Ahoi!
Lange habe ich rein gar nichts für 40K geschrieben, ob ich es hier je veröffentlich habe weiss ich nicht mal mehr. (Und auffe SuFu hab ich keine Lust 😉 )
Anyhow, ich verschlinge die Horus Heresy-Reihe der BL. Die Qualität ist für 40K-Romane durchwegs gut, und man erfährt vom Aufbruch in ein blühendes Zeitalter und den ultimativen Sündenfall der gefeiertsten Helden der Menschheit. Tja, und solch gute Literatur ist immer inspirierend. 😀
Deshalb habe ich mir einen kleinen Hinweis aus einem Index-Astartes-Artikel als Referenz genommen um auf dieser Idee aufbauend eine eigene kleine Episode des galaxisumspannenden Konflikts in der Geburtsstunde des jungen und hoffnungsvollen Imperiums zu beschreiben.
Das folgende stellt bloß den kurzen Einstieg dar. Kritik in jedweder Form ist gern gesehen, vor allem auch wenn es um bestimmte schwer übersetzbare Begriffe geht. Kenner der Reihe werden sie erkennen, ich hab sie aber auch mit möglichen Übersetzungen und Fragenzeichen versehen.
Aber auch stilistisch bin ich alles andere als perfekt, also auch dahingehend bitte Tipps und Hinweise. 😉
Have fun. 🙂
Morgenröte kroch über die Zinnen der Zitadelle, erster Bote des Tages der da kommen mochte. Die archaische Konstruktion, ebenso groß wie alt thronte wie ein Mahnmal an die Macht des Imperiums.
Und gleichzeitig drangen liebliche Geräusche nistender und balzender Vögel aus den Parks vor der Zitadelle an Phillipos verstärkte Sinne.
Sein morgendlicher Rundgang führte ihn täglich über die südliche Wehrmauer, während in seinem Rücken die hochaufragenden Gipfel des Assai-Massivs eine bessere Verteidigung gewährten als es Menschen Hand vollbringen konnte.
Der Winter, laut den Bewohnern aussergewöhnlich hart, hatte einem milden Frühling das Tal überlassen das die größte Ansiedlung des Planeten beherbergte.
Die in eine Thermodecke gehüllte Gestalt schrak auf, und schulterte ihr Gewehr um gleichzeitig ihre Uniform gerade zu rücken.
„Ich bitte um Verz...“
"Keine Ausreden Corporal. Sie melden sich bei ihrem kommandierenden Offizier. 20 Tage Arbeitsdienst."
Die Disziplin des Regiments das ihm unterstellt worden war, ließ seit Wochen nach. Auf einer gewissen Ebene verstand er es sogar. Garnisonsdienst brachte wenig Ehre. Man war nicht mehr als der Aufpasser im Kielwasser des Großen Kreuzzugs. Und für Monate brachte man den minderbemittelten Bewohnern dieses Hinterwäldlerplaneten die imperiale Wahrheit, Fortschritt, Technologie. Kein Kontakt zum Imperium, nicht mal die Freihändler interessierten sich für diese Felskugel von Planet.
Phillipos stand an der Wehrmauer und blickte auf das dicht bevölkerte Tal hinab, dessen Einwohner gerade erst aufstanden. Seit Wochen plagten ihn diese dunklen Gedanken. Er wünschte sich an Bord der Iron Will zurück. Perturabo verstand es, das Feuer in seinen Kriegern zu wecken, sie an ihre Pflicht und ihre Aufgabe zu gemahnen die sie im Angesicht des Imperators einst geschworen hatten.
Dekaden waren vergangen, seit die Legion wieder mit ihrem Primarchen und der Imperator mit seinem verloren geglaubten Sohn vereint worden war
Wehmütig dachte Phillipos an die glorreichen Siege zurück, die er an der Seite seiner Brüder errungen hatte.
Unmerklich den Kopf schüttelnd suchte er seine Gedanken auf die kommende Aufgabe zu lenken. Die größte Ehre war es letztlich, ein Auserwählter des Imperiums zu sein. Hinter dem Ziel der Vereinigung der Menschheit unter Blitz und Adler stand alles andere zurück. Alle Menschen hatten ihre persönlichen Sehnsüchte hinter dem Wohl des Ganzen hintanzustellen. Das war die imperiale Wahrheit, die Phillipos zu verteidigen und zu verbreiten geschworen hatte.
Und die Menschen dieses Planeten waren hartnäckig, darin das nicht einzusehen.
