8. Edition Einige Regelfragen zu Fanatics

rhynn

Hintergrundstalker
16. Mai 2009
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Ich spiel jetzt seit einiger Zeit eine Nachtgoblin-Armee und muss immer wieder feststellen, dass der Gebrauch von Fanatics immer noch häufig Regelfragen aufwirft.

Die drei Fragen die ich immer noch nicht ganz klären konnte möchte ich hier mal erläutern, in der Hoffnung, dass jemand anderes da etwas mehr Durchblick hat:

1. Wie wird es gehandhabt, wenn ein Fanatic in einen Nahkampf hinein schleudert?
Bekommt jede Einheit W6 Treffer ab? Werden die Treffer wie Beschuss zufällig zwischen den Einheiten verteilt? Oder trifft er eben nur genau die Einheiten, die er auch tatsächlich beim durchbewegen berührt, so dass es auch möglich ist z.B. nur eine gegnerische Einheit die in den Nahkampf verwickelt ist zu treffen?

2. Was wird getroffen, wenn in einer Einheit die von einem Fanatic getroffen wird z.B. eine Höllenglocke steht? Sowohl Einheit als auch Glocke, wenn der Fanatic durch beide durch geht? Oder zufällig verteilt? Oder nur die Einheit?

3. Der letzte Fall ist etwas komplizierter und bedarf einer etwas längeren Erklärung: Ein Goblinblock mit Fanatics wird von Rittern in die Front angegriffen. Die Ausgangsposition der Ritter ist etwa im 45 Grad - Winkel zur Front der Goblins, so dass sie, wenn sie die Goblins erreichen, an die Goblins anschwenken müssen um eine gerade Frontlinie zu bilden und mit allen Modellen in Kontakt zu kommen.
Nun wird der Angriff bei 8" Entfernung wegen der Fanatics unterbrochen - Fanatics stürmen raus - gehen schräg durch die Lanzenformation und treten in 1" Abstand links von ihnen wieder aus, in Verlängerung der Linie, auf der sie aus der Einheit ausgeworfen wurden. Soweit so gut. Treffer werden abgehandelt, Lanze stürmt weiter in den Nahkampf und vollführt nun das zuvor erwähnte Anschwenkmaneuver. Genau bei dieser Bewegung aber kommen sie mit dem hinteren Teil ihrer Formation wieder über die Fanatics.
Bekommen sie jetzt nochmals Treffer ab? Sprich insgesamt in einer einzigen Phase 3w6 Treffer pro Fanatic?
Regeltechnisch halte ich das für die richtige lösung, auch wenn es ziemlich heftig und eine eher selten auftretende Ausnahmesituation ist. Jedenfalls hat das bei uns zu einer ziemlich hitzigen Diskussion geführt ^^
 
1. Der Fanatik macht Treffer wie es in seinen Regeln steht, nämlich an der Einheit die er berührt. Zudem möchte ich anmerken das Beschuss gegen eine Einheit nicht zufällig verteilt wird.

2. Da die Glocke Teil der Einheit ist, natürlich nur die Einheit. Die Glocke kann nur Treffer abbekommen wenn die Einheit weniger als 5 normale Modelle hat.

3. Ja wären theoretisch 3W6 Treffer durch den Fanatik. Allerdings kann ich mir das Szenario nur schwer vorstellen da es schon ne komplizierte Konstelation ist den Fanatik durchzubewegen und trotzdem wieder irgendwie im Weg zu haben.
 
also zum 3ten Fall muss ich sagen, daß ein Fanatic nur 1 mal die Treffer macht, denn das "einschwenken" zählt nicht als Bewegung im eigentlichen Sinne, sondern dient nur dazu, daß so viele Modelle der Einheit im NK sind, somit würde ich sagen, der Fanatic wird nach dem Einschwenken positioniert, und nicht vorher. Ausserdem kannst auch DU deine Gobbos einschwenken lassen, und somit würde die Situation gar nicht auftreten. Und zu den Regeln:

