Ich habe das Thema mal von hier http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?t=120100&page=10 ausgelagert, weil ich die Diskussion interessant finde, sie aber langsam zu sehr vom ursprünglichen Thema abweicht.
Ich denke nicht, dass ich "die falsche Armee" gewählt habe. Ich habe im Gegenteil die wohl vielseitigste und bunteste Armee im ganzen System gewählt. In der es nicht eine, sondern tausende von Armeen gibt. Ich denke aber, dass dir nicht bewußt ist, wie sich der 40k-Hintergrund entwickelt hat.
In der 1sten Edition (vielen auch als Rogue Trader bekannt) bestand die Imperiale Armee aus menschlichen Kerntruppen (eine Kommandosektion mit vier angegliederten Platoons), die von den vielfältigsten Welten rekrutiert wurden (wie es auch heute noch der Fall ist, man sehe sich nur die Vielfalt der Regimenter im Codex an, die leider nie in Zinn erscheinen werden). Daneben gab es Beastmen Squads (Tiermenschen), wobei diese vom Hintergrund her besonders eifrige und grausam Verfechter des imperialen Kults waren, in ihrer Grausamkeit aber leicht übers Ziel hinausschießen und in die Fänge von Khorne geraten konnten. Die Beastmen der IA durften damals (im Gegensatz zu einem neueren WD-Artikel) übrigens durchaus auch noch Hörner und Ziegenköpfe haben. Daneben gab es bereits Ogryns, Ratling Sniper, Penal Batallions (Sträflinge mit Halsbändern, die ihnen Berserker-Drogen injizierten, wenn der Spieler das wollte), Whiteshields (Rekruten), Kommissare (die damals schon exemplarische Exekutionen vornehmen durften), Adeptus Mechanicus, Sanktionierte Psioniker, Human Bombs (Selbstmordattentäter), und Roughrider (Kavallerie). Die Ausrüstung war vielfältig und reichte von den Entlaubungs-, den (bei Orks bestimmt noch in besonders unangenehmer Erinnerung verbliebenen) Virus- und Toxingranaten über Jetbikes, Motorräder, und Landspeeder bis hin zu Sentinels. Die Kommissare und Adeptus-Mechanicus konnten übrigens auch bei Squat-Armeen (Space-Zwerge) als Berater des Warlords fungieren. Panzer gab es nur die der Space Marines (Land Raider und Rhinos). Die erhältlichen Modelle für die normalen Soldaten erinnerten an eine Mischung zwischen Dragonern aus den napoleonischen Kriegen und normalen Soldaten aus modernen Armeen.
Dann kam die zweite Edition. Erstmals erhielt die Imperiale Armee eigene Panzer (Leman Russ, Chimäre, Höllenhund, Greif, Basilisk) und eine Vielfalt von Figuren. Es kamen die Cadianer (die die Weiterentwicklung der alten Modelle waren, wobei der Dragonerstil wegfiel), die Catachaner (Rambos Brüder), die Tallarner (Araber), Prätorianer (britische Kolonialtruppen), Mordianer (US-Marines in Paradeuniformen), Valhallaner (Russen und Wehrmacht-Mix aus dem 2. Weltkrieg), die Stahllegion (seltsamer Mix aus deutschen Fallschirmjägern und was auch immer) und die Attillaner (berittene Mongolen). Die Beastmen und Human Bombs verschwanden auf nimmer Wiedersehen, die Strafbataillone zunächst auch, wurden dann aber durch Steiners Galgenvögel (wilde Mischung aus Steiner – das Eiserne Kreuz, aka Das dreckige Dutzend, Stoßtrupp Gold, Die Kanonen von Navarone und Flucht aus Athena) mehr als würdig ersetzt. Neu hinzu kamen die Gardisten, wobei die Modelle zwar coole Barette hatten, aber mit irgendwie grenzwertigen Blitzsymbolen auf den Ärmeln ausgestattet waren (welche das Heavy-Metal-Team auch noch bezeichnenderweise in schwarz/weiss/rot anmalte).
Die dritte Edition ist irgendwie an mir vorbeigegangen, brachte aber wenig Änderungen, außer, dass die Muskeln der mittlerweile in Plastik erhältlichen Catachaner immer dicker und lächerlicher wurden und die Gardisten nun wie unförmige Chemielaboranten in Sicherheitskleidung aussahen, aber für den deutschen Markt leichter verdaulich waren.
Ab der vierten wurden die Produktlinien schlanker. Es wurde schwierig, die Regimenter zu bekommen (ausgenommen die mittlerweile auch in Plastik erhältlichen Cadianer und Rambos Brüder). Dafür brachte Forgeworld unüberschaubare Massen an Panzern und mit den Elysianern und dem Todeskorps auch zwei neue Resinregimenter heraus.
