen Schutz gegen Infanterie boten, weshalb Symboir den Bodenangriff vorgezogen hatte.
Allerdings hatte der Kommandant der Verteidiger durch imperiale Spähsonden von der Landung des Feindes erfahren. Die Ultramarines, die sich überall unter der Oberfläche verbargen, wollten sich nicht auf die Verteidigung der Pole beschränken und brachten daher schweres Bergbaugerät in Stellung, mit dem sie sich den Weg an die Oberfläche freifrästen. Die ersten Durchbrüche erfolgten just in dem Moment, in dem sich die ersten Sichelflieger über Mayerhoeffer IV senkten.
Doch erst als die Nachtsicheln bereits ihre tödliche Fracht abzusetzte begannen, brachen sich auch die Ultramarines vollends Bahn.

"Leibwache zu mir.", intonierte der Hochlord in einer Tonlage, die von menschlichen Ohren wohl als knurrend bezeichnet worden wäre. Äußerung in gesprochener Sprache wurde von vielen Necrontyr als Makel angesehen, doch Symboir gab schon seit Langem nichts auf die Meinung anderer denkender Wesen. In dem Moment, in dem er vor Äonen den Makel des Fleisches abgelegt hatte, hatte ein Prozess begonnen, der jegliche Absicht, Taten und Worte unter das Joch purer Rationalität legte, wie sie nur einem unsterblichen Geist in einem unerbittlichen Körper gegeben ist. So stellte er seine weitere Planung und Vorbereitung der Eroberung dieses Planten und Vernichtung seiner Bewohner nicht einmal ein, als der Beschuss der primitiven Bolterwaffen und Raktengeschosse über sein Heer niederzugehen begann. Das simple, ratternde Bergbaugerät der Menschen hatte die untertunnelte Oberfläche des Planteten zerrissen. Krieger in schweren Metallanzügen von blauer Farbe und unablässig feuernden, Lärm verbreitenden Waffen, stürmte heraus und deckten die größtenteils in der unzuverlässigen Deckung aus Gesteinsbrocken und Senken befindliche Armee der Necrons mit stetigem Beschuss ein. Ohne Verzögerung kam die unmittelbare Antwort, als die Legionen metallener Krieger der Vorhut grün flackernden Energiebeschuss über die Ebene peitschen ließen. Die Salven ließen die ungeschützen Reihen schwer gerüsteter Menschen kaum schwanken, denn auch wenn die feindlichen Verluste nicht unerheblich waren, kämpften sie hier gegen elitäre Krieger des Feindes. "Annihilator/gleiter#112-reichweite-positiv; monolithkanonen#2243##1113###45-bereit-positiv; dominator/Kanone#17-bereit-positiv2; infantrie#:1.34;1.77;1.45: 1.556;2.141:3.56/verstärkung-unterwegs-positiv1/2; todes/sicheln- unterwegs-positiv3; extinktoren/unterdrückungsfeuer2-bereit-positiv.", erklang die automatisierte Stimme im technischen Über-Bewusstsein des Necronführers. "Ausführen.", verfügte Symboir knapp. Das entfesselte Feuer der Necronarmee erbrach sich über die aus dem Boden laufender Feinde. Das schwere Feuer der Monolithkanonen zerfetze die Feinde immer zu mehreren, während Tesla-Waffen die Feinde in ihren Rüstungen kochte und die Dominator-Kanone alles und jeden in ihrem Wirkungsbereich ausnahmslos auslöschte.
Doch ein Hand voll überschwer gerüsteter Feinde überlebte, die unter den Menschen als Terminatoren bekannt waren. "Sturmoption.", befahl Symboir und die Albträume erhoben sich passend in dem Moment, als Symboir die Skarabäenschwärme losließ und höchstpersönlich mit seiner Leibgarde den unterliegenden Feind unter die Erde zurücktrieb.
Die Erde, noch kochend vom Beschuss der Dominator-Kanone, erzitterte unter den festen Schritten der Legionen schweigsamer Necronkrieger.
"kontakt-1.0.0.-positiv; hoheit/luft-1Ordnung-positiv; angriff/haupt-2Vorbereitung-positiv; feind-menschen/spacemarines-positiv3_überlegen.", übermittelte Symboir archivarisch. "Unser Hauptangriff kommt, sobald alle Verbände bereit sind."
 
Bevor darüber Diskussionen ausbrechen, möchte ich sagen, dass die im Text gezeigten Reden definitiv nicht exakt die Maschienensprache der Necrons darstellen soll: Vielmehr ist dies eine Darstellung des Prinzips dieser Kommunikationsmethode, also ein mit Worten und sprachlichen Begriffen angereicherter, digitaler Code, den die Necrons aus ihrer eigenen Sprache entwickelt haben und den sie zur innerartlichen Kommunikation nutzen.
 
Ich wollte nur sagen, Du schaffst es wirklich, das man sich als Leser in die Necrons und deren Kultur reinversetzen kann.
Und ich denke, dass Du als Schreiberling die Fähigkeit hast, dies bei alle Völkern (Orks, Eldar,...) zu bewirken, und so was ist wirklich Gold wert!🙄

Also, immer weiter so.
P.S.: Ich persönlich finde, die Necrons haben in letzter Zeit seitens GW einen neuen Farbanstrich bekommen, mit dem ich nicht wirklich zurecht komme. Außerdem habe neue Waffen bewirkt, dass die Necrons fast übermächtig sind. Was denkst Du?
 
Also, immer weiter so.
P.S.: Ich persönlich finde, die Necrons haben in letzter Zeit seitens GW einen neuen Farbanstrich bekommen, mit dem ich nicht wirklich zurecht komme. Außerdem habe neue Waffen bewirkt, dass die Necrons fast übermächtig sind. Was denkst Du?

Ich glaube, dass es nicht die neuen Waffen sind, sondern die neuen Regeln. Die Gauss-Blaster(die Handwaffen der Extinktoren) hatten immer S4- aber durch neue Regeln, durch die solche bei Panzern Sterifschüsse erzielen können, lahmlegen, waffe zerstören etc., was den Panzer auch zerstört, sind sie eben enorm taktisch wichtig geworden- wenn ein 20-er trupp Krieger auf einen landraider ballert auf 12 Zoll, ist der auch hinüber....
Und die großen Wummen wie die Dominator-Kanone mit S9, DS1 (oder S8) macht natürlich schon einiges kaputt als Schablonenwaffe; Monolth kanone eh und der Todesstrah. S10; DS1, die wahrscheinliche stärkste Waffe im Spiel, und auch noch an einem Flieger, ist wiklich mies, vor allem gegen Elite-Armeen wie Space-Marines.
Oder stell dir vor, er haut die durch einen Boss-Trupp samt Whaag-Boss?? Alles weg??
Ja, die Necrons haben schon einiges dazubekommen, aber dafür gibt es keine Pharia mehr mit Phasenwaffen (missachteten Rettungswürfe) und die Auferstehungsfähigkeit hat sich verschlechtert 5+ oder das Modell ist endgültig weg. Also ich mag ja necrons....
 
