40k Eines Mondes Leiden

Aha! :einstein:

Aber generelle Frage (ich will es Dir keinesfalls absprechen, bzw. raten, das zu verändern):
Wäre so eine Drüse, klar sichtbar, nicht zu offensichtlich? Die radikalen Fraktionen haben nun ja nicht so ein gutes Standing bzw. werden sie selber schon beinahe von den Puritanern gejagt. Eine radikale Gesinnung ist weniger offensichtlich, als eine Xenodrüse, das heißt es macht den Inquisitor damit angreifbarer.
Nebenbei, welche Vorteile hat die Drüse eigentlich? Macht sie ihn stärker, schneller. Vlt. kannst Du das ja dann in den Text einbauen.
 
Kapitel IV


Die Ereignisse aus Mayerhoeffer IV haben sich überschlagen. Nach dem überraschenden Angriff der Necrons und den Schlachten auf der unwirtlichen Oberfläche des Planeten sind nun auch die Orks, genauer der Whaag! des Whaagbosses Blutzafetza, auf den Krieg aufmerksam geworden. Zudem droht sich innerhalb der Kolonien eine alte Rebellion Bahn zu brechen. Während nun nicht nur die Necrons, sondern erstmals auch die menschlichen Verteidiger des Planeten in gewaltsamen Kontakt mit den neuesten Eroberern gekommen sind, bahnt sich in der schwarzen Weite der Galaxie bereits ein neues Unheil an.
Es war die Chaoswelt Uhmbrya, ein ehemals wohlhabende Industrieplanet am Rande der imperialen Kernewelten, die durch die ketzerische Verderbtheit der dekadent gewordenen Bewohner von der Geburt eines Großen Dämons heimgesucht wurde. Der Planet, der später als die Todeswelt V221 deklassifiziert werden sollte, wurde von einer starken Einsatzgruppe der Grey Knights, unterstützt von den Resten der stationierten Armeen und weiteren Gruppen des Adeptus Astartes, gründlich und gewaltsam gereinigt. Während die Hyperelite des Imperiums, der Ordo 666, sofort nach Ende der Kämpfe wieder abberufen wurde, um einen Ausläufer der Schwarzen Kreuzzüge zu stoppen, der aus dem Territorium der Tau in den imperialen Raum eingedrungen war, verblieb die Imperiale Armee auf Uhmbrya, während die Inquisition im Hintergrund bereits die Terminierung schädlicher Einflüsse auf andere Imperiumsplanten vorbereitet - sprich die Exekution aller mit Dämonen in Kontakt geratenen Bürger und Soldaten. Doch die wahnsinnige Atmosphäre, für welche die Imperiale Armee weder Ausbildung noch Ausrüstung besaß, vergiftete den Verstand der überlebenden Bewohner und schneller noch den von Gewalt und Schrecken entstellten Verstand der imperialen Soldaten und Offiziere. Wieder versank Uhmbrya buchstäblich im Chaos.
Nachdem die Kommunikation überraschend zusammengebrochen war, wurden Kompanien der Ultramarines entsandt, um die Lage zu überprüfen. Trotz der großen Stärke der entsandten Armee konnten die standhaften Space Marines der Lage nicht Herr werden: Die Besessenen und dem Wahnsinn verfallenen Menschen und Tiere auf dem Planeten waren von den Warpenergien und der unheilvollen Atmospähre verändert worden und nahmen schreckliche Formen an, die geradewegs der schrecklichsten Düsternis des menschlichen Verstandes zu entstammen schienen. Das Einzige, das die Space Marines tun konnten, war alles und jeden zu töten, dem sie begegneten, bis Uhmbrya vom Schrecknis zum Genozid wurde.
Von eigener Absicht getrieben, erschien ein unbekannter Chaosgeneral mit einer Armee unvermittelt im Orbit und brachte die Krieger des Chaos mit sich. War der Kampf auf der Oberfläche zuvor ein ausgewachsener Krieg gewesen, so entwickelte er sich nun zu einem hoffnungslosen Gemetztel und bald zu einem Albtraum. Das ureigene Wesen von Uhmbraya war verwandelt und verdorben worden, bis der Planet zu einer Höllenwelt wurde, in der die Naturgesetzte nicht gelten und die Mächte des Warp in den Realraum fließen.
