Hilfe bei der Bemalung meiner Tau

King Joe

Aushilfspinsler
20. Januar 2011
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Hallo, hilfsbereite Foren-Nutzer 😀,

ich habe folgendes Problem: Ich spiele gerne Warhammer, male aber eher schlecht und bin sowieso ziemlich faul, was das Malen angeht. In meinem Keller liegt aber schon seid Ewigkeiten eine Tau-Armee, die gerne gespielt wird, aber lieber bunt angezogen als in grau aufs Spielfeld marschieren würde. Vor einigen Tagen habe ich ein Farb-Schema gesehen, dass meinen Vorstellungen entgegenkommt und mir sehr gut gefällt:

http://taleofpainters.blogspot.de/2014/12/showcase-tau-sept-arashikage-by-tripwire.html

Um meiner Faulheit entgegenzukommen, wollte ich die Figuren mit einer billigen Airbrush-Pistole weiß grundieren(liegt unbenutzt seid längeren im Keller, direkt neben den unbemalten Tau). In seinem Artikel schreibt der Typ von "Oil Wash", leider habe ich davon vorher noch nie etwas gehört. Alternativ habe ich irgendwo gelesen, dass es auch die Möglichkeit gibt, die schmalen Rillen zb in der Fahrzeugpanzerung mit einem besonders dünnen Stift schwarz zu malen.

Welche Farben sollte ich dazu benutzen? Vallejo? Und macht diese "Oil Wash"-Sache Sinn? Oder lieber irgendeinen Stift?

Würde mich über Hilfestellungen freuen!
 
Ölfarbe braucht Tage um zu trocknen. Ich würde einfach ein Wash nehmen und da vorher ein Tropfen Spüllmittel rein machen. Das hebt die Spannung auf. Die weiße grundierte Mini vorher mit einem Lack zB von Vallejo versiegeln. Dann läuft das Wash da hin wo es soll, nehmlich in die Vertiefungen. Übergemaltes Wash kannst du dann leicht mit einem Q- Tipp und etwas Reiniger wieder abwaschen.
 
Wenn ich das Wash benutze, muss ich wahrscheinlich die Flächen drumherum nachbearbeiten, oder? In Meiner Vorstellung ist es mit der Grundierung per Airbrush und dem anschließenden Blacklining nämlich getan :lol:
War aber vielleicht auche etwas naiv.
@BW-Hannover: Gibts irgendeinen speziellen Pigmentliner, den du empfehlen kannst?

Danke schonmal für die prompten Antworten!
 
Ich hab glaube ich einen von Stadtler. Guck einfach mal bei Amazon.
Ich weiss nicht wie breit die Rillen sind, kann sein dass du einen sehr dünnen brauchst. An deiner Stelle würde ich mir gleich einen mit 0,3, einen mit 0,5 und einen mit einer 1mm Spitze kaufen. Dann hast du auch gleich was grösseres für Panzer und grosse Kampfanzüge.
 
Ich hab mir für die Airbrush die graue Grundierung und weisse Farbe bestellt, beides Vallejo Model Air Farben, ich hoffe, damit kriege ich das hin. Die Stifte sind auch schon unterwegs. Am Wochenende werde ich testweise mal einen Teufelsrochen ansprühen und die Stift-Technik vielleicht schon ausprobieren. Werd dann auf jeden Fall mal ein paar Fotos von den Ergebnissen hochladen, damit hier reichlich Kritik geübt werden kann.
 
Ich finde Ölwash keineswegs schwer, bei Infanterie...ja ein wenig, Panzer sind aber spielend einfach. Man muss nur auf einige Dinge achten
1. muss die Miniatur vorher mit Glanzlack überzogen werden. Die spiegelt dann zwar wie scheiße, aber das Ölwash zieht sich Zentimeter weit wie von Zauberhand durch die Lücken....hinterher wird dann alles mit einem Mattlack überzogen, dann glänzt das auch nicht mehr. Außerdem würde der Terpentinersatz einem die Acrylfarbe von der Miniatur lösen und das möchte man ja nicht. Die Lackschicht muss weder besonders dick, noch besonders gründlich sein, denn so schnell zieht nichtmal Terpentin einem den Acryl da runter....Riskieren sollte man aber nichts.
2. Du brauchst nicht ganz billiges White oder Mineral Spirit (ein Terpentinersatz) und natürlich Ölfarbe von z.B. Winton. Die ist auch nicht ganz billig (vergleich: Nuln Oil kostet rund 2,50€ Ölwash mit entsprechender Verdünnung gute 12€-15€...dafür kannst du damit ganze Planetenheere washen so viel ist das 😉 aber halt auch nur in schwarz) Terpentinersatz aus dem Baumarkt würde ich nicht grade nehmen, der ist etwas zu aggressiv, lieber den aus dem Künsterbedarf, damit kommt man sowieso ewig aus!
3. Infanterie kann man damit auch super washen, braucht aber muss etwas mehr verdünnen damit das perfekt fließt und braucht einen weiteren Pinsel um Reste wegzumachen. Es bilden sich manchmal so kleine Pfützen auf der Miniatur, die muss man dann wieder auflösen und da kommt man entweder mit dem Q-Tipp nicht ran oder nimmt sich direkt die Schattierten Teile ab.

