Grey Knights Engelshaeubchen goes German Open

engelshaeubchen

Tabletop-Fanatiker
Club-Moderator
13. Juli 2006
3.897
56
27.591
Hallo Ihr Lieben!
Der eine oder andere verfolgte vielleicht den Thread im Veranstaltungsordner, in der ich meine 1850 Punkte Grey Knights für das heute gespielte Turnier in Dillenburg gepostet hatte.
Überschrift der Armee: The Good, The Bad & The Ugly. Die Idee kam mir, weil meine Frau mir ein TShirt mit dem "Spiel mir das Lied vom Tod" Western geschenkt hatte. Ich wollte mal was anderes probieren, ohne dabei aber sofort abgeschlachtet zu werden.
Meine Prophezeihung für das Turnier (neudeutsch: Auswertung des derzeitigen Turniermeta) ergab, dass ich mit etlichen Eldar Armeen zu rechnen haben sollte, die mit viel Dakka Dakka Jagd auf Infanterie machen würden. Ausserdem natürlich mit den üblichen Verdächtigen, allen voran Tau, ein wenig Necrons und halt Grey Knights.
Da ich es ja nicht mag, zweimal mit der selben Armeeliste zu spielen, konnte ich damit meine kampferprobte Rostock Liste (unter anderem mit zwei Stormraven) nicht einpacken. Und da ich nicht auf ein Turnier mit unbemalten Figuren fahre, war auch die Idee mit drei Nemesis-Ritter schnell verworfen (der dritte Knight ist immer noch nicht einsatzbereit, seufz).
Hintergrund der Armee: Eine Inquisitionsstreitmacht unter Führung von Groß-Inquisitor Primus Beata scheint korrumpiert. Unsanktionierte Psioniker scheinen eine Gefahr von innen zu sein. Deswegen werden alle verfügbaren Assassinen eingesetzt, diese Gefahr zu bannen.
Strategie: Ballerburg
Ok, genug gelabert. Hier kommt die Armeeliste mit einigen Erläuterungen über die Ausrüstung und den Einsatzzweck der jeweiligen Einheit:

HQ: (Warlord) Inquisitor des Ordo Hereticus, 1 x Nullstab, 3 x Servo-Schädel, Psiokular (84)
Klar, gebranntes Kind scheut das Feuer. In Rostock hat mich der Flying Circus der Chaosdämonen frisch gemacht. Deswegen wollte ich unbedingt eine Einheit (mein geliebter Angriffstrupp) vor fiesen Psionikern schützen können. Und gegen Eldar und GK ist BF 10 für alle Ballereinheiten natürlich umso effektiver (und ich muss dann ja auch gar nicht mehr zaubern müssen). Meist ist der Inquisitor allerdings in einem Jokaero-Trupp, weil dort die BF von 10 gegen GK Bots viel effektiver ist!

HQ: Inquisitor Coteaz (100)
Der wirklich einzige Grund, ihn mitzunehmen, ist der, dass ich sonst nicht soviele unsanktionierte Psioniker mitnehmen kann. Ich wollte gerne Inquisitorisch spielen und eben nur einen Trupp GK mitnehmen!

Elite :Vindicare-Assassine (145) - The Good. Nun, was man mit einem Vindicare macht, muss ich nicht wirklich erzählen. Insbesondere Rettungswürfe von Warlord-Propheten klauen, Autos penetrieren, schwere Waffen raussnipern, Angst verursachen.

Elite: Callidus-Assassine (145) - The Bad. Ich wollte sie endlich mal im Turnierumfeld ausprobieren. Es gibt ja genug Einheiten, die irgendwo hinten rumoxidieren und nicht gerade die höchste Moral haben. Meist ist sie gegen Standards einsetzbar, manchmal muss sie eben auch andere Einheiten angehen. Auf jeden Fall ist sie für den Gegner unberechenbar.

Elite: Culexus-Assassine (135) - The Ugly. Da ich kaum Nahkampfkonter habe, muss ich den drohenden Einbruch des Gegners auf kurze Distanz eliminieren. Und sie kann schon ordentlich austeilen. In meiner Armeeliste mit bis zu 9 Schuss, und da ist der Gegner nicht eingerechnet. Und wer weiß, vielleicht kommen ja ein paar Psioniker zum Tanzen vorbei!