Zügig beendet er seinen Rundgang, um seine Untergebenen im Strategium nicht warten zu lassen. Das wöchentliche Briefing brachte willkommene Abwechslung, wenn Berichte aus den verschiedenen Regionen besprochen wurden und der Fortschritt der planetenweiten Bemühungen Delgas II endgültig unter imperiale Herrschaft zu bringen zur Sprache kam. Nicht dass sich die Bewohner mit Waffengewalt gegen ihre Brüder gewandt hätten. Überall empfing man Techadepten, Bürokraten und Soldaten mit dem gebührenden Respekt. Aber wenn es um die Erfüllung weitergehender Zusammenarbeit ging, legten die Delganiten eine gewisse Lethargie an den Tag.
Schon beim ersten Kontakt hatten sie sich erfreut über die Ankunft der lange verschollenen Brüder von Terra gezeigt. Sie waren gastfreundlich, zuvorkommend und hatten die Oberherrschaft des imperialen Gouverneurs unversehens anerkannt. Leider zählte das nicht viel auf einem Planeten, dessen schroffe, felsige Landschaft selbst die nahest gelegene Siedlung für Tagesmärsche von ihren Nachbarn entfernte.
Jeder Stamm, jede Stadt musste immer wieder persönlich aufgesucht und an ihre Pflichten erinnert werden. Auch legten die Delganiten eine seltsame Art der Demokratie an den Tag, die dafür sorgte dass man selten zweimal mit dem selben Würdenträger zusammentraf. Ständig wählten sie neue Verwalter und Richter.
Der imperialen Vorhut musste das entgangen sein. Und so focht das Imperium hier keinen Krieg der Waffen, sondern einen der Geduld. Wo ständige imperiale Präsenz herrschte wie in der „Kapitale“ unterhalb der Festung gewöhnten sich die Delganiten langsam, aber stetig an Kultur und Gesellschaft des Imperiums. Aber in entlegeneren Gebieten hatte man der Anwesenheit der Space Marines und des restlichen imperialen Personal kaum Aufmerksamkeit gezollt..
Letztlich fehlte es schlicht an Personal um jede Siedlung in die Wiege des Imperiums zu führen.
Ein Sprichwort des alten Terra sprach von einer Sisyphos-Arbeit. Phillipos hatte den Ursprung dahinter nie ergründet, aber er hatte ihn auch nicht wirklich interessiert. Tatsache war schlicht und ergreifend, dass er und sein Trupp Iron Warrios solange Garnisonsdienst leisten mussten, bis der gesamte Planet für compliant (befriedet?) erklärt worden war.
Lange habe ich rein gar nichts für 40K geschrieben, ob ich es hier je veröffentlich habe weiss ich nicht mal mehr. (Und auffe SuFu hab ich keine Lust 😉 )
Anyhow, ich verschlinge die Horus Heresy-Reihe der BL. Die Qualität ist für 40K-Romane durchwegs gut, und man erfährt vom Aufbruch in ein blühendes Zeitalter und den ultimativen Sündenfall der gefeiertsten Helden der Menschheit. Tja, und solch gute Literatur ist immer inspirierend. 😀
Deshalb habe ich mir einen kleinen Hinweis aus einem Index-Astartes-Artikel als Referenz genommen um auf dieser Idee aufbauend eine eigene kleine Episode des galaxisumspannenden Konflikts in der Geburtsstunde des jungen und hoffnungsvollen Imperiums zu beschreiben.
Das folgende stellt bloß den kurzen Einstieg dar. Kritik in jedweder Form ist gern gesehen, vor allem auch wenn es um bestimmte schwer übersetzbare Begriffe geht. Kenner der Reihe werden sie erkennen, ich hab sie aber auch mit möglichen Übersetzungen und Fragenzeichen versehen.
Aber auch stilistisch bin ich alles andere als perfekt, also auch dahingehend bitte Tipps und Hinweise. 😉
Have fun. 🙂
To serve and die
EINS
Morgenröte kroch über die Zinnen der Zitadelle, erster Bote des Tages der da kommen mochte. Die archaische Konstruktion, ebenso groß wie alt thronte wie ein Mahnmal an die Macht des Imperiums.
Und gleichzeitig drangen liebliche Geräusche nistender und balzender Vögel aus den Parks vor der Zitadelle an Phillipos verstärkte Sinne.
Sein morgendlicher Rundgang führte ihn täglich über die südliche Wehrmauer, während in seinem Rücken die hochaufragenden Gipfel des Assai-Massivs eine bessere Verteidigung gewährten als es Menschen Hand vollbringen konnte.
Der Winter, laut den Bewohnern aussergewöhnlich hart, hatte einem milden Frühling das Tal überlassen das die größte Ansiedlung des Planeten beherbergte.
Die in eine Thermodecke gehüllte Gestalt schrak auf, und schulterte ihr Gewehr um gleichzeitig ihre Uniform gerade zu rücken.