Obwohl der Exterminatus schon mehrfach erwogen und vorbereitet wurde, gelang es dem Oberkommando schließlich nicht mehr, genügend Schiffe aufzubringen, um die Vernichtung anzusetzten. Es schien, als würde die unmögliche Existenz der Höllenwelt dem Verstand der Schützen, Mechatroniker und selbst den automatischen Zielerfassungen der Schlachtschiffe Hohn spotten. Daher kam von Maneus Calgar selbst der Befehl für die Raumflotte, den Kampf um Uhmbrya aufzugeben. Unter schweren Angriffen flohen die Schiffe in den Warpraum. Wegen des überstürzten Aufbruchs und schlecht berechneter Koordinaten führte die Reise jedoch abseits der gewöhnlichen Routen, in die Nähe von System Mayerhoeffer. Schließlich entschieden die Scriptoren, auf der Kolonie Mayerhoeffer IV ihre eigenen Energien und die der Schiffe aufzustocken. Ihr schädigender Ausbruch aus dem Warp hatte jedoch eine trandimensionale Spur irisierender Partikel mit Ursprung im Warp selbst hinterlassen. Dieser Spur nun folgte das dunkle Auge eines machtvollen Psionikers wie einer Blutspur mitten im Vakuum.
Zuletzt öffnete sich in einem Intervall von wenigen Wochen nach der Ankunft der Space-Marine-Flotte erneut ein Warpportal und spie ein unheilvolle Flotte aus, viele kleinere und größere Kriegsschiffe und Transporter der Chaosheere. Mitten hinein in einen gigantischen, vollkommen gnadenlosen Krieg...



Die Noxmahr senkte sich wie ein Kraken über einer verlorenen Beute auf den Grund des Mondes Mayerhoeffer IV. Sie war ein leichter Kreuzer und eines von dutzenden Landungsschiffen, die sich auf die dunkle Seite des Mondes absenkten. Diese Seite war nicht von Meteoriten zerklüftet, was vielleicht auf einen erhöhten Anteil von Adamtium in den Felsen dieser Seite zurückzuführen war; jedenfalls erhoben sich, manchmal hunderte Meter hoch, groteske Felsformationen und Zentralmassive über den unregelmäßigen Boden, über dem nun das Rattern von Chaos Rhinos und das Stampfen der metallenen Stiefel marschierender Chaos Space Marines erscholl und die Stille einer ewigen Nacht störten.
Seargent Vrasydons Schritte hallten tiefer. Er stieß gewöhnliche Space Marines einfach zur Seite, während er mit seiner Einheit zur Spitze der Kolonne aufschloss. Er trug eine Taktische Cybotrüstung, Energiewaffe, das Mal seines Chaosgottes Nurgle und eine Zwillingsmaschinenkanone. Er war ein Chaosterminator und überragte selbst einen Space Marine wie dieser einen Menschen überragen würde.
Khornes Narbe an Einsatzgruppe Vernichtung
„Einsatzgruppe Vernichtung hört“, gab Vrasydon über sein integriertes Komsystem zurück. „Das Oberkommando schickt euch auf Sondermission. Transporter stehen bereit, ich sende euch Koordinaten, an die ihr euch begebt. Ihr habt die überaus große Ehre, den ersten Angriff zu führen.“, kam der andere ohne Umschweife zum Punkt. Als Vrasydon den Rest des Auftrages hörte, erkannte er genau, wie diese Ehre zu verstehen war.
„Verstanden“, knurrte er in das Kom. „Wir machen uns auf den Weg. Einsatzgruppe Vernichtung Ende.“
Khornes Narbe Ende.“
„Und Magar: Das kriegst du zurück, beschissener Häretiker!“, fügte Vrasydon drohend hinzu.




An: Seine Umbarmherzigkeit, Großgeneral Sslausaekh, Erwählter des Nurgle, Sekor-Oberbefehlshaber der Armee der Chaosgötter.
