"Ghost Khliff"
Rodnik rannte so schnell ihn seine Beine trugen ....er atmete schwer und stieß ab und an einen schreckerfüllten hellen Hilfeschrei aus obwohl er wusste, das ihn hier unten niemand hören würde ...
Er versuchte sein Tempo beizubehalten, während er seinen Kopf hin und wieder so weit drehte um im Augenwinkel seinen Verfolger erkennen zu können. Und ein weiteres mal musste er verzweifelt feststellen: Es war immer noch hinter ihm ...
Seit einer kleinen Ewigkeit fand nun schon diese Verfolgungsjagd durch die verlassenen, seit Jahren verfallenen Straßenschluchten der Haverian Makropole statt.
Eine Makropole, die vor Jahrzehnten durch den Waaagh! des Waaghbosses "Mazdruk Karzak" fast vollständig zerstört wurde, und aufgrund der fast vollständigen Auslöschung der Bevölkerung nicht wieder aufgebaut wurde.
Die Makropole war fortan in den Nachbarsektor-Makropolen nur noch als "Ghost-Khliff, die Geistermakropole" bekannt .... mit der Deportierung der letzten Überlebenden in die Nachbarmakropolen, verschwand auch die Struktur der Ordnung in der Makropole.
Dieses gigantische Bauwerk hatte seit Jahren kein Angehörigter des imperialen Gesetzes mehr betreten, sodass niemand mehr wusste was in den Gemäuern vorging.
Die Geschichten rankten um mysteriöse Wesen, die in diesen Gemäuern Jagd auf unglückliche Schatzsucher machten, die dumm genug waren und die Makropole betraten um in den Ruinen nach zurückgelassenen Wertgegenständen der ehemaligen Oberschicht zu suchen ....
Rodnik war einer dieser risikoliebenden Schatzsucher, die ihr Glück in den Tiefen der Ruinen suchten. Es begann so vielversprechend ... er und sein Team aus Gleichgesinnten stieß vor gut einem halben Tag in die unteren Sektoren vor.
Und hier kam diese Kreatur aus einem schlimmen Alptraum über sie. Sie griff das Team aus der Dunkelheit an und schlachtete sich durch die fliehenden Schatzsucher. Die Männer des Teams flohen so schnell sie nur konnten, aber die Bestie war zu schnell. Einer nach dem anderen wurde von ihr aufgespürt und getötet.
Nur Rodnik, der sich bereits von allem überflüssigen Balast, in Form von Rucksack, schwerer Jacke und Ausrüstungsgürtel befreit hatte war nun noch am Leben.
Als er nun alleine durch die Straßenschluchten rannte, erfüllte ihn das Klacken von Klauen auf dem Straßenasphalt der zerstörten Straßen mit purem Schrecken ... er drehte seinen Kopf kurz um und erkannte tatsächlich die Umrisse des Monsters, das nun die Verfolgung aufgenommen hatte um das letzte Mitglied der Gruppe zu erlegen ...
Seine Todesangst trieb ihn immer weiter voran, wissend, das sein Jäger ihm dicht auf den Fersen war.
Rodnik spürte, das er das Tempo nicht mehr lange aufrecht erhalten konnte ...die Kreatur schloss immer näher zu ihm auf ... Er musste sich was einfallen lassen, denn er hatte sich sein Ableben doch etwas anders vorgestellt als zwischen den Klauen eines blutrünstigen Monsters zu sterben ...
Es hatte keinen Sinn, er musste sich irgendwo verbarrikadieren ... die Kreatur war zu schnell und er mit seinem Atem am Ende. Seine pure Angst hatte ihn schon länger mit diesem hohen Tempo laufen lassen, als er es je für möglich gehalten hätte, aber die Kreatur war weitaus schneller und zu seinem Bedauern wohl auch ausdauernder als er.
Er schlug einen scharfen Haken und sprintete in einen der großen, verlassenen Wohnkomplexe am Rande der zerstörten Straße, die die Straße, wie Gebirge eine Schlucht, einkesselten ....
Er rammte die halb offene Türe komplett aus den Angeln als er mit seiner rechten Schulter vorran in das Gebäude stürmte ... seine Gefühle verrieten ihm Schmerz in seiner Schulter als er nun auf den Überresten der schweren Türe lag ... sein Überlebenstrieb lies ihm allerdings keine Zeit, den Schmerz zu erkennen ... er versuchte sich aufzurichten und stolperte dabei wild über die Überreste der Türe, bis er endlich wieder vollends aufgerichtet die erstbeste Treppe in die oberen Geschosse erklomm.
