6:03 pm Standartzeit:
Nach der ersten Vorstoß gegen die Imperialen und den Schlachten gegen die Orks befahl der geheimnisvolle Oberkommandeur der Chaos-Invasionsflotte den Großangriff überall auf dem Monde Mayerhoeffer IV. Die Chaos Space Marines taten also, was sie am besten konnten: Sie kamen in großer Zahl und mit schrecklicher Macht, kämpften gegen alles, das nicht Chaos war, und brachten einer weiteren Welt all die Schrecken der Hölle, durch die sie selbst schon gegangen waren. Am härtesten traf es die Necrons, doch Symboir, die Sichel, hatten durch seine noch immer vorhanden Lufthoheit von den Angriffen erfahren und sich vorbereiten können. Als die Legionen des Chaos sich von der dunklen Seite des Mondes auf die zerstäubte und helle Seite zuwälzten, erwartete sie die Feuerkraft einer versammelten Streitmacht, die Symboir selbst anführte.
In der Nähe des 17° nördlicher Breite waren die Gefechte am heftigsten. Dort war Hochlord Symboir und kämpfte gegen einen schrecklichen Gegner, und der geheimnisvolle Befehlshaber der feindlichen Flotte selbst trat mit erschreckender Macht und tödlichem Genie auf den Plan, sodass der uralten Verstand Symboirs einen Gegner fand, der sich als ihm ebenbürtig erweisen könnte. Fast über die ganze Länge von Mayerheoffer IV zog sich die Abwehrfront der Necrons gegen die Legionen des Chaos und ein zähes Ringen entstand: Die große Schlacht zwischen metallenen und dämonischen Unwesen, von denen die Galaxis heimgesucht wurde.
„Das war sein Zug.“, murmelte Symboir und gab wieder einmal seinem einzigen Makel, der Schwäche für gesprochene Sprache nach.
„kontakt-1.0.0.-positiv-feind/menschen/spacemarines/chaos4; kontakt/militärisch-schlacht/anbahnung-unterstützung; unterstützung/luft-boden:#nacht/sicheln+#todes/sicheln-ziel-boden“, befahl er. Wieder einmal war die Lufthoheit der erste Vorteil seiner Krieger, und die rennenden Horden des Chaos wurden aus der Luft attackiert. „lord/hoch-symboir3_an-#all!flotte/necrons:“, fuhr er fort. „schlag7-objekt-#feind/menschen/spacemarines/chaos4-positiv.“
Jäger und Bombereinheiten setzen den primitiven Panzern, Fahrzeugen und Marschkolonnen übel zu, während sie sich auf die eingegrabenen Necroneinheiten zuwälzten. Die störenden Signale, die im ultravioletten Bereich von Symboirs Spektralwahrnehmung auftauchten und farbenfrohe, störende Wirbel erzeugten, beachtete er die ersten drei Momente nicht, während er die Archive der Flotte anzapfte, welche ihm unverzügliche Übereinstimmungen erbrachten, die in einem biotischen Körper einen panischen Adrenalinstoß ausgelöst hätten. An diesen Stellen verschoben sich Raum und Zeit, und Dämonen des Chaos brachen in die Realität! Die unglückliche Zeitverzögerung sorgte dafür, dass Symboirs Befehle erst in dem Moment bei seinen Truppen ankamen, als die Dämonen bereits mitten unter seinen Kriegern waren und die geordneten Feuerlinien in chaotische Nakkampfpaare verwandelte. Zeitgleich erbrach der Himmel gigantische Energiestrahlen, als die Sternenschiffe der Necrons die Koordinaten der Chaosarmeen unter Feuer nahmen. Einen Moment später griffen Kanoptech-Wesen, Destruktoren und Leibgardisten unter Führung der Lords Syhk und Etzla seiner Armee die Dämonen an, die als die Kreaturen Khornes und Slaaneshs identifiziert worden waren.
Unterdessen waren die beiden Armeen auf Feuerreichweite aneinandergeraten und Panzerabwehrwaffen sowie die Panzerfahrzeuge, gegen die sie gerichtet waren, eröffneten aus allen Rohren das Feuer, einen Moment später alle anderen Distanzkampfeinheiten der Necrons und des Chaos.
„meldung-hoheit/luft->-4<-bruch-objekte/flug/chaos3-angriff2-jäger-angriff/gegen-positiv;“, meldete überraschend die KI der Flotte. „meldung-angriff-kreuzer_schwer-menschen/chaos4-status5-maßnahmen§3.4677.46489203-positiv“. Symboir schnaubte unwillkürlich und stimmte durch eigenes Schweigen zu. Jäger und Kreuzer des Chaos attackierten seine Luftüberlegenheit!
Wütend fasste er noch einmal die Schlacht ins Auge und entschied dann, zur nächsten Stufe seines Plans überzugehen.
„objekt5_5-zündung-positiv; einheit/6/#34+#566#9411#206-angriff/schock/positiv“, befahl er. Verborgene Mienen detonierten mitten im Marschfeld des Feindes, vor jeglichen Scans durch überlegene Technologie getarnt, und die Albträume peitschten in die Reihen des Feindes, zusammen mit allen Skarabäenschwärmen, die noch verfügbar waren. Gleichzeitig trafen die Reserven Symboirs ein, Monolithen und Extinktoren, die einen von Jagdläufern gestützen Flankenangriff führten. Das Feuer wurde heftiger, und der Feind setze seine gefürchteten Sturmoptionen ein; Raptoren und Warpkrallen und rasende Biker, während Panzer die Berserker des Khorne ausspien. Der Kampf wurde an allen Stellen heftiger und verlustreicher. Die Skarabäen schluckten große Teile des harten Sturmangriffs, indem sie große Einheiten von allen Seiten überfielen und am Vormarsch hinderten, kleinere dagegen auch gut und gerne restlos auslöschten. Wo immer die Schwärme schwankten und der Feind durch die erste Abwehrlinie brach, legten die dahinter gestaffelten Reihen von Kriegern und Extinktoren ein vernichtendes Kreuzfeuer auf den Feind. Nur Einheiten wie die Terminatoren und Cybots des Feines überlebten diesen Beschuss lange genug, um wirkungsvollen Schaden in den Trupps anrichten zu können, doch sobald Einheiten dem ersten Feuer widerstanden, wurden mächtigere Waffen eingesetzt. Annihilator-Gleiter und Jagdläufer stabilisierten die Abwehrlinie, gemeinsam mit den unnachgiebigen Destruktoren.