Warum es Leute gibt, die nun allen Ernstes meinen, dass Ratlings das Flair des Spiels zerstören, weil sie nicht ernst genug sind, will mir nicht in den Kopf. 40K besteht nicht aus Cadianern und Catachanern, es ist ein unglaublich vielfältiges Science Fiction-meets-Fantasy-Universum. Und die Imperiale Armee war schon immer irgendwie besonders absurd. Sie wurde nur im Zuge der steigenden Profitorientierung von GW (die ich unter kaufmännischen Gesichtspunkten sehr gut nachvollziehen kann) insgesamt stromlinienförmiger. Es tut mir leid für die Newbies, dass der geile Fluff über 5 Editionen verteilt ist, die man sich logischerweise nicht nachträglich anschaffen kann (die Kosten des Krams, der bei mittlerweile bei mir rumsteht, sind immens).
Aber in einem großen System ist Platz für alle. Und wer meint, dass nur das Todeskorps von Krieg den Geist der IA wiedergibt – bitteschön. Dann kann man zwar genauso gut historisches Tabletop spielen (es gibt tonnenweise humorlose Modelle von richtigen Rotarmisten, Wehrmachtlern und GIs), aber was solls. Aber bitte macht denen, die die bunte Vielfalt an 40K lieben, nicht die Halblinge, Ogryns und Mongolen madig (Dildo Beutlin... ich glaub es geht los).
Abgesehen von 1. und 2. Weltkriegsverherrlichung, faschistoiden Zügen, Fanatismus und Menschenverachtung ist in der werten IA noch Platz für mißgestaltete, mißglückte in SciFi umgewandelte Fantasygestalten, wie man an Frodos 40K Sippe unschwer erkennen kann... Komisch. Einerseits rotten sie Andersartige, Mutanten usw aus, ohne mit der Wimper zu zucken, schrecken aber nicht davor zurück irgendwelche degenerierten Kreaturen in ihre eigenen Reihen aufzunehmen, die mit Menschen nicht mehr viel gemeinsam haben. Ist das nicht widersprüchlich?
Für Heiterkeit hast du einfach die falsche Armee gewählt, mein lieber.
Grotze Mögen uns witzig erscheinen. Sie meinen jedoch das, was sie zun absolut ernst und machen es nicht einfach so, um lustig zu sein. Ebenso wie Orks. Aber bei den Grünhäuten wirkt die Humor-Komponente nicht so aufgesetzt und von Tolkien geklaut. Ehrlich, in solch einer menschenverachtenden Armee ist nicht viel Platz für Humor. Lies dir nochmal den Hintergrund der Imperialen Armee durch. Mal sehen, ob du an diesen faschistoiden Fanatikern irgendetwas amüsantes findest.
Ich persönlich finde Ogryns, Halblinge und all den anderen konvertierten Fantasymist in 40K extrem unpassend. Squats oder andere Gesichtspullover als eigene Rasse, von mir aus, aber irgendwelche mißglückten Hobbits oder Oger aus dem Fantasygenre in SciFi umzumünzen ist schlicht und ergreifend einfach nur einfallslos. In meinen Augen zerstören sie den Flair der Armee.
Ich denke nicht, dass ich "die falsche Armee" gewählt habe. Ich habe im Gegenteil die wohl vielseitigste und bunteste Armee im ganzen System gewählt. In der es nicht eine, sondern tausende von Armeen gibt. Ich denke aber, dass dir nicht bewußt ist, wie sich der 40k-Hintergrund entwickelt hat.
