Einstieg in Bolt Action: Sehr teuer?

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Eingeweihter
14. Juli 2016
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gobbowithashotgun.wordpress.com
Hallo! Ich werd das vor 2018 eh nicht mehr anfangen, aber ich liebäugel schon so ein bisschen damit mal Bolt Action zu spielen. Zum einen find ich den Maßstab interessant, zum Anderen gefällt mir die Spielmechanik mit der abwechselnden Aktivierung von Einheiten.

Ich habe den Eindruck, dass man generell weniger Modelle braucht als für 40k - und dass es allgemein auch etwas billiger ist als die GW-Sachen.
Stimmt das oder ist das ein Trugschluss?

Ich interessiere mich für die Japaner, aber diese multiple-choice Sachen überfordern mich ohne Einarbeitung, weil ich nicht weiß was ich davon auswählen soll und was davon eine schlechte Starterarmee ergibt.


Was mich auch interessiert:
Gibt es so eine Art Regelbaukasten, womit man Modelle von Revell. Tamiya o.ä. nutzbar machen kann? Ich würde gerne den grottenschlechten Panzer Typ 89 einsetzen. Ich find den so furchtbar, ich muss den einfach einsetzen 😛
 
Hi.

Der Einstieg bei Bolt Action ist in der Tat verhältnismäßig günstig. Die 1000 Punkte Army-Deals von Warlord Games sind generell ziemlich empfehlenswert, und mit um die 100 Euro hast Du da auch schon alles an Modellen was Du brauchst.

https://store.warlordgames.com/coll...imperial-japanese-army-starter-army-boxed-set

Da Bolt Action hauptsächlich ein Infanteriespiel ist, kann man aber auch schon mit den Plastik-Infanterie-Boxen günstig einsteigen. Bei den Japanern bekommst Du da z.B. für um die 30 Euro schon 30 Infanteriemodelle mit diversen Waffenoptionen um z.B. Offiziere, Beobachter, Mörserteams zu bauen. Allein mit der Box kommt man schon auf rund 500 Punkte, was bei Bolt Action auch schon eine ordentlich spielbare Punktegröße ist.
Aber die 1000 Punkte aus der o.g. Armeebox ist die übliche Spielgröße bei BA und bei den meisten Armeen läuft es auf ca. 40 Mann Infanterie, einen Panzer und eine handvoll Waffenteams wie Sniper, MGs oder Artillerie hinaus.
Wirkliche "Codexleichen" gibt es bei Bolt Action aber nicht.

Was genau meinst Du mit dem Regelbaukasten ? Es gibt für den Type 89 I-Go auch offizielle Regeln. Modelle dafür sind nur etwas schwer zu finden. Trenchworx hat einen im Programm:
https://trenchworx.com/product/type-89-yi-go-coming-this-fall-in-resin-2/
Aber das ist natürlich dann ein teurer Spaß...

Ich glaube, Revell oder Tamiya haben nicht den passenden Maßstab.
 
Ach cool! Wenns schon offizielle Regeln dafür gibt ist es ja noch viel besser. Ich dachte es gibt vielleicht ein Regelset um Modelle zu benutzen, die es (noch?) nicht bei Warlord gibt, die man aber von Revell o.ä. schon kaufen könnte. Also so wie es z.B. bei Rogue Trader Fahrzeugkonstruktionsregeln gab oder später in 40k dritte Edition.

30 Euro für 30 Infanteristen klingt super! Wenn ich dann noch nen Panzer dazuhole hab ich ja auch schon ~850 Punkte und kann vermutlich schnell auf 1000 Punkte aufschließen.
https://store.warlordgames.com/coll.../imperial-japanese-infantry-plastic-boxed-set

Das ist auf jeden Fall cool. Das merk ich mir mal vor weil das als Einstieg für mich total gut klingt. Dann kann ich ein-zwei Waffenteams oder andere Einheiten noch nach Bedarf nachkaufen und kann gleichzeitig schon ein paar Spiele starten mit den 30 Männeken.
 
Eugel hat recht, mit den 1000-Punkte-Armeesets kann man nichts falsch machen. Darin ist alles brauchbar.

