30k [Horus Heresy] To serve and die

So, es geht weiter. Ich halte mich beim Posten nicht genau an die Kapitelstruktur. Das erste endet damit mitten in diesem zweiten Post, allerdings endet das zweite Kapitel wiederum hier. Zufälle gibts, die gibts gar nicht. ^^
Was Orthographie angeht werde ich den Text morgen einem Freund zur Korrektur schicken, aber wenn ihr was fies Grobes fidnet wo ihr mit dem Finger unbedingt drauf zeigen wollt, immer zu. 😉
Noch kommt keine richtige Action, obwohl mir geraten wurde nicht zu lange damit zu warten. Meine Planung sagt mir allerdings dass es im nächsten Teil nicht mehr nur um Bürokratie gehen wird. 😉

Hanve fun.



Zackig salutierten die Wachen vor dem Strategium. Das Mechanicum hatte ganze Arbeit geleistet, das musste Phillipos den Adepten lassen. In wenigen Tagen hatten sie die schwer verfallene Festung wieder in Betrieb genommen, und nach nunmehr 6 Monaten waren die Gänge und Kammern immer noch mit den geschäftigen Geräuschen der Techniker und Arbeiter erfüllt die sich von oben nach unten voran arbeiteten um dem alten Gemäuer die Segnungen des Kults der Maschine angedeihen zu lassen.
Das Strategium bildete das Zentrum, sowohl der Festung als auch der Kommandogewalt über den gesamten Planeten. Rund um eine kreisrunde Empore verrichteten Servitoren und Operatoren an Konsolen und Holonischen die alltäglichen Koordinierungs- und Verwaltungsaufgaben.
Im Gegensatz zu den Räumen ringsumher war der Kommandoraum jedoch ein Quell der Ruhe und gelassenen Professionalität. Wenige Worte wurden gewechselt, die meisten Anwesenden konzentrierten sich auf ihre Bildschirme.
Und selbst die Versammlung der höchsten imperialen Würdenträger auf der Empore war in leise Gespräche zu zweit oder zu dritt vertieft. Phillipos schmunzelte unter seinem Helm ob der ungewöhnlichen Einträchtigkeit der Versammelten, während er die Treppe erklomm.
„Ah, Seargent Deka! Ich freue mich sie zu sehen. Mit ihnen sind wir komplett und können beginnen,“ die ausgestreckte Hand voran ging Gouverneuerin Geneta auf den hünenhaften Space Marine zu.
„Wie immer ist es mir eine ebensolche Freude Gouverneurin,