Standard : Gefolge des Inquisitors
3 x Plasmakanone Servitoren, 1 Psioniker 2 Jokaero (140)
Gegen GK kann allein dieser Trupp den Unterschied machen, vorausgesetzt, der Großinquisitor steckt mit dem Psiokular drinnen.
+ Inquisitions-Chimäre, Multilaser, Schwerer Flammenwerfer (55)
Die Chimäre kann auch gerne mal vom Angriffstrupp genutzt werden.

Standard : Angriffstrupp
10 Grey Knights, 2 x Psibolter, Psi-Aktive Munition
Upgrade zum Justicar, Nemesis-Dämonenhammer (250)
Der Klassiker. Einfach ordentlich Dakka Dakka
+ Razorback, Synchronisierter Schwerer Bolter, Suchscheinwerfer, Psiaktive Munition (51)
Mal nicht mit dem taktischen Rhino (dafür ist dann das Razorback da), sondern als mobile Waffenplattform.

Standard : Gefolge des Inquisitors
1 Heiliger, 1 Psioniker, 1 Krieger-Akolyth (29)
Klar, Psioniker als Munträger der Culexus und der Heilige, wenn hier irgendwo Dämonen auftauchen (erwähnte ich schon den Flying Circus aus Rostock???)
+ Razorback, Synchronisierter Schwerer Bolter, Suchscheinwerfer, Psiaktive Munition (51)

Standard : Gefolge des Inquisitors
3 Besessene, 1 Psioniker (40)
Eine Fluffeinheit. Drei Psioniker sind schon korrumpiert, einer lebt noch normal. Ich wollte mal testen, was die Besessenen so reißen können.
+ Razorback, Synchronisierter Schwerer Bolter, Suchscheinwerfer, Psiaktive Munition (51)

Standard : Gefolge des Inquisitors
1 Psioniker, 2 Krieger-Akolythen (18)
Klar, oder??
+ Razorback, Synchronisierter Schwerer Bolter, Suchscheinwerfer, Psiaktive Munition (51)

Ustg: Cybot, 2x synchronisierte Maschinenkanone, Psiaktive Munition (135)
Ustg: Cybot, 2x synchronisierte Maschinenkanone, Psiaktive Munition (135)
Ustg: Cybot, 2x synchronisierte Maschinenkanone, Psiaktive Munition (135)
Hier habe ich lange gehadert, ob nicht doch wenigstens ein Nemesisritter gut wäre. Ich habe mich dann doch für noch mehr Dakka Dakka entschieden, weil ich mir ausmalte, dass ein Ritter nur an Serpents rankommt, wenn er ein Modul hat. Und soviele Punkte hatte ich nicht übrig.

Befestigung: Aegis mit Vierlings-Flak (100)
Noch mehr Dakka, und die Aegis ist ein Muss gegen Tau und Eldar, wenn man einen Fahrzeugpark spielt.

More to come!!!
 
Das erste Spiel ging gegen meinen Herausforderer Dominik „Archont“, Aufmarsch bei vier Markern.
Wir wussten vorher nur, dass der eine Eldar und der andere GK spielen würden. Ich gebe zu, dass ich den Eldar-Codex noch nicht einmal komplett gelesen habe, wusste von den einschlägigen Foren aber genug über Serpent-Spam und Warpspinnen-Attacken.
Seine Liste hat er ja veröffentlicht, kurz nachdem ich auch gepostet hatte.
[DarkEldar] Baron Sathonyx - - - > 105 Punkte

Runenprophet, Eldar-Jetbike - - - > 115 Punkte

Runenprophet, Eldar-Jetbike
+ Shurikenpistole, Hagun Zar, Seelenstein von Anath'lan -> 15 Pkt. - - - > 130 Punkte


9 Runenleser, Hagun Zar, Eldar-Jetbike - - - > 450 Punkte

*************** kein Elite + 1 Verbündeter ***************
[DarkEldar] Fleischgeborenen-Trupp
3 Fleischgeborene Kabalenkrieger, 3 x Schattenkatapult
+ Schattenviper, Splitterkanone, Grausige Trophäen -> 70 Pkt. - - - > 151 Punkte

*************** 4 Standard + 1 Verbündeter ***************
[DarkEldar] Kabalenkrieger-Trupp
5 Kabalenkrieger
+ Schattenviper, Splitterkanone, Grausige Trophäen -> 70 Pkt. - - - > 115 Punkte