F: Wenn sich ein Fanatic durch eine Einheit bewegt, verursacht er
W6 Treffer der Stärke 5 die rüstungsbrechend sind. Jede Einheit,
die ihre Bewegung auf dem Fanatic beendet, erleidet ebenfalls W6
Treffer mit Stärke 5 und weitere W6 Treffer der Stärke 5 durch die
Todeszuckungen des Fanatics. Sind diese Treffer auch rüstungsbrechend?
(Seite 25)
A: Ja.

quelle: FAQ´s Orks und goblins:http://www.games-workshop.com/MEDIA_CustomProductCatalog/m1260059a_GER_WH_FAQ_Orks_und_Goblins_v13.pdf Seite 3.

da steht eindeutig, daß der Fanatic 1x die normalen Treffer macht und NUR wenn eine Einheit ihre Bewegung AUF dem Fanatic beendet, sie nochmals 2w6 S5 Treffer bekommt, das Anschwenken ist aber keine Bewegung und somit ist es klar, daß sie nur 1W6 bekommen, und dann der Fanatic 1" entfernt positioniert werden muss.
 
Naja, das Anschwenken ist zwar keine gewöhnliche Bewegung, die vom Bewegungswert oder der Angriffsdistanz abgezogen wird, aber bewegt wird die Einheit eben dennoch.

Beim Anschwenken ist es so, dass nach Möglichkeit immer die Angreifende Einheit anschwenken muss, außer es geht aus irgend einem Grund gar nicht anders und den sehe ich hier nicht gegeben. In dem Fall konnten die Goblins sogar nichtmal anschwenken, wenn ich mich richtig erinnere, da sie selbst eine sehr tiefe Formation hatten und in 1" Abstand links und rechts von eigenen Regimentern umgeben waren.

Ich hab mal schnell eine Zeichnung angefertigt, damit man sich die Situation besser vorstellen kann:

RegelfrageFanatic.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Situation ist unter "Ungewöhnliche Situationen" beschrieben(S.22).
"Manchmal kann eine angreifende Einheit sich in Kontakt mit ihem Ziel bewegen, kann aber nicht "die Tür nicht zuklappen" weil irgendwas im Weg steht - normalerweise eine andere Einheit oder ein Geländestück."
Dort wird der Angreifenden Einheit auch verboten, sich in Kontakt mit anderen Einheiten zu begeben, die sie nicht angegriffen hatten.

Da der Fanatic eine andere Einheit ist, müssten die Goblins also auf die Bretonen zubewegt werden und damit rutscht die Lanze auch nicht über den Fanatic.
 
Hier scheint einigen nicht ganz klar zu sein wie Fanatiks funktionieren. Zuersteinmal hindern sie niemanden daran "die Tür zu zuklappen" wie das wohl genannt wird, denn die Regeln des Fanatik erlauben nicht nur das durchlaufen/draufstehen bleiben, sondern verlangen sogar die Beendigung eines Angriffs.
Zudem ist es durchaus möglich in einer Bewegungsphase (oder generell einer Phase) mehrfach Treffer durch einen Fanatik zu bekommen. Einzige bedingung um Treffer zu bekommen ist den Fanatik zu berühren, tut man das öfter gibts halt öfter Treffer. Sogar die Fanatik-Regeln erwähnen diese Möglichkeit.

Auch wenn es nur gut gemeint ist würde ich doch darum bitten nicht irgendwelche FaQ-Antworten zu bringen die nach etwas völlig anderem Fragen und keinen Bezug zum Problem haben und zu behaupten das dies alle Klarstellen würde. Das FaQ fragt nämlich nur danach ob die Treffer durch die Todeszuckung auch rüstungsbrechend sind, da die Regeln des Fanatiks da nicht 100% klar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das problem ist jedoch, dass die Fanatics einige Sonderregeln haben.
Diese besagen:
- Ab 8 Zoll werden sie losgelassen, und die Feindheit muss trotzdem Angriff beenden(solange sie nicht Panik kriegen).
- Wenn jemand am Ende der Bewegung drauf steht gehen sie kaputt, machen aber nochmal schaden.