Betreff: Unternehmen Blutfelsen
>>verschlüsselter Inhalt, psionische Signatur erforderlich<<
Anhang: Missionprotokolle
Missionsprotokoll VG2378476:
Codename: Hölleneruption
Einsatzteilnehmer: >>verschlüsselter Inhalt<<
Die Einsatzgruppe Vernichtung wurde entsandt, um zu Seinem, General Sslausaekhs Ruhm und Blutzoll Seiner Feinde, von der nächtlichen Seite des Objektes die feindlichen Kolonien infanträr anzugreifen, um unheiligen Schaden anzurichten und dem Hauptangriff Unterstützung zu leisten. >>Notiz, verschlüsselt<<. In Koordination mit den Hauptverbänden wird Vernichtung den Ruhm der Chaosgötter mehren dürfen. Führung: General Sethakc.
Überlebende sind nicht vorgesehen.

Er fühlte sich ausgesprochen wohl.
Er fühlte sich wie ein Kulturliebhaber, dessen Seele von erlesensten Klängen der besten Künstler und Musiker geschmeichelt wird, der von Wohlgerüchen umgeben in warmem Rosenwasser liegt und dem holde Jungfrauen ihre Aufwartung machen.
So fühlte Vrasydon, der Chaosterminator. Stücke von lebendem Fleisch flogen dem kalten Himmel entgegen und Blutseen ergossen sich auf den Boden, als der Champion mit seiner Maschinenkanone mitten in die Menge stürmender Feinde schoss. Mehr und mehr stürzten blutend und schreiend zu Boden, als sie, zum Tode verurteilt, auf ihn höchstselbst zurannnten. Panische und gequält Stimmen fügten sich zu einem wundervollen Chor des Schmerzes, der Nahrung der Chaosgötter. Gnadenlos rückten alles Truppen vor. Raptoren flogen, Chaos Rhinos wühlten auf die Feinde zu und öffneten die Luken für die tödlichen Passagiere. Diese zermetzelten die Reihen der Menschen, die in Kaskaden von Blut und erbärmlichem Geschrei zu Boden gingen. Das Gegenfeuer von Maschinengewehren und Pistolen konnte den Taktischen Cybots kaum etwas anhaben, bis echte Chaos-Cybots an ihrer Seite standen und endgültig alles zerrissen, das die Feinde aufbieten konnten.
Bellend und grollend gaben schwere Waffen und Panzer des Feindes Antwort, die ganze Trupps feuernder Chaos Space Marines zerstreuten. Doch waren es nur gewöhnliche Meschen, gegen die sie kämpften, und die Menschen flohen, wo sie nicht siegten, schreiend, panisch von ihren Panzern und wurden verfolgt. Berserker mit dem Mal des Khorne zerrissen ohne Schwierigkeiten eine zahlenmäßig dreifach überlegene Gruppe schwächlicher Menschen und das Blut tränkte den Boden. Von unerbittlicher Wut getrieben stürmte auch Vrasydon nun in einen Pulk hinein und hielt sich nicht zurück: Bald schon war er mit Blut gebadet, mit Menschenteilen behängt und von Knochensplittern übersäht. Nichts hielt der grausamen Kraft seiner Arme und der Energiewaffe stand.
Unter der Rüstung lächelte er das zähnebleckende, freudlose Grinsen eines unbesiegbaren Kriegers, der sich seinen Herren voll und ganz ausgeliefert hat.


4:57 pm Standartzeit:
Tausendfach ist der Tod auf Mayerhoeffer IV gekommen. Zu zehntausenden liegen sie da, metallenene Soldaten voll grausamen Intellekts, menschliche und übermenschliche Krieger des Imperiums.
Und alles kommt noch schlimmer, denn die Orks sind gehört worden.
Während die Schlacht auf der Oberfläche noch mit ungebremster Wucht tobte, entdeckten die technologischen Systeme der Necrons die Warpwirbel, die das Auftauchen der Chaosflotte verborgen hatten. Wieder flogen sie, die modernsten Raumschlachtschiffe aller Zeiten, begleitet von Schwärmen aus Todessicheln und Bombern, die den Chaosschiffen zusetzen, gegen einen Feind im Raum, der ihnen die Hoheit um Mayerhoeffer streitig machte. Die Raumschlacht ging nicht gut aus für die unterlegene Flotte und die Chaosschiffe zogen sich in das System zurück, weg vom Mond IV.