5 Asuryans Jäger
+ Serpent, sync. Impulslaser, Shurikenkanone -> 130 Pkt. - - - > 195 Punkte

5 Asuryans Jäger
+ Serpent, sync. Impulslaser, Shurikenkanone -> 130 Pkt. - - - > 195 Punkte

5 Asuryans Jäger
+ Serpent, sync. Impulslaser, Shurikenkanone -> 130 Pkt. - - - > 195 Punkte

5 Asuryans Jäger
+ Serpent, sync. Impulslaser, Shurikenkanone -> 130 Pkt. - - - > 195 Punkte


Hmm, ich kannte den Rat der Seher vom letzten Codex und ahnte schon, dass der, verbündet mit dem Baron, ein ganz dickes Brett sein würde. Was macht man gegen so etwas?
1. Möglichkeit: Rat ignorieren und die Standards eliminieren. Bei den Serpents sicher nicht sonderlich einfach.
2. Möglichkeit: Rat töten und dann hoffen, dass noch genug Zeit zum Killen der Serpents bleibt.
Wenn man selbst die erste Runde hat, hat man natürlich etwas mehr Zeit, weil der Rat dann bestimmt nicht press zur eigenen Armee aufgebaut werden kann.
So, schauen wir mal, wie das Gefecht lief:
Natürlich hatte er die Wahl des Geländes erste Runde und wie gut, dass ich als Warlord-Trait „Nachtkampf“ bekam. Denn ich wollte nach Möglichkeit gleich First Blood holen und eine Schussphase nur auf den Rat konzentrieren können.
Er boostet mit dem Rat, muss aber wegen des langsamen eine riesige Kette bilden mit seinem Warlord und dem anderen Propheten an der Spitze. Die Serpents bekommen nichts richtig zu sehen und ich kann mein Feuer konzentrieren. Meine Idee, mit Panzerschocks vielleicht das Gefecht zu gewinnen, noch bevor es begonnen hat, gelingt leider nicht, sollte aber als Möglichkeit für MSU Armeen nie vergessen werden. Wenn der erste Panzerschock erstmal durchkommt, gibt es kein Halten mehr. So hatte ich auch schon mal den Baron mit seinen Nahkampf-Schwärmen und Kymeren nach Hause geschickt.
Die Vindicare holt dem Warlord gleich mal den Rettungswurf, und nachdem insbesondere die Culexus ausgerastet war (so ein Schützenfest bekommt sie wohl nie wieder zu sehen), auch die Servitoren und GK, bei denen Coteaz angeschlossen war, geben alles. Verfluchen habe ich ihn nicht können, schade eigentlich. Ziel war, den einen oder anderen Leser raus zu holen und die Eldar Schlange dann am Kopf anzugreifen, um dort mit brutaler Übermacht den Nahkampf hoch zu gewinnen und damit den Warlord zu erschlagen sowie die Schlange zu vertreiben oder gar zu überrennen.
Zum Nahkampf kommt es nicht, da der Warlord und sein Kumpel sowie fünf weitere Leser erschossen werden. Statistisch bestimmt nicht toll gelaufen, da er einen wiederholbaren 3er Decker hatte. Mir aber egal, muharhar. Danach kann sich Archont nur noch darauf konzentrieren, meine Cybots raus zu holen mit den Serpents, um seine Standards ausreichend zu schützen. Dies misslingt in Teilen und so streife ich die Serpents bis zum fünften Spielzug tot. Trotz der runtergefahrenen Schilder ist Pz 12 gar nicht so einfach. Hier wären schnelle Nahkämpfer wohl besser gewesen.
Am Ende des 6. Spielzuges habe ich Durchbruch, First Blood und Warlord sowie drei Marker, er keinen mehr und das Spiel endet 12:0.
Wenn mein Feuergefecht in der ersten Runde nicht entscheidend gewesen wäre, hätte er in der zweiten Runde ein wahres Massaker in meiner Ballerburg angestellt. Darüber sind wir uns beide im Klaren.
Held des Tages war eindeutig der Culexus, der den Rat dezimierte, einen Asurjans Jägertrupp im Abwehrfeuer vernichten konnte und einen Serpent mit der Flak runterholte. Uschi des Tages war die Callidus, denn als die kam, war alles in Serpents und so hatte sie kein Ziel (da der Serpent, den ich als Ziel ausgewählt hatte, leider nicht platzen wollte, seufz).
Die Serpents haben einen erschreckend hohen Output und ohne Fahrzeuge könnte man so einen MSU nicht spielen, denn die Schilde ignorieren ja die Deckung für Infanterie. Und S:7 ist ein Wort. Aber mit Aegis ist so ein Feueraustausch durchaus machbar!.
 