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Kapitel II




Nach dem Ende der Gefechte im äquatorialen Bereich schien der Vormarsch der Necromarmee kaum mehr aufzuhalten. Die Ultramarines hatten sich durch die unterirdischen Tunnelsysteme kämpfend zurückgezogen und verstärkten die imperialen Stellungen. Seite an Seite wurden die schweren Panzer beider Seiten in Stellung gebracht: Landraider standen neben Rhinos und Chimären bereit, die Truppen in die Schlacht zuführen, während Predator- und Lehmann-Russ-Kampfpanzer Seite an Seite für Abwehrfeuer und Razorbacks neben Manticors für schweres Unterstützungsfeuer bereit gemacht wurden. Das Rattern von Ketten und das Dröhnen der Motoren erfüllte die dünne Atmosphäre des Planten. Unterdessen waren über die Mutterschiffe sämtliche Angriffstruppen der Necrons angelandet, die Symboir
von seinem Kriegsherrn Imotekh erhalten hat, angelandet. Monolithen und Geisterbarken machten sich bereit, von Skarabäenchwärmen begleitet direkt in die Schlacht zu fliegen, während Annihilator-Gleiter und Extinktoren schwereres Feuer entbieten sollten. Albträume infiltrierten die Stellungen des Feindes. Legion um Legion der ausdruckslosen Krieger
marschierte vorbei.
Währenddessen bereiteten die Befehlshaber der Verteidiger die Schlacht weiter vor. Auf Drängen der Space Marines sollte der Angriff nicht nur mithilfe brachialer Feuerkraft, einer breiten Kampffront und der taktischen Überlegenheit der Space Marine-Trupps und der Terminatoren gewonnen werden, sondern über infiltrierende Scouttruppen beider Armeen, Astartes und Imperialer, direkt zum Feind getragen werden. Außerdem verminten die Verteidiger große Teile des Marschfeldes. Barrikaden und Stacheldraht sollten die Stabilität der Abwehrlinie gewährleisten.
Um taktische Vorteile zu gewinnen, wurden außerdem über das noch nicht von den Necrons besetzten Gebiet Patrouillien gelegt, die den Feind beobachten und seine Späher abfangen sollen. Symboir dagegen verließ sich auf seine Langstreckenscans, gab aber an seine Lords den Befehl, feindliche Patroullien abzufangen, bevor diese den Angriff unterminieren oder Informationen an die Verteidiger weitergeben können. So kam es, dass die Späher untereinander inständigem Krieg lebten.

11:39 am Standarzeit, interstellarer Raum:


Während die Necrons und die Verteidiger von Mayerhoeffer IV noch in taktische Winkelzüge und Manöver versunken waren , erreichte eine psionische Störung, die von den unnatürlichen Energien der starken Necronpräsenz ausgelöst worden war eine Ansammlung Space Hulks, in der sich durch Zufall der Whaagboss Blutzafetza mit seinem Whaag!aufhielt.
Blutzafetzawar ein Pirat, ein Schlächter, der selbst nicht auf manchenOrkwelten nicht geduldet wurde. Er war gleichsam schreckenerregend an Körper und Geist, auch wenn dieser von seiner stetigen Sucht nachBlut und Gemetzel langsam vergiftet wurde. Nachdem einige Spähschiffe den gewaltigen, sich anbahnenden "Mosch" auf MayerhoefferIV ausgemacht hatten, gab Blutzafetza kurzerhand den Befehl, den Kurs zu ändern und direkt auf das von Necronflotten eingeschlossene System zuzuhalten. In einem kurzen, doch brutalen und für taktische Manöver viel zu kurzen Gefecht wurde ein Weg für den Whaag!geöffnet. Durch diesen schossen, einem Mahlstrom gleich, die endlosen Wellen der Space Hulks, sodass nicht einmal die endloseFeuerkraft der interstellaren Neronschlachtschiffe noch wirkungsvolle Verluste erzielen konnten. Schnell und dicht wie Hagel brachen sich die Orkschiffe Bahn.
Während die letzten Space Hulkes der Flotte noch nicht einmal in den Realraum eingetreten waren, landeten bereits die erste Schiffe. Blutzafetza war, seiner Stellung und Natur als Whaagboss entsprechend, in einem der ersten Schiffe gelandet. Weder die Necrons noch die menschlichen Verteidiger hatten eine Flak-Verteidigung des Planeten zu Stande gebracht, doch war es Symboir immerhin gelungen, einige Verbände zukoordinieren und um die Position des Whaagbosses zusammenzuziehen.Diese sollten den Feind aufhalten, bis eigene Verstärkung einträfe. Allerdings erhielten die Orks noch immer ständig Nachschub aus den eintreffenden Schiffen.


"Wartn? Off d´a Mosch? Feigäs Gezücht, soll´s doch sehn, wie´s rankommt, da schwächliche Boyz! Bin ich da Whaagboss! Bosse, folgen, et geht zum Mosch! Whaag!"

Whaagboss Blutzafetza zu seinen Bossen nach der Bruchlangung auf Mayerhoeffer IV



“Bäwegt´s euch, Boyz! Los, los, los, auff, auff, aufff!! Bäwegen! Dakka, Dakka!” Das Gebrüll des Whaagbosses steigerte sich weiter und weiter, als er in einem Mob von Bossen mit Spaltaz aus dem demolierten Raumfahrzeug stürmte, das ihn auf diesen unglückseeligen Mond geführt hatte. “Wo´rauff warrdäts denn? Schnella, ihr laahmen Maaden!” In wuseliger Hektik entstürmten endlose Horden von Boys und Grotz den Schiffen, von Bossen aller Art nur mühsam unter Kontrolle gehalten, während ambitioniertere Exemplare den Motoren ihrer diversen Vehikel alles abverlangten, als sie aus den Schiffen raste, was in mehr als vielen Fällen zu Unfällen führte. Die schon aufgeheizte Stimmung steigerte sich zur wahren Raserei, als endlich Feinde in Sicht kamen; kaum ließ sich die Armee Zeit, den Feind zu betrachten, alles stürmte und rannte und raste blindlings los, während sich die Raserei in blinder, kollektiver Zerstörungwut auflöste. Der WHHAG! erhob sich wie ein Sandsturm über dem Monde Mayerheoffer IV, und alles Grünhäutige stampften unaufhaltsam auf alle los, was man töten oder zerschlagen oder erbeuten konnte.