Grundsätzlich empfehle ich für den Einstieg mit den Japanern folgendes:
Regelbuch (30 GBP)
Armies of Imperial Japan (14,99 GBP)
1000-Punkte-Box (90 GBP)
Schablonen (6 GBP)
Würfelbeutel & Würfel (24 GBP)

Das sind dann zusammen 164,99 GBP (Listenpreis von Warlord) für ein Rundum-sorglos-Paket.
Als Erweiterungen sollte man dann später ein zweites Würfelset (Japaner brauchen viele Würfel) und das Kampagnenbuch Empires in Flames (deckt den Pazifikkrieg ab und enthält neue Einheiten) ins Auge fassen, zusammen mit den Miniaturen, mit denen man die Armee selbst erweitern will. Außerdem erscheint nächsten Monat mit New Guinea ein weiteres Kampagnenbuch, das für die Japaner interessant ist.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Japan ist vermutlich eher unüblich, denke mal die meisten spielen die europäischen und afrikanischen Kriegsschauplatz. Wäre bei dir jetzt nicht Japan angesagt und du würdest mit jemandem zusammen starten, wäre die Startbox empfehlenswert. Ich habe im Frühjahr mit Bolt Action gestartet und nun zwei Armeen (Amis und Deutsche) von je gut 1800 P, für ein gutes Preisleistungsverhältnis.
 
Naja, Amerikaner und Deutsche interessieren mich beide nicht so. Ansonsten wäre das natürlich auch die erste Wahl.
Bei Japan kann man gegen Sowjets und Amerikaner antreten wenn man z.B. Khalkin Gol (Auseinandersetzung mit der Sowjetunion) ganz ganz am Anfang des Kriegs mitdazunimmt. Also Typ 89 gegen BT-7 und sowas 😀

Ich hoff aber auch ein bisschen darauf dass man das im Spielbetrieb nicht immer so genau nimmt.

Was ich noch gerne wissen würde:
Gibt es in dem Spiel auch Flieger und lohnt es sich die einzusetzen?
Ich glaube dann nämlich dass ich mit dem 30'er-Set, einem Panzer und einem Flugzeug schon fast die 1000 vollmachen könnte (ohne viel Ahnung zu haben).
 
Es gibt wohl optionale Regeln, die in den Foren aber sehr oft als zu stark bewertet werden. In den Grundregeln sind sie definitiv nicht beinhaltet, da gibt es nur den Air Forward Observer der einen Luftschlag pro Spiel herbei ordern kann! Da man auswürfelt, was für ein Flugzeug kommt, weiß man nie, welches der drei Flugzeugtypen das Ziel angreift.

- - - Aktualisiert - - -

Hier der Link zu den experimentellen, definitiv nur optionalen Regeln:

http://www.warlordgames.com/rules-warplanes-in-bolt-action/
 
Bei Japan kann man gegen Sowjets und Amerikaner antreten wenn man z.B. Khalkin Gol (Auseinandersetzung mit der Sowjetunion) ganz ganz am Anfang des Kriegs mitdazunimmt. Also Typ 89 gegen BT-7 und sowas 😀
Du vergisst die Briten (inkl. der anderen Commonwealth-Staaten) als Gegner, ebenso die Chinesen.
Empires in Flames deckt übrigens auch die Kämpfe in der Mandschurei mit ab.
 
Sicher, uninteressant ist der Kriegsschauplatz Pazifik nicht. Mit meinem Hinweis wollte ich nur darauf hinaus, dass sich die Mehrheit der Spieler wohl eher auf Europa und Afrika konzentriert, was es entsprechend einfacher macht Mitspieler zu finden. Ich selbst hätte jedenfalls keine Lust auf What-If Szenarien mit meinen Deutschen gegen Japaner zu spielen, oder die falschen, historisch nicht korrekten Einheiten meiner Amis gegen Japaner zu schicken.

Sollte ein Wunsch nach historischer Korrektheit bestehen, sollte man sich zudem selbst in die Geschichte einlesen und die Theater Selectors der Armeebücher entsprechend weitgehend ignorieren (die haben viele Fehler oder Auslassungen) und den generischen Selector aus dem Grundregelwerk nehmen.
 
Du vergisst die Briten (inkl. der anderen Commonwealth-Staaten) als Gegner, ebenso die Chinesen.
Empires in Flames deckt übrigens auch die Kämpfe in der Mandschurei mit ab.