Das zweite Spiel ging gegen Christian „ChrisM“ Meißner mit Grey Knights und verbündeten Necrons. Große Kanonen ruhen nie mit drei Marker bei Aufmarsch und Nachtkampf.
Seine Liste bestand in etwa aus dem hier:
Coteaz
2x Riflebot
3 Plasmaservitoren
2x3 Akolythen mit Razorback
10 GK mit 2x Psibolter
Nemesisritter mit Flamer und Modul
Aegis mit Icarus-Kanone
Desilord
5 Phantome
2x5 Necs mit Gaussblastern in Sicheln
Annihilatorbarke

Er hatte nur einen Suchscheinwerfer, Vorteil also für mich im ersten Spielzug. Natürlich hatte ich auch im zweiten Spiel das Nachsehen für die Auswahl der Plattenhälfte und des Anfangens. Bei nur drei Markern ein Riesennachteil, da der Gegner zwei Marker in seine Aufstellungszone setzen kann.
Ich hatte klaren Feuervorteil, durfte nur nicht zulassen, dass die Nahkämpfer in meine Reihen einbrechen können. Daher sind sie eindeutig zunächst das Primärziel. Natürlich ist es ein Kniffeln bei so ähnlichen Listen, aber ich habe einfach die höhere Kadenz und mit den Assassinen und dem Psiokular-Inquisitor im Servitorentrupp ein echtes As im Ärmel gegen andere GK.
Er fängt an und holt natürlich First blood, indem die Chimäre angeleuchtet wird und die Aegis nicht hält. Ich verfluche seine Phantome und blase alle fünf in den Orbit und auch der Lord hat am Ende nur noch einen LP übrig. Da der Nemesis-Ritter noch ausser Reichweite ist, bleibt die Culexus versteckt. Seine GK sind nicht ganz so schlagkräftig wie meine und müssen sich in den Dreck werfen, da meine Servitoren mit dem Großinquisitor endlich mal zeigen können, wo Bartels den Most holt.
Am Ende des zweiten Spielzuges ist der feindliche Einbruch endgültig abgewehrt, da der Nemesisritter zunächst seinen Rettungswurf durch die Vindicare verliert und dann von der Culexus gerichtet wird. Anschließend wird es ein reines Kniffelspiel, welcher Bot als erstes dran glauben muss.
Irgendwann lässt sein Feuerkampf wegen der Verluste nach und ich stoße mit zwei Standard-Trupps in Razorbacks nach vorne, um wenigstens einen der beiden Marker umkämpfen zu können. Leider haben wir in der fünften Runde nur noch 20 min Zeit, so dass wir in seiner Runde uns einigen, keinen weiteren Spielzug zu beginnen. Und so kann er zwar einen Razorback stoppen, der andere Standard umkämpft jedoch einen Marker. Am Ende halten wir jeder einen Marker, er hat First blood, ich aber konnte seinen Coteaz umbringen und mein Standard-Akolythentrupp ist durchgebrochen. Ausserdem hat er mehr Unterstützungsauswahlen verloren. So endet das Spiel mit einem 8:4 für mich.
Ja, mit vier Markern wäre es deutlich einfacher für mich gewesen oder aber mit der Seitenwahl oder mit Anfangen. Ich mag aber nicht klagen, es war ein spannendes Spiel und Christian wurde am Ende sogar Zweiter auf dem Turnier. Glückwunsch hiermit noch mal von meiner Seite.
Held des Tages: Der Servitorentrupp. Hat dafür gesorgt, dass 10 GK des Gegners kein einziges Mal richtig schießen konnten, bevor sie ausgelöscht wurden und hat einen Riflebot des Gegners ausgeschaltet. By the way: Auch die Callidus half, indem sie einen Akolythentrupp ausgelöscht hatte und das Feuer des Gegners komplett auf sich gelenkt hatte, bevor sie starb. Hat ordentlich zur Entlastung in der dritten Runde gesorgt.
 