“neu-kontakt-feind/orks/wbblutzafetza2+whg2-positiv; kontakt-unmittelbar-angriff/orks2-vorbereitung; unterstützung/luft2-positiv”, kommentierte Symboir die Ereignisse. Noch während er mit Gesten und Geistesbewegung seine Streitmacht zum Angriff anhielt, schossen aus dem Orbit endlose Schwärme scheinbar winziger, doch in Sekunden zu großen Fluggeräten anwachsender Flugobjekte. “#k_nacht/sichel-angriff/boden/feind/orks7wbblutzafetza2+whg2-positiv; #k_todes/sichel-#k_todes/strahl-einsatz-feind/orks/wbblutzafetza2+whg2-positiv”ratterte der Kriegsherr herunter. Die als Todesstrahl bekannte Waffe vernichtete alles, mit dem sie in Kontakt kam, und ließ nichts, wahrhaft nichts davon übrig. Doch die Flecken völlig leerer Stellen im rasenden Heer der Orks waren nur Nadelstiche gegen die unaufhaltsam scheinenden, riesigen Trupps. Mit weiteren Befehlen entfesstelte Symboir sämtliche Feuerkraft des Necron-Arsenal, von Monolithkanonen über Dominator-Kanonen und Annihilatoren; öffnete Portale ins Nichts und ließ tausende Krieger und Extinktoren ihre starken Waffen abfeuern.
Doch die Orks steckten die riesigen Verluste ein und stürmten. Zuletzt, als sie sich schon im vernichtenden Ringen mit den Skarabäenschwärmen befanden und die Destruktoren mit ihren lebensvernichtenden Lords in die Nahkämpfe gelangten, die Leibwachen und Prätorianer eingriffen und die Flieger Angriff um Angriff flogen, brachten erst die Albträume die Entscheidung. Die Mobs waren grüne Haufen aus Fleisch, wogenden Köpfen und Waffen, die Bosse ihnen voran, doch auch die Mek-Schöpfungen waren nun losgelassen, Killabotz, Gargbotz und Kampfpanzaz. Brennaboys klärten die Reihen der schweigsamen Krieger, bevor sie dem zielgenauen Feuer der Luftunterstützung zum Opfer fielen, und mittendrind flohen die Grotz zu hunderten. Am Ende waren es die Lücken in der Schlachordnung, die von den Albträumen geschlagen wurden, vor denen die Grotz flohen, in welche die Leibwachen und Symboir selbst eindrangen. Als die Schlachtordnung der Orks auseinanderzubrechen begann und die Necrons damit Raum für ihre schweren Waffen,
wurde es für Blutzafetzta ernst. Seine Verstärkung aus dem Orbit kam nicht mehr im Zentrum seiner Schlachordnung an, sondern immer weiter verteilt über die Oberfläche des Mondes, sodass sie oftmals Meilen zurücklegen mussten, ehe sie den Feind auch nur sahen, und somit schwand seine zahlenmäßige Stärke, bis die Orks tatsächlich in Minderheit kämpften, etwas, das diesen Kreaturen wahrlich selten widerfährt. Kämpfend zog sich der Whaaboss zurück, ein schreckliche Drohung im Blut der Schlacht, und wartete sein Verstärkung ab, denn er hoffte darauf, die Necrons mit der Zeit von alle Seiten angehen zu können.
Die Necrons, die jedoch ihre Lufthoheit ausspielten, ließen nicht ab vom Kampf, und verfolgten die Orks. Langsam wurden die fliehenden Massen dezimiert, als plötzlich der Whaaboss, von Killakoptaz und Whaag-Bikaz gedeckt, mit allen Bossen, die er sammeln konnte, einen Gegenstoß führte, die Linien der Necrons durchstieß und sich unaufhaltsam an Symboir heranarbeitete, den er im Duell vernichte wollte. Und als hätte der Mut des Orks ihre Gunst geweckt, gewährten Gork und Mork ihren Dienern ein weiteres Glück. Plötzlich stießen Dakka-Jets aus dem Himmel, ratternd und schlingern, doch voller schwerer Waffen, und mitten in den schleppenden Großangriff der Necrons. Der Krieg erreichte den Himmel, als die Flieger der Necrons Paroli boten, zuletzt aber bewahrheitet sich die Hoffnung des Whaagbosses, und seine zwar zerstreute, doch gigantische Verstärkung aus dem All traf aus allen Richtungen auf dem Schlachtfeld ein. Symboir, der diesen Zug zwar erwogen, zuletzt nicht aber verhindern konnte, nutze die Teleportsysteme der Monolithen, um sich, von Destruktoren und unter Opferung vieler Kanoptech-Kreaturen zurückzuziehen, während er gleichzeitig einen eigenen Angriff gegen die versteckten Lager des Adeptus Astartes fingierte, der überstürzt zur Rettung der Kameraden ausrückte- und direkt in den Angriff der Orks hineinstürmte! Zuletzt kämpften die Space Marines nicht mehr gegen die Necrons und diese nicht gegen die Menschen, um den Orks einhalt zu gebieten. Whaaboss Blutzafetza,die verbogenen Überreste eines Destruktor-Lords als Tropähe an seinem Kronenhelm montiert, spottete der Taktik seiner Feinde Hohn und wartete auf weitere Truppen. Dann aber schlug er los.....




4:34am Standartzeit, Mayerhoeffer IV
Nachdem die erste Schlacht der Orks gegen die Necrons geschlagen war,breiteten sich die gelandeten Eroberer wie gierige Insekte in alle Richtungen aus. Der Whaagboss sah keinen Grund, den Beginn der Schlacht noch weiter hinauszuzögern und drängte mit seiner scheinbar unendlichen Verstärkung aus dem Orbit nach vorn; Verbände der Ultramarines, der Imperialen Armee und der Necrons gleichsam vorsich her treibend. Wie die Fangarmen eines Polypen griffen die Verbände in alle Richtungen und verwickelten die von Symboir noch nicht vollkommen vorbereitete Bodenarmee der Necrons sowie die im Rückzug begriffenen Space Marines an, die der imperialen Armee die Zeit für den Rückzug erkauft hatten uns
sich nun zurückzogen.
Die Grünhäute überfluteten die graue Oberfläche des Planeten. Und auch ein kleiner, imperialer Außenposten erregte ihre Aufmerksamkeit...


An diese Stelle fiele die Kurzgeschichte "Bluthimmel, gepostet hier:
http://www.gw-fanworld.net/showthread.php/180415-Bluthimmel
 
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Hallo! Interessantes Szenario, NUR ... :dry:
Du wechselt mir, schon im ersten Absatz mehrmals die Zeitform. Man kann ruhig die Schlachtvorbereitung in der Gegenwarts-Form schreiben und dann wieder in die Mitvergangenheit. Nur leider ist das bei Dir ein ständiges Hin und Her und damit auf die Dauer beim Lesen anstrengend. Mit der Formatierung kann ich noch leben (ich bin auch kein großer Könner in dem Gebiet), aber ich würde Dir wirklich nahelegen, dass Du vielleicht den neuen Teil nochmal bearbeitest und dieses Zeitform-Problem löst.
Sonst, wie gesagt, ist die Geschichte interessant, und ich will Dich auf alle Fälle ermutigen, weiter zu schreiben 😀
 
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Kapitel II (2)

Kapitel II (2)

05:00 pm Standartzeit:
Derweil machten sich die Necronschiffe im Orbit für den Gegenschlag gegen die Orkschiffe bereit, der mit der kompletten Stärke der Kampfschiffe geführt werden sollte. Die unorganisierten und nicht auf eine Raumschlacht vorbereitete Orkflotte, die ohne Plan weiter das System überflutete, war dem disziplinierten und mit überlegener Feuerkraft ausgeführten Gegenangriff nicht gewachsen; trotzdem riss der Strom an Verstärkung auf der Oberfläche nicht ab, bis die Orkschiffe sich schlussendlich doch ohne Plan zurückgezogen hatten. Zeitgleich waren die Bemühungen der Verteidiger, die Siedlungen zu schützen, weitgehend gediehen und sämtliche Regimenter der Space Marines sowie der Imperialen Armee in befestigten Bereiche zurückgekehrt. Die Schlacht kann beginnen...


