GW-Artworks im Wandel der Zeit

Timotheus

Miniaturenrücker
28. September 2008
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Ich habe mal ein eigenes Thema dazu aufgemacht weil ich diesen Verlauf schon länger beobachte und sehr interessant finde.

Ich muss sagen, der aktuelle Artwork Trend bei GW geht mir ordentlich gegen den Strich. Als ich die neuen Cult Mechanicus und Space Marines Bilder (aus dem Teaser Video) gesehen hab dachte ich, ich gucke nicht richtig. Waschechte Comic Bilder in einem Warhammer Codex???

Der Trend ging eh bergab mMn. Die neueren sachen sind zwar mitunter detaillierter aber dafür auch kaum markant und atmosphärisch wie die alten Sachen. Oft muss ich 2 mal hingucken bis ich erkenne dass es sich um eine Darstellung des 40k Universums handelt. Das war mindestens bis zur 4. Edition ganz anders. Ich bin kein Künstler und kann bis auf die neuesten Comic-Verfehlungen nicht genau benennen was da falsch gemacht wird. Auch weiß ich aus dem Kopf nicht welche Künstler jetzt nicht mehr da sind welche früher am Pinsel waren (ich denke da vorallem an Leute wie Karl Kopinski und Adrian Smith und natürlich John Blanche der ja aber eigentlich immernoch in leitender Position an Bord ist). Gefühlt sind die neuen Bilder in erster Linie viel zu hell, weich und freundlich.

Wie seht ihr das, gefällt euch der neue Stil? Was meint ihr woran liegt es dass GW diese Richtung einschlägt? Öffnung des Marktes für ein jüngeres Publikum? Family Warhammer?

Hier mal ein subjektiver Abriss vom Höhepunkt der 40k-Kunst bis zum absoluten Tiefpunkt (die wunderschönen Schwarz-Weiß-Skizzen habe ich mal außen vor gelassen:
600px-Black_templars_john_blanche.jpg

10ydv0g.jpg

m1830013_brcoverart.jpg

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6hjb5u.jpg

Falls Bilder unerwünscht sind packe ich sie sonst auch als Links rein...
 
Ist mir auch schon im DE Codex aufgefallen, ich mochte die Alten Artworks in der Richtung lieber: Man hat die Arroganz und die Brutalität der DE einfach besser rüber gebracht, aber ansonsten hab ich nix zu meckern.
Für mich sind sogar die neuen Artworks gut, denn sie lassen sich wesendlich einfacher auf die freien Flächen meiner Barken pinseln^^ (mein nächstes Malprojekt undso 😛)
 
Ich bin ca. 10 Jahre alt gewesen als ich das erste mal mit dem 40k Universum in Kontakt getreten bin, also wahrscheinlich noch unter dem Durchschnittsalter der aktuellen Zielgruppe von GW.

Die, ich nenne sie mal "alten" Artworks fand ich damals zwar immer etwas gruselig aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen war es immer das, was für mich das Grimdark Future feeling bei der ganzen Sache erzeugt hat, da das Spiel in seiner praktischen Form (Würfel werfen, malen und basteln) ja doch eher harmlos ist...

Mir hat es schon nicht mehr so sehr gefallen, als die Abbildung einer heldenhaften Gruppe von Kriegern, die einer epischen Anzahl feindlicher Krieger entgegensteht auf Codexcovern durch Portraits ersetzt wurden, auch wenn ich grundsätzlich die Artworks von Raymon Swanland mag.

Grund für diesen Wandel ist nach meiner Ansicht, das ganze etwas zu entstauben, aber auch zu entschärfen. Zumindest in meinem Fall haben damals so manche Artworks dazu geführt, dass Mama und Papa einem immer wieder versuchten, das Hobby aus dem Kopf zu treiben 😉
 
Die "alten" Illustrationen waren halt noch analoge Handarbeit. Wenig Rechnereinsatz, maximalst die erforderliche Nachbearbeitung, um die Zeichnungen druckfähig zu bekommen.
Das, was ich bisher an neuen Illustrationen zu sehen bekommen habe, ist fast nur noch digitale Malerei. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man das auch nicht mal eben so hinschmettert, aber es geht ein nicht zu verachtender Nachteil mit der digitalen Arbeit einher: der persönliche Stil ist schwerer auszumachen.
Zum Beispiel das Cover der Stormclaw-Box (weil sie grade neben mir liegt):
wh40k-grundbox-stormclaw.jpg