Laut um Luft ringend nahm er mit einem Schritt so viele Stufen wie er nur konnte ... es musste in diesem Gebäude doch einen verdammten Raum mit stabiler Türe geben, in dem er sicher vor der Kreatur war ...
Hinter ihm hörte er das laute Knarzen von Stufen, die unter den kräftigen Tritten der klauenbewehrten Füße zersplitterten.
Es war immer noch hinter ihm ... er drehte sich nicht mehr um, denn es würde ihn nur Zeit kosten ... Zeit, die er nicht mehr hatte ...
Dann spürte er den Luftzug einer Klaue, die schnell nach ihm schlug, seinen Hinterkopf allerdings um Haaresbreite verfehlte ....
Rodnik wusste, das die Kreatur ihn nun eingeholt hatte. Zeitgleich erreichte er ein weiteres Geschoss und sprang sofort von der Treppe durch einen Türrahmen in einen kleinen Raum des Gebäudes.
Er landete völlig ausser Atem mit der Brust voran auf dem verdreckten Boden des Raumes ...
Schnell drehte es sich auf den Rücken und krabbelte hecktisch zum anderen Ende des Raumes, bis er die kalte Wand an seinem Rücken fühlte.
Nun wusste er, er saß in der Falle.
Sein Körper gab den enormen Anstrengungen nach und verweigerte ihm jegliche schnelle Bewegung während er hecktisch um Luft rang ...
Jetzt tat er etwas, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte: Er fing an zum Imperator zu beten als die Kreatur langsam durch den Türrahmen schritt.
Nur er konnte ihn jetzt noch retten ...
Die Kreatur fletschte ihre schrecklichen Reisszähne als sie sich langsam knurrend dem zusammengekauerten Häufchen Elend am Ende des Raumes näherte. Es setzte zum Springen an und erhob sich daraufhin mit einem mächtigen Sprung in Richtung Rodnik in die Luft ... als die Kreatur auf ihn niederfuhr weiteten sich seine Augen schreckerfüllt auf und er stieß ein schrilles Kreischen purer Angst aus ....
Ein Schuss durchbrach das Szenario !!
Der Einschlag eines mächtigen Projektils in den Torso der Kreatur stoppte sie sogleich im Sprung und warf sie in die entgegengesetzte Richtung aus der das Projektil in ihren Körper einschlug. Die Kreatur überschlug sich als sie auf dem Boden aufkam und blieb liegen als sich ihr die Raumwand letztendlich in den Weg stellte.
Rodnik fing wild an ein- und auszuatmen ... er sah ungläubig die tote Kreatur an, die zu seiner Rechten an der Wand lag und dessen fremdfarbiges Blut langsam den Boden tränkte ...
Er drehte seinen Kopf wild umher um den Ursprung des Schusses auszumachen, der die Kreatur niederstreckte.
Ein schwarzgepanzerter Riese schritt langsam durch den, fast schon zu kleinen Türrahmen des Raumes zu seiner Linken. Seine Waffe spie immer noch einen feinen Qualmaustritt in die Luft, das von einem Abschuss der Waffe vor garnicht langer Zeit kündete ...
Der Riese schritt in die Mitte des Raumes und begutachtete die leblose Kreatur. Langsam drehte sich sein gepanzerter Helm in Richtung Rodnik. Wortlos schritt der Riese langsam zu dem an der Wand kauernden Menschen und blieb vor seinen Füßen stehen.
Rodnik schaute erfürchtig zu dem gepanzerten Riesen auf, während seine Atmung langsam wieder ruhiger und gleichmäßig wurde ....
Er kannte diese Riesen ... er war nie einem dieser Kämpfer begegnet, aber oft erzählte man sich Geschichten über die gesegneten Übermenschen des Imperators. Kämpfer des Adeptus Astartes. Elitekrieger, die Massen an Gegnern mit bloßen Fäusten vernichten. Unverwundbare Superkrieger ...
Der Riese senkte wortlos seinen behelmten Kopf um Rodnik in die Augen zu sehen, ihn dabei mit musternden Blicken durchlöchernd ...
Innerlich dankte Rodnik dem Imperator ...
Er hörte bereits vor Jahren auf an ihn zu glauben und ihn anzubeten, da man sich selbst am Nächsten war, und Glaube alleine nicht für einen vollen Magen sorgte ...
Nun wusste er, das es dumm war die Allmächtigkeit des heiligen Imperators anzuzweifeln, denn diese Rettung in letzter Sekunde hatte ihm die Augen geöffnet ...