Marcag wog das schwere Stück Armaplast in den Händen, dann zog er sich die schwere Schutzweste über die Schultern und zurrten den Gürtel fest, an dem noch ein Med-Pack, eine Tac-Lampe und sein Kampfmesser befestigt waren. Er reihte sich in die vom scharfen Rufen des nahen Seargents angetriebene Kolonne ein und nahm im Lauf eines der Standard-Lasergewehre von den Wandhaken. In einer langen Reihe formierten sie sich auf dem von militärischen Habitat-Blöcken umringten Platz zu einer Reihen. Der Kommissar trat neben Seragent Neada, eine Hand in den Taschen seines Ledermantels, die andere an der technologischen Vorrichtung über seinem rechten Auge, und sagte etwas zu dem Unteroffizier, dessen Haltung sich versteifte. Der Kommissar zeigte keine Regung und wandte sich an die angetretenen Jungen.
Marcag stand mit seinen Kameraden in einer Reihe hinter den angetretenen jungen Männern und wusste nicht, weshalb. Siebzehn Jungs aus den Siedlungen, ein winziger Bruchteil der Menschenmassen, die von dem in den letzen Tagen eingeleiteten Massenrekrutierungen in die provisorisch überall aus dem Boden geschossenen Ausbildungszentren der imperialen Armee bewegt worden waren, hatten vor ihnen auf dem Platz Aufstellung genommen. Sie waren uniformiert, aber nicht unter Waffen. Marcag, schon seit längerem auf diesem bisher stets recht friedlichen Mond stationiert, wagte nicht, auch nur einen Ton mit seinen Kameraden rechts und links von ihm zu reden. Der Kommisar, von zwei Gardisten flankiert, beobachtete alles. Dann begann er mit einer Stimme wie ein Skalpel, zu sprechen.
"Rekruten. Neuzugänge. Es ist kaum 48 Standardstunden her, dass ihr dem Wunsch der obersten Heeresleitung im Namen des Imperators, aufgrund auftretender Bedrohungen in diesem Sektor in die Ränge der Imperialen Armee und den Krieg einzutreten, entsprochen habt. Euch wurden Unterkünfte gewährt, Ausbildung zu teil und für eure Verpflegung gesorgt. Man versuchte, euch den Geist des Dienstes an der Menschheit beizubringen. Man versuchte, euch auf das vorzubereiten, was euch jenseits der Stacheldrähte und Energiefelder erwartet." Der Kommissar machte eine Kunstpause. Niemand auf dem Platz, nicht die Frischlinge und nicht die älteren Soldaten machten auch nur ein Geräusch, als würde das ausreichen, den tödlichen Zorn des Kommissariates auf sich zu ziehen.
"Doch jemand unter euch kam davon ab. Wählte einen anderen Weg. Den falschen Weg!" Die letzen Worte bellte der Ermittler, bis jetzt von ruhigem Tonfall, mit schneidender Stimme hervor. "Jemand, den die Armee an ihren Busen genommen hatte, um ihn mit allem Menschenmöglichem auf das vorzubereiten, was auf ihn im Krieg zukommen wird, hat auf den Löffel gespuckt, der ihm hingestreckt wurde! Das ist Verrat!" Die letzte Schlussfolgerung machte er wieder völlig ruhig und ohne Emotion in der kühlen Stimme. "Auf Verrat steht in Kriegszeiten nur eine Strafe. In unserem speziellen Fall aber haben wir es mit mehr zu tun als Verrat. Kann mir einer von euch Kerlen etwas dazu sagen?" Plötzlich, wie ein Raubtier, das Blut geleckt hat, machte er drei schnelle Schritte nach vorn, direkt auf einen der Rekruten zu. Der Junge, höchstens 16 Jahre alt und klein für dieses Alter, mit gelocktem Haar und krummer Haltung, sackte noch weiter zusammen und wurde schlagartig leichenblass. "Du.", sagte der Kommissar kalt. "Komm. Erzähl mir, was du weißt. Du weißt, dass es deine Pflicht ist?", fuhr er fast sanft fort, als hätte er Mitleid mit diesem halben Kind bekommen, das schon bald im Feuer der Schlacht stehen würde. Der Junge fing unkontrolliert an zu zittern, und senkte weiter den Blick, versuchte etwas zu sagen und brachte nur unartikulierte Laute zusammen. "He.", sagte der Kommissar noch eine Spur sanfter. "Findest du nicht...", er ließ seinen kalten Blick einen Moment über die Reihe schweifen "...dass du mich ANZUSEHEN HAST, WENN EIN KOMMISAR DER ARMEE MIT DIR REDET, DU VERRÄTERRISCHES AAS?", brüllte er dem Knaben dann an, beinahe in sein Ohr hinein, so laut und so plötzlich, dass fast alle außer den Gardisten unwillkürlich zusammenzuckten. Der Blonde fing fast an zu weinen uns sank noch mehr in sich zusammen, versuchte, dem Kommissar in die Augen zu sehen und schaffte es nicht. Bald wird er auf die Knie sinken, dachte Marcag. Wenn er etwas weiß, würde er es spätestens jetzt gestehen. "Junge.", sagte der Kommissar wieder. "Sieh mich an. Wer ist es? Du weißt, worum es geht, willst du mich für dumm verkaufen? Das ist Untergrabung von imperialer Autorität und geht in Kriegszeiten einher mit dem Tatbestand der Wehrfähigkeitszersetzung! Dafür kann ich dich in die Strahlenkammer bringen!" Der Junge brach nun völlig zusammen, fiel halb auf die Knie und brach hemmungslos in Tränen aus. Der Kommissar starrte ihn weiter an. "Sag mir jetzt, wer es war. Du weißt es. Subversive Literatur, in den Habitat-Blöcken. Wer hat es verteilt? Woher habt ihr es? Wer hat es gelesen? Ich will alle Namen, und das sofort, wenn du dich noch retten willst!"
Bald fängt er an, Namen zu erfinden, um sich zu retten, dachte Macrag. Wenn er etwas wüsste, hätte dieser Kerl das schon längst gesagt. Der Kommissar stieß ruckartig seinen Kopf herum wie ein Raubvogel. Er starrte jeden der Rekruten an. "Da dieser Dämlack offenbar zu närrisch ist, mir zu antworten, befehle ich euch allen jetzt und als letztes Angebot: Bennent! Jetzt und ohne Herumgedruckse! Wer hat diese Schriften verteilt?" Unsichere Bewegung kam in die Reihe, die Jungen machten winzige Schritte auf der Stelle oder richteten ihre Haltung auf oder senkten die Köpfe, je nachdem, welche Taktik ihnen brauchbarer schien. "Nun denn.", sagte der Kommissar und wirkte einen winzigen Augenblick beinahe enttäuscht. "Unter diesen Umständen greift Paragraph 137, Absatz 9.", sagte er leichthin. Der Ausbilder wirkte bestürzt. "Kommissar Amlua! Ist das wirklich notwendig? Diese Maßnahme ist...."
"Was meint ihr?" Der Ton war wieder völlig gewöhnlich, aber die Hand auf dem Energieschwert des Kommissars sagte alles. "Wer seid ihr, dass ich in meiner Funktion als Kommissar der Imperialen Armee vor euch mein Tun im Rahmen des Standrechtes rechtfertigen muss?" Der Seargent schwieg und trat zurück. "Tut, was ihr müsst." Macrag biss die Zähne zusammen. Jetzt käme der schmutzige Teil. Der Teil, in dem durch unnötige Grausamkeit eine Art von Gerechtigkeit geübt werden würde, die keiner Logik als der der Einschüchterung und Vergeltung kannte.
"Irgendwelche letzten Worte?", richtete Amlua noch einmal knapp das Wort an die angetretenen Rekruten, doch in einem Tonfall, der ihnen allen die einfache Geste des Respekts wie eine unangenehme Pflicht oder überkommene Sitte vorkommen ließ. "Keiner? Auch gut. Im Tod so schweigsam wie im Leben."
Macrag überkam ein äußerst ungutes Gefühl. Dies sollte keine disziplinarische Bestrafung werden...
"Damit kommen wir zur Ausführung." fuhr der Kommissar schneidend und kalt fort. Seine Stimme hatte etwas maschinelles, gnadenloses, unbelebtes an sich, das Macrag echte Angst einjagte. "Rekruten der Ausbildungsgruppe 139 Beta-4 sind hiermit durch das Kommissariat des Hochverrats, der Wehrfähigkeitszersetzung und der Behinderung kommissarischer Ermittlung überführt. Gemäß Paragraph 137, Absatz 9 der militärischen Strafverordnung für Kriegszeiten wird die Gruppe in ihrer Gesamtheit aufgrund der Vakanz eines eindeutig überführten Schuldigen sowie der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Kommissariates mit der durch die Strafverordnung in Kriegszeiten festgesetzten Strafe belegt.Im Namen des Imperators führen die Exekution aus: Feldjäger, 3. Kompanie,155. Regiment, 566. Division, - Das Feuer ist hiermit frei gegeben!"
Kein Zeit, die Strafe zu erfassen. Keine Zeit, den Tod kommen zu sehen. Keine Zeit, sich aus dem Leben zu verabschieden. Und schon gar keine Zeit, sich von geliebten Menschen zu verabschieden. Keine Zeit für Macrag, über die Konsequenzen des Schießbefehls nachzudenken. Nur Zeit, das Lasergewehr von der Schulter zu reißen, die Energiekanäle mit einem Fingerdruck freizugeben, um mit einer kleinen, unnachgiebigen Bewegung den Abzug zu betätigen. Macrag und zwei Dutzend anderer Soldaten der 3. feuerten gnadenlos auf die Rekruten, die sämtlich ihre Söhne hätten sein können. Die grausame Überraschung, die sich in den Mienen der Verurteilten und unverzüglich hingerichteten Menschen spiegelte, war fassungslos und erfüllt von der Frage nach einem endlosen, schrecklichen Warum. Macrag ließ seine Waffe sinken und legte die Sicherung für die Energiezelle wieder ein. Der Ausbilder zuckte einen Moment zusammen, doch der Kommissar beobachtet ihn schärfstens und er wusste das. So blieb er mit zusammegebissenen Zähnen stehen.
"Sollen sich die Aufweichler und verbrecherischen Pafizisten unter euch das ein Symbol sein lassen. Die Imperiale Armee steht dem Verrat am Imperator und der Menschheit einig und entschlossen gegenüber. Jeder Versuch wird mit allen Mitteln terminiert werden." Der tyrannische Mann vor ihnen, der den Rang eines Kommissars bekleiden durfte, sah noch einmal in die Augen einiger Anwesender und versetzte dann mit einer Kopfbewegung seine beiden Gardisten in Bewegung, um sich mit wehendem Ledermantel zu entfernen.
Im diesem Moment tönte weiter in der Ferne ein Alarm. Das Signal für den großen Angriff auf die Siedlungen.
 
