Guided Lands

southheaven

Aushilfspinsler
02. September 2009
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Guided Lands ist ein Fantasy-Tabletop, zu dem es keine Miniaturenlinie gibt, dh man erstellt sich seine Armee aus dem was, man zu Hause hat. Einzuordnen ist es bei den Massen-Skirmish, dh man spielt Einzegänger und Schlachtenverbände, ohne feste Schlachtenreihen.

Wir haben heute unser erstes 1000Punkte-Testspiel hinter uns gebracht, Confrontation Löwen gegen Alkemy Aurloks. Ich habe zwar verloren, aber das Spiel hat gerockt! 8)

Meine Niederlage ist auf Würfelpech/-glück, und die Tatsache, dass ich mich in einer Situation habe komplett ausmaneuverieren lassen, und so direkt meine stärksten Nahkämpfer verloren hatte, zurück zuführen. Zudem kam noch, dass meine Jungs nicht die diszipliniertesten waren und so alle meine Ini-Werte kleiner, als die Kleinste meines Gegners war. Dh mein Gegner konnte immer auf mich reagieren und vor mir ziehen/angreifen. Das wird durch einen Initiativestapel bestimmt, der mit dem Verband mit der niedrigsten Ini beginnt. Danach werden nach aufsteigender Ini von beiden Spielern abwechselnd die Verbände, die man in diesem Zug spielen möchte, auf den Stapel gelegt, bis beiden Spieler passen, oder einer nicht mehr kann. Dann wird der Stapel von der höchsten Ini abgearbeitet und die Verbände nacheinander aktiviert. Danach wiederholt sich das Ganze, bis keiner der Spieler mehr Karten auf der Hand hat, und eine neue Runde beginnt, dh alle abgelegten Karten kommen wieder auf die Hand.

Die einfachen Regeln hatten wir nach einmal Demo spielen auf der Spiel und einmal Regeln lesen schnell drauf und mussten im Laufe des Spiel kaum noch, und wenn dann für Detailfragen, nach schauen. Obwohl die Regeln recht simple sind, hat das Spiel durchaus taktische Tiefe. Durch Magie, Schuß-, und Wurfwaffen, und eine zum Teil doch recht große Differenz in der Bewegungsreichweite(16cm zu 28cm) kann man schon ziemlich gut taktieren, bevor es zu den ersten Hauereien kommt. So darf man sich zBsp. während einer Aktivierung mit Schußwaffen nur 3cm bewegen und schießen, mit Wurfwaffen jedoch komplett. Dafür haben Wurfwaffen wieder eine kürzer Reichweite, geben keinen INI-Bouns, usw.

Dadurch, dass wir zwei vom Ansatz her schon komplett unterschiedliche Armeen gebaut haben, disziplinierte, schwergerüstete Löwen, gegen schnelle, massereiche Aurloks, konnten wir das System in Richtung Balacing schon ganz gut testen, auch wenn noch nicht so viele Nahkämpfe stattgefunden hatten. Wir hatten beide nicht das Gefühl, dass einer der Kampfverbände seine Kosten nicht Wert, oder im Gegenteil zu Imba gewesen wäre.
Die Armeen werden also mit einem Punktebaukasten innerhalb bestimmter Parameter selbst erstellt, wobei es auch Regeln für Kavalerie und Artellerie gibt. Wie gesagt, dass funktioniert auch ganz gut.

Nach dem ersten Spiel hat man schon wieder Lust, die verstaubten Minis aus den Regalen zu holen und die nächste Armee auszuheben. Bei mir steht als nächstes wohl eine Untoten-Armee auf dem Plan, für die ich schon einige lustige Ideen, wie fliegende Schädel-Rudel habe. Oder wird es vielleicht doch eine Greifen Paladin Armee? :wink:

Als Fazit kann ich sagen, dass sich die 20€(Messepreis) für das 90 Seiten-Regelwerk auf jeden Fall gelohnt haben, auch wenn es am Anfang auch noch eine Kurzgeschichte beinhaltet und die Regeln so erst ab Seite 26 losgehen. Dafür hat man aber auch einfache Regeln, mit denen man mit jeder möglichen Miniatur, die man zu Hause hat spielen kann.
 
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Habe mir das Büchlein auch bestellt, 22,50€ (inklusive Versand) sind für so ein ausgeglichenes Baukastensystem alles andere als schlecht. Werde ich Primär meine Confrontation Minis ins Feld führen.

Ein paar Fragen hätte ich aber, gibt es bei den Schusswaffen auch Schwarzpulver , oder nur Bögen und co.?
Und die Zauber sollen sich ja in grenzen halten, vorallem auch in Bezug auf die Vielfalt, gibt es aber trotzdem ein oder zwei schöne Nekromantie Sprüche mit denen man etwas beschwören kann?
Gibt es Regeln/Möglichkeiten um die Rückenklingen der Dirze ins Spiel zu integrieren?

Wenn das alles richtig gut funktioniert müssen die Jungs nur noch so ein System für Si-Fi Minis raus bringen.
 
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Es gibt Schwarzpulver und man kann sogar seine Greifen Kanonen in´s Feld führen! Wenn man wollte, könnte man also sogar Piraten spielen, die ihre Festung verteidigen.:chris:

Bei den Zaubern gibt es 5 verschiedene 'Schulen' mit jeweils 3-5 Zaubern. Man kann schon einiges damit anstellen, zBsp. das Gelände umwandeln, aber Beschwörungszauber fehlen leider komplett.
Man kann spezialisierte Zauberer und neutrale Zauberer erschaffen, wobei letztere zu leichten Mehrkosten aus allen Zauberschulen schöpfen können, während man sich bei ersteren schon auf eine Schule, wie zBsp Heilungszauber, negative Veränderungszauber,... konzentriert.
Bei den Zaubern wäre natürlich auch ein Baukastensystem wünschenswert gewesen, einige Rollenspiele machen es ja vor, und wenn man schonmal mit den Baukästen dabei ist.😀

Es gibt zwei Arten von Baukästen, den für Humanoide und den für Monster. Mit dem für Humanoide kann man prima Elfen, Orks, Tiermenschen usw., also alles wirklich menschenähnliche erschaffen. Wenn man Dirze aber als Monster kreiert, sollte das auch mit den Rückenklingen funktionieren. Unter Monster fällt nämlich alles, was von winzig bis riesig reicht, mehrere Gliedmaßen hat, fliegen kann, usw. Da ich die Monstererschaffung allerdings bisher nur überflogen habe, möchte ich mich da nicht festnageln lassen.
 
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Hört sich ja bestens an, sehr viel Freiheit in sachen Listen schreiben, fein fein fein.

Wenn man sich eine Armee/Gruppe zusammenstellt, muß man sich auf einen Baukasten für die Streitmacht festlegen, oder kann ich Monster und Humanoide zusammen los schicken, das nehme ich mal an, würde zum System sicher eher passen als eine Einschränkung.

In wie weit lassen sich Einheiten spielen? Oder ist es eher auf Skirmish sprich Einzelmodelle ausgelegt? Wie viele Modelle bzw. bis zu welcher Größe läßt sich das Spiel am besten spielen, 5-12 Modelle um die 20 Modelle oder auch 30-40, oder noch mehr? Ich gehe dabei davon aus das es flüssig läuft man nicht mit tausend Markern/Notizen arbeiten muß und das Spiel auch in unter 3 oder 2 1/2 Stunden machbar ist.
 
Nachdem mein Posting gestern Nacht vom Zurück-Button gefressen wurde, hier der 2.Versuch.🙄

Vom System her fällt es ein einen Bereich zwischen Skirmish(Confrontation, Alkemy) und Rank-and-File(Warhammer), deshalb eben die Bezeichnung Massen-Skirmish. Die Figuren können sich nicht ganz so frei Bewegen, da man versuchen sollte, sich innerhalb des Kommunikationsradius mit dem Rest des Verbandes zu befinden. Ausserdem gibt es für jeden Verband einen oder mehrere Offiziere unterschiedlicher Ränge.

Von der Schlachtengröße schätze ich, auf Grund meiner bisherigen geringen Erfahrung, das Schlachten mit 30 Minis pro Seite von Nicht-Neulingen durchaus locker in 2,5-3h zu schaffen sind. Je nachdem in wieviele einzelne Verbände man seine Armee aufsplitted. Aber ich muss da selbst erst mehr Spiele absolvieren, bevor ich dazu eine fundierte Aussage treffen kann.

Das System ist ja recht simple gehalten und so beschränkt sich auch der Verwaltungsaufwand größtenteils auf das Abstreichen von verbrauchten Wurfwaffen und Lebenspunkten, und das Legen von Markern, wenn eine Figur Abgewehrt oder einen Rettungsschuß ausgeführt hat. Ansonsten bietet es sich an, direkt die möglichen Inis auf der Ini-Karte zu vermerken und zBsp. beim Tod des Offiziers die ungültige abzustreichen.
Diese Einfachheit beschleunigt das Spiel schon ungemein.

Bei der Armee-Zusammentellung kann man selbst innerhalb der Verbände wild mischen. Man kann zBsp. einen Verband seiner Rollenspielgruppe, oder den Gefährten aus der Herr der Ringe nach empfinden und da natürlich auch Monster mit rein packen. Innnerhalb der Armee ist sowie so alles möglich.
Bei gemischten Verbänden bekommt man halt einen Abzug auf die Ini, wenn man zu viele Rassen miteinander mischt und die Grund-Ini des Verbandes berecht sich aus dem Durchschnitt der Individuen. Auch bekommt man den Ini-Boni, zBsp. +5 für Magiertrupps nur, wenn mindestens ein Drittel des Trupps auch aus Magiern besteht.
 
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Habe mein Buch nun auch schon seit ein paar Tagen, muß wirklich sagen die 22,50€ haben sich gelohnt. Endlich kann ich meine Confro-Minis wieder sinnvoll verwenden und ein paar dutzend Fantasyminis, die ich bisher nur der Optik halber gekauft haben, stehen nicht mehr nur in der Vitrine.

Die Tage will ich mit einem Freund etwas testen, Gotrek und Felix, die sich durch einen Skavenbau prügeln an dessen ende ein richtig fetter mutierter Rattenoger wartet. Das wird richtig interessant.
 
Um das ganze mal etwas interessanter zu machen.
Welche Figuren benutzt ihr für eure Spiele, und welche Rassen habt ihr dafür gebaut?

leztes Spiel
Alkemy Jade Tridade 3 Bogenschützen, 3 Lanzer mit Hellebarde und einen Gardisten mit ein paar Extras, als Menschen (Ähnlich denen im Regelbuch mit etwas veränderter Bewegungstabelle und nicht schwächlich um es etwas einfacher zu halten)
Confrontation Greifen 3 mit Gewehren und 3 mit Schwert und Harnisch

Hab schon Regeln für Skaven, Elfen, Bretonen (2 Rassen, 1 Bauern z.B schwächlich; 2 Ritter mit kein Schwächlich bessere Wert, die sind halt nicht halb verhungert) und für meine Wolfen von Confrontation, wobei ich die als Monster kreiert hab um ihnen gerecht zu werden.
 
Habe das Buch jetzt seit knapp 2 Wochen und muss wirklich sagen, genial.

Habe bis jetzt 2 Fraktionen erstellt.

Menschliches Zarenreich: Dafür verwende ich Warmachine Khardorianer ünterstützt von Bruderschafts Modellen von Freebooters Fate und einigen Warhammer Fantasy Imperialen.

Gefolge des Dunklen Magiers: Hierfür nütze ich Hexerius aus Hordes, Dark Eldar Mandrakes (GW), Blutdämon (GW), alte Chaos Hunde (GW) und Vlad von Carstein (GW).

Wie gesagt. Einfach eine Herrliche Sache dieses Regelwerk. Besonders das großartiges Setting vorgegeben ist.

Hatte mit dem Magier und seinem Gefolge auch schon mein erstes Spiel gegen die WHF Zwerge eines Kollegen. Hat wirklich Spaß gemacht.
 
Man könnte es rein technisch schon, allerdings finde ich, dass der Fernkampf nicht für 40K geeignet ist. im Prinzip musst du zuerst 2 Waffenarten unterscheiden, Wurfwaffen und schusswaffen.
Keiner möchte seinen Bolter als Wurfwaffe benutzen (außerdem müsstest du dann jeden Schuss einzeln kaufen, denn wenn eine wurfwaffe benutzt ist, ist sie weg)
Schusswaffen haben den großen Nachteil, dass du dich nur 3 cm bewegen darft um noch schießen zu können.
Außerdem ist die reichweite mit max 25cm nicht grad für Fernkampfschlachten geeignet (die meisten meiner Völker haben eine Bewegungsreichweite von 15 oder 20 cm Kavalerie auch mal 30)

Wenn du aber nahkampflastige Armeen hast (Tyranieden:Gantenhorden oder Orks mit Spalta und Knarre; hier ist wieder 3cm Bewegung zu beachten), das lässt sich schon eher umsetzten.

Was hattest du denn überlegt?
 
Also die normalen humanoiden Rassen (sprich die Armee) darf 1,6 bis 2,7 für kleine, 2,7 bis 4 für mittlere und 4 bis 7 für große Minis sein.
Alles darüber kann man als Monster darstellen, da diese aber Einzelminiaturen sind (nicht in einem Verband von mindestens 3 Minis herrumlaufen) darf man davon nur ein Modell pro 500 Punkten haben
 
Hab ich da irgendwo einen Passus im Regelwerk überlesen oder bekommt man wirklich nur eine Schussreichweite von maximal 25 cm (Bogen) hin?
Pistole/Schleuder/Blasrohr 10cm, Armbrust 20cm... Selbst die Kriegsmaschinen kommen im Extremfall auf 80cm Reichweite.

Findet ihr das nicht auch ein bischen zu wenig in Anbetracht, dass die Bewegungsreichweite von Infanterie-Eineiten im Schnitt irgendwo zwischen 16 und 30 tendiert?

Hab mich richtig erschrocken, wo ich die Werte gesehen habe... 🙁

Also reine Beschuss-Armeen finde ich zwar auch langweilig, aber das ist dann doch echt zu wenig für meinen Geschmack.
 
Mit Schusswaffen hast du recht, die einzige Möglichkeit über 28 cm (du darfst ja noch 3cm laufen bevor du schießt) ist, Wurfwaffen zu benutzen da hast du je deine volle Bewegung plus 10/15 cm. Besonders ärgerlich finde ich das aber bei Berittenen Bogenschützen, für die gilt auch nur 3cm Bewegen und schießen.

Bisher ist Guided Lands definitiv eher ein Nahkampflastiges Spiel. Oder wir lassen unsere Figuren einfach zu schnell laufen😀

Mit etwas Übung und Glück kann man aber auch mit einem Schützen-Verband böse Sachen machen.
 
Hm - Trotzdem finde ich den Fernkampf in diesem Punkt ein wenig dürftig.
Werde mal mit "Hausregeln" rumprobieren, Maximal-Reichweiten für Fernkampfwaffen zu verdoppeln und dafür die Punktkosten hochzuschrauben (vlt. auch verdoppeln, muss man schauen) oder sowas.

Aber erst einmal müßte ich überhaupt mal ein paar Testspiele machen um zu schauen wie es generell läuft.

Echt, bis zu diesem Punkt habe ich das Regelwerk mit Begeisterung gefressen...


Ich hätte da aber noch eine Frage, vieleicht kann mir die jemand beantworten:
Man kann ja in einem Verband, also einer Einheit, mehrere Rassen aufnehmen. Aber welche Rasse gilt dann als Grundinitiative? Wenn ich nun z.B. Elfen mit einer Initiative von 12 und Dryaden mit einer Ini von 10 bastle und diese in einen Verband stecke, welche Initiative wird dann als Grundlage zur Berechnung genommen? Die höchste? Die geringste? Die von denen mehr Figuren im Verband sind? Oder hab ich das mit den Initiativekarten generell noch nicht verstanden?
Ich denke doch, dass jeder "Verband" (also jede "Einheit") eine Initiativekarte bekommt, oder?
 
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Wenn du bei den Regeln grade bei den Fernkampfwaffen bist, kommt das noch.
Für einen Verband wird die Durchschnitts-Initiative gebildet (z.B. 2 Elfen und 1 Dryade => (12+12+10)/3) das wird dann gerundet.
Brauchst du aber nicht nur bei verschiedenen Rassen, es geht schon damit los wenn von 3 Figuren einer ein Veteran ist.
 
Ach ich Torf, da stehts ja gleich als erstes unter 6.1. 😉
Danke, Kendo

Das Buch hatte ich schon komplett gelesen.
Da ich aber keinen Bock habe, ständig im Buch hin und her zu blättern, bin ich aktuell dabei mir eine umfassende Excel Mappe zu erstellen, wo alles an Werten, Kosten, Fähigkeiten usw. drin steht.
Quasi eine Tabelle für das Erschaffen der Rasse, eine Tabelle für Waffen und Ausrüstung, eine Tabelle für Kavallerie usw.

Vieleicht spiele ich auch noch ein bischen mit Formeln usw. herum, dass man nur noch die gewünschten Werte eintippen muss und die Punktkosten sich von alleine berechnen.

War beim übertragen der Tabellen grade bei den Fernwaffen angekommen und hatte beim ersten lesen nicht gemerkt, dass die Reichweiten so kurz sind.
 
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