Nun wollte er seinem gepanzerten Retter danken ...
" Ich dank .... " Ein Schuss in die Brust Rodniks beendete seine Rede ...
Die weit aufgerissenen Augen von Rodnik kündeten von Überraschung und Unverständnis ... langsam sank der, an der Wand sitzende Körper Rodniks zur Seite weg und schlug dumpf mit dem Kopf zuerst auf dem Boden auf. Rotes Blut trat aus seiner Brust und verteilte sich auf dem kalten Boden ...
Der gepanzerte Riese senkte den qualmenden Bolter wieder. Der Chaos Space Marine, der Black Legion wandte sich wieder von Rodnik`s leblosem Körper ab und schritt langsam zu der toten Kreatur an der anderen Ecke des Raumes. Er kniete sich vor die Kreatur und hob mit seinem gepanzerten Handschuh den klauenbewerten Arm an, der das Gesicht des Monsters verdeckte ...
Hinter seinem Rücken schritt Malash, ein weiterer Marine der Black Legion, durch den Türrahmen aus dem er den Raum betreten hatte ...
Malash sprach zu dem Marine, der vor der Kreatur kniete und sie begutachtete ...
"Kuraek, mit was haben wir es zu tun ? "
Der Marine erhob sich langsam und sah den Fragesteller an ....
"Symbionten ... ", knurrte Kuarek verächtlich.
Beide schritten wieder in den Nachbarraum. Malash setzte sich vor sein schweres Kommunikationsgerät, das in dem Raum, der als Beobachtungsposten benutzt wurde, bereits von den Marines aufgebaut wurde. Er öffnete eine Com-Link Verbindung zum Hauptquartier, das in den tiefsten Ebenen der Makropole lag, um die neuesten Ereignisse mitzuteilen ...
Die beiden besetzten einen der zahlreichen Beobachtungsposten in der Makropole um die Vorgänge in den unteren Ebenen zu beschützen, indem man die Makropole nach Feindkontakten absuchte um sicherzustellen, das die Aktivitäten der Black Legion in den Tiefen im Verborgenen bleiben.
Der Zufall wollte es so, das sie das Geschehen in den Straßenschluchten beobachteten, und eine glückliche Fügung ließ den Menschen und seinen Jäger, einen Symbionten, direkt in das Haus und die Etage laufen, in der sich der Beobachtungsposten der Marines befand. Dies ersparte dem Team eine Verfolgung von Jäger und Beute um die Bedrohungen auszuschalten.
Trotzdem waren die aktuellen Ereignisse beunruhigend. Was suchten Symbionten in den Makropolruinen einer imperialen Welt? Abgehörte Funkberichte diverser Nachbarplaneten kündeten bereits von einem Eintreten einer kleinen Schwarmflotte in das System.
Da oft Symbionten vor der mutmaßlichen Landung einer Schwarmflotte die Opferwelten infiltrieren, zeugte diese Begegnung von einem wahrscheinlichen Eintreffen der Schwarmflotte auf Urael-Wall IV, dem Planeten auf dem sich jene Geistermakropole Ghost-Khliff und eben jene Black Legion Streitmacht des Kriegsherrn Kalesh befand.
Die Streitmacht um den Kriegsherrn Kalesh, einem General der Black Legion, landete unbemerkt vor gut einer Woche in der verlassenen Makropole um von hier aus verdeckt zu operieren, die Truppen vorzubereiten und die Agenten in die Nachbarmakropolen zu senden um mit den örtlichen Kulten zu kommunizieren, dessen flehende Echos ihrer finsteren Rituale im Warp zu hören waren und denen Kalesh, ein so machtbesessener, wie mächtiger General, sogleich folgte.
Laut seinen Informationen musste verborgen in den tiefsten Ebenen der Ghost Khliff eine alte Opferstätte eines geheimen Chaoskults zu finden sein, der bei der Zerstörung der Makropole komplett vernichtet wurde.
Verborgen in diesen unheiligen Katakomben der Opferstätte musste sich ein mächtiges, dämonisches Artefekt befinden, das Kalesh zur Erhebung in den Stand eines mächtigen Dämonenprinzen verhelfen sollte ...
Man würde bei seiner Rückkehr in den Wirbel des Chaos vor ihm erzittern und vor seiner Macht auf die Knie fallen...nichts könnte ihn dann noch aufhalten !
Mit einem lauten Krachen zersprang der geworfene Holztisch an der moosüberwachsenen Wand.