Drittes und letztes Spiel - Feindberührung bei drei Markern (jeweils einer in der Aufstellungszone und einer exakt in der Mitte) gegen einen weiteren netten Eldar Spieler (ich bin mir nicht mehr sicher, ob es Kai "T_K" Wassong war, sorry, mein Namensgedächtnis, mein Lieber) mit einem ordentlichen Serpentsturm:
Autarch mit Mantel auf Jetbike (natürlich mit der Kriegsherrnfähigkeit, alle Schutzwürfe von 1 zu wiederholen, und das bei einem 2er Deckungswurf!)
Phantomseher mit fünf Baller-Phantomdroiden im Serpent
Fünf Flamer-Phantomdroiden im Serpent
3x5 Asuryans im Serpent
2x Illum Zar
1x Schattenspinne.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich natürlich weder die Seite aussuchen durfte noch das Spiel beginnen konnte. Das einzig positive: Coteaz bekommt: Deckung ignorieren. Wäre gut, sofort den Warlord auszuschalten. Ach ja, und vergessen wir mal nicht, dass ich dank der Kriegsherrnfähigkeit und einer Ruine eine komfortable 3er Deckung für meine Bots habe. Und dass mal wieder Nachtkampf ist
Mein Plan geht dann auch auf, weil er in seiner ersten Runde nichts kaputt machen kann, es ist verdammt dunkel und damit reichlich Deckung vorhanden, ich aber einen Serpent zerstören kann und damit die Ballerdroiden gleich zu Fuss unterwegs sind. Sehr gut.
Genauso wie schon der erste Eldarspieler wird der Serpentschild immer zum Ballern genutzt, was man auch tun kann, wenn man eine 4+ Deckung mit sich rumschleppt. Zwei Serpents zerschiessen auch gleich mal 8 GK in einer Runde, Respekt. Sein Nachteil ist halt, dass er angefangen hat und deswegen nicht einfach seine Standards auf die Marker parken kann. Und als auch noch sein Autarch weg geschossen wird, liege ich 2:0 in Führung. Am Ende der fünften Runde ist das Spiel auch beendet, er sitzt auf seinem Marker, ich auf meinem und die Mitte bleibt frei. Ich bin ganz schön ausgeblutet, habe noch zwei Bots, beide HQ und drei Standards, dabei ein RB, er hat vier Serpents verloren, beide HQ, beide Phantomeinheiten.
Held des Tages: ein lahmgelegter Cybot. Vier Phantomdroiden und zwei Serpents gehen auf sein Konto.
Luschen des Tages: Die Servitoren/ Jokaero. Es gelingt ihnen nur einmal, auf den Autarchen zu schießen und werfen zwei 1en bei der Verwundung (mit LK!). Und dann haben sie bis zum Ende des Spiels Lobotomie, weil ich meinen Warlord verstecken musste. Ich muss kaum erwähnen, dass die Callidus in solch einem Matchup mal wieder sinnlos war, seufz.
Am Ende des Spieles verlasse ich fast fluchtartig das Gelände, weil mein Hund Volante zu hause schon über sieben Stunden alleine ist und jetzt jede halbe Stunde zählt. So muss ich leider die Siegerehrung verpassen, bei der Xevious verdientermaßen mit seinen Tau (36 von 36 möglichen Punkten) den Turniersieg einfährt und ich den Gerüchten nach Dritter wurde.
Kann man bestimmt in Kürze bei T3 bewundern.
Das Resümee und Bewertung der einzelnen Einheiten folgt!
 
Resümee der Armeeliste und Gesamtbewertung
Coteaz
Er ist einfach zu gut für die Punkte, um ihn nicht mitzunehmen. Vor allem, wenn man mit MSU spielen will. Eigentlich ja eine Unverschämtheit, der Bursche. Trotzdem würde ich ihn nicht immer mitnehmen, weil er in manche Builds einfach nicht reinpasst (bspw. Mordrak-Erstschlag). Zu ihm muss ich aber bestimmt nix mehr schreiben, das haben genug vor mir getan.

Großinquisitor Primus Beata
Mal nicht als Granateninquisitor oder Termiinqui, sondern als reiner Enabler und Schützer. Ich bin halt ein gebranntes Kind vom Flying Circus, wie ich schrieb. Und ich muss sagen, dass sich diese Punkteinvestition durchaus lohnt. Gerade gegen Eldar und GK ist der eine Bank, sowohl in Servitoren (dann aber bitte auch mit mindestens zwei Jokaero, damit die gegnerischen Psiflebots ordentlich bedroht werden können) als auch in Angriffstrupps. Ich glaube, noch besser als im Angriffstrupp wäre er ja in Purificatoren mit vier Psiboltern aufgehoben, aber auf die hatte ich ja mal bewusst verzichtet.

Vindicare
Ein bis zwei Schussphasen, und die müssen sitzen. Die Vindicare kann schon mal das Konzept des Gegners durcheinander bringen, gerade der Rettungswurfdiebstahl ist Gold wert (ansonsten ballert mal ruhig auf den wiederholbaren 2er Retter des Barons). Oder aber für First blood dank Infiltration, wenn man anfangen darf. Selbst wenn man dann nur ein Rhino kaputt macht und danach ins Gras beisst, rechtfertigt das meiner Meinung nach den Einsatz, denn First blood ist ein Missionspunkt wert und den muss der Gegner erst mal aufholen. Klar, auf etlichen Turnieren ist das ja mittlerweile entschärft. Aber wo diese Sekundärwertung noch gespielt wird, sollte man sich das überlegen.

