30k [Horus Heresy] To serve and die

Telzo

Hüter des Zinns
19. Juni 2002
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40
Marburg
www.flaschensammler.net
Ahoi!

Lange habe ich rein gar nichts für 40K geschrieben, ob ich es hier je veröffentlich habe weiss ich nicht mal mehr. (Und auffe SuFu hab ich keine Lust 😉 )
Anyhow, ich verschlinge die Horus Heresy-Reihe der BL. Die Qualität ist für 40K-Romane durchwegs gut, und man erfährt vom Aufbruch in ein blühendes Zeitalter und den ultimativen Sündenfall der gefeiertsten Helden der Menschheit. Tja, und solch gute Literatur ist immer inspirierend. 😀
Deshalb habe ich mir einen kleinen Hinweis aus einem Index-Astartes-Artikel als Referenz genommen um auf dieser Idee aufbauend eine eigene kleine Episode des galaxisumspannenden Konflikts in der Geburtsstunde des jungen und hoffnungsvollen Imperiums zu beschreiben.
Das folgende stellt bloß den kurzen Einstieg dar. Kritik in jedweder Form ist gern gesehen, vor allem auch wenn es um bestimmte schwer übersetzbare Begriffe geht. Kenner der Reihe werden sie erkennen, ich hab sie aber auch mit möglichen Übersetzungen und Fragenzeichen versehen.
Aber auch stilistisch bin ich alles andere als perfekt, also auch dahingehend bitte Tipps und Hinweise. 😉