In diese Zeit fiel der Moment, der das Schicksal des Mondes wenden sollte. Die Insassen der Space Hulks erkannten, dass die Blockade des Planeten schwach geworden war. Der Gargboss Klonk-Stampfa übernahm kurzerhand den Befehl und stürzte sich mit einigen Schiffen in den Angriff. Wie ein Lawine folgte der ganze Whaagh!, denn von jedem der Space Hulks war nur der jeweils nächste zu sehen, dem gefolgt wurde. Nicht einmal die Necronschiffe konnte inmitten ihrers eigenen Sieges den Asteroidenhageln von Orks stoppen, der vom Himmel fiel.
Wie ein parasitärer Egel setzten sich die Orks auf Mayerhoeffer fest, um sich danach wie eine bösartige Pest in alle Richtungen auszubreiten.
Mitten hinein in den großen Angriff der Chaosarmeen.

Vrasydon sah der noch weit entfernten Streitmacht und den mehr fallenden als landenden Orkschiffen voller Vorfreude entgegen. Nachdem er den Kampf um die Energiegeneratoren überstanden hatte, war er hierher geschickt worden, um gegen die Necrons zu kämpfen. Doch die erbarmungswürdige Brut von Grünhäuten hatte ihnen dazwischengefunkt. Ihre Schiffe landeten direkt in ihren Marschgebiet.
Khornes Narbe an Vernichtung“, meldete sich ärgerlicherweise wieder die Stimme Magars aus dem Flaggschiff der Armee.
Vernichtung hört“, antworte Vrasydon, der Champion. Warum sie immer ihn anfunkten?
„Wie ihr sicher seht, sind hier einige Dinge anders gelaufen, als man es beabsichtigt hat. Slaanesh scheint seine Scherze mit uns zu treiben!“ Die Stimme seines alten Rivalen klang müde und brüchig, als habe er zu lange nicht geschlafen. Vrasydon musste lächeln.
„Die Grünhäute sind mitten in unserem verdammten Weg gelandet. Wenn sie da noch lange bleiben, weil ihr da oben kein Bombardment zusammenkriegt, dann mögen ihre Götter dieses Alien-Gezücht behüten!“, knurrte Vrasydon in sein Kom, während er mit den optischen Systeme seiner Rüstung die Orks beobachtet. Sie kamen aus ihren Schiffen gequollen wie eine grüne Flut und drängten in alle Richtungen davon, während größer gewachsene Exemplare versuchten, eine jammervolle Ordnung in die Armee zu bringen.
„Tut das“, meinte Magar durch plötzliches Rauschen in der Leitung. „Zermalmt diese Brut und bringt den unheiligen Göttern Ehre. Khorne schenke euch Kraft und...“ in diesem Moment erschütterte etwas, das erschreckend nach einer Explosion klang, den Ort, von dem Magar mit ihm sprach. „...werden vielleicht nicht mehr lange durchhalten. Verstärkung...Uhmbraya unterwegs sei, aber....Glück und Kampfeswut....Scheiße...!“
Die Verbindung war tot. Das Schicksal des alten Rivalen, Kampfgefährten und Ordensbruders erfüllte Vrasydon mit Freude.
In diesem Moment öffnete sich ein plötzliches Portal an einen anderen Ort und der General trat heraus, von einer Leibwache aus Auserkorenen umgeben. Er sprach etwas auf Dämonisch, wie es schien, und der Staub zu seinen Füßen schmolz unvermittelt.
„Sie kommen“, verstand Vrasydon, als der General wieder zu seiner Leibwache sprach.Es war nicht irgendein Chaosgeneral, sondern der Erwählte des Nurgle, Hoch-General Sslausaekh, in einer Rüstung in Schwarz und Titan, und mit einem Helm, der ihn selbst scheinen ließ wie einen Dämonenprinz. Er und seine Garde schienen direkt von einem anderen Schlachtfeld zu kommen; ihre Rüstungen waren zerkratzt und voller Blut, das nicht ihr eigenes war. Über die hinter gesichtslosen Helmen verborgenen Leibwächter konnte er nichts sagen, doch der General war von der selbstsicheren Frische eines nie ermüdenden Kriegers umgeben, als er seine Stimme an sie richtete.