Callidus
Im derzeitigen Turnierumfeld (leider) nicht zu gebrauchen. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir auch Jetbikesturm sehen werden, dann geht die Callidus auch gegen Tau. Aber gegen Asuryans im Serpent bringt sie nix, gegen den Rat auch nicht (4er wiederholbarer Retter!!) und Phantomdroiden haben einen zu hohen Moralwert. Gegen Necs bringt sie wegen der 10er Moral nix, gegen GK kommt sie wegen Warpbeben und Coteaz sowie die Vierlingsflak auch kaum zum Töten. Ich hätte sie zu gerne mal gegen Tau gesehen, aber vermutlich wäre ich da gleich vom Fusionsblaster des Riptide zerblasen worden. Aber vor allem wegen Tau wollte ich sie ja mal dabei haben. Mal sehen, wie es weitergeht.

Culexus
Für mich in diesem Turnier der klare Gewinner unter den drei Assassinen. Gerade, wenn man keinen fetten Nahkampfkonter hat, ist die Culexus die letzte Barriere vor dem feindlichen Einbruch. Da aber psionische Autos keine Extra-Munition liefert, muss man halt zusehen, dass in der entscheidenden Phase genügend Psioniker um sie herum aufgebaut sind. Was bei mir stets der Fall war. Die nehme ich gerne wieder mit auf ein Turnier!

Standards
Na, über die müsste man eigentlich nix schreiben. Die Besessenen sind halt eine Besonderheit und damit ein paar Wörter wert. Im zweiten Spiel haben sie mit ihrer S:4 DS:3 Schablone geholfen, GK über den Jordan zu schicken, ansonsten sind sie für die angezeigte Spielweise nicht zu gebrauchen. Man weiß halt nie, was in der nächsten Runde bei ihnen rauskommt. Aber Manchmal kommt halt genau das richtige.
Der Angriffstrupp in voller Stärke bekommt von mir immer! Immer! die psiaktive Munition verpasst und in allen meinen Spielen bisher waren die 20 Zusatzpunkte auch völlig gerechtfertigt . Ich verstehe gar nicht, wie man einen 10er Trupp ohne Munition aus dem Hause schicken kann, tststs.

Unterstützung
Keine Worte.
Oder vielleicht doch eines. Ich habe ja bewusst: Entweder – oder gespielt. Entweder Ballerei, dann richtig, oder aber Nahkampf. Und der Nemesisritter passt dann halt nicht in das Konzept. In den drei Spielen hat mir meine Entscheidung recht gegeben. Ein billiger Ritter hätte keine Wende gebracht. Ein Bot half dagegen entscheidend beim Abnutzungskrieg.

Befestigung
Eigentlich braucht es keine Vierlingsflak bei drei Bots. Da wäre die Icarus bestimmt eine Alternative. Aber ich habe das Modell noch nicht. Die Aegis ist in der Ballerburg allerdings Pflicht, gerade bei den vielen Serpents. Ansonsten wäre nach zwei Spielzügen Ende Gelände gewesen. Wichtig: Damit man nicht ausmanövriert werden kann, muss die Aegis eher in die Mitte der eigenen Aufstellungszone platziert werden, und nicht als verweigerte Flanke, weil die Serpents ansonsten locker ausserhalb der Reichweite der Bots bleiben können und mit S:7 solange ballern, bis sie es sich leisten können, vor zu fliegen.

Tja, Platz drei, drei von drei Spielen gewonnen - Herz was willst Du mehr? Seid ehrlich: Hätte man bei der in Teilen unkonventionellen Liste nicht unbedingt erwarten können. Aber ich blase da immer wieder ins gleiche Horn. Nicht nur die Liste, sondern auch der Gegner, die Mission und das Gelände müssen mit berücksichtigt werden. Je abwechslungsreicher das Gelände ist, umso spannender werden die Spiele.
Habt Ihr irgendwelche Fragen?
Ich würde mich über Feedback, Hinweise und Tips sowie lebhafte Diskussion sehr freuen.
Euer Engelshaeubchen
 