An sich ganz schick…nur isses sehr bunt, eben der Comic-Stil bzw. Comiclook, der dir nicht in den generellen Fluff passt. Mir gefällt es auch anderen Gründen nicht so sehr wie die alten Analogbilder:
Achtet mal auf den Hintergrund und die Bildbereiche, die nicht sofort im Fokus liegen. Da sind ein, zwei Farben + Schattierungen, etwas Gekritzel und noch n paar generische Photoshoppinselstriche. Der Künstler stellt sich damit auf die gleiche Stufe wie zig Tausende von DeviantArt-Usern (mich eingeschlossen), die alle Energie auf zwei, drei Stellen im Bild aufwenden und dann den Rest nur als schmückendes Beiwerk hinbollern. Am übelsten fällt diese….Faulheit in der Vergrößerung der eigentlichen Fokusstellen auf:
2014-07-21-unboxing-stormclaw-12.png


Mist, finde keine größere Version….dann würde man nämlich sehen, dass dort genauso schlampig mit den generischen Pinselspitzen von Photoshop rumgepinselt wurde wie im Rest des Bildes.

Ja, es wirkt - es wirkt sogar sehr gut. Aber es ist nicht die Qualität von Illustration, die ich für den Preis erwarte. Ich steh auf analoges Zeug, ich finds geil, wenn sich jemand Mühe macht und des Imperators Thronsaal in Essig und Öl verewigt. Ja, GW, das dauert. Das braucht mehr Zeit als n paar Digitalfiffis, aber es sieht verdammtnochmal nach was aus!!

Okay, gut, die Effekte der alten Illustrationen sind eher dilletantisch
https://xenomorphosis.files.wordpress.com/2012/12/warhammer-40k-the-emperors-might-art-book-2.jpg (nur als Link, is n paar MB großes Bild)
Hey….das ist echt übles Bolterfeuer 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, dass GW damit versucht modern und aktuell zu wirken, um neukunden nicht sofort abzuschrecken. Es wirkt alles eher wie Videospielcover und weniger wie Fantasy Artwork und wird somit von ca 14 Jährigen Jungs nicht sofort in die Fantasy Ecke gedrückt sondern eher ''Boa geil das sieht ja aus wie Call of Duty''

Den alt eingesessenen Kunden wird dies egal sein, da sie auf die Artworks kaum achten bzw die alten eh schon kennen.

Es geht vermutlich darum, das ganze Theme ein wenig kinderfreundlicher zu gestalten
 
Ich muss mal eine Lanze für die neuen Bilder brechen. Gerade diesen Comicstil mag ich sehr gerne und es passt auch insofern zu Warhammer 40k, als dass die meisten Charaktere auch aus einem Comic stammen könnten. Der edle Krieger mit übermenschlichen Kräften, der die Schwachen beschützt? Das böse Alien, das alles verschlingt, was ihm in die Quere kommt? Das böse Genie, welches mit seinen Gegnern spielt und sie dann möglichst grausam um die Ecke bringt? Kennt man aus genügend Comics und eben auch aus 40k.

Die Bilder sollen auf einen Blick klar machen, was während einer Schlacht so abgeht und mit diesen Szenen das Interesse wecken. Das ausgefeilte Bild einer Makropolenskyline oder das Innere einer technologisierten Kirche gehören zum Background, aber nicht in das direkte Spiel. Da wäre Quellenmaterial, welche auch über die Kodizes hinausgehen, der passendere Platz für Bilder des alten Schlages,

Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass ich einen Teil der alten Bilder saudämlich finde (abgesehen davon, dass auch ein guter Teil der alten Bilder leicht in Comicrichtung gehen). Man sieht eine Gruppe von Marines, die irgendwie in alle Richtungen schiesst....die Perspektive klebt aber so nahe an den Marines, dass man nicht sieht, ob sie überhaupt umzingelt sind. Das wirkt dann leicht derpy. 😀

Letzten Endes ist es wohl Geschmacksache, welche Bilder einem gefallen. Aber da gerade auch mit den ganzen Comicverfilmungen der Comictrend im Ganzen wohl wieder in ist, kann ich verstehen, dass GW sich da orientiert.
 