Empfehlenswert ist es aber, macht viel Spaß und stinkt nach Mänenrarbeit mit Öl und Schweiß 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne, kein Ölwash, sondern Ölfarbe. Gibts im Künstlerbedarf, genauso wie das White Spirit.
Fang damit jetzt an, ist eine gute Idee. Denn wie schon gesagt, meiner Erfahrung nach bedarf es etwas Übung. Ich bin damit nicht gleich klar gekommen. Aber ich hab auch erstmal die falschen Techniken versucht.

Optional gibts natürlich auch alles bei eBay 😉
Und beachte, der Verdünner stinkt und braucht lange zum Trocknen. Bis zu zwei Wochen.
 
Es gibt auch Tabletopshops die das führen, musst vielleicht ein wenig suchen, könnte leicht teurer sein, aber lohnt sich wenn man sowieso noch dies und das braucht. Die Farbe von Winton ist aber richtig, die nutze ich auch und du brauchst nur eine Messerspitze davon in einigen Millilitern Spirit. Wirst du dann sehen, mach es ruhig erstmal zu dünn, ist besser als zu dick und hinterher die Miniatur sauber zu machen.
Brauchst aber auch einen Pinselsatz extra dafür, da du den idealerweise nicht für Acrylfarbe verwenden solltest. Ich nehme gerne 2 Pinsel, einen guten in Größe 1 für das gezielte Auftragen des Wash´s und einen größeren billigen (die man früher im Kunstunterricht hatte, diese Klobüsten im Set 5 Stück für 2€ beim Kodi oder so 😀 ) um Überschüsse abzuwaschen. Einen für Leim und fragwürdige und Pinselunwürdige Aufgaben hast du dann direkt mit drin im Set

Zwei Wochen? Mein Mineral Spirit braucht einige Stunden (so 8+) ich gebe dem aber gerne 1-2 Tage damit es auch in den letzten Ritzen getrocknet ist und bei anschließenden Mattlack nicht zusammen mit dem Lack wegläuft. Zwei Wochen erscheint mir irgendwie zu lang oder liegt das an anderen Materialien?
 
Kurze Statusmeldung: Ich bin am Wochenende dazu gekommen, endlich die Grundierung per Airbrush auszuprobieren, leider hats nicht ganz so gut geklappt, wie gehofft:

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Vielleicht kann mir jemand per Ferndiagnose erklären, was ich vielleicht falsch gemacht habe? Ich habe die weiße Grundierung von Vallejo und den Verdünner für Airbrush benutzt. Die dicken weissen Flecken im Karton hab ich selber verschuldet, hab beim ersten Versuch den Farbbehälter anscheinend schräg an die Pistole geschraubt, der ist mir dann runtergefallen, zum Glück aber noch nicht aufs Modell. Auf dem dritten Foto ist mir der erste Versuch eigentlich ganz gut gelungen, aber bei der zweiten Seite hat die Farbe irgendwie nicht sauber gedeckt, sondern ist irgendwie in Tröpfchen rausgekommen. Für eine schnelle Diagnose wäre ich dankbar, werd mich vorraussichtlich heute abend nochmal dran versuchen.
 
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naja, nicht funktioniert is aber noch sehr positiv ausgedrückt.

Mal davon ab, Warum verdünnt du Grundierung?

Weiter kann man ohne weitere Informationen kein wirkliches Statement abgeben.

Informationen die (ich) benötigt werden:

- Airbrush? Düsengröße?
- Druck?
- ggf. Kompressor?
- Modell vorher gewaschen und entfettet?
 
Klarer Fall von zu nass gesprüht, man sieht regelrecht die Fließspuren, kenne ich sehr gut von mir am Anfang 😉 Ist eine Mischung aus mehreren Sachen.

