@Arkon
ich würde dir empfehlen Farben nach der Harmonie auszusuchen. Farben die zu einander passen.
Der Farbe-an-sich-Kontrast
-Der Farbe-an-sich-Kontrast entsteht, wenn man zwei oder mehrder reinen Farben nebeneinander stellt. Er ist der einfachste, aber
auch intensivste der sieben Kontraste. Aufgrund seiner Intensität
ist er aber auch sehr mit Vorsicht zu genießen, da er schnell
einmal aufdringlich, nervös oder überzogen wirken kann.
Besonders intensiv ist der Farbe-an-sich-Kontrast, wenn die
primären Grundfarben eines Farbsystems einander gegenüber
gestellt werden – also beispielsweise Rot, Grün und Blau oder Cyan, Magenta und Gelb
Die Kombination aus Mischfarben wirkt bedeutend ruhiger,
obschon noch immer frisch, freundlich und lebendig, wenn statt
der Grundfarben Mischfarben aufeinandertreffen.
Die intensiven Farbe-an-sich-Kontraste von Grundfarben lassen
sich auch dadurch mindern, dass zwischen den kontrastierenden
Farben eine schwarze oder weiße Linie eingezogen wird. Das ist
generell eine gute Möglichkeit, wenn zwei Farben aufeinandertreffen,
die sich eigentlich beißen.
Der Hell-Dunkel-Kontrast
Während reine Farbe-an-sich-Kontraste
schrill, laut und bunt wirken und das Auge schon einmal mehr
abstoßen als anziehen können, ermöglicht vor allem der Hell-
Dunkel-Kontrast die ungetrübte Übermittlung visueller Information.
Der ausgeprägteste Hell-Dunkel-Kontrast besteht zwischen
Schwarz und Weiß. Aufgrund des extremen Kontrasts und der
Abwesenheit von lebendiger Farbe wirken Schwarz und Weiß
nüchtern und sachlich, eventuell aber auch distanziert, kühl, trist
und »grau«. Doch die Abwesenheit von Farbe und die Reduzierung
auf den reinen Kontrast und die reine Form geben Schwarzweiß
auch die Anmutung des Sachlichen, Ernsten und Glaubwürdigen
wir glauben am liebsten, was wir Schwarz auf Weiß sehen
Ein Hell-Dunkel-Kontrast besteht natürlich
nicht nur zwischen Schwarz und Weiß und den Grauabstufungen
dazwischen. Auch Farben haben eine unterschiedliche
Helligkeit.
Blau und Gelb weisen den höchsten Hell-Dunkel-Kontrast
unter den bunten Grundfarben auf, übertroffen nur noch von
den (unbunten) Farben Schwarz und Weiß. Die beiden Grundfarben
mit dem geringsten Hell-Dunkel-Kontrast wiederum sind
Magenta und Grün sowie manche im Farbkreis nebeneinander
liegenden Farben.
(Verschiedene Helligkeiten kombinieren): Achten Sie bei der
Gestaltung vor allem darauf, dass die Kontraste zwischen Farbflächen
sich klar voneinander abheben und dass ausreichend
Hell-Dunkel-Kontrast vorhanden ist, wenn eben beispielsweise
Text in einer Farbe vor einem andersfarbigen Hintergrund steht.
Außer den Ausreißern, dem sehr hellen Gelb und dem sehr
dunklen Blau, bewegen sich alle Farben des Farbkreises irgend wo
im Bereich mittlerer Helligkeit. Dementsprechend
lassen sich die meisten reinen Farben mehr oder weniger gut als
Partner zu Gelb oder Blau einsetzen.
Bei anderen Farbkombinationen ist Vorsicht geboten. Soll Schrift
lesbar bleiben, sollten reine Farben in Kombination nur mit viel
Augenmaß – im wahrsten Sinn des Wortes – eingesetzt werden.
Es könnte dem Betrachter sonst zu bunt sein – auch das im
wahrsten Sinne des Wortes.
Wir können die puren Farben des Farbkreises natürlich verändern,
indem wir sie mit Schwarz abdunkeln oder mit Weiß
aufhellen. Dadurch lässt sich der Hell-Dunkel-Kontrast zwischen
zwei Farben erhöhen.
Der Kalt-Warm-Kontrast
Farben werden von Künstlern und Gestaltern in die beiden Lager
kalte Farben und warme Farben eingeteilt. Die wärmste Farbe ist
Rot, die kälteste Cyan. Bei unserem Farbkreis können wir ziemlich
genau eine horizontale Trennung durch die Mitte ziehen, obschon
man diskutieren könnte, ob Violett nicht doch eher noch eine
warme, dafür aber Grasgrün eine kalte Farbe ist.
Gegensatzpaare als Ansatzpunkt | Itten stellt unter anderem
folgende Begriffe gegenüber: kalt – warm; schattig – sonnig; luftig
– erdig; beruhigend – erregend; dünn – dicht; fern – nah; feucht
– trocken.
Diese Begriffe bieten einen guten Ansatz für den Gestalter, um
kalte und warme Farben einzusetzen. Man könnte auch fortsetzen:
Wasser – Feuer; Metall – Holz; Intellekt – Emotion; Technik
– Handwerk. Wenn Sie mit der Arbeit an einem Gestaltungs projekt
beginnen und nach einer passenden Farbe oder Farbkombination
suchen, ist es eine Möglichkeit, darüber nachzudenken, ob Luftigkeit,
Ruhe, Metall und Intellekt besser zur Aufgabe passen oder
Emotion, Feuer, Lebendigkeit, Erdigkeit und Behaglichkeit. Je
nachdem bieten sich eher kühle oder warme Farben an.