„Ich bitte um Verz...“
"Keine Ausreden Corporal. Sie melden sich bei ihrem kommandierenden Offizier. 20 Tage Arbeitsdienst."
Die Disziplin des Regiments das ihm unterstellt worden war, ließ seit Wochen nach. Auf einer gewissen Ebene verstand er es sogar. Garnisonsdienst brachte wenig Ehre. Man war nicht mehr als der Aufpasser im Kielwasser des Großen Kreuzzugs. Und für Monate brachte man den minderbemittelten Bewohnern dieses Hinterwäldlerplaneten die imperiale Wahrheit, Fortschritt, Technologie. Kein Kontakt zum Imperium, nicht mal die Freihändler interessierten sich für diese Felskugel von Planet.
Phillipos stand an der Wehrmauer und blickte auf das dicht bevölkerte Tal hinab, dessen Einwohner gerade erst aufstanden. Seit Wochen plagten ihn diese dunklen Gedanken. Er wünschte sich an Bord der Iron Will zurück. Perturabo verstand es, das Feuer in seinen Kriegern zu wecken, sie an ihre Pflicht und ihre Aufgabe zu gemahnen die sie im Angesicht des Imperators einst geschworen hatten.
Dekaden waren vergangen, seit die Legion wieder mit ihrem Primarchen und der Imperator mit seinem verloren geglaubten Sohn vereint worden war
Wehmütig dachte Phillipos an die glorreichen Siege zurück, die er an der Seite seiner Brüder errungen hatte.
Unmerklich den Kopf schüttelnd suchte er seine Gedanken auf die kommende Aufgabe zu lenken. Die größte Ehre war es letztlich, ein Auserwählter des Imperiums zu sein. Hinter dem Ziel der Vereinigung der Menschheit unter Blitz und Adler stand alles andere zurück. Alle Menschen hatten ihre persönlichen Sehnsüchte hinter dem Wohl des Ganzen hintanzustellen. Das war die imperiale Wahrheit, die Phillipos zu verteidigen und zu verbreiten geschworen hatte.
Und die Menschen dieses Planeten waren hartnäckig, darin das nicht einzusehen.
Zügig beendet er seinen Rundgang, um seine Untergebenen im Strategium nicht warten zu lassen. Das wöchentliche Briefing brachte willkommene Abwechslung, wenn Berichte aus den verschiedenen Regionen besprochen wurden und der Fortschritt der planetenweiten Bemühungen Delgas II endgültig unter imperiale Herrschaft zu bringen zur Sprache kam. Nicht dass sich die Bewohner mit Waffengewalt gegen ihre Brüder gewandt hätten. Überall empfing man Techadepten, Bürokraten und Soldaten mit dem gebührenden Respekt. Aber wenn es um die Erfüllung weitergehender Zusammenarbeit ging, legten die Delganiten eine gewisse Lethargie an den Tag.
Schon beim ersten Kontakt hatten sie sich erfreut über die Ankunft der lange verschollenen Brüder von Terra gezeigt. Sie waren gastfreundlich, zuvorkommend und hatten die Oberherrschaft des imperialen Gouverneurs unversehens anerkannt. Leider zählte das nicht viel auf einem Planeten, dessen schroffe, felsige Landschaft selbst die nahest gelegene Siedlung für Tagesmärsche von ihren Nachbarn entfernte.
Jeder Stamm, jede Stadt musste immer wieder persönlich aufgesucht und an ihre Pflichten erinnert werden. Auch legten die Delganiten eine seltsame Art der Demokratie an den Tag, die dafür sorgte dass man selten zweimal mit dem selben Würdenträger zusammentraf. Ständig wählten sie neue Verwalter und Richter.
Der imperialen Vorhut musste das entgangen sein. Und so focht das Imperium hier keinen Krieg der Waffen, sondern einen der Geduld. Wo ständige imperiale Präsenz herrschte wie in der „Kapitale“ unterhalb der Festung gewöhnten sich die Delganiten langsam, aber stetig an Kultur und Gesellschaft des Imperiums. Aber in entlegeneren Gebieten hatte man der Anwesenheit der Space Marines und des restlichen imperialen Personal kaum Aufmerksamkeit gezollt..
Letztlich fehlte es schlicht an Personal um jede Siedlung in die Wiege des Imperiums zu führen.
Ein Sprichwort des alten Terra sprach von einer Sisyphos-Arbeit. Phillipos hatte den Ursprung dahinter nie ergründet, aber er hatte ihn auch nicht wirklich interessiert. Tatsache war schlicht und ergreifend, dass er und sein Trupp Iron Warrios solange Garnisonsdienst leisten mussten, bis der gesamte Planet für compliant (befriedet?) erklärt worden war.