danke erstmal für die ausführliche berichterstattung 🙂

wie hat dein plasmaservitor trupp allgemein abgeschlossen?
ich tendiere mittlerweile mehr zu multimelter servis da nur 10 punkte einzig mit etwas geringerer reichweite muss man leben können, dafür on-the-move

was hällst du davon 1-2 mähren für die trupps die ballern sollen servis/jakero oder dergleichen zu nehmen, bf3 zwar nur dafür alles etwas geschützter und 2 waffen mehr statt einem synch-s-bolter, würde auch etwas mehr spiel fürs manövrieren geben und trotzdem den beschuss aufrechterhalten

ja arme callidus .... der fehlt leider irgend wie der richtige pepp bei den aktuellen listen
aber den culexus auf die art eingesetzt zu haben ist mal erfrischend zu lesen (werd mir wohl doch nochmal einige psioniker zulegen 🙂 )
 
Erst mal vielen Dank für die Berichte und Glückwunsch zum Treppchen, muss mir die Berichte die Tage noch mal in Ruhe zu Gemüte führen. Allerdings gibts schon was für mich unklares:

Die Aegis ist in der Ballerburg allerdings Pflicht, gerade bei den vielen Serpents. Ansonsten wäre nach zwei Spielzügen Ende Gelände gewesen. Wichtig: Damit man nicht ausmanövriert werden kann, muss die Aegis eher in die Mitte der eigenen Aufstellungszone platziert werden, und nicht als verweigerte Flanke, weil die Serpents ansonsten locker ausserhalb der Reichweite der Bots bleiben können und mit S:7 solange ballern, bis sie es sich leisten können, vor zu fliegen.
Hast Du jetzt eine Aegis die Retter verteilt oder "Deckung ignorieren" ignoriert?
 
Es geht um Aegis, die Deckung gibt. 😉
Die Deckung bekommen unter anderem die Cybots. Zur Zeit, ohne ein klärendes FAQ, wird es so gespielt, dass die Serpents beim Beschuss nur bei "Wunden" die Deckung ignorieren. Da beim Panzerdurchschlag keine "Wunde" gemacht wird, erhalten Panzerungen weiterhin ihren Deckungswurf.
 
wegen MM´s naja ob ich mit plasma oder mit nem melter schuss auf ne monströse baller endet im endeffekt beides bei einer wunde, dafür billiger vieles insta-death bei W4 und besser gegen Fahrzeuge 12"melter bzw DS1, mögliche flugabwehr und abwehrfeuer, man kann ebend 6 MM´s für 3 Plasma nehmen, müsste ebend nur synchen via psi für sichere treffer, bin zwar gerade nicht mehr aktiv bei turnieren aber vor rund 6 jahren stellten gegner sobald se schablonenwaffen sahen schön immer in max distanz auf (modelle zueinander) ich lehne mich mal weit raus und behaupte das sich das nicht gerade geändert hat
einzig irgend welche schockenden einheiten würden da mehr dmg bekommen durch plasma ... aber wer schockt schon gegen corteaz und warpbeben ^^

geb ja zu synch s-boltermit S6 haben schon was, müsste man auf die mähre mit psi synchen aber da wäre der spruch bei anderen einheiten effizienter
ich benutz ebend die mähre dafür auch eine mobile einheit zu haben die bissi rumballert um etwas mehr reaktionsspielraum zu bekommen

aber nochmal zur frage: wie haben die plasmaservis so abgeschlossen bzw wie gut haben sie im endeffekt gewirkt?
 
@ jebu: Eigentlich hast du einen Vorteil der Plasmawaffen nebenher schon erwähnt. Der Gegner baut seine Einheiten mit genügend Abstand auf. Damit zwinge ich ihn aber zu einer bestimmten "Verhaltensweise", so dass er möglichweise Bewegungen in Kauf nehmen muss, die für ihn nicht so günstig sind, weil er sonst in Gefahr läuft, dass die Schablonen mehr Einheiten drunter bekommen. Andere Situation kann auch ein explodierter Transporter sein, bei dem die Insassen perfekt positioniert sind für die Kanonen.

