... das mit "bla bla bla" zu kommentieren, denn es ist wirklich nicht böse gemeint!
...doooooch jetzt hasse ich Dich!
😛
Kein Problem. Ich verliere gedanklich, beim schreiben, schonmal den Faden. Es klappt auch nicht immer meine Gedanken so geschrieben zu bekommen wie sie eigentlich in meinem Kopf sind.
Wenn du es so streng sehen möchtest kann man sowieso gleich sämtliche kriegsbezogenen Szenarien in die Tonne...
Wo bleibt denn bitte dein Glaube an Fanatismus, Verblendung und Dummheit?
Stimmt schon, eigentlich glaube ich das Potential von Fanatismus, Verbledung und Dummheit ist unbegrenzt.
Es gibt auch sowas wie einen "Perpetual War" (hab irgentwie keine gute Übersetzung gefunden). Das sind aber meist hochgradig komplexe Geschichten. Das habe ich der Einfachheit halber ausgeklammert. Tatsächlich würde aber wohl eher keiner einen Krieg mit der Überlegung anzetteln, daß er niemals endet... obwohl im Intressen eines Rüstungskonzernes könnte das schon sein.
Der "Trick" an der Sache ist eben, dass es die Überlichtantriebe sind die so schwierig zu produzieren sind, so dass sich tatsächlich die Frage stellt "Überlichtgeschoss oder Raumschiff?"...
Eigentlich geht es sogar noch einfacher. Ich bin von einer Art Warp-Antrieb als ÜL-Antrieb ausgegangen. Wenn man zB eine Art Sprungantrieb hat wäre der für ein AKV, dieses Typs, nicht in dieser Art, zu gebrauchen. Es könnte auch sein, daß ÜL-Antriebe so groß sind, daß sie gar nicht in Raumschiffe passen und man eine Art Sprungtore oder Schleudern benutzt. Die Möglichkeiten sind sicherlich da. Allerdings ziehen die dann wieder Konsequenzen nach sich.
Das ändert aber nichts daran, daß eine Lenkwaffe immer dann eine gute Idee ist, wenn das Ziel mit einem ungelenktem Geschoss schwer zu treffen ist. Wie die Lenkwaffe dann im Detail aussieht hängt natürlich von den Rahmenbedingungen ab.
Da gibt es dann eben auch ein krudes Ausweichen oder zumindest für den Zielcomputer schwieriger zu berechnende "Zufallsmanöver", die geflogen werden können.
Nicht unbedingt und ohne Weiteres.
Wenn man die Massenträgheit nicht in den Griff bekommt sind die Manöver, die ein Raumschiff fliegen kann sehr eingeschränkt. Selbst eine hochtrainierte Besatzung wird nicht unbegrenzt hoch-G-Manöver aushalten. Welche Antriebstechnologie ist verfügbar? Welche Energiemengen stehen zur Verfügung? Wenn man noch Reaktionsmasse braucht schränkt das die möglichen Manöver und ihrer Dauer stark ein. Natürlich könnte man auch unter solchen Bedingungen versuchen Ausweichmanöver zu fliegen aber man kann die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Zielschiffes, zu einem bestimmten Zeitpunkt bestimmen und eine Feuerleitlösung so berechnen, daß getroffen wird. So ähnlich wie man es heute bei Flugzeugen macht. Ein Angriff würde dann eher so aussehen, daß man nicht mit gezielten Schüssen "zu snipen" versucht sondern mit Salven den Raum saturiert in dem sich das Schiff aufhalten muß.
Wenn man die Massenträgheit manipulieren kann und reaktionsfreie Antriebe hat zieht das auch wieder Konsequenzen nach, die nicht nur auf die Raumfahrt beschränkt sind.
Ich würde auch gerne nochmal auf die Schutzschirmtechnologie zurückkommen:
...Aber ich habe das immer als gerade den wichtigen Dreh an den Spaceoperas gesehen, dass genau dieses Problem gelöst wurde. "Endlich" sind Schutz und Waffe auf einem ähnlichen Level und man kann sich effektiver schützen.