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​Kapitel III


17:07 Standartzeit:

Während Teile ihrer Armee hinhaltende Rückzugsgefechte gegen die Necrons bestehen mussten, griffen andere Verbände der Ultramarines unter der Oberfläche an. Sie verteidigten die unterirdischen Reservegeneratoren für die Schilde der imperialen Kolonien, die bei einem orbitalen Bombardment von entscheidender Bedeutung wären. Doch die Orks drängten, fern von ihrer Führung, selbst in Panik vor den Angriffen der Necrons, weiter und weiter vor, bis sie auf die Stellungen der Ultramarines trafen und diese in einer gewaltigen Schlacht überrannten.



17:45 pm Standard-Zeit
Nach der gewonnenen Luftschlacht zogen sich mittelschwere Kreuzer der Necrons in die dünne Atmospähre von Mayerhoeffer IV zurück, um von dort gezielte Luft-Boden-Angriffe gegen die Infantrie und Transportkolonnen der Orkarmee durchzuführen. Über unbewachte Zugänge zu den bergmännischen Tunnelsytemen des Mondes zogen sich die nicht-motorisierten Einheiten der Orks nun in ihrer Gesamtheit in die Tiefe zurück, um den Angriffen zu entgehen; außerdem verfolgten sie im taktischen Rückzug begriffene Verbände der Ultramarines. Auf der Oberfläche dagegen schien ihr Kampf verloren, nachdem die schweren Unterstützungseinheiten des Necrons, wie Monolithen und Dominator-Barken,gestützt von Luftäufklärung und orbitalen Angriffen die unterlegenen Bodentruppen der Orks bedrohten und auch die Imperiale Armee sich bewegt und Manticore sowie das Basilisk-System einsetze, vor denen die Orkhorden wie Stroh im Feuer vergingen ....