Have fun. 🙂
To serve and die

EINS

Morgenröte kroch über die Zinnen der Zitadelle, erster Bote des Tages der da kommen mochte. Die archaische Konstruktion, ebenso groß wie alt thronte wie ein Mahnmal an die Macht des Imperiums.
Und gleichzeitig drangen liebliche Geräusche nistender und balzender Vögel aus den Parks vor der Zitadelle an Phillipos verstärkte Sinne.
Sein morgendlicher Rundgang führte ihn täglich über die südliche Wehrmauer, während in seinem Rücken die hochaufragenden Gipfel des Assai-Massivs eine bessere Verteidigung gewährten als es Menschen Hand vollbringen konnte.
Der Winter, laut den Bewohnern aussergewöhnlich hart, hatte einem milden Frühling das Tal überlassen das die größte Ansiedlung des Planeten beherbergte.
Die in eine Thermodecke gehüllte Gestalt schrak auf, und schulterte ihr Gewehr um gleichzeitig ihre Uniform gerade zu rücken.
„Ich bitte um Verz...“
"Keine Ausreden Corporal. Sie melden sich bei ihrem kommandierenden Offizier. 20 Tage Arbeitsdienst."
Die Disziplin des Regiments das ihm unterstellt worden war, ließ seit Wochen nach. Auf einer gewissen Ebene verstand er es sogar. Garnisonsdienst brachte wenig Ehre. Man war nicht mehr als der Aufpasser im Kielwasser des Großen Kreuzzugs. Und für Monate brachte man den minderbemittelten Bewohnern dieses Hinterwäldlerplaneten die imperiale Wahrheit, Fortschritt, Technologie. Kein Kontakt zum Imperium, nicht mal die Freihändler interessierten sich für diese Felskugel von Planet.
Phillipos stand an der Wehrmauer und blickte auf das dicht bevölkerte Tal hinab, dessen Einwohner gerade erst aufstanden. Seit Wochen plagten ihn diese dunklen Gedanken. Er wünschte sich an Bord der Iron Will zurück. Perturabo verstand es, das Feuer in seinen Kriegern zu wecken, sie an ihre Pflicht und ihre Aufgabe zu gemahnen die sie im Angesicht des Imperators einst geschworen hatten.
Dekaden waren vergangen, seit die Legion wieder mit ihrem Primarchen und der Imperator mit seinem verloren geglaubten Sohn vereint worden war
Wehmütig dachte Phillipos an die glorreichen Siege zurück, die er an der Seite seiner Brüder errungen hatte.
Unmerklich den Kopf schüttelnd suchte er seine Gedanken auf die kommende Aufgabe zu lenken. Die größte Ehre war es letztlich, ein Auserwählter des Imperiums zu sein. Hinter dem Ziel der Vereinigung der Menschheit unter Blitz und Adler stand alles andere zurück. Alle Menschen hatten ihre persönlichen Sehnsüchte hinter dem Wohl des Ganzen hintanzustellen. Das war die imperiale Wahrheit, die Phillipos zu verteidigen und zu verbreiten geschworen hatte.
Und die Menschen dieses Planeten waren hartnäckig, darin das nicht einzusehen.
Zügig beendet er seinen Rundgang, um seine Untergebenen im Strategium nicht warten zu lassen. Das wöchentliche Briefing brachte willkommene Abwechslung, wenn Berichte aus den verschiedenen Regionen besprochen wurden und der Fortschritt der planetenweiten Bemühungen Delgas II endgültig unter imperiale Herrschaft zu bringen zur Sprache kam. Nicht dass sich die Bewohner mit Waffengewalt gegen ihre Brüder gewandt hätten. Überall empfing man Techadepten, Bürokraten und Soldaten mit dem gebührenden Respekt. Aber wenn es um die Erfüllung weitergehender Zusammenarbeit ging, legten die Delganiten eine gewisse Lethargie an den Tag.
Schon beim ersten Kontakt hatten sie sich erfreut über die Ankunft der lange verschollenen Brüder von Terra gezeigt. Sie waren gastfreundlich, zuvorkommend und hatten die Oberherrschaft des imperialen Gouverneurs unversehens anerkannt. Leider zählte das nicht viel auf einem Planeten, dessen schroffe, felsige Landschaft selbst die nahest gelegene Siedlung für Tagesmärsche von ihren Nachbarn entfernte.
Jeder Stamm, jede Stadt musste immer wieder persönlich aufgesucht und an ihre Pflichten erinnert werden. Auch legten die Delganiten eine seltsame Art der Demokratie an den Tag, die dafür sorgte dass man selten zweimal mit dem selben Würdenträger zusammentraf. Ständig wählten sie neue Verwalter und Richter.
Der imperialen Vorhut musste das entgangen sein. Und so focht das Imperium hier keinen Krieg der Waffen, sondern einen der Geduld. Wo ständige imperiale Präsenz herrschte wie in der „Kapitale“ unterhalb der Festung gewöhnten sich die Delganiten langsam, aber stetig an Kultur und Gesellschaft des Imperiums. Aber in entlegeneren Gebieten hatte man der Anwesenheit der Space Marines und des restlichen imperialen Personal kaum Aufmerksamkeit gezollt..
Letztlich fehlte es schlicht an Personal um jede Siedlung in die Wiege des Imperiums zu führen.
Ein Sprichwort des alten Terra sprach von einer Sisyphos-Arbeit. Phillipos hatte den Ursprung dahinter nie ergründet, aber er hatte ihn auch nicht wirklich interessiert. Tatsache war schlicht und ergreifend, dass er und sein Trupp Iron Warrios solange Garnisonsdienst leisten mussten, bis der gesamte Planet für compliant (befriedet?) erklärt worden war.
 
Nicht schlecht. Den Stil finde ich in Ordnung, nur deine Kommasetzung ist .... nicht vorhanden. 😛

Auch die Idee finde ich sehr interessant, ich bezweifle zwar, dass es hier um nichts anderes als Bürokratie geht, aber als Einstieg schonmal sehr überzeugend. Ich bin gespannt, wie das weitergeht.
 
Ich kann mich SHOKer einfach mal anschließen. Abgesehen davon stößt mir nur eines sauer auf: Warum müssen so viele Leute ihren auf Deutsch geschriebenen Geschichten englische Titel geben, ganz zu schweigen von den Kapitelbezeichnungen? <_<

Ich find es schlicht stimmig. Es klingt gut und ich lehne mich damit an die Bücher an. Man kann mir natürlich unterstellen dass ich dann gefälligst alles in Englisch schreiben soll, aber es soll mir ja auch Spass machen. Mein Englisch wäre vll. sogar hinlänglich mit der Korrektur durch ein oder zwei die einen längeren Aufenthalt im englischsprachigen Ausland hatten oder es sogar studieren.
Aber den Aufwand mag ich mir schlicht nicht machen. Für Vorschläge deutscher Titel bin ich aber auch offen, keine Fragen. 😉

Kommata und andere grobe und bösartige Fehler bereinigt. 🙂
 
Aber du brauchst wirklich einen Deutschen Titel
... sagte der Mensch, der seine Geschichten mit dem sooo deutschen Titel "Masters of War" betitelt. 😛 😉

Ich könnte mir aber auch eine Übersetzung des Titels (oder eine Anlehnung) hier gut vorstellen:
"Zu dienen und zu sterben" oder etwas getragener "Vom Dienste und vom Tode".
 