„Armee des Chaos!“, richtete er unvermittelt das Wort an sie und Vrasydon ertappte sich dabei, wie er flugs Paradehaltung anzunehmen versucht war, für einen Augenblick. Abgesehen vom Tuckern einiger Panzer war es vollkommen still.
„Diese Welt birgt den Krieg. Viele alte Feinde sind hier versammelt und diese Welt soll unsere Schlachtfeld sein. Wir sind Chaos! Dämonen und Götter stützen uns, wir sind in Macht geboren! Erweist euch nicht diesen Erbes unwürdig und enttäuscht mich nicht. Tod den Feinden und den Schwachen unter uns ist das Gebot. Wir sind Chaos!“

Mit diesen Worten wandte der General sich zum Feind um und erteilte per Funk oder Psionik seine Befehle, während die Streitmacht sich aufstellte.

Der Sturm war schon mit aller, ungebrochener Macht losgebrochen, als plötzlich Er kam.
Der Whaagboss, ein riesiger Fleischberg, beladen mit archaischer Technologie und voller zuckender Muskeln. Er hatte einen Kyborg und ein kleines Heer Khorne-Berserker zerschmettert, die den Fehler gemacht hatten, sich ihm in den Weg zu stellen. Nun stürmte er über Berge von Leichen auf die nächsten Gegner los, während er selbst direkte Raktentreffer scheinbar unbeeindruckt hinnahm. Ein Mob aus Bossen folgte ihm.
Vrasydon sah nur kurz zu dem Monster, dann widmete er sich wieder der methodischen Vernichtung grölender Horden kleinerer Orks, die mit beeindruckender Ausdauer über Berge aus Leichen ihrer eigenen Leute liefen. Kaum einer von zehn erreichte die Feinde, denn inzwischen unterstützen Chaos Predator und andere schwere Panzer die Feuerlinie der Chaos Space Marines und der Terminatoren. Vrasydon fürchtete nicht, dass die Feinde sie erreichen könnte, er vertraute auf seine gerüstete Stärke und die brennende Kraft der Energiewaffe.
Unter ohrenbetäubendem Düsenrauschen flogen weitere Heerscharen von Raptoren über seinen Kopf hinweg, deren erste Welle sich in einen Kampf mit den Stormboyz der Orks verbissen hatte, den sie aber zu gewinnen schienen. Vrasydons Waffe spie weiter den fliegenden Tod, während der Mob näher und näher kam.
Whaag! brüllend, wälzten sich die erbarmungswürdigen Aliens auf sie zu.
Plötzlich erhob sich knapp hinter der Feuerlinie der Chaosarmee ein Gesang. Wie aufgeschreckt Vögel flogen die Worte und die Melodie auf und davon, in die dunkelsten Tiefen des Warp. Der General und die Chaoshexer riefen sie!
Die Dämonen kamen.
Plötzlich, unvermittelt, überall traten sie in die Realität. Eine riesige, gehörnet Gestalt erschien plötzlich mitten im Weg des Whaagbosses und ließ Blitze vom Himmel regnen. Zerfleischer des Khorne zerstampften mit gespaltenen Hufen den Mondstaub und schreckliche Warpbestien wälzten sich in die Realität, um zu töten.
Die Orks stürmten weiter, brüllend in den Tod. Ein Gargboss fuhr unter eine Gruppe Besessener, die plötzlich dem Mob entgegenstürmten, und zerlegte die dämonischen Körper, bevor er plötzlich explodierte, als der Dämonenprinz ihn auf gewisse, unheilvolle Art anstarrte. Der Mob traf auf die volle Kraft der Chaosarmee im Nahkampf: Besessene rissen, schlugen und zerfleischten, während sich Khorne-Berserker, von unweltlichen Energien getrieben, den Weg methodisch freischlugen. Die Dämonen schossen mitten in die härtesten Nahkämpfe und waren wieder, woher sie gekommen waren und wo sie sich wohlfühlten: In der schlimmsten Hölle.