Es war falscher Alarm gewesen.
Macrags Einheiten hätten nicht davon betroffen sein sollen, und man hatten den Soldaten nur bruchstückhafte Informationen über die Wahrheit zukommen lassen, doch anscheinend waren weiter im Süden Orkverbände gesichtet worden, die aus Tunneln aufgetaucht waren und in die Kolonien vordringen wollten, danach aber aus unersichtlichen Gründen ihre Richtung abänderten und wieder unter der Mondoberfläche verschwanden. Macrags Einheit war wieder in ihre Transporter verladen und zu ihren Habitat-Blöcke zurückkgebracht worden, wo jedoch erneut Kommissar Amlua auf sie wartete. Weit in der Ferne war grollendes Artilleriefeuer zu vernehmen.
Macrag hatte den Schock über die gnadenlose Hinrichtung, an der er aktiv beteiligt gewesen war, noch immer kaum verdaut, doch es war für ihn noch immer keine Zeit gewesen, mit Kameraden darüber zu sprechen. Solange man nicht mit ein oder zwei guten Freunden alleine sein konnte, war es unmöglich, offen zu sprechen. Die Agenten und Spitzel des Kommissariats waren überall.
Als die 3. Kompanie des 155. wieder auf dem Platz versammelt war, auf demselben Platz, auf dem vor kaum einer Standardstunde die Rekruten erschossen worden waren, war dort wieder der Kommissar mit seinen Gardisten. Macrag kam der Gedanke, dass die Hinrichtung nur den Zweck gehabt hatte, auch die anderen Soldaten aufzuweichen und für weitere Befragungen zugänglich zu machen. Was den von Kommissar Amlua dargestellten Sachverhalt anging, so hatte er noch nicht eine dieser “subversiven Schriften” selbst gesehen oder auch nur von jemandem gehört, der das getan hätte. Sein Verdacht war, dass diese Vorwürfe haltlos waren und nichts als ein Vorwand, die Truppen durch drakonische Maßnahmen einzuschüchtern und für das bedingungslose Befolgen selbstmörderischer Befehle in der kommenden Schlacht vorzubereiten. Seiner Meinung nach war dies der Moral der Truppe mehr als abträglich, aber allein das auszusprechen, würde wohl für eine Anklage vor dem Standgericht des Kommissariats und wahrscheinlich für eine Hinrichung ausreichen. Darüber gab er sich keinen Illusionen hin, denn die Häscher des Kommissariats waren absolut frei von Gnade. Der Kommissar kam ohne Umschweife zum Punkt.
“Ihr werdet nun reden. Auf der Stelle.”, befahl er. Eigentlich macht es sich damit lächerlich, immer nach etwas zu fragen, dass es nicht gibt, und worauf er nie eine echte Antwort erhalten wird, dachte Macrag. Die Soldaten, in voller Kampfausrüstung, formierten sich gerade erst in einer halbwegs ordentlichen Reihe, doch der Kommissar redete schon wieder intensiv und vernehmlich auf Einzelne ein. Er steht selbst unter enormem Druck, dachte Macrag weiter. Er verstand wenig von dem, was der Kommissar sagte, denn im gleichen Moment ratterte eine Kolonne Chimären vorbei, doch es lief immer auf das gleiche hinaus – der Kommissar fragte, beschuldigte und schimpfte, dass sich die Stahlträger gebogen hätten. Plötzlich trat ein tierischer Ausdruck auf das bleiche Gesicht des Mannes, ein Aufblitzen in den blauen Augen.Er spie einige Worte hinaus und einen einzigen Befehl. Plötzlich wichen die Männer zurück, weg von dem Mann, zu dem der Kommissar sprach. Oroel, dachte Macrag. Warum er? Der Kommissar machte eine weitere, endgültige Geste. Der Mann wurde blass und sagte etwas. Noch immer verstand Macrag nichts. Was immer Oroel, der schüchterne Oroel gesagt hatte, der Kommissar explodierte förmlich, lief rot an und gestikulierte mit der Faust. Oroel sank auf die Knie und plötzlich hatte der Kommmissar eine Boltpistole in den Händen. Ein Aufschrei ging durch die Männer. “Exekution!”, konnte er den Kommissar kreischen hören. Was zur Hölle...?
Dann plötzlich, gerade im rechten Moment, wie immer, erschien ihr Seargent Elo Quentae, cadianischer Truppführer, von alter Grimmigkeit und eiserner Disziplin, gegen alles und vor allem sich selbst.
“Kommissar.”, sagte er beherrscht. “Die Männer kommen gerade aus einem Kampfgebiet. Jeden Moment kann es zum Verteidigungsfall kommen. Orks stehen vor unserer Türschwelle. Sie verstehen, dass dies nicht der rechte Zeitpunkt für ihre Ermittlungen sein kann?”Drohend, übertrieben langsam, wandte sich Kommissar Amlua dem Unteroffizier zu. “Wie meinen, Seargent...?”Er hielt die Waffe an der Hüfte in Richtung des Truppführers.
“Quentae. Und ich meinte, dass Ihre Ermittlungen im Moment unangebracht sind.” Der Seargent ließ sich den Druck, der in den Augen des Kommissars lag, nicht anmerken. Seine Kiefermuskeln waren gespannt.
“Was also würden Sie mir für den Moment raten, Seargent Quentae?”, fragte der Kommissar und lupfte eine Braue. “Dass sie ihre Ermittlungen in einen Sack packen und diesen so lange unter den Scheffel stellen, bis dieser Krieg zur Ruhe gekommen ist, Kommissar Amlua.”, entgegnete der Seargent fest. Macrag wurde unruhig. Im Augenwinkel des Kommissars zuckte es. “Wenn sie darauf beharren, schaufeln Sie sich Ihr eigenen Grab, Quentae. Ich arbeite für das Kommissariat der Imperialen Armee. Sie haben mir keine Vorschriften über meine Arbeit zu machen. Das ist Befehlsverweigerung! Das ist...”
“Untergrabung offizierlicher Autorität in unmittelbarer Kampfsituation!”, unterbrach ihn der Seargent. “Sie stellen hier mich infrage! Und sie halten eine Waffe auf mich und meine Männer gerichtet.”
“Unmittelbar? Unmittelbare Kampfsituation?”, entgegnete der Kommisar, nach Luft schnappend. “Sie hören noch gut, Kommissar. Die Kämpfe sind noch nicht offiziell für beendet erklärt worden.” Einen Moment starrte der Kommissar den Unteroffizier an wie ein wildgewordenes Tier, mit einer Mischung aus Überraschung, Schrecken und verächtlicher Zerstörungswut. Jetzt ist der Moment für dich, abzuhauen. Diese Runde geht an uns, dachte Macrag. Doch dann machte der Kommissar einen Schritt auf Seargent Quentae zu.
“Ich habe Sie schon lange im Auge.” Er stand kaum zehn Zoll von dem Offizier entfernt. “Ich beobachte Sie. Sie haben Ihr unverschämtes Glück einmal zu oft missbraucht. Ich entbinde Sie von Ihren Pflichten und fordere Sie auf, sich in Gewahrsam zu begeben. Andererseits wende ich Gewalt an.” Einen Herzschlag später riss Amlua sein Knie nach oben, doch Quentae stieß die offene Hand nach unten und fing den Stoß ab, wehrte die zugreifende Hand des Kommissars beiläufig ab und machte einen Schritt rückwärts. “Sie sind im Unrecht, Kommissar!”, sagte Quentae laut, aber ruhig. “Sie sind nicht im Recht! Lassen Sie das, und wir können die Angelegenheit hier und jetzt begraben!” Der Kommissar aber hatte schon seine Pistole erhoben und entsicherte sie klickend. Sofort waren seine Gardisten bei ihm, Hitzelaser erhoben. “Rebellion!”, spie der Kommissar dem Unteroffizier entgegen. “Verrat. Ich werde Sie sterben sehen. Ich exekutiere Sie hier und jetzt. Und keine letzen Worte, Verräter!”
Dies war der Moment, in dem sämtliche Soldaten des Trupps ihre Lasergewehre von der Schulter warfen und die Läufe gegen den Tyrann in Uniform und seine beiden Häscher richteten. Der Kommissar riss seine Waffe herum, die Gardisten nahmen die Gewehre in Anschlag. Macrag konnte den stillen Alarm, der in diesen Momenten schon irgenwo los gegangen sein musste, geradezu hören.
“Ihr alle seid bereits tot.”, fauchte der Kommissar. “Ihr seid zum Tode verurteilt, von meiner Hand, hier und jetzt! Legt die Waffen jetzt sofort ab, und wir schenken euch einen einigermaßen sauberen Tod!”
“Der Deserteur ist das gefährlichste Übel von allen”, zitierte Seargent Quentae plötzlich ein bekanntes Lehrbuch für Offiziere. “Er weiß, dass sein Leben verwirkt ist, wenn er seinen Häschern in die Hände fällt, und wird daher vor keiner Schandtat zurückschrecken, um diesen zu entgehen. Verschwinde, oder wir schießen dich hier und jetzt nieder!” Eins, zwei, drei Sekunden zögerte der Komissar, dann hob er die Hände leicht und trat mit diabolischen Grinsen den Rückzug an, als wollte er sagen: Rede nur, solange du kannst, beim nächsten Mal habe ich eine Armee dabei. Doch Kommissar Amlua wagte nicht, es auszusprechen.


“Hört, Kameraden. Wir alle sind von nun an tot, wenn wir dem Imperium in seiner momentanen Form in die Hände fallen.”, hob Seargent Quentae an. “Wirklich. Wir müssen zusammenstehen, wenn wir überleben wollen.”
“Wollen wir das?”, erhob fast augenblicklich einer die Stimme, Jacot, ein Cadianer. “Noch können wir uns stellen. Ich habe keine Lust, in den Gefängnissen der Armee auf irgenwelchen Todeswelten zu verrecken.” Macrag war enttäuscht. Dass der Widerspruch aus den eigenen Reihen so schnell kommen würde, hatte er nicht gedacht.
“Kameraden: Dies ist nichts als der Startschuss. Das Komissariat ist ungerecht! Die Armee ist ungerecht! Niemand zweifelt daran, dass wir in diesem Universum eine Armee brauchen. Aber nicht, wie sie jetzt ist, nicht tyrannisch und ungerecht und menschenvernichtend!”. Einige Männer nickten, aber die meisten schwiegen betreten. Der Seargent sprach aus, was alle wussten, doch viele wussten auch, dass dies kaum zu ändern war.
“Einige Männer kamen daher vor Jahren auf die Idee, die Armee zu restrukturieren, ein System der Gerechtigkeit und der eigenen Leistungsfähigkeit zu erschaffen.”, furh Quentae fort.”Männer sollten genau den Dienst tun, für den sie geeignet waren, als Generäle, als Feldjäger, als Oberbefehlshaber, und das unabhängig davon, woher sie kamen oder wer ihre Vorväter waren!” Plötzlich war es stiller geworden. “Was geschah mit den Männern? Wurden sie gehört? Folgte man ihrer Weisheit?” Die Stille war noch tiefer geworden. “Nein, verdammt! Man hat sie eingesperrt, verachtet oder verurteilt! Sie flohen oder tauchten unter. Sie veränderten das Imperium von innen. Sie widerstanden dem Kommissariat und der Inquisition, den Bluthunden vom Ordo Haereticus. Und sie planen bis heute! Wir werden die Armee stürzen, um sie zu retten! Wir werden das Kommissariat abschaffen! Hört ihr mich? Das Kommissarat abschaffen! Ab-scha-ffen!!” Der Ruf wurde dutzendfach aufgenommen.Ganz plötzlich waren alle in Bewegung. Die Todgeweihten hatten wieder ein Ziel. Der Seargent gab den Männern einige Momente, um in ihrer Begeisterung zu schwelgen, dann hob er die Hand. “Die Konspirative Reform-Fraktion hat in dieser Kolonie insgesamt drei Divisionen mit Offizieren besetzt, deren Augen geöffnet wurden, so wie eure! Das ist nicht genug, um im offenen Kampf gegen die korrupten Organe des Imperiums zu bestehen, aber mehr als genug, um im richtigen Moment zuzuschlagen und die Kontrolle über diese Stellungen hier zu erlangen!” Alles jubelte. Macrag riss sein Gewehr in die Luft und hatte das Gefühl, dass all dies nichts anderes gewesen war, als was er ohnehin insgeheim schon gewusst hatte und das nur eines winzigen Stoßes bedurft hatte, um ans Licht zu kommen.