Die Schlacht tobte hin und her, und der Feind setzte immer wieder Reserven an unerwarteten Stellen ein, um die Verteidigung der Necrons zu destabilisieren, um mit Rhinos und elitären Einheiten in die Lücken zu stoßen. Symboir spürte, was er ohnehin vermutet hatte. Dass er es mit einem angemessenen Gegenspieler zu tun hatte.
Dreimal gelangen die Angriffe beinahe, dann schließlich brach die Linie, fast exakt in der Mitte der Armee. Die Krieger, die sich nicht in Geisterbarken retten oder von schwerem Feuer gedeckt den Rückzug antreten konnten, wurden auf der Flucht erbarmungslos von Beschuss oder Sprungtruppen niedergemacht. Das Zentrum von Symboirs Truppen brach auseinander und die Chaosarmeen stießen in die Lücke, unter Verlusten zwar, doch im Sieg.
Symboir nickte auf seinem Gleiter.
„feind/menschen/spacemarines/chaos4-vorstoß-positiv; schlachtlinie gebrochen-positiv;operation-herzblut##/feind/menschen/spacemarines/chaos4-ausführen-positiv.“, befahl er kalt und erbarmungslos. In diesem Moment kamen die Albträume in ihrer versammelten Schrecklichkeit.
Uns es waren viele. Die vorangegangenen Schlachten gegen organische Wesen hatten hunderte und aberhunderte von Opfern gefordert und viele der Necrontyr waren dem Schlachtenwahnsinn zum Opfer gefallen, hatten sich tote Teile lebender Organismen an und in die Metallkörper genietet, Klingen montiert und waren so zu wahrlich albtraumhaften Wesen geworden. Für Symboir war eigentlich jeder dieser Krieger ein Verlust, doch in diese Schlacht waren sie sein Geniestreich, sein letzer Trumpf, der letzte Gegenangriff. Sie fuhren unter den vorrückenden Feind wie die Schnitter ins Korn, erhoben sich überall und prallten dann in die Reihen von Kultisten, Chaos-Space-Marines und vorrückenden Sprungtruppen. Das Gemetzel war plötzlich und fürchterlich, fordert viele Opfer unter den vorückenden Feinden, auch wenn der Ausgang in jedem Fall klar sein musste – prallten sie doch in die Speerspitze des feindlichen Angriffes. Doch war es nicht Symboirs Ziel, mit ihnen die Feinde auszulöschen. Auf seinen Befehl machten die Kolonnen der Geisterbarken und Gleiter unmittelbar kehrt, ebenso wie die Trupps von Destruktoren. Nur wenige Sekunden später legten sich drei Schatten über die kämpfenden Reihen, verschmolzen und wurden dunkler. Mit all ihrer Wut, das restliche Universum den Chaosgöttern zu Füßen zu legen oder wenigstens zu vernichten, warfen sich die Heere des Chaos gegen die Scharen der wahnsinnigen Albträume. In unglaublichem Tempo wurden die stählernen Krieger in Schlacke und rauchende Schrotthaufen getöteten Metalls verwandelt, flohen und wurden von Feuer niedergemäht oder von grimmigen Verfolgern in Stücke geschnitten.
Und als die letzte der Albtraum-Meuten ausgelöscht war, erbrach sich das konzentrierte Feuer von Gleitern, Geisterbarken und ihrer Besatzungen sowie der Destruktor-Trupps zugleich in die Speerspitze der Chaos-Heere. Endlose, deckungslos und angeschlagene Trupps vergingen in den ersten Sekunden, hunderte Chaos-Space-Marines und Terminatoren, dann die Kyborgs und all die anderen Eliteeinheiten, die schon hunderten Welten das Fürchten gelehrt hatten. Als das Feuer erwidert wurde, nach allen Seiten zugleich und ohne konzentrierte Wirkung, planlos und panisch, senkten sich die Schatten und waren als Monolithen zu erkennen, riesige Türme aus lebendem Stahl, mit tödlichen Waffen bestückt und aus dem Orbit herabgeschwebt. Die Reste der fliehende Feinde wurden im Feuer zerstört, dann endlich kam der Vormarsch der gesamten Necronarmee gegen die verbliebenden Horden von Kultisten, oft schon beim Anblick feindlicher Köpfe auf der Flucht. Es hatte sich bewahrheitet, was Symboir vorausgesehen hatte: Ohne Massen von Elite- und Kommandoeinheiten waren die Kultisten ohne Kopf und Moral und flohen jeden Kampf. Er siegte.
Der letzte Geniestreich des Plans aber war, dass die, welche das Risiko getragen hatten, nämlich die Albträume, ohnehin bereits zur Vernichtung verurteilt gewesen waren und Symboir sie somit lediglich ohne zusätzliche Mühen hatte aus dem Weg räumen können, auf Kosten nur der eigenen Feinde.
Symboir die Sichel gab seinem Feind keine Zeit und befahl überall den grausamen Vormarsch.