Am furchtbarsten war der Aufprall des Whaagbossen und seiner Bosse in dem Pulk aus Zerfleischern und dem Dämonenprinz, dessen machtvolle Aura selbst die für den Kampf geborenen Xenos erzittern ließ.
Vrasydon war plötzlich auch im Nahkampf, gegen Boyz. Sie starben wie Käfer unter seinen Schlägen, doch mehr und mehr kamen.
„Wir sind Legion!!“, brüllte die verzerrte Stimme eines seiner Brüder, während sie mit aller gerüsteten Stärke zurückschlugen. Seite an Seite mit seinen Ordensbrüdern schlug der Champion mit seiner Klinge zu, plötzlich Schulter an Schulter mit den Zerfleischern. Der Dämonenprinz ragte gigantisch neben ihm auf und sein warpisches Kreischen inspirierte Vrasydon bei seiner Kunst.


 
6:03 pm Standartzeit:
Nach der ersten Vorstoß gegen die Imperialen und den Schlachten gegen die Orks befahl der geheimnisvolle Oberkommandeur der Chaos-Invasionsflotte den Großangriff überall auf dem Monde Mayerhoeffer IV. Die Chaos Space Marines taten also, was sie am besten konnten: Sie kamen in großer Zahl und mit schrecklicher Macht, kämpften gegen alles, das nicht Chaos war, und brachten einer weiteren Welt all die Schrecken der Hölle, durch die sie selbst schon gegangen waren. Am härtesten traf es die Necrons, doch Symboir, die Sichel, hatten durch seine noch immer vorhanden Lufthoheit von den Angriffen erfahren und sich vorbereiten können. Als die Legionen des Chaos sich von der dunklen Seite des Mondes auf die zerstäubte und helle Seite zuwälzten, erwartete sie die Feuerkraft einer versammelten Streitmacht, die Symboir selbst anführte.
In der Nähe des 17° nördlicher Breite waren die Gefechte am heftigsten. Dort war Hochlord Symboir und kämpfte gegen einen schrecklichen Gegner, und der geheimnisvolle Befehlshaber der feindlichen Flotte selbst trat mit erschreckender Macht und tödlichem Genie auf den Plan, sodass der uralten Verstand Symboirs einen Gegner fand, der sich als ihm ebenbürtig erweisen könnte. Fast über die ganze Länge von Mayerheoffer IV zog sich die Abwehrfront der Necrons gegen die Legionen des Chaos und ein zähes Ringen entstand: Die große Schlacht zwischen metallenen und dämonischen Unwesen, von denen die Galaxis heimgesucht wurde.


„Das war sein Zug.“, murmelte Symboir und gab wieder einmal seinem einzigen Makel, der Schwäche für gesprochene Sprache nach.
„kontakt-1.0.0.-positiv-feind/menschen/spacemarines/chaos4; kontakt/militärisch-schlacht/anbahnung-unterstützung; unterstützung/luft-boden:#nacht/sicheln+#todes/sicheln-ziel-boden“, befahl er. Wieder einmal war die Lufthoheit der erste Vorteil seiner Krieger, und die rennenden Horden des Chaos wurden aus der Luft attackiert. „lord/hoch-symboir3_an-#all!flotte/necrons:“, fuhr er fort. „schlag7-objekt-#feind/menschen/spacemarines/chaos4-positiv.“
Jäger und Bombereinheiten setzen den primitiven Panzern, Fahrzeugen und Marschkolonnen übel zu, während sie sich auf die eingegrabenen Necroneinheiten zuwälzten. Die störenden Signale, die im ultravioletten Bereich von Symboirs Spektralwahrnehmung auftauchten und farbenfrohe, störende Wirbel erzeugten, beachtete er die ersten drei Momente nicht, während er die Archive der Flotte anzapfte, welche ihm unverzügliche Übereinstimmungen erbrachten, die in einem biotischen Körper einen panischen Adrenalinstoß ausgelöst hätten. An diesen Stellen verschoben sich Raum und Zeit, und Dämonen des Chaos brachen in die Realität! Die unglückliche Zeitverzögerung sorgte dafür, dass Symboirs Befehle erst in dem Moment bei seinen Truppen ankamen, als die Dämonen bereits mitten unter seinen Kriegern waren und die geordneten Feuerlinien in chaotische Nakkampfpaare verwandelte. Zeitgleich erbrach der Himmel gigantische Energiestrahlen, als die Sternenschiffe der Necrons die Koordinaten der Chaosarmeen unter Feuer nahmen. Einen Moment später griffen Kanoptech-Wesen, Destruktoren und Leibgardisten unter Führung der Lords Syhk und Etzla seiner Armee die Dämonen an, die als die Kreaturen Khornes und Slaaneshs identifiziert worden waren.