Das bezieht sich aber auf eine weitere Sonderregel die es einer Einheit erlaubt absichtlich durch Fanatics durch zu fliehen und zu bewegen:
"Units may move and flee through Fanatics, but any foolhardy[...]" blabla kriegt schaden.

May heißt aber nicht müssen sondern dürfen. Wenn der Bretone also nicht will muss er nicht, sondern bezieht sich hier auf die normalen Regelbuch-regeln. Und die sehe ich nicht ausgehebelt durch das Armeebuch. Ich gebe aber zu darüber lässt sich streiten.

In Bezug auf die beschriebene Situation, in der die Goblins ebenfalls nicht heranrücken konnten, würde vollgendes der Fall sein:
- Lanze darf eigentlich nicht über Fanatic also bewegen sich Goblins hin
- Goblins können nicht also hat der Bretone 2 Möglichkeiten.
1) Er benutzt das May und bewegt sich über den Fanatic(mit allen Folgen)
2) Es greift die Regel"unerwartetes Problem(S.20) und der Angriff ist Verpatzt.(bzw. man einigt sich auf was anderes, ob der Angriff nicht als stattgefunden zählt oder man die Lanze dann bissel nach Rechts rückt sei dahingestellt.)

Das würde auch zu der GW Politik ala der Spieler der dran ist entscheidet passen(schließlich ist der Bretone dran und muss entscheiden was er macht)
Das sind soweit die Regelfakten die ich zu diesem Fall sehe.
 
"May" heisst nicht nur "dürfen" sondern auch "können". Und auch wenn es zugebener Maßen verwegen ist, nehme ich da die übersetzten Regeln zur Hand die sagen das es "können" heißt.
Das macht natürlich auch Sinn, sonst könnte der Gegner nämlich auch sagen er will nicht durch den Fanatik fliehen und bleibt davor stehen.
 
Naja, dann nutzt du ja aus, daß der Gegner nicht einschwenkt, ich sehe es immer noch so, wie es in den Regeln steht, und da steht drin, daß, wenn eine Einheit nicht einschwenken kann(Gelände,andere Einheit im Weg), sich halt der angegriffene Bewegen muss(oder sollte, wenn man fair spielt). Und wieso seht ihr nicht die Klärung in dem Errata? schaut mal im regelbuch nach, ob Einschwenken als Bewegung zählt. Da steht ausdrücklich drin, das das Einschwenken,im Gegensatz zu einem Schwenk in der Bewegungsphase, NICHT als Bewegung zählt, somit wird die Sonderregel des Fanatics, aufgrund dessen er jeder Einheit, die sich durch ihn Bewegt W6 Treffer gibt und einer Einheit, die ihre Bewegung auf ihm Beendet weitere W6 Treffer verpasst, aufgehoben.

mfG
 
Nein, sie MUSS es nicht, da der GOBBOSPIELER ja seine Einheit schwenken kann, und somit diese Sitation auf eleganteste und fairste weise gelöst wäre, ausser es geht dem Gobbospieler darum, die Regeln zu seinen Gunsten zu dehnen, in dem er steif und fest darauf besteht, daß der Gegner schwenkt, damit dieser in Kontakt mit einer anderen Einheit kommt.


Ich finde man sollte da die berühmte Regel Nr.1 ins Spiel bringen




Regel Nummer 1:

Das Spiel soll beiden Spass machen.

wenn einer auf etwas besteht, das IHM einen Vorteil bringt, obwohl er es durch eine simple Sache, die ihm nicht wehtut, trotzdem nicht einfach löst , dann verstösst er gegen die größte und wichtigste Regel im TT. Und naja, was mit solchen Spielern passiert, wissen wir ja alle.
 
und zum Thema Bewegung und Einschwenken: Lies dir einfach den entsprechenden Teil in der Nahkampfsektion des Regekbuchs durch, da steht, daß das Einschwenken der Einheiten NICHT als Bewegung zählt, sondern dazu dient, daß so viele Modelle wie möglich in Nahkampfkontakt kommen, und dort steht auch, daß der Angegriffene Einschwenken sollte, wenn es dem Angreifer nicht möglich ist.
 