Mir hat es schon nicht mehr so sehr gefallen, als die Abbildung einer heldenhaften Gruppe von Kriegern, die einer epischen Anzahl feindlicher Krieger entgegensteht auf Codexcovern durch Portraits ersetzt wurden, auch wenn ich grundsätzlich die Artworks von Raymon Swanland mag.

Ist mir so im Detail noch garnicht aufgefallen, geht mir aber ganz genauso.

Grund für diesen Wandel ist nach meiner Ansicht, das ganze etwas zu entstauben, aber auch zu entschärfen. Zumindest in meinem Fall haben damals so manche Artworks dazu geführt, dass Mama und Papa einem immer wieder versuchten, das Hobby aus dem Kopf zu treiben 😉

Ein gute Punkt. Ich denke auch dass die Intention GWs in dieser Richtung liegt. Gutheißen tue ich das aber überhaupt nicht.

Die "alten" Illustrationen waren halt noch analoge Handarbeit. Wenig Rechnereinsatz, maximalst die erforderliche Nachbearbeitung, um die Zeichnungen druckfähig zu bekommen.
Das, was ich bisher an neuen Illustrationen zu sehen bekommen habe, ist fast nur noch digitale Malerei. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man das auch nicht mal eben so hinschmettert, aber es geht ein nicht zu verachtender Nachteil mit der digitalen Arbeit einher: der persönliche Stil ist schwerer auszumachen.
Zum Beispiel das Cover der Stormclaw-Box (weil sie grade neben mir liegt):*snip*

An sich ganz schick…nur isses sehr bunt, eben der Comic-Stil bzw. Comiclook, der dir nicht in den generellen Fluff passt. Mir gefällt es auch anderen Gründen nicht so sehr wie die alten Analogbilder:
Achtet mal auf den Hintergrund und die Bildbereiche, die nicht sofort im Fokus liegen. Da sind ein, zwei Farben + Schattierungen, etwas Gekritzel und noch n paar generische Photoshoppinselstriche. Der Künstler stellt sich damit auf die gleiche Stufe wie zig Tausende von DeviantArt-Usern (mich eingeschlossen), die alle Energie auf zwei, drei Stellen im Bild aufwenden und dann den Rest nur als schmückendes Beiwerk hinbollern. Am übelsten fällt diese….Faulheit in der Vergrößerung der eigentlichen Fokusstellen auf:
*snip*
Mist, finde keine größere Version….dann würde man nämlich sehen, dass dort genauso schlampig mit den generischen Pinselspitzen von Photoshop rumgepinselt wurde wie im Rest des Bildes.

Ja, es wirkt - es wirkt sogar sehr gut. Aber es ist nicht die Qualität von Illustration, die ich für den Preis erwarte. Ich steh auf analoges Zeug, ich finds geil, wenn sich jemand Mühe macht und des Imperators Thronsaal in Essig und Öl verewigt. Ja, GW, das dauert. Das braucht mehr Zeit als n paar Digitalfiffis, aber es sieht verdammtnochmal nach was aus!!

Okay, gut, die Effekte der alten Illustrationen sind eher dilletantisch
https://xenomorphosis.files.wordpress.com/2012/12/warhammer-40k-the-emperors-might-art-book-2.jpg (nur als Link, is n paar MB großes Bild)
Hey….das ist echt übles Bolterfeuer 😀

Schön das ganze mal auch aus der Perspektive eines Künstler zu hören, der sich auch mit der Materie auskennt. Kann dem nur beipflichten. Oft kann ich bei einigen DeviantArt Perlen nicht erkennen, ob es jetzt ein neues "Original" von GW ist oder Fanmade. Einerseits ist es toll dass es so viele Leute gibt die mit ihrem Talent das 40k-Universum erweitern. Allerdings zeigt es auch dass GW inzwischen jeder konsequente Stil abhanden gekommen ist. Das liegt natürlich zu großem Teil an besagtem Outsourcing.