Unterdessen waren die beiden Armeen auf Feuerreichweite aneinandergeraten und Panzerabwehrwaffen sowie die Panzerfahrzeuge, gegen die sie gerichtet waren, eröffneten aus allen Rohren das Feuer, einen Moment später alle anderen Distanzkampfeinheiten der Necrons und des Chaos.
„meldung-hoheit/luft->-4<-bruch-objekte/flug/chaos3-angriff2-jäger-angriff/gegen-positiv;“, meldete überraschend die KI der Flotte. „meldung-angriff-kreuzer_schwer-menschen/chaos4-status5-maßnahmen§3.4677.46489203-positiv“. Symboir schnaubte unwillkürlich und stimmte durch eigenes Schweigen zu. Jäger und Kreuzer des Chaos attackierten seine Luftüberlegenheit!
Wütend fasste er noch einmal die Schlacht ins Auge und entschied dann, zur nächsten Stufe seines Plans überzugehen.
„objekt5_5-zündung-positiv; einheit/6/#34+#566#9411#206-angriff/schock/positiv“, befahl er. Verborgene Mienen detonierten mitten im Marschfeld des Feindes, vor jeglichen Scans durch überlegene Technologie getarnt, und die Albträume peitschten in die Reihen des Feindes, zusammen mit allen Skarabäenschwärmen, die noch verfügbar waren. Gleichzeitig trafen die Reserven Symboirs ein, Monolithen und Extinktoren, die einen von Jagdläufern gestützen Flankenangriff führten. Das Feuer wurde heftiger, und der Feind setze seine gefürchteten Sturmoptionen ein; Raptoren und Warpkrallen und rasende Biker, während Panzer die Berserker des Khorne ausspien. Der Kampf wurde an allen Stellen heftiger und verlustreicher. Die Skarabäen schluckten große Teile des harten Sturmangriffs, indem sie große Einheiten von allen Seiten überfielen und am Vormarsch hinderten, kleinere dagegen auch gut und gerne restlos auslöschten. Wo immer die Schwärme schwankten und der Feind durch die erste Abwehrlinie brach, legten die dahinter gestaffelten Reihen von Kriegern und Extinktoren ein vernichtendes Kreuzfeuer auf den Feind. Nur Einheiten wie die Terminatoren und Cybots des Feines überlebten diesen Beschuss lange genug, um wirkungsvollen Schaden in den Trupps anrichten zu können, doch sobald Einheiten dem ersten Feuer widerstanden, wurden mächtigere Waffen eingesetzt. Annihilator-Gleiter und Jagdläufer stabilisierten die Abwehrlinie, gemeinsam mit den unnachgiebigen Destruktoren.
Die Schlacht tobte hin und her, und der Feind setzte immer wieder Reserven an unerwarteten Stellen ein, um die Verteidigung der Necrons zu destabilisieren, um mit Rhinos und elitären Einheiten in die Lücken zu stoßen. Symboir spürte, was er ohnehin vermutet hatte. Dass er es mit einem angemessenen Gegenspieler zu tun hatte.
Dreimal gelangen die Angriffe beinahe, dann schließlich brach die Linie, fast exakt in der Mitte der Armee. Die Krieger, die sich nicht in Geisterbarken retten oder von schwerem Feuer gedeckt den Rückzug antreten konnten, wurden auf der Flucht erbarmungslos von Beschuss oder Sprungtruppen niedergemacht. Das Zentrum von Symboirs Truppen brach auseinander und die Chaosarmeen stießen in die Lücke, unter Verlusten zwar, doch im Sieg.
