Vielen Dank für die Antwort, sie hat mir wirklich beim Entscheidungsprozess geholfen
Ganz grundsätzlich solltest du dir, aber bevor du Hunderte von Euros investierst, Gedanken machen, wohin deine KDK-Reise gehen soll und wie deine Traumarmee aussieht. Wenn du irgendwann mit Bloodthirster, Flesh Hounds und Heldrakes spielen willst, dann lohnt es sich kaum, vorher viel Geld für andere Dinge auszugeben, da du die dann wahrscheinlich nicht mehr benutzen möchtest.
Diese Aussage finde ich persönlich als neuer Spieler, auch wenn von dir vielleicht gar nicht so gravierend gemeint, von grundlegener Wichtigkeit.
Ich schaue in den Codex und bin fast auf jeder Seite fasziniert. Der Fluff liest sich herrlich übertrieben. Die Artworks sind hervorragend. Es wird eine tolle Atmosphäre erzeugt und die schön bemalten Miniaturen tragen ihren Teil dazu bei.
Besonders gut finde ich, dass sie sämtliche Einheiten, Formationen und Regeln logisch mit dem Hintergrund verbunden haben. Der Rollenspieler und seine Fantasie wird regelmäßg getriggert, wenn man liest, dass es im Spiel vorkommt, dass so viel fiktives Blut fließt bis ein Bloodthirster aus dem Warp bricht oder, dass ein Trupp Terminatoren aus einem Landraider stampfen und im Kugelhagel stur weiter marschieren.
Soweit so gut. Als Neuling schaut man sich dann die Fakten und Zahlen an und weiß natürlich nicht was gut und was schlecht ist, da es an Spielerfahrung mangelt. So stellt man sich etwas zusammen, was man einfach spielen möchte.
Natürlich schaut man heutzutage im Internet nach, liest, tauscht sich aus. Und an dieser Stelle kommt schnell die Ernüchterung, die einem ENORM die Motivation nimmt. Man liest (besonders bei CSM und KDK) vorallem, dass (fast) alles schlecht ist.
All die Einheiten, die man eigentlich spielen wollte sind schlecht. Die Rede ist von Punkteeffizienz, Turnieren, stärkere andere Fraktionen. Viele Begriffe fallen, die man nicht kennt. Man bekommt schnell, dass Gefühl man sei völlig inkompetent (was ja nun auch stimmt
) und es ist noch eine unglaublich lange Reise zu tun bis man überhaupt mal an einem Tisch steht. Und das dann am besten auch noch mit Einheiten, die man eigentlich gar nicht spielen möchte, weil man natürlich auch nicht haushoch verlieren mag.
Und an dieser Stelle kommt dann und kam für mich der Punkt, wo sich ein Spieler, selbst, wenn er noch nie einen Würfel geworfen hat, die Fragen stellen muss, was er von diesem Hobby möchte.
Ich möchte gerne Terminatoren aus einem Landraider stampfen lassen und vielleicht auch Chaos Space Marines mit einem Rhino durch die Gegend gurken lassen. Ich finde Drachen vielleicht unpassend für eine Khorne Armee und auch fünf Soul Grinder einfach nur daneben, dafür habe ich aber ein gutes Gefühl beim kaufen und spielen der Einheiten. Und ich hoffe, dass ich im Laufe der Zeit auch mit mehr Leuten zu tun haben werde, die das ähnlich sehen wie ich.
Denn darauf kommt es mir an. Meine Spiele sollen Geschichten erzählen, sie sollen sich gut anfühlen. Sie sollen keine bunten Statistiken sein oder Stress, jetzt bloß die richtige Taktik zu wählen.
Dafür ist in meinen, noch naiven Augen das Spiel gedacht und konzipiert worden.
Lange rede kurzer Sinn: Fluff > Spielstärke