Der Komplementär-Kontrast
Der Komplementär-Kontrast bezieht sich, wie der Name schon
sagt, auf Komplementärfarben, also Farben, die sich im
Farbkreis gegenüberliegen.
Jedes der drei Komplementärfarbenpaare der Grundfarben hat
im Übrigen eine weitere Besonderheit: Blau – Gelb weist den
höchsten Hell-Dunkel-Kontrast auf, Rot – Cyan
den höchsten Kalt-Warm-Kontrast und Grün
– Magenta den geringsten Hell-Dunkel-Kontrast.
Dieses Know-how ist natürlich nützlich, wenn es um die praktische
Gestaltung geht. Künstler wie Marc Chagall haben oft mit Kalt-Warm
Kontrasten gearbeitet.
Der Quantitätskontrast
Der Vollständigkeit halber erwähnt sei noch der Quantitätskontrast.
Dabei geht es um die Größenverhältnisse der verschiedenen
Farbflächen, die kontrastieren. Itten hat einen Schlüssel entwickelt,
wie die Verhältnisse zwischen zwei Farben sein müssen, um eine
harmonische Wirkung zu erzielen. (Gelb : Orange : Rot : Violett : Blau : Grün
3 : 4 : 6 : 9 : 8 : 6)
Der Bunt-Unbunt-Kontrast
In Goethes Farbtheorie findet sich unter anderem auch der
Bunt-Unbunt-Kontrast, der in meinen Augen für die angewandte
Gestaltung absolut relevant ist. Dabei werden die bunten Farben
den unbunten Schwarz, Weiß und Grau gegenübergestellt. Man
kann vielleicht den Bunt-Unbunt-Kontrast auch als Teil des Quantitätskontrasts
betrachten.
http://www.farbenwahl.com/links.htm
Und so nutzt du es:
Harmonischer Farbendreiklang
Ein in der Mitte des Farbkreises platziertes gleichseitiges Dreieck
ergibt einen gleichmäßigen Farbendreiklang.
Durch Drehen entstehen weitere Farbendreiklänge.
Darunter sind die beiden intensiven Dreiklänge der primären
RGB-Grundfarben Rot, Grün und Blau
Wird das Dreieck ausgedehnt,
entsteht ein dunklerer Dreiklang, wird es verkleinert,
ein hellerer Dreiklang aus Pastellfarben.
Ein Dreiklang auf Basis eines gleichseitigen Dreiecks ergibt mit
bunten Farben eine recht laute, schrille Farbkombination, selbst
in den etwas ruhigeren Mischfarben. Am ehesten ist er dementsprechend
dort geeignet, wo es richtig plakativ zur Sache gehen
soll. Aufgehellt wie auch abgedunkelt wiederum, wirkt dieser
Dreiklang ruhiger, tendiert ins dunkel Gedeckte oder in den Bereich
der Pastellfarben.
Komplementärer Farbendreiklang
Beim komplementären Farbendreiklang befinden sich an der Spitze
eines gleichschenkligen Dreiecks eine Grundfarbe und an den
Ecken der kürzeren Seite die beiden Nachbarfarben der Komplementärfarbe.
Dieser Farbendreiklang ergibt eine große Anzahl an Variationen
im zwölfteiligen Farbkreis und ist für kräftige und doch nicht zu
laute Harmonien gut. Auch hier ergibt ein Ausdehnen des Dreiecks
Dreiklänge in dunkleren Farbtönen und ein Verkleinern Dreiklänge
aus helleren Farbtönen, was selbstverständlich auch für
alle anderen im Weiteren gezeigten Farbharmonien gilt.
Harmonischer Vierklang, Quadrat
Ein Vierklang ist schon eine reichlich bunte Angelegenheit. Beim
quadratischen Vierklang ist jede dritte Farbe des zwölfteiligen
Farbkreises Teil der Farbharmonie. Es ist wie mit vielem anderen
auch: Je mehr gemischt wird, desto schwieriger wird die Aufgabe,
daraus ein schmackhaftes Süppchen zu kochen.
Harmonischer Vierklang, Rechteck
Der harmonische Vierklang auf Basis des Quadrats neigt, wie das
gleichseitige Dreieck, dazu, etwas extrem zu wirken. Verstehen
Sie diese pauschalen Anmerkungen zur Wirkung der gleich mäßigen
Farbharmonien als das, was sie sind: Vorurteile. Eine Farbharmonie,
die hier in der Aneinanderreihung rechteckiger Farbflächen
schrill oder langweilig aussehen kann, kann in bestimmten Anwendungsfällen
zu einer perfekten Wirkung führen.
Komplementäre Farbharmonien
Die komplementäre Farbharmonie liegt nicht als Form über dem
Farbkeis, sondern durchquert ihn als Linie. Zwei komplementäre
Farben sind ein komplementärer Zweiklang. Auf dem Weg durch
die Mitte lässt sich dieser Zweiklang zum Vierklang er weitern.
Monochromatische Farbharmonie
Bilder, Fotografien und Grafiken, die nur aus verschiedenen Tonwerten
einer einzigen Farbe bestehen, bezeichnet man als monochrom.
Monochromatische Farbklänge sind in der Regel völlig
harmonisch und dementsprechend unkompliziert in der Anwendung.
Anders gesagt: Man kann damit selten etwas falsch machen.
Andererseits sind sie durch die Betonung der Harmonie und die
Ruhe, die von ihnen ausgeht, natürlich nicht die erste Wahl, wenn
es auffällig werden soll. Auch hier sind außerhalb der Töne, die
sich aus dem Farbkreis plus Schwarz und Weiß ergeben, in einer
dreidimensionalen Farbkugel unzählige weitere Abstufungen durch
die Mischung mit Grau möglich.
Natürlich lassen sich monochromatische Farbklänge mit den
Farbklängen, die sich aus Formen ergeben, kombinieren.