@ engelshaeubchen: Jetzt mal mit Rückmeldung. Ich finde deine Berichte und Gedankengänge immer wahnsinnig spannend, sowohl die Idee zu den Einheiten, wie auch Besonderheiten durch das aktuelle "Meta". Du nutzt Einheiten, deren Codexeinträge die meisten Spieler bereits aus ihrem Codex rausgeschnibbelt haben. Allerdings müsstest du zu der Aufzählung, was den Erfolg einer Liste ausmacht (Gegner, Mission, Gelände), ganz sicherlich noch die Kompetenz des Spielers hinzurechnen. Ich denke, dass diese Liste für die meisten anderen Spieler nicht so erfolgreich zu händeln gewesen wäre. An Kritiken oder Verbesserungsvorschlägen hab ich nicht viel zu sagen (vor allem, da diese Liste ja eh nicht noch einmal gespielt werden wird).
Ich kann nur sagen: "Danke für die Mühe des Berichtens." 🙂
 
@Calidus und RedGobbo: Danke Jungs. Tut gut, auch mal einfach ein danke zu hören, viele hier lesen ja einfach nur und klicken dann weiter. Konsumgesellschaft eben. Muß ja nicht immer ein Post mit mittelschwerem Diskussionsbedarf eingebracht werden, könnte ja auch nur mal danke oder so lauten.
Egal.
@Jebu: Es gibt bei uns in der Bundeswehr ein Sprichwort. "Wer schneller schießt und besser trifft, bleibt Sieger!"
Warum erwähne ich das bei den Servitoren?
Nun, wie schonmal erwähnt, haben augenscheinlich Deine Servitoren eine andere Aufgabe als meine. Und ich gehe mit einem etwas anderen Ansatz bei meiner Armee in das Gefecht.
Meine Strategie lautet:
Ich will den ersten Schuss haben, den Gegner aus der Entfernung bekämpfen können.
Am besten ist dabei, dass ich ihn bekämpfen kann, ohne dass er zurück schießen kann. Eben das Prinzip der Abnutzung.
Nun, Du begibst Dich mit Deinen Servitoren in die 24 Zoll Entfernung. Und gerade gegen andere GK ist diese Entfernung tödlich für Servitoren. Es muss Dir gelingen, dass dem Gegner gar nichts anderes übrig bleibt, als seine 08/15 Strategie zu überdenken, in unserem Beispiel kann er seinen 10er Trupp nun nicht einfach an die Kante stellen und in der 1. Runde bewegen und (synchronisiert) schießen, da ich meine Servitoren maximal entfernt aufbaue (und dank Jokaeros vielleicht sogar bis 48 Zoll entfernt) und ihn beschießen kann. Und er kann seine Armee nicht knubbeln, sprich eng aufstellen, weil ihn sonst die Schablonen erwischen. Und damit hat er folglich auch ein Problem beim Schocken mit dem Angriffstrupp. Direkt vor Coteaz wird er eh nicht schocken, aber er könnte ja in 18 Zoll Entfernung schocken, um dann den Erstschuss wagen zu können. Ist aber gegen Plasmaservitoren ungleich gefährlicher als gegen Multimelter-Servitoren. Ich zwinge ihn also zu einer ganz anderen Spielweise, ich habe quasi die Initiative gewonnen, weil er nur auf mich reagieren kann.
Und sowas ist auch mit zu berücksichtigen und damit im übergeordneten Gedanken Punkte wert. Sowas wird häufig vergessen, wenn manche Spieler nur umrechnen, ob dieses Modell auch seine Punkte wieder reinholt. "Einstecken können, Missionsziel halten oder umkämpfen, Feind auf Abstand halten oder auffächern lassen etc" sind solche Fähigkeiten, die genauso analysiert werden müssen wie die nackte Statistik, mit welcher Wumme ich am ehesten einen Drachen runter.
Ich tue Dir natürlich unrecht, Jebu. Wußtest Du vermutlich eh schon. Aber ich nehme gerne solche Gedanken auf und überspitze ein wenig, damit jüngere Waffenbrüder leichter verstehen können, was ich meine.
 
Oh den Thread hier habe ich gar nicht gesehen. Super Sache und danke für die Berichte. Bestärkt meine Meinung, dass es ganz schön harte Arbeit gewesen wäre, wenn ich gegen dich oder den ein oder anderen deiner Gegner hätte spielen müssen.

Und mit den Servitoren gebe ich auch Ehaube völlig recht, was die Wahl der besseren Strategie angeht. Plasmaservitoren haben gar nicht erst die Aufgabe ihre Punkte rein zu holen. Bei mir haben sie stets dafür gesorgt meine Gegner zum Umdenken zu zwingen und waren dafür da wichtige Punkte abzudecken. Dass meine Gegner somit oft sich völlig außer Reichweite bewegten kam mir dann zugute. Ich habe sie aber auch meist günstig gehalten und mich nicht auf Jokaeros verlassen. Nuja..

Ich freue mich, wenn wir mal aufeinander treffen. Ich glaube das werden ein paar lehrreiche Stunden 😀