Verdünnen muss man Airbrushfarben- und grundierungen nur ganz wenig bis gar nicht. Die sind ja schon sehr dünn aus der Flasche heraus, wobei die Airbrushgrundierungen von Vallejo etwas dickflüssiger sind als deren Farben. Liegt einfach daran, das sie einen anderen aufbau haben und halt zur Grundierung da sind. Wenn man nicht grade den Bodensatz/letzten Rest aus der 60 oder 200ml Flasche nimmt, kann man die unverdünnt sprühen.

Nun zum nächsten Problem: Du hast zu nass gesprüht und/oder mit falschen Abstand. Airbrush bedeutet viele dünne Schichten zu machen die leicht bis ganz trocken sind wenn die nächste Schicht drüber kommt. Komplett decken sollte es erst mit der 2. bis 5. Schicht. Airbrushfarben trocknet recht zügig und man kann das noch etwas beschleunigen indem man nur Luft ohne Farbe sprüht. Bi größeren Modellen ist das recht einfach, bis man hinten fertig ist, ist das vorne meistens schon trocken genug. Also langsam, gleichmäßig die erste Schicht sprühen...Linie für Linie. Wie nah du dabei sein sollst, hängt von Druck, Düsengröße und Geschwindigkeit ab. Bist du zu nah ist die Farbe zu feucht, wenn du dann zu langsam sprühst (also die Linie ziehst) bläst du die feuchte Farbe weg, bist du zu weit weg ist die Farbe zu trocken und haftet vielleicht nicht sauber, manchmal gibt das auch eine raue Oberfläche. Bist du zu schnell...naja dann musst du eben öfter drüber weil du das nicht gleichmäßig schaffen wirst 😉

Damit wären die nassen Stellen erklärt (1. Bild, rechter Flügel, unten rechts vom loch wo die Drohne reinkommt bis zum rechten Rand des Flügels)

Und zum nächsten Problem, die ganzen Punkte. Die kommen von Tropfenbildung, das könnte mehrere Gründe haben. So aus der Ferne, nur das Ergebnis betrachtend ohne die Randdaten zu Druck, Düse, Kompressor und verwendeter Airbrush zu kennen, würde ich auf zu wenig Druck aber zu hohe Fließmenge Tippen. Dann bilden sich schneller Tropfen an der Düse als die Luft die zertäuben und abtransportieren kann und es werden halt dicke Tropfen gebildet und durch die Gegend geworfen. Bei mir und meiner Airbrush ist das auch ein Anzeichen dafür, das entweder die Düse verstopft ist oder die Öffnung der Airbrush wo das Luft-Farb Gemisch rauskommt (das ist nicht die Düse, das ist das Messingteil mit dem 0,XXmm großen Loch drin 😉 ) Vielleicht ist auch Wasser in deiner Airbrushluft, aber das geht meistens nicht so schnell. Ist eher ein Problem wenn man sehr lange brusht oder es draußen schwüler Sommer ist. Wenn das Modell also nicht grade nach 2 Stunden Airbrush gemacht wurde oder du im Badezimmer nach dem duschen gesprüht hast, kann man das eher ausklammern.
Wenn ich mir aber so die Tropfen betrachte, die dir aus dem Fließbecher gefallen sind, scheint die ganze Sache zu verdünnt gewesen zu sein und vielleicht auch nicht sauber gemischt.
Da die Tropfen recht gleichmäßig verteilt sind...wie weit warst du beim sprühen weg? 30 cm vom Modell und dann voller Strahl? Indem Fall könnte sich nämlich die zu stark verdünnte Grundierung in der Luft wieder zu Tropfen vereint haben.

Aber jetzt genug in die Kristallkugel geschaut, her mit den Randdaten wie von TiEm511 angefragt 😉
 
Danke für die prompten Antworten. Ich habe die Grundierung verdünnt, weil die mir sehr dickflüssig vorkam im Vergleich zur "normalen" Airbrush Farbe von Vallejo, die hatte eher die Konsistenz von Milch, die Grundierung eher dickflüssige Sahne.
Über die technischen Daten des Kompresssors, Düsengröße etc kann ich jetzt gerade wenig sagen, aber vielleicht ist der auch einfach zu schlecht für meine Zwecke. Das Set hat inkl Pistole ca 70€ gekostet(Lidl, glaube ich) wurde vor einiger Zeit angeschafft, um damit die Decke zu "streichen". Kann mich nicht daran erinnern, irgendwo detaillierte technische Daten gelesen zu haben.
Ich gucke heute abend mal nach, ob ich in der Anleitung Angaben dazu finde. Vielleicht ist die Verdünnung ja schon das Problem, das wäre zumindest leicht zu korrigieren.