Achja, das warn noch Zeiten, als die IW noch loyal waren....
Ich finde den Teil sehr gelungen, auch wenn der Titel auf Deutsch besser wäre. Die Atmosphäre des Morgens ist gut eingefangen und auch die "Freuden" des Garnisonsdienstes sind gut beschrieben. Ich musste die ganze Zeit an 'Der Name der Rose' denken, bei diesen Primitiven.
Noch jemand verwertbare Titelvorschläge?
Ich hätte noch 'Von der Freude zu dienen' auf Lager.
 
Meine Story heißt Masters of War, weil das der Name des Ordens ist
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, Deine Geschichten zu lesen, es fiel mir nur vorhin beim Aufrufen der neusten Beiträge auf.

und ich noch keinen SM Orden mit deutschem Namen gesehen habe.
Loyalisten fallen mir da auch keine ein, bei den Chaoten gibt es da allerdings die Engel der Ekstase, die Apostel von M inthras, die Brüder der Finsternis, die Orakel des Wandels...

Und manche würden auch scheiße klingen:
Raumwölfe; Lichtbringer; Meister des Krieges; Tausend Söhne u.s.w.
Abgesehen von den Raumwölfen, die doch etwas gewöhnungsbedürftig sind, finde ich die anderen Namen gar nicht schlecht. Wir sind nur einfach an die englischen Namen gewöhnt.
Übrigens klingt vieles einfach nur mies, wenn man es denn einmal übersetzt, z.B. mindestens 50% der englischen Songtexte. Wobei es auch mit deutschen nicht unbedingt besser ist, nur dort erkennen die Menschen das hierzulande leichter.
 
Die Krux mit dem Titel. Aber schön dass hier soviele Antworten kommen und sich auch weiter GEdanken um einen passenden Titel gemacht wird. 🙂

Ich könnte mir aber auch eine Übersetzung des Titels (oder eine Anlehnung) hier gut vorstellen:
"Zu dienen und zu sterben" oder etwas getragener "Vom Dienste und vom Tode".
Letzteres trägt die Stimmung die ich selbst mit der Horus Häresie verbinde schon recht gut.
Mein Titel entspricht auch eher dem Untertitel der Romane, als Beispiel:
Horus Rising - The seeds of heresy are sown.
Bei mir wäre es analog.
............... - To serve and die

Von der Freude zu dienen
Da bin ich mir nicht sicher, Freude passt in dem Kontext finde ich nicht, obwohl es gerade provokant sein kann es zu benutzen. Fällt dir ein anderes Wort statt Freude in dem Zusammenhang ein?

Der Titel sollte etwas Programmatisches mit dem Buch zu tun haben, bzw. bezieht sich auf die Protagonisten wie bei "Fulgrim".
Letzteres schließt sich denke ich bei mir aus.


Verdammt, mir kam gerade die Idee für einen Titel "Deep within". Wieder englisch, aber eine schöne Anspielung auf das Motto der Iron Warrios (Iron within, iron without.
Auf deutsch hiesse das soviel wie "Eisern im Innern, Eisern nach Aussen", oder?
Eine Übersetzung des Titels wäre dann "Tief drinnen" oder "Tief hinein", wobei vor allem das zweite nicht den Sinn trägt den ich mit dem englischen Titel verbinde bzw. etwas flappsig klingt.


Sehr lustig, mir kommen gerade viele verschiedene Ideen obwohl ich nen Mordskater hab.^_^
TIEF IN DIR - Zu dienen und zu sterben. Was sagt ihr dazu?
 
TIEF IN DIR - Zu dienen und zu sterben. Was sagt ihr dazu?
was ich dazu sage: lol :lol: Man merkt, dass du nen Kater hast. Ich fände "Das tiefste Innere" als Übersetzung besser. Aber was hat Deep within mit den Proagonisten zu tun? Naja, vielleicht wirds in Zukunft deutlicher, aber bisher ging es ja eher um langweiligen Dienst.

Ich rate dir was: mach erstmal mit der Story weiter und kümmere dich später um den Titel, wenn wir mehr wissen und dir bessere Vorschläge machen können.