 
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Kapitel III (2)
17:57 Standartzeit
In diesen Momenten griff der Geist der Rebellion in den Kolonien um sich...
Nachdem sich die Orks in den Tunneln versteckt hatten und die Necrons sie nicht vollends daraus vertreiben konnten, hatten sich auch die Verteidiger der Kolonien aus diesen Tunneln zurückgezogen und mithilfe kontrollierter Sprengungen diesen Weg in die Kolonien unpassierbar gemacht, womit die Energieschilde einzig und allein von den Generatoren innerhalb der Kolonie abhängig gemacht wurden. Voller Furcht sahen die Menschen den kommenden Kämpfen entgegen, während die Necrons emotionslos die Schlacht erwarteten, nur eine unter hunderten in einem Leben, das so nahe an der Unsterblichkeit verläuft wie nur möglich. Die Orks dagegen, noch versprengt, aber in ihrer Gesamtheit allen anderen Armeen weit überlegen, waren im Begriff, sich zu sammeln, während sich Blutzafetza an einem unbekannten Ort verbarg und seinen Moment abwartete. Eliminatoren und Einsatzkräfte des Adeptus Assasinorum suchten nach ihm. Unterdessen aber trat Symboir die Sichel in die nächste Phase seiner Eroberungspläne ein und der Krieg sollte einen neuen Maßstab erhalten...


Symboir blickte aus schlaflosen Augen über die Ebene und auf die Menschen in all ihrer Schwäche.
Der Gasriese Xensor und seine ferne, schwache Sonne, die den Orbit erleuchteten, boten einen überwältigenden Anblick, und Symboir die Sichel war dagegen kalt wie das Metall, aus dem sein Körper bestand.
“kontakt53-feind-wbblutzafetza+whg3/4+menschen/spacemarines4-armee/imperiale5-positiv; schwächung-krieg2.46584-positiv;”, sprach Symboir zusammenfassend, bevor er begann, die beschädigten oder ausgefallenen Einheiten aufzuzählen und den Grad der Zerstörung zu klassifizieren. Sein Bericht würde Imothek unverzüglich erreichen.
“kampf/interesse3-kampf/interesse999-entwicklung996-positiv”, fügte er in für die Maschinensprache beinahe ironischer Weise hinzu und betrachtete, wie sich nun auch der vor Orks wie Ultramarines verborgene Teil seiner Streitkräfte aus den Verstecken im weichen Sand des Mondes erhoben. Nun war seine Armee vollzählig und übertraf jede Schätzung, die ein anderer Stratege über seine Kampfkraft hätte treffen können. Nun begann der Krieg wirklich.
“offensive/boden6-kolonie-feind-menschen/spacemarines+imperialearmee-positiv.”, verfügte er hinzu und richtete danach sein Wort an jede der Einheiten der ersten Welle. Dann schwebte sein Kommandogleiter heran. Symboir die Sichel bestieg ihn und flog in den Krieg gegen Menschen und Orks.



17:59 pm Standardzeit
Nachdem die Flamme der Rebellion in den Kolonien um sich griff, die Necrons ihre ersten Angriffe flogen und dabei die Orks in die noch treuen Abwehrstellungen der Imperialen hineintrieben, erklärte der Gouverneur den Extremen Notstand und übergab die Kontrolle über alle Kräfte der Verteidiger an den Oberkommandierenden der Ultramarines, der aber im Geheimen gestützt wurde von einem Inquisitor des Ordo Xenos, der schon ein Heer der Deadwatch in den Sektor Mayerhoeffer IV zu führen versprochen hatte und die Order verhängt hatte, um jeden Preis so lange wie möglich zu überleben. Die Armeen der Menschen waren unterwegs, um die ihren in Bedrängis zu retten und den Dämon, den Ketzer und das Alien in die schwarzen Weiten des Universums zu verbannen.
Nur wenige fehlgeleitet Individuen waren noch immer der Meinung, dass dies nicht der rechte Weg war...