Schutztechnologie ist ein enorm wichtiger Teil von Space Opera. Ohne Schilde gibt es mit Ultratech Waffen keinen ritterlichen Zweikampf. Für die meisten Leute ist es eben wenig heldenhaft, wenn der "Große Kaptain" nur einen Knopf drücken läßt und mehrer Lichtsekunden entfernt lösen sich die Gegner in eine Gaswolke auf. Realistisch ist es aber wohl eher schon.
Space Opera ist Plot fokussiert. Das macht sie aus. Es geht um das "Human Drama". Darum kann man da viel mehr mit einer Deus Ex Machina Arbeiten. Der Plot Schlägt im Zweifelsfall alle anderen Überlegungen. Allerdings haben grade Space Operas riesen Probleme mit der Konsistens. Da wird ständig rumgebastelt und ge"retcon"ed.
Caine-HoA schrieb:
Du argumentierst mit Ist-Zuständen ...Mit Verhältnissen wie sie derzeit in unserer Gesellschaft auf unserer Erde in unserer Zeit herrschen. Science Fiction ist aber doch genau dafür da alternativen und vorstellbare Szenarien aufzuzeigen, und vor allem sich interessante Geschichten einfallen zu lassen.
Das stimmt, weil ich nicht vom 40. Jahrtausend ausgehe sondern eher vom Jahre 2100. Weiter hinausgedacht wird alles und nichts möglich.
Die Science Fiction ist durchaus dafür da Szenarien, Utopien, Dystopien usw darzustellen und durchzudenken. Genau so wie über die Gegenwart zu reflektieren. Aber die Geschichte ist dabei nicht Hauptzweck sondern Transportmittel. Wenn die Geschichte zum Hauptzweck oder gar Selbstzweck wird ist es Space Opera oÄ. Das sollte man nicht mit "echter", im Sinne von ernster, Science Fiction verwechseln. Natürlich sind die Grenzen oft fliessend. Grade bei großen, umfangreichen Franchises gibt es oft das gesammt Spektrum.
Klassisches Beispiel Star Trek. Im nachhinein hat man sich viel Mühe gegeben Erklärungslücken zu schliessen und ein in sich konsistentes und geschlossenes Universum zu kreieren. Trotzdem geht es eigentlich nicht darum. Es geht auch nicht darum wie die Meschen leben oder welche Lehren man aus irgentwas ziehen kann. Worum es geht wird im Vorspann der Original Series und The Next Gernation gesagt: "Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise..". Es ist eine Abenteuergeschicht und es geht um die Abenteuer welche die Besatzung durchlebt. Das ist der Kern und darum dreht sich alles. Darum können Phaser auch von einem mit ÜL-Geschwindigkeit manövrierenden Schiff auf ein anderes, welches das selbe tut geschossen werden... wenige Szenen später kann der Held einem, schon abgefeuerten, Phaserschuss durch einen geschickten Sprung entkommen. Ein Phaser-, Disruptor-, Blaster-, Puls-, Plasma- oder sonstwas Schuss, der eine Stahlwand verdampft erzeugt nur ein paar Funken, wenn er auf den Baum trifft, hinter dem ein Main Cast Mitglied sitzt. Sitzten aber mehrer Red Shirts in einem Bunker, hat die selbe Waffe die Wirkung einer Artilleriesalve.
Das ist in sich nicht konsistent. Es gibt keine innere Logik und keine Ursache-Wirkung-Verknüpfung. Jede Diskussion "was wäre wenn" bei der es um Star Trek (oder einen anderen Franchise) geht kann man sofort aushebeln indem man hinzufügt "...und wenn Main Cast Mitglied XY das macht oder betroffen wäre...". Dann wird aus einer Antimaterie Explosion ein harmloser Knallfrosch denn die sterben nunmal nicht. Unabhänig davon ob sie jeder Logik nach müßten.
Ich mag Star Trek gerne. Ist so mit das beste was das Fernsehn hervorgebracht hat. Es ist ber in meinen Augen wirklich keine ernsthafte Science Fiction, über die es tiefern nachzudenken oder ernsthaft zu diskutieren lohnt. Das gilt auch für Star Wars, Babylon 5, Doctor Who, Falling Skies, 40k usw usw ... Darum denke ich bei einer Diskussion gar nicht in diese Richtung.