Stimmt!! Die Briten hab ich vergessen!
Bei den anderen hätte ich nichtmal gedacht, dass die im Sortiment wären. Ich meine Japaner spielt schon sicher kaum jemand, wer spielt denn dann noch Chinesen? :lol:

Ich hab aber kein Problem damit Szenarien zu spielen die nicht historisch korrekt sind und rein auf Punktewerten aufbauen - allerdings hörts für mich auch auf wenn ich mit Einheiten von 1939 gegen Mäuse Tiger oder Ratten ranmuss. Das ist dann ja nur noch quatsch. Aber generell vertrau ich den Machern soweit, dass über das Punktesystem ausgeglichene und faire Schlachten rauskommen, auch wenn sie nicht 100% genau sind. Wär halt dann die Frage inwiefern die Mitspieler mitmachen)

Ich glaube/hoffe aber auch, dass die meisten Spieler sich nich gut genug auskennen um sich Sorgen darüber zu machen, dass ihre Einheiten in ihren britischen/amerikanischen Streitkräften nicht genau passend sind.
Oder man nimmt dann halt mehr Infanterie. Aber ich glaube da wird sich schon was finden lassen.

Würde ja am liebsten auch schon gestern angefangen haben, aber ich werd in Kürze umziehen und dann lohnt sich das erstmal leider nicht. Grrr.
 
Was die Balance angeht, brauchst du dir keine großen Sorgen zu machen. Es sind alles Menschen. Und in der Regeln unterscheiden sich die Bewaffnungsoptionen für die Infanterie nicht wesentlich, da im Spiel ein Karabiner ein Karabiner und eine MPi eine MPi ist. Das Einzige, was mir einfällt, ist da ide Regel der Deutschen, dass deren MGs einen Schuss mehr haben und bei den Ammis kein Malus für Vorrücken und Feuern vorhanden ist.

Was Panzer angeht, ist es da schon kniffliger. Die wirklich dicken Dinger wie der IS2 oder Panther Tiger et al. sind auch recht teuer. Und sie kamen im fernen Osten eher selten zum Einsatz, zumindest die Deutschen😀.

Im Übrigen, bei den Preisen, die man für einen Infanteriezug für Boltaction hinlegt, kann man auch mal einen Abstecher auf exotische Kriegsschauplätze wagen ohne proxen zu müssen.
 
Ach, man muss sich ja nicht immer auf Tiger und Panther beschränken... es gibt doch auch wunderbare Knutschkugelpanzer aus den Anfangsjahren des Kriegs. Seltsame Zwischenkriegsdesigns und sowas.
Und wenn man WASWÄREWENN spielt kann man ja auch den Japantiger benutzen, der fast mal per U-Boot eingeschmuggelt werden sollte. Will ich aber eh nicht. Muss ja nicht dauernd überall Tiger hinsetzen :lol:

Typ 89 ist doch lustig. Oder die amerikanischen M2 und so Sachen halt.
IJA_Type_89_medium_tank_Ko_earlymodel.jpg


M2_Medium.Aberdeen.00081tph.jpg

Ist doch witzig :lol:

Da fänd ich alternativ vielleicht noch Finnland interessant. Gibts ja auch zu kaufen und mit richtigen Regeln, so wie's aussieht. Da kann man auch diese abgefahrenen großen sowjetischen Mehrturmpanzer verwenden glaub ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den ausgefalleneren Sachen wirst du um die Armeebücher nicht drumrum kommen. Für den Einstieg reicht aber das Grundregelbuch. Da sind Armeelisten für Deutsche, Russen, Ammis, Briten und Japaner drin. Die enthalten aber keine, der frühen Panzer, mit Ausnahme der Japaner. Aber wenn du die Fahrzeugregeln einmal gesehen hast, wirst du erkennen, dass Farhzeugregeln leicht anpassbar und übertragbar sind. Weil es eben nur die Unterscheidung zwischen leicht mittel und schwer gibt. Mit Ausnahme des Panthers der als mittlere Kampfpanzer deklariert ist aber bei Frontbeschuss als schwer gilt. Es gibt so ein paar klein Sonderregeln für bestimmte Panzer, um sie nicht allzu generisch zu gestalten. Also auf gehts.