Die Marines im Inneren des Raumes zuckten innerlich bei jedem Aufschrei des Kriegsherrn zusammen ...
Sie wussten er war sauer, richtig sauer .... und wenn der Kriegsherr sauer war, verliessen nur selten alle Anwesenden lebend den Raum in dem Kalesh zu diesem Zeitpunkt gerade verweilte ....
Kalesh tobte. Es durfte nicht jetzt passieren.
Gerade jetzt musste eine Schwarmflotte in das System eindringen. Und von einer eindringenden Schwarmflotte in imperialen Raum wurden diese elenden imperialen Speichellecker nur so angezogen, wie verfluchte Mücken vom hellen Licht.
Und dann hatte er die Bescherung: Imperiale Flotenverbände und die schwächlichen Mitglieder des Adeptus Astartes würden sich im eher militärpräsenzschwachen Urael System praktisch die Klinke in die Hand geben ...
Und die neuesten Ereignisse kündeten schon fast davon, das sein Plan zum Scheitern verurteilt war ...
Denn diese verfluchte galaktische Käferplage hielt höchstwahrscheinlich direkten Kurs auf Urael-Wall IV.
Es war zum aus der Haut fahren .... er hatte nicht schon genug damit zu tun, die schlagartig zugenommene imperiale Präsenz im System zu täuschen, nein, jetzt müsste er sich auch noch mit zu groß gewachsenen Käferbestien herumschlagen, die wie verdammte Parasiten über den gesamten Planeten einfallen würden.
"Bei den Göttern des Chaos, warum wollt ihr meinen Plan durchkreuzen ??? Ich kämpfe euch zu Diensten, und verlange doch nicht viel !! " Kalesh schrie seinen Frust den Chaosgöttern entgegen.
Sein Ausruf purer Inbrunst ließ die Köpfe der anwesenden Marines ein weiteres Mal zusammenzucken.
Keiner wagte es jetzt den Raum zu verlassen .... jede Bewegung aus der kleinen Gruppe Chaos Space Marines heraus, könnte die Aufmerksamkeit Kalesh`s auf jenes unglückliche Individuum lenken, das dann auch höchtwahrscheinlich nicht mehr lange des Privileg geniessen dürfte am Leben zu sein.
Ein weiteres Mal schrie Kalesh seine Wut in den mit Angst erfüllten Raum und zerschlug das letzte, noch annähernd intakte Mobiliar in dem als Strategieposten eingerichteten Raum. Zu was dieser Raum noch vor wenigen Minuten gebraucht wurde, davon kündeten nun nur noch die zerfetzten Lagepläne und riesigen Landkarten, die nun auf dem kalten Betonboden verteilt lagen.
Kalesh hielt inne .... es wurde ruhig in dem kleinen Raum.
Mit der einkehrenden Stille versuchte jeder Anwesende auch sogleich seine Atmung auf ein leises Minimum herabzufahren.... es durfte in dieser Stille kein noch so kleines Geräusch entstehen, das die Laune des Kriegsherrn auf jenen unglücklichen Ursprung des Geräuschs fokussieren würde ...
Kalesh stand nun völlig ruhig in der Mitte des Raumes .... seine Augen verschlossen, und angestrengt nachdenkend .... er musste diese unbändige Wut aus seinem Geiste verjagen, sodass er wieder fähig war einen Ausweg aus der verzwickten Situation zu finden ... es musste weitergehen ... er hatte nicht mehr viel Zeit um sein Ziel doch noch zu erreichen und die beiden Feindparteien machten ihm eben jenes Unterfangen nicht gerade leichter ...
Kalesh öffnete seine Augen und drehte sich sogleich zu der Gruppe Marines um, die immer noch, in einem kleinen Grüppchen zusammengekauert, die nächsten Anweisungen des Kriegsherrn erwarteten.
Seine finsteren Blicke trafen seine Untergebenen, wie ein Speer einen weichen Brustkorb.
Er konnte ihre Furcht, die sich wie eine ekelerregender Gestank der Schwäche im Raum ausbreitete, nahezu riechen ... es wiederte ihn an. Aber sie sollten ihm lediglich zu seinem Ziel verhelfen. Ob nun Tod oder an seiner Seite war ihm herzlich egal ...
Sogleich setzte er sich in Bewegung und stampfte an der Gruppe Marines vorbei, schlug die schwere Stahltür auf und verschwand aus dem Raum. Ein Gefühl der Entspannung breitete sich in den erstarrten Körpern der Marines aus.