“Der Fall ist einfacher als ein Ketzer mit einem Kettenschwert in den Händen. Es handelt sich um Rebellion und Bürgerkrieg. Dagegen muss vorgegangen werden.” Der Lordkommissar drehte seinen schweren, lederbezogenen Stahlsessel von seinem Schreibtisch ab und wandte sich Amlua zu. “Du hast versagt. Deine Aufgabe als Kommissar ist es, Verbrechen in der Armee aufzudecken und die Disziplin in der Truppe aufrechtzuerhalten. Sieh hinaus: Sind dies Regimenter vielleicht treu und frei von Verbrechen?”
“Nein, Lordkommissar.”, antwortete Amlua leise. “Ich habe versagt und mich meines Amtes unwürdig erwiesen.”
“Hör dich an, du Weichling!”, entfuhr es dem Lordkommissar. “Was soll ich jetzt tun? Mich selbst beschämen, der gesagt hat >Amlua kann dieses Amt übernehmen< und dich entbinden? Dein Versagen vergessen und dich auf eine namenlose Welt verbannen, unehrenhaft aus dem Dienst entlassen? Sag es mir!”
“Nichts läge mir ferner, als Eure Entscheidung...”
“Eben!”, unterbrach ihn der Lordkommissar ungehalten. “Eben! Ich habe entschieden, dass du dieses Amt erhältst! Ich habe entschieden! Und wenn du mich nicht beleidigen willst, wirst du es ausfüllen! Hörst du? Ausfüllen wirst du dieses Amt! Denk darüber nach, was es hieße, wenn du mich beleidigst!”
Amlua nickte in sich zusammengesunken und wusste, dass er dem Tod näher war als dem Leben. Im gleichen Augenblick summte etwas an der Kom-Konsole, die nur für den Lordkommissar bestimmt war. “Halt!”, sagte dieser, als Amlua sich zum Gehen wenden wollte. “Du hörst dir das mit an.”. Amlua, von dieser zweifelhaften Ehre verschreckt, nickte förmlich und lauschte mit verkniffenem Gesichtsausdruck dem Briefing.
“Lordkommissar Woltan, System Mayerhoeffer, Mond IV, Kolonie -2. Ich höre?”, schnarrte der Lordkommissar in das Kom. Amlua ging nicht in Kopf, warum Woltan wollte, dass er mithörte.
“Inquisitor Codename >Goff<, Sektor Aurelia, näher unverifizierbar. Thema Operation Sequenz >Autarkie-3< bestätigt.”, meldete sich eine digitale Stimme freundlich, aber unpersönlich. Der Lordkommissar tippte etwas in die Konsole und ein Geräusch ertönte. Plötzlich begann hinter ihm ein grüne Licht zu blinken – und eine Tondatei wurde unvermittelt mit tiefem Raumklang abgespielt! Woltan drehte sich und wirkte verägert und ein wenig hilflos. Amlua fragte sich, ob der Lordkommissar seine eigene Ausrüstung nicht unter Kontrolle hatte. Ob sich ihm daraus ein Strick drehen ließe?
Die Datei enthielt ein Gespräch zwischen einem fremden Mann – und dem Lordkommissar selbst! Einen winzigen Augenblick sah dieser genau so ahnungslos aus, wie sich Amlua fühlte, bis er den Anschein zu erwecken begann, dass all das genau so geschah, wie er das geplant hatte. Das Gespräch drehte sich um einen geplanten Überfall imperialer Kräfte, von der Deadwatch unterstützt, auf eine Gruppe Space Hulks, in der sich eine riesige Ansammlung Orks gebildet hatte. Beide Gesprächsteilnehmer versicherten sich ihre Mithilfe und gratulierten sich zur Planung des Unternehmens.
Zuletzt lächelte der Lordkommissar zufrieden, nachdem die Verbindung abgebrochen hatte.
“Verstehst du, Amlua?”, sagte er selbstzufrieden. “Ich arbeite mit den Inquisition zusammen. Und schon bald wird dieser Krieg enden. Dieser Mond wird gar nicht mehr bedeutend sein! Wir werden aber die Orks in diesem Sektor ausmerzen, verstehst du?” Amlua hatte das Gefühl, dass der Lordkommissar sich vor allem selbst weißmachen wollte, was er erzählte. Er glaubte ihm kein Wort.
In diesem Moment flogen die Stahltüren des Kommissariatsbüros auf und jemand betrat den Raum beinahe geräuschlos. Eine Art von Kälte folgte ihm. Amlua drehte den Kopf betont langsam, um dem Ankömmling keineswegs seine Überraschung zu zeigen – und erstarrte. Vor ihnen trat ein Mann in das Büro, in einem langen, schwarzen Kleidungsstück, mit Stahlnieten besetzt, scheinbar eine Mischung aus Rüstung und langem Mantel. Er war von bleicher Haut und hatte langes, schwarzes Haar, in das er metallene Elemente eingeflochten hatte; seine Augen waren beinahe unnatürlich schwarz; seine Augenbrauen dagegen schimmerten silbrig, An der Seite des Halses aber saß ein unfömiges, blasenartiges Ding. Es war teils rot, teils weißlich, klammerte sich mit Schläuchen und tentakelartigen Fleischschnüren fest und –war es ein Parasit? – drang mit diesen in den Hals des Mannes ein! Ein Siegelring trug das Symbol der Heiligen Inquisition zu Terra. Der düstere Mann war bewaffnet, trug eine gleichzeitig fein und tödlich wirkende, schwarze Schusswaffe, doch spätestens beim Anblick der dunklen Klinge an seinem Gürtel, die selbst dort den Eindruck eines den Betrachter ruhig musternden Raubtieres machte, eine echte Dämonenklinge, ein vom Geist eines Dämons besessenes Stück Technologie – spätestens bei diesem Anblick musste jedem klar sein, dass man es mit einem radikalen Inquisitior des Ordo Haereticus zu tun hatten.
“Inquisitor Gothane alias “Goff” mein Name, solange es mir gefällt.”, sagte der Mann mit einer Stimme wie die knarzende Tür zur Hölle. Oder in die Verliese der Inquisition, je nachdem, was schlimmer sein konnte. Amlua linste zu Woltan und stellte zufrieden fest, dass dieser den Inquisitor genau so dämlich anstarrte, wie sich Amlua fühlte. Die Stahltür fiel ins Schloss.
“Ihr habt euren Zweck überlebt, mein Freund.”, erklärte der Inquisitor schlicht. “Ihr solltet das Kommissarat dicht halten, aber die Leute des Gouverneurs sind Euch auf die Schliche gekommen. Und spätestens mit eurer letzten Handlung habt ihr bewiesen, dass Ihr nicht der Mann seid, den ihr mir weißmachen wolltet zu sein. Ich entziehe das Amt des Lordkommissars und übertrage es an den anwesenden Kommissar Amlua. Kommissar Woltan, verlasst das Büro des Lordkommissars Amlua.” Amlua und Woltan sahen sich einen Moment vollkommen bestürzt an. Mit wenigen Sätzen hatte Woltan ihrer beider Welt aus den Angeln gehoben. Zitternd erhob sich Woltan, getraute sich aber nicht, dem anderen Widerspruch zu leisten. Nicht einem Inquisitior.
“Ich denke, Ihr könnt euch denken was geschieht, solltet Ihr reden, Woltan.”, sagte der Inquisitior noch zu dem im Gehen begriffenen, gebrochen aussehenden Mann. Woltan nickte, während Amlua sich in seinem Sessel niederließ. Er wusste, wann er nach der Macht greifen musste, wenn sie sich derart aufdrängte. Es lag ihm fern, die Absicht des Inquisitiors dahinter infrage zu stellen. Die Stahltür klappte zu.
“Ihr ahnt, warum sich Woltan als unsinnig herausgestellt hat?”
“Ja,”, antwortete Amlua. “Er hat Euch seine Dummheit geradezu entgegengeschrien, indem er einen gewöhnlichen Kommissar an der geheimen Nachricht teilhaben ließ.”
“Indem er irgendeinen Zeugen anwesend sein ließ!”, verbesserte der Inquisitior scharf. “Das meinte ich.”, antwortete Amlua. “Ich sagte nur “Kommissar”, weil ich eben zufällig einer...”
“Ich wünsche nicht, dass man mich verbessert!”, unterbrach ihn Inquisitior Gothane scharf. “Ansonsten wird es eventuell bald wiederum nötig, dass das Komissariat sich einen neuen Lordkommissar sucht.” Amlua schwieg und nickt verbissen. “Jawohl.”
“Ihr könnt euch denken, warum ich gerade euch zum Lordkommissar gemacht habe?”Weil ich der erstbeste in der Nähe war?, dachte Amlua ein wenig zynisch, terminierte diesen Gedanken aber sogleich. Seine Gedanken nicht zu kontrollieren, kam Ketzerei gleich!
“Ich denke..”, sagte er also. “..ich war derjenige, der der Rebellion nahe war, als sie ausbrach. Daher bin ich der beste Mann, um sie restlos zu vernichten.”
“In der Tat.”, antwortete der Inquisitior.
“Ist mir eine Frage erlaubt?”, richtete Amlua das Wort an den Inquisitior. “Wenn es sein muss.”
“Was ist das für eine... Blase an Eurem Hals? Verzeiht mir meine Neugier, aber...”
“Nichts! Neugier ist gut, solange man reinen Herzens bleibt. Das ist die ein Teil der Adrenalindrüse eines Symbionten. Und ja, sie funktioniert. Wenn ich nur will.” Amlua sah den Inquisitior voll Bewunderung an. “Auf einen erfolgreichen Krieg.”
Der Inquisitior schwieg und verließ den Raum so dunkel und plötzlich, wie er ihn betreten hatte.
 
Wozu dient die Adrenalidrüse eines Symbionten bei einem Inquisitor? Oder wird das nich erklärt?

Ich spiele auf die Tatsache an, das "radikale" Inquisitoren auch gern die Ausrüstung besiegter Xenos oder sonstiger Feinde (arkane Artefakte, Chaos-Waffen, vgl. Codex Grey Knights) einsetzen - warum dann auch nicht Veränderungen am eigenen Körper durchführen mithilfe überlegenen Bio-Materials der Tyrandiden?