Symboir nickte auf seinem Gleiter.
„feind/menschen/spacemarines/chaos4-vorstoß-positiv; schlachtlinie gebrochen-positiv;operation-herzblut##/feind/menschen/spacemarines/chaos4-ausführen-positiv.“, befahl er kalt und erbarmungslos. In diesem Moment kamen die Albträume in ihrer versammelten Schrecklichkeit.
Uns es waren viele. Die vorangegangenen Schlachten gegen organische Wesen hatten hunderte und aberhunderte von Opfern gefordert und viele der Necrontyr waren dem Schlachtenwahnsinn zum Opfer gefallen, hatten sich tote Teile lebender Organismen an und in die Metallkörper genietet, Klingen montiert und waren so zu wahrlich albtraumhaften Wesen geworden. Für Symboir war eigentlich jeder dieser Krieger ein Verlust, doch in diese Schlacht waren sie sein Geniestreich, sein letzer Trumpf, der letzte Gegenangriff. Sie fuhren unter den vorrückenden Feind wie die Schnitter ins Korn, erhoben sich überall und prallten dann in die Reihen von Kultisten, Chaos-Space-Marines und vorrückenden Sprungtruppen. Das Gemetzel war plötzlich und fürchterlich, fordert viele Opfer unter den vorückenden Feinden, auch wenn der Ausgang in jedem Fall klar sein musste – prallten sie doch in die Speerspitze des feindlichen Angriffes. Doch war es nicht Symboirs Ziel, mit ihnen die Feinde auszulöschen. Auf seinen Befehl machten die Kolonnen der Geisterbarken und Gleiter unmittelbar kehrt, ebenso wie die Trupps von Destruktoren. Nur wenige Sekunden später legten sich drei Schatten über die kämpfenden Reihen, verschmolzen und wurden dunkler. Mit all ihrer Wut, das restliche Universum den Chaosgöttern zu Füßen zu legen oder wenigstens zu vernichten, warfen sich die Heere des Chaos gegen die Scharen der wahnsinnigen Albträume. In unglaublichem Tempo wurden die stählernen Krieger in Schlacke und rauchende Schrotthaufen getöteten Metalls verwandelt, flohen und wurden von Feuer niedergemäht oder von grimmigen Verfolgern in Stücke geschnitten.
Und als die letzte der Albtraum-Meuten ausgelöscht war, erbrach sich das konzentrierte Feuer von Gleitern, Geisterbarken und ihrer Besatzungen sowie der Destruktor-Trupps zugleich in die Speerspitze der Chaos-Heere. Endlose, deckungslos und angeschlagene Trupps vergingen in den ersten Sekunden, hunderte Chaos-Space-Marines und Terminatoren, dann die Kyborgs und all die anderen Eliteeinheiten, die schon hunderten Welten das Fürchten gelehrt hatten. Als das Feuer erwidert wurde, nach allen Seiten zugleich und ohne konzentrierte Wirkung, planlos und panisch, senkten sich die Schatten und waren als Monolithen zu erkennen, riesige Türme aus lebendem Stahl, mit tödlichen Waffen bestückt und aus dem Orbit herabgeschwebt. Die Reste der fliehende Feinde wurden im Feuer zerstört, dann endlich kam der Vormarsch der gesamten Necronarmee gegen die verbliebenden Horden von Kultisten, oft schon beim Anblick feindlicher Köpfe auf der Flucht. Es hatte sich bewahrheitet, was Symboir vorausgesehen hatte: Ohne Massen von Elite- und Kommandoeinheiten waren die Kultisten ohne Kopf und Moral und flohen jeden Kampf. Er siegte.
Der letzte Geniestreich des Plans aber war, dass die, welche das Risiko getragen hatten, nämlich die Albträume, ohnehin bereits zur Vernichtung verurteilt gewesen waren und Symboir sie somit lediglich ohne zusätzliche Mühen hatte aus dem Weg räumen können, auf Kosten nur der eigenen Feinde.
Symboir die Sichel gab seinem Feind keine Zeit und befahl überall den grausamen Vormarsch.