Das hingegen ist ziemlich dreist. Du behauptest das dem Gobbospieler kein Nachteil entsteht und eine weigerung nur ein Zeichen von unsportlichkeit ist?

Hast du einen Moment darüber nachgedacht welche Folgen sowas tatsächlich haben kann. Beispielsweise kann das Anschwenken der Gobbos ihre Flanke gegenüber einer anderen Einheit entblösen, sie könnte aus der Reichweite des Generals/AST kommen, in einen Vortex laufen.
Genauso könnten die Gobbos selbst nicht schwenken können weil etwas im Weg steht. Das könnte sogar der Fanatik selbst sein.

Das auch der Gobbospieler einfach nen Nachteil in Kauf nehmen könnte obwohl es keine Regelgrundlage dafür gibt ist keine Begründung für die Behauptung das die andere Eineit etwas nicht machen muss. Ich habe noch nie so Regelauslegung gehört, wobei das einzige was sie ansatzweise rechtfertigt die Behauptung ist das das Anschwenken überhaupt nicht als Bewegung gilt (was noch weitergehendere Bedeutung in Hinsicht auf Gefährliches Gelände, Vortexe etc. hätte). Das werde ich llerdings erst morgen nachlesen können.
 
Da man keinen 1" Abstand zum Fanatic einhalten muß und sogar auf ihm stehen darf, gibt es keinen Grund, warum die Gobbos einschwenken sollten.

An dem (Bild-)Beispiel frage ich mich allerdings ob ich den Fanatic überhaupt so frei in diesem Winkel bewegen darf und nicht gezwungen bin, exakt auf der Entfernungslinie, den kürzesten Weg auf die Ritter nehmen muß? In dem Fall, würde der Fanatic nämlich hinter den Rittern aus der Lanze austreten und die Situation würde erst gar nicht entstehen.
 
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@wargrim

aus deiner Beschreibung der Situation konnte ich bisher nicht entnehmen, daß die Gobbos irgendeinen Nachteil haben könnten, wenn sie schwenken.
Okay, die Situation daß man ausserhalb der 12" der AST oder des generals kommen könnte ist durchaus möglich, aber ein Vortex etc. war bisher nie erwähnt worden, ich dachte es ginge nur darum, ob der Gegner einschwenken MUSS, wenn er da durch den Fanatic berührt, bzw. auf ihm zu stehen kommt, jetzt kommen aber alle möglichen Worst Case Szenarios auf.


Nehmen wir das andere Beispiel an: wenn beide Einheiten durch das Einschwenken ausserhalb ihres AST´s/Generals etc. kämen, würden dann beide "über Eck" stehenbleiben müssen, da sie so aus der Situation das maximale ihres MW rausholen? Nein, definitiv nicht. Alleine daß die Gobbos den Rittern zahlenmässig weit überlegen sein dürften(oder sind es die berühmten 20er Blocks, inkl. Netze,3 Fanatics ohne Champ,Musi,Standarte?,ja ich hab ma O&G´s gespielt^^), dürfte dem Gobbospieler doch in die Hände spielen, wieso dann die Weigerung?

Also bitte gib mir ein konkretes Beispiel und komm nicht im Nachhinein mit: aber was wäre wenn Zauber X oder Unvorhergesehenes Y grad greift.

Klaro kann man auch nur mit jeweils 1 Modell in Jeder Einheit kämpfen(extremstes Beispiel, wenn "über Eck" attackiert wird), aber SPass kommt so keiner auf.

mfG