In der 1sten Edition (vielen auch als Rogue Trader bekannt) bestand die Imperiale Armee aus menschlichen Kerntruppen (eine Kommandosektion mit vier angegliederten Platoons), die von den vielfältigsten Welten rekrutiert wurden (wie es auch heute noch der Fall ist, man sehe sich nur die Vielfalt der Regimenter im Codex an, die leider nie in Zinn erscheinen werden). Daneben gab es Beastmen Squads (Tiermenschen), wobei diese vom Hintergrund her besonders eifrige und grausam Verfechter des imperialen Kults waren, in ihrer Grausamkeit aber leicht übers Ziel hinausschießen und in die Fänge von Khorne geraten konnten. Die Beastmen der IA durften damals (im Gegensatz zu einem neueren WD-Artikel) übrigens durchaus auch noch Hörner und Ziegenköpfe haben. Daneben gab es bereits Ogryns, Ratling Sniper, Penal Batallions (Sträflinge mit Halsbändern, die ihnen Berserker-Drogen injizierten, wenn der Spieler das wollte), Whiteshields (Rekruten), Kommissare (die damals schon exemplarische Exekutionen vornehmen durften), Adeptus Mechanicus, Sanktionierte Psioniker, Human Bombs (Selbstmordattentäter), und Roughrider (Kavallerie). Die Ausrüstung war vielfältig und reichte von den Entlaubungs-, den (bei Orks bestimmt noch in besonders unangenehmer Erinnerung verbliebenen) Virus- und Toxingranaten über Jetbikes, Motorräder, und Landspeeder bis hin zu Sentinels. Die Kommissare und Adeptus-Mechanicus konnten übrigens auch bei Squat-Armeen (Space-Zwerge) als Berater des Warlords fungieren. Panzer gab es nur die der Space Marines (Land Raider und Rhinos). Die erhältlichen Modelle für die normalen Soldaten erinnerten an eine Mischung zwischen Dragonern aus den napoleonischen Kriegen und normalen Soldaten aus modernen Armeen.
Dann kam die zweite Edition. Erstmals erhielt die Imperiale Armee eigene Panzer (Leman Russ, Chimäre, Höllenhund, Greif, Basilisk) und eine Vielfalt von Figuren. Es kamen die Cadianer (die die Weiterentwicklung der alten Modelle waren, wobei der Dragonerstil wegfiel), die Catachaner (Rambos Brüder), die Tallarner (Araber), Prätorianer (britische Kolonialtruppen), Mordianer (US-Marines in Paradeuniformen), Valhallaner (Russen und Wehrmacht-Mix aus dem 2. Weltkrieg), die Stahllegion (seltsamer Mix aus deutschen Fallschirmjägern und was auch immer) und die Attillaner (berittene Mongolen). Die Beastmen und Human Bombs verschwanden auf nimmer Wiedersehen, die Strafbataillone zunächst auch, wurden dann aber durch Steiners Galgenvögel (wilde Mischung aus Steiner – das Eiserne Kreuz, aka Das dreckige Dutzend, Stoßtrupp Gold, Die Kanonen von Navarone und Flucht aus Athena) mehr als würdig ersetzt. Neu hinzu kamen die Gardisten, wobei die Modelle zwar coole Barette hatten, aber mit irgendwie grenzwertigen Blitzsymbolen auf den Ärmeln ausgestattet waren (welche das Heavy-Metal-Team auch noch bezeichnenderweise in schwarz/weiss/rot anmalte).
Die dritte Edition ist irgendwie an mir vorbeigegangen, brachte aber wenig Änderungen, außer, dass die Muskeln der mittlerweile in Plastik erhältlichen Catachaner immer dicker und lächerlicher wurden und die Gardisten nun wie unförmige Chemielaboranten in Sicherheitskleidung aussahen, aber für den deutschen Markt leichter verdaulich waren.
Ab der vierten wurden die Produktlinien schlanker. Es wurde schwierig, die Regimenter zu bekommen (ausgenommen die mittlerweile auch in Plastik erhältlichen Cadianer und Rambos Brüder). Dafür brachte Forgeworld unüberschaubare Massen an Panzern und mit den Elysianern und dem Todeskorps auch zwei neue Resinregimenter heraus.
Warum es Leute gibt, die nun allen Ernstes meinen, dass Ratlings das Flair des Spiels zerstören, weil sie nicht ernst genug sind, will mir nicht in den Kopf. 40K besteht nicht aus Cadianern und Catachanern, es ist ein unglaublich vielfältiges Science Fiction-meets-Fantasy-Universum. Und die Imperiale Armee war schon immer irgendwie besonders absurd. Sie wurde nur im Zuge der steigenden Profitorientierung von GW (die ich unter kaufmännischen Gesichtspunkten sehr gut nachvollziehen kann) insgesamt stromlinienförmiger. Es tut mir leid für die Newbies, dass der geile Fluff über 5 Editionen verteilt ist, die man sich logischerweise nicht nachträglich anschaffen kann (die Kosten des Krams, der bei mittlerweile bei mir rumsteht, sind immens).
Aber in einem großen System ist Platz für alle. Und wer meint, dass nur das Todeskorps von Krieg den Geist der IA wiedergibt – bitteschön. Dann kann man zwar genauso gut historisches Tabletop spielen (es gibt tonnenweise humorlose Modelle von richtigen Rotarmisten, Wehrmachtlern und GIs), aber was solls. Aber bitte macht denen, die die bunte Vielfalt an 40K lieben, nicht die Halblinge, Ogryns und Mongolen madig (Dildo Beutlin... ich glaub es geht los).