"Jeroal, Harak ... .folgt mir !!! "
Der unerwartete Ausruf lies die Marines ein weiteres mal zusammenzucken .... die beiden Marines, die gemeint waren verließen die kleine Gruppe augenblicklich und schlossen mit schnellen Schritten zu Kalesh auf, denn in der jetzigen Situation war das letzte was sich die beiden erlauben konnten, ein unnötiges Warten des Kriegsherrn ...
Kalesh stampfte mit großen Schritten durch das Quartier der Black Legion in den Tiefen der Makropole und ingorierte dabei jegliche Kämpfer der Verräterlegion, die bei seiner Präsenz alles stehen und liegen liessen und vor ihm mit einem "Heil Kalesh, dem großen Kriegsherrn" salutierten.
Die beiden Marines mit einem respektvollen Abstand aus gut zwei Metern direkt hinter ihm ...
Kalesh wusste, was er zu tun hatte ... es gab nur eine Möglichkeit seinen verantwortlichen Sucher des Artefaktes zu überzeugen schneller voranzukommen ... er würde ihn davon überzeugen, das es seiner Gesundheit gegenüber weitaus erträglicher wäre, innerhalb der nächsten Stunden mit Resultaten vorzutreten ...
Er wusste, das die Bergungsarbeiten aufgrund der verschütteten Unterschichten der Makropole, in denen sich auch die Opferstätte befinden sollte weitaus langsamer vorangingen als zum Anfang der Operation geplant war.
Es half jedoch alles nichts ... es musste schneller gehen, denn bevor er auf diesem verdammten Planeten sein Leben lassen würde, würden soviele seiner Männer sterben müssen wie eben nötig wäre um die Bergungsarbeiten zu beschleunigen und damit Kalesh seinem Objekt der Begierde näherzubringen.
Kalesh erreichte den Abstiegskomplex in die Unterschichten der Makropole, in dem die Durchbruchsarbeiten in die unteren Sektoren in vollem Gange waren. Hunderte Arbeitssklaven, die von ihren Peinigern auf den Planeten geschafft wurden, arbeiteten auf Hochtouren um nicht den Zorn ihrer Bewacher auf sich zu ziehen ....
Auf dieser großen Baustelle gingen vereinzelnd Verrätermarines der Legion mit wachsamen Blicken durch die arbeitenen Massen um die Sklaven immer daran zu erinnern, das es wohl besser wäre, das Arbeitstempo beizubehalten um kein vorschnelles Ende durch einen der Riesen zu finden.
Die Sklaven wusste, sie waren Vieh, sie waren entbehrlich ... wenn einer der Marines einen schwächelnden Sklaven ausmachen würde, würde er das unglückliche Individuum seiner Aufmerksamkeit töten ohne das es jemanden interessieren würde ...
Alles was die Sklaven länger leben lies war ein schnelles Arbeitstempo, um keine Erschöpfung preiszugeben und ihr eigenes Schicksal somit zu besiegeln.
Auf dem Aussichtsstand der großen Baustelle studierte Hexer Curael, der Leiter der Artefaktsuche, die Pläne der vermuteten Position der Opferstätte in den unteren Sektoren.
Er seufzte innerlich ... Die Sklaven arbeiteten bereits mit hohem Tempo, allerdings war das Objekt der Begierde Kalesh`s noch weit entfernt.
Es würde noch lange dauern bis der Durchbruch geschafft sein würde ... zu lange, den Kalesh wurde ungeduldig ... und Kalesh blieb nur eine gewisse Zeit ungeduldig, bis er den Verursacher seiner Ungedult beseitigte.
Kalesh war ein grausamer Anführer, der Fehler kein einziges Mal tolerierte.
Auf der einen Seite verdankte er eben dieser Graumsamkeit das Ableben seines Vorgängers und somit den Aufstieg zu Kaleshs Berater, auf der anderen Seite beschehrte ihm die höhere Position auch sogleich einen gewissen Leistungsdruck um nicht genauso zu enden wie sein unglücklicher Vorgänger.
Hinter seinem Rücken machte er ein lautes Knallen der aufschwingenden Stahltüre zum Abstiegskomplex aus. Sofort gefolgt von wütenden, stampfenden Schritten, die schwere Stahltreppe hinauf zu seinem Aussichtsstand.
Curael wusste wer diese Frohnatur war, die wütend schnaufend die Stahltreppe erklomm ...
Er legte die Pläne beiseite, senkte seinen Kopf und stieß ein leises Seufzen aus... nun hatte er ein ernsthaftes Problem ...
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