Ich glaube, dass GW damit versucht modern und aktuell zu wirken, um neukunden nicht sofort abzuschrecken. Es wirkt alles eher wie Videospielcover und weniger wie Fantasy Artwork und wird somit von ca 14 Jährigen Jungs nicht sofort in die Fantasy Ecke gedrückt sondern eher ''Boa geil das sieht ja aus wie Call of Duty''

Den alt eingesessenen Kunden wird dies egal sein, da sie auf die Artworks kaum achten bzw die alten eh schon kennen.

Es geht vermutlich darum, das ganze Theme ein wenig kinderfreundlicher zu gestalten

Wie gesagt, das halte ich auch für sehr wahrscheinlich. Finde ich aber grausig auch wenn es vllt ne ignorante Ansicht ist.

*snip*

Alles ist besser als die grausigen Codex-Cover aus Zeiten der 2ten Edition...

Ja da ist was dran (auch wenn ich mich dem nostalgischen Charme nicht entziehen kann 😛). Ich habe ja auch nicht gesagt dass je älter desto besser. Mein persönliches Highlight (Black Templars by John Blanche) habe ich als erstes gepostet und das ist meine ich aus der 3. Edition. Ich verstehe halt nicht wie man sich von da aus so nach unten arbeiten konnte.

Ich muss mal eine Lanze für die neuen Bilder brechen. Gerade diesen Comicstil mag ich sehr gerne und es passt auch insofern zu Warhammer 40k, als dass die meisten Charaktere auch aus einem Comic stammen könnten. Der edle Krieger mit übermenschlichen Kräften, der die Schwachen beschützt? Das böse Alien, das alles verschlingt, was ihm in die Quere kommt? Das böse Genie, welches mit seinen Gegnern spielt und sie dann möglichst grausam um die Ecke bringt? Kennt man aus genügend Comics und eben auch aus 40k.

Die Bilder sollen auf einen Blick klar machen, was während einer Schlacht so abgeht und mit diesen Szenen das Interesse wecken. Das ausgefeilte Bild einer Makropolenskyline oder das Innere einer technologisierten Kirche gehören zum Background, aber nicht in das direkte Spiel. Da wäre Quellenmaterial, welche auch über die Kodizes hinausgehen, der passendere Platz für Bilder des alten Schlages,

Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass ich einen Teil der alten Bilder saudämlich finde (abgesehen davon, dass auch ein guter Teil der alten Bilder leicht in Comicrichtung gehen). Man sieht eine Gruppe von Marines, die irgendwie in alle Richtungen schiesst....die Perspektive klebt aber so nahe an den Marines, dass man nicht sieht, ob sie überhaupt umzingelt sind. Das wirkt dann leicht derpy. 😀

Letzten Endes ist es wohl Geschmacksache, welche Bilder einem gefallen. Aber da gerade auch mit den ganzen Comicverfilmungen der Comictrend im Ganzen wohl wieder in ist, kann ich verstehen, dass GW sich da orientiert.

Nicht falsch verstehen. Ich bin ein absoluter Comic-Fan. Nur haben für mich diese Comic-Universen eben nichts mit Warhammer zu tun und deren Stil damit auch nicht. Ist definitiv Geschmackssache, aber ich mochte an Warhammer immer dass es eben was anderes ist. Düsterer, komplexer, umfassender. Mit einem Fokus der klar macht dass ein einzelner Held anders als im Comic eben absolut keinen Unterschied ausmacht in dem riesigen Universum.
 
Jedem wie es ihm gefällt, oder?

Ich persönlich mag den "älteren Stil" ala Wayne England, Adrian Smith usw auch lieber. Liegt vielleicht auch daran, daß unsereiner mit sowas groß geworden ist und der Wiedereinstieg ins aktive Spiel mit Urban War erfolgt ist. John Robertson hat ja auch so diesen Stil aber vielleicht ist das ganz einfach ne Geschmacks- und/oder Altersfrage.
 
Alles ist besser als die grausigen Codex-Cover aus Zeiten der 2ten Edition...

