Iceeagle85

Tabletop-Fanatiker
26 November 2005
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Der ein oder andere hats vll. schon mitbekommen, Google will beim Gaming mitmischen mit seinem nun angekündigten Streaming Dienst Stadia, welches 4K und 60FPS bei High-Speed Internetverbindung auf verschiedenen Geräten bieten soll.
Trailer und Website gibt es schon, auch Spiegel Online hat einen Artikel dazu und hier der Reveal heute auf der Games Developers Conference.

Ist ja nicht der erste Gaming Streaming Dienst und soweit ich weiß ist keiner davon so richtig groß geworden da es noch viele Haushalte mit zu schwacher Internetverbindung gibt und ich denke auch Goolge wird das nicht ändern können, daher weiß ich nicht wie erfolgreich das werden kann. Klar irgendwann mal in der Zukunft wenn schnelles Internet Standard ist kann ich mir Gaming Streaming Dienste gut vorstellen aber momentan noch nicht, auerdem wird man doch immer etwas Input Lag haben ist als eher nichts für kompetitive Shooter.
 

Kanedat

Hintergrundstalker
28 Februar 2002
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Ist ja nicht der erste Gaming Streaming Dienst und soweit ich weiß ist keiner davon so richtig groß geworden da es noch viele Haushalte mit zu schwacher Internetverbindung gibt und ich denke auch Goolge wird das nicht ändern können, daher weiß ich nicht wie erfolgreich das werden kann. Klar irgendwann mal in der Zukunft wenn schnelles Internet Standard ist kann ich mir Gaming Streaming Dienste gut vorstellen aber momentan noch nicht, auerdem wird man doch immer etwas Input Lag haben ist als eher nichts für kompetitive Shooter.
Google bietet auf jeden Fall ein gutes Einstiegspaket mit eigenem Gamepad und nur Chrome/Chromecast als Mindestanforderung, mal abgesehen von der benötigten Bandbreite. Ansonsten haben sie auch bestehende Infrastrukturen und genug Kapital, sodass sie nicht zwangsläufig auf einen schnellen Erfolg angewiesen sind und sich auf lange Sicht etablieren können. Bleibt nur offen, ob sie ein Ökosystem stricken können, dass für den Endbenutzer auch gut ist. (Siehe Microsoft. Die haben theoretisch auch die Mittel um auf dem PC einen guten Store zu bauen, aber kriegen das seit zig Jahren nicht gebacken)

Bleibt eben noch die Frage der generellen Akzeptanz von Gaming via Streaming. Klar, Input Lag spielt immer eine Rolle, aber man darf auch nicht vergessen, dass Gaming mittlerweile ein Massenmarkt geworden ist.
 

DeusExMachina

Tabletop-Fanatiker
1 Juli 2007
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du kaufst gar nix,
das wird vermutlich ein monatlicher Abo Dienst. Games as a Service ist hier das Zauberwort.

Auf den entsprechenden Techseiten wird schon arg bezweifelt, dass das gezeigte Spiel überhaupt auf der angekündigten Hardware unter Linux läuft. Es gibt von dem Spiel keine Linux Version, und es wird wohl nur ein mit Wine lauffähig gemachte Windowsversion gewesen sein (zum mal zu fehlenden Linux version noch da zu kommt das des Spiel kein Vulcan unterstützt).

Abgesehen davon sagte Google ja schon das die Spiele extra dafür entwickelt oder angepasst werden müssen.


Spiele Streaming wird auf viele Jahre noch total Sinnbefreit sein.
 

Fauk

Tabletop-Fanatiker
28 Juni 2013
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du kaufst gar nix,
das wird vermutlich ein monatlicher Abo Dienst. Games as a Service ist hier das Zauberwort.

Das würde mir jetzt aber wieder ein paar mehr Fragen aufwerfen. Bspw. nach DLC, Seasonpasses usw.? Die müsste man dann ja immer noch mit dazu kaufen zum Abo. Irgendwie glaube ich auch noch nicht wirklich dran das ich im Monat sagen wir mal 50€ zahle und dann alle Spiele spielen kann die es da draussen so gibt, oder die zumindest ein Teil von Stadia sind. Am Ende haben wir dann wieder so ein Flickwerk wie jetzt schon mit den Streams, wo man erstmal recherchieren muss ob die gewünschte Serie X jetzt auf Netflix, Sky, Maxdome, AmazonPrime, Disney oder sonstwo läuft.
 

Fauk

Tabletop-Fanatiker
28 Juni 2013
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Du vermischt hier verschiedene vertriebsformen

Sind doch berechtigte Fragen oder stehe ich jetzt aufm Schlauch?

Die Frage wird ja unterm Strich sein, was muss ich für Googles Dienst zahlen und welche Zusatzkosten habe ich dann am Ende noch? Worst Case wäre ja:

Grundgebühr für Stadia + Kosten für das gewünschte Spiel + Kosten für DLC/Seasonpass/Lootboxen/etc.

Unterm Strich stellt sich ja dann eigentlich nur die Frage, welche Abwandlung von dem Worst Case es geben wird, oder ob es eben der Worst Case selbst wird.
 

Iceeagle85

Tabletop-Fanatiker
26 November 2005
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Stadia Direct

Kurze Zusammenfassung

Launch

Internet:

10Mbps - 720p - 60 fps - Stereo Sound (empfohlenes Minimum)
20Mbps - 1080p - HDR Video - 60fps - 5.1 Surround Sound
35Mbps - 4K - HDR Video - 60fps - 5.1 Surround Sound

Weitere Voraussetzungen:

Fernseher benötigt Chromecast Ultra
PC/Laptop/Tablet benötigen Chrome Browser
Pixel 3/Pixel 3A Stadia App

Stadia Controller wird nicht benötigt.

Preise:

Stadia Basic 0$
1080p
60fps
Stereo

Stadia Pro 9,99$/9,99€
4K
HDR
60fps
5.1 Surround Sound
Exklusie Stadia Pro Angebote für ausgewählte Game Käufe
Kostenlose Spiele zu Anfang Destiny: The Collection

Stadia Founders Edition 129$/129€
Early Access zu Stadia
Chromecast Ultra
Limited Edition Night Blue Stadia Controller
3 Monate Stadia Pro für einen selbst und einen Freund
Stadia Name aussuchen
Destiny: The Collection

Stadia Controller 69$

Und ja weitere Spiele müssen gekauft werden, meiner Meinung nach nicht die beste Idee.
 

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
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Glaube nicht dran, dass das so funktionieren wird, zumindest nicht in Deutschland

(1) Latenzzeiten. Halte ich nicht für überzeugend um in Actiontiteln mitzuhalten. Langsamere Games wie Rundenstrategie: OK.
Aber gerade bei den Shootern, die ja i.d.R. auch die hardwareintensiven Titel sind dürfte es zu langsam sein. Man kann natürlich die Sachen künstlich ausbremsen, wie damals als man X-Box Spieler gegen PC Spieler antreten lassen wollte, aber das wird nicht angenommen.

(2) Ich denke gerade in Deutschland dürfte "langsames Internet" eher ein Problem sein als "langsame Hardware" Zumindest wenn man den Umgragen bei PC Games und co glauben kann.

(3) Zwang zum Spielekauf. Wäre das ne Flatrate mit der man ähnlich Netflix&Co aktuelle Spiele zocken könnte würde ich sagen OK, aber rein "virtuelle Hardware" plus Zwang zum Kauf. - no way.
OK, eventuell kommt da was. Wenn man z.B. nen Deal mit Steam hätte und dann für X€ seine Bibliothek über stadia aufrufen könnte sähe ich da Potential, so nicht unbedingt.

(4) Die Hardware-Zyklen sind doch gar nicht mehr so schlimm. Da heute eh alles multi-Platformfähig ist, wird mir nen Rechner, der die Leistung einer 8. Generation Konsole bringt garantiert reichen jeden AAA-titel zu zocken, einfach weil jeder AAA-Titel genau so programmiert wird. D.h. aufrüsten um aktuell zu bleiben ist doch billiger als es sagen wir in den 90ern war und vermutlich billiger als 120€/Jahr.
Im Grunde muss man doch nur alle 3-4 Jahre mal ne neue GraKa einbauen, alles andere ist doch seit Jahren weitgehend "konstant"

(5) persönlicher Vorbehalt, muss nix heißen: ich halte überhaupt nix vpn dieser Kultivierung der Armutskultur. Dieses "Leihen statt besitzen". Sei es uber, air bnb, carsharing oder eben sowas. Im Prinzip verarscht man Leute, sollte man nicht fördern.
 

DeusExMachina

Tabletop-Fanatiker
1 Juli 2007
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OK, eventuell kommt da was. Wenn man z.B. nen Deal mit Steam hätte und dann für X€ seine Bibliothek über stadia aufrufen könnte sähe ich da Potential, so nicht unbedingt.

Das halte ich für extrem unwahrscheinlich

Sei es uber, air bnb, carsharing oder eben sowas. Im Prinzip verarscht man Leute, sollte man nicht fördern.

Ja aber die "Leute" sehen nur das ganze Geld das sie "sparen"...
 

Fianna91

Testspieler
3 April 2010
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psychopainting.jimdo.com
(5) persönlicher Vorbehalt, muss nix heißen: ich halte überhaupt nix vpn dieser Kultivierung der Armutskultur. Dieses "Leihen statt besitzen". Sei es uber, air bnb, carsharing oder eben sowas. Im Prinzip verarscht man Leute, sollte man nicht fördern.


Ich weiss zwar was du meinst, und sehe das ähnlich, aber die von dir genannten Beispiele funktionieren da nicht nicht so gut. Bestes Beispiel wäre da aber tatsächlich eher das Topic! Nämlich ich gebe Unmengen für einen Service + Spiele aus die in dem Moment weg sind, in dem ich den Service abmelde. Und da stimme ich dir zu. Ob das jetzt "verarsche" ist weiss ich nicht - schliesslich wird das ja jetzt nicht verheimlicht. Und ich denke, dass man sich seinen eigenen Monsterrechner zuhause hinstellen kann für das Geld was man da rein investiert, auf die Rechnung kommen auch recht schnell viele.

Es soll aber Menschen geben, die keinen Wert auf diese Dinge legen und denen dieser Service reicht. Und alle anderen kaufen halt. Ich denke nicht, dass sich am Ende das Streaming von Games in *dieser* Variante durchsetzen wird. (und zwar aus demselben Grund nicht, aus dem wir nicht alle nur noch in Hotels leben, in Taxen durch die Gegend fahren usw)
 
Zuletzt bearbeitet:

exilant

Hintergrundstalker
27 Dezember 2017
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aber die von dir genannten Beispiele funktionieren da nicht nicht so gut

Es passt nicht zu "leihen statt besitzen", aber eben zur Armutsökonomie. Die "Geschäftsidee" von uber und air bnb basiert im wesentlichen darauf, dass man gesetzliche Standards einer Branche umgeht um billiger anzubieten. Uber beispielsweise ist faktisch ein Taxiunternehmen, umgeht aber einfach Tarifverträge von Taxifahrern und gesetzliche Bedingungen wie z.B. Beförderungspflicht oder Pflicht zur Nachtdientsbereitschaft.

"Leihen statt besitzen" ist jetzt was anderes, passt aber eben auch zur Armutsökonomie. Ich finde es einfach befremdlich, wenn man den Leuten erzählt etwas zu mieten statt zu besitzen wäre vorteilhaft. Ein Grund warum junge Leute häufig so gar nicht mit Geld umgehen können ist auch darin zu suchen: die haben so viele kleine "10€-im-Monat" Verträge für allen möglichen Unsinn, den man "halt zu haben hat", den sie sich effektiv aber gar nicht leisten können. Unsere Azubis haben praktisch alle Handys der neusten Generation, die sie für 50€/Monat u.ä. abstottern und wundern sich dass das Geld knapp ist - und mein Arbeitgeber stellt sogar Diensthandys zur privaten Nutzung zur Verfügung (Doppelte sim).
Aber gut, hat nur bedingt was mit dem Thema zu tun, auf jeden Fall finde ich ein derartiges Geschäftsmodell ganz und gar nicht unterstützenswert.