Ja, die waren fast alle richtig schlecht. Zugegebenermaßen war allerdings auch das meiner Meinung nach beste Cover dabei:

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Einen steten Abfall in Sachen Artwork würde ich so nicht sehen. Ich meine wir hatten das...

Anhang anzeigen 257791Anhang anzeigen 257792

... aber auch das...

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... zu Beginn. Und bis zur 3. Edition ein buntes Sammelsurium von Blanche, Gibbons, Bonner, Smith, England, Goodwin usw. . Das lächerliche wurde da schon ausgesiebt, allerdings nahm auch das sagen wir mal "esoterische"/"schräge"/überzeichnete ab. In der dritten waren davon nur noch England und Blanche übrig - den Rest des Artworks fand ich da auch irgendwie... fad. Hat sich dann zum Glück geändert (insbesondere der Hexenjägercodex ist mir in diesem Zusammenhang in Erinnerung geblieben).

Weniger schön war es, als Blanche die alten Dämonenbücher mit seinen Skizzen vollgekleistert hatte... .

Diese "Videospielbilder" waren vor etlichen Jahren zuerst bei der Black Library aufgekommen - ich bin nicht so sehr begeistert, dass sie GW nun auch in diesem Umfang benutzt. Aber wer weiß, vielleicht ist das auch nur wieder ein Trend der irgendwann endet.

Was ich bemerkt habe ist der Umstand, dass das Artwork inzwischen noch genauer versucht, die Miniaturen wiederzugeben - der Skitarii-Codex ist da schon recht extrem. Aber nun gut, für Inspiration gibt es ja noch die Rollenspielbücher - oder das verloren wirkende recylete Blanche-Artwork im Buch.
 
Ich finde die neuen Artworks nur teilweise besser als ältere, aber was mir halt auffällt, ist die stete Abnahme von Artworks in den Büchern, wo früher künstlerisch mehr oder weniger wertvolle Kunstwerke standen, sieht man heute schön in Szene gesetzte Miniaturen und dort wo es früher eine Miniaturengalerie gab, gibt es stattdessen vereinfachte Artworks in unterschiedlichen Schemata, die man mit Paint oder etwas anderem eingefärbt hat

Das 2nd Ed. Adeptus Sororitas Codex Cover ist auch mein absolutes Lieblingsbild, ich hab das bei mir als Poster hängen, ich muss mir irgendwann mal den Codex besorgen. :happy:
 
Nichts gegen die Miniaturen, welche ja einen Großteil des Hobbies ausmachen und super aussehen, aber an dieser Stelle stimme ich zu, dass auch für meinen Geschmack zu häufig Artworks durch Bilder von Miniaturen ersetzt werden.

Als Beispiel nenne ich mal die Verpackungen der Miniaturen, auf welchen früher immer ein schönes Gemälde zu sehen war. Wie die Figuren dann tatsächlich aussehen, das konnte man ja früher so wie auch heute auf der Rückseite der Packung erkennen...

Heute ist dies leider nur noch auf sehr wenigen, wahrscheinlich veralteten und noch nicht geupdateten Packungen der Fall.
 
Nichts gegen die Miniaturen, welche ja einen Großteil des Hobbies ausmachen und super aussehen, aber an dieser Stelle stimme ich zu, dass auch für meinen Geschmack zu häufig Artworks durch Bilder von Miniaturen ersetzt werden.

Dem kann ich nur zustimmen. Das ganze wurde ja von FW auf die Spitze getrieben indem sie Miniaturen so angeordnet haben dass sie quasi Artworks ersetzen.

Dem vorher gesagten dass die Artworks sich immer mehr den eigentlichen Miniaturen annähern möchte ich auch beipflichten. Das Cult Mechanicus Codex-Cover ist ja zB eine komplette Kopie der Dominus-Mini. Ich weiß nicht wer bei GW da von wem klaut (ich glaube dass es früher so war dass die Mini Designer sich von den Zeichnern haben inspirieren lassen), aber wie die Mini aussieht weiß ich. Da muss man sie nicht nochmal 1 zu 1 auf Papier kopieren. So ergeben die Artworks überhaupt keine Erweiterung des Designs sondern eine schlichte Kopie, wodurch man auch null Inspiration zB für Umbauen erhält...
 
Dem vorher gesagten dass die Artworks sich immer mehr den eigentlichen Miniaturen annähern möchte ich auch beipflichten. Das Cult Mechanicus Codex-Cover ist ja zB eine komplette Kopie der Dominus-Mini.

Diese Sache ist mir ebenfalls schon häufig aufgefallen...!

Ich gehe sehr stark davon aus, dass dort in der heutigen Zeit mehr als je zuvor ein Art Director für verantwortlich ist - im Sinne davon, dass das Spiel, der Fluff und die Miniaturen als stimmiges Gesamtpaket verkauft werden sollen. Deshalb wird in Abstimmung mit den Miniaturendesignern die Anweisung an die Künstler lauten, dass in den Artworks die Miniaturen detailgetreu wiedergegeben werden sollen. Daran ließe sich auch der subjektiv empfundene qualitative Rückgang der Artworks erklären, der hier von einigen bereits erwähnt wurde, da wahrscheinlich zu viele Details einfach unerwünscht sind, wenn sie im Artwork etwas zeigen, was am Modell nicht vorhanden ist.

Bei den früheren und ganz alten Artworks gab es sicher noch keine oder zumindest nicht besonders strenge Art Direction - aber dies kann mann auch bei anderen Spielen z.B. dem TCG Magic the Gathering beobachten, wo in den Anfängen teilweise Kunststudenten engagiert wurden und als Arbeitsanweisung nicht mehr als den Namen einer Karte erhalten haben, während dort heut auch nur noch alles unter der strikten Anweisung eines Art Directors läuft.
 
Diese Sache ist mir ebenfalls schon häufig aufgefallen...!

Ich gehe sehr stark davon aus, dass dort in der heutigen Zeit mehr als je zuvor ein Art Director für verantwortlich ist - im Sinne davon, dass das Spiel, der Fluff und die Miniaturen als stimmiges Gesamtpaket verkauft werden sollen. Deshalb wird in Abstimmung mit den Miniaturendesignern die Anweisung an die Künstler lauten, dass in den Artworks die Miniaturen detailgetreu wiedergegeben werden sollen. Daran ließe sich auch der subjektiv empfundene qualitative Rückgang der Artworks erklären, der hier von einigen bereits erwähnt wurde, da wahrscheinlich zu viele Details einfach unerwünscht sind, wenn sie im Artwork etwas zeigen, was am Modell nicht vorhanden ist.

Ja kann schon gut sein. Der Art Director ist meines Wissens aber nach wie vor Blanche. Ich finde es jedenfalls leider langweilig und nicht stimmig.
 
Das ganze wurde ja von FW auf die Spitze getrieben indem sie Miniaturen so angeordnet haben dass sie quasi Artworks ersetzen.

Nun gut, das haben sie schon immer gemacht. Sie hatten früher nie die Mittel für eigenes Artwork außerhalb von Konstruktionsskizzen gehabt und ihr Medium bei GW war das Citadel Journal. Zudem ließen sich die potentiellen Käufer (nerdige Modellbauer) eher mit schöner Szenerie der tatsächlichen Modelle dazu bewegen die nicht gerade billigen Bausätze zu erwerben.

So ergeben die Artworks überhaupt keine Erweiterung des Designs sondern eine schlichte Kopie, wodurch man auch null Inspiration zB für Umbauen erhält...

Diverse Dritthersteller erhalten allerdings auch keine "Inspiration" - mag sein dass das auch eine Rolle spielte, insbesondere beim Mechanicus. Der neue Space Marine-Codex scheint ja wiederum übliches Artwork zu enthalten (halbnackter Marine mit dickem Joint im Mund :happy: ). Wer weiss.
 
Also mir gefallen die neuen Artworks viel besser. Das Gekritzel von Blanche war nie so mein Ding. Jeder, wie er mag...

Das Blanche-Gekritzel war ja zum Glück nur in den Dämonenbüchern drin, die meisten anderen Bücher sind ja weitgehend verschont geblieben, Blanche hatte auch schon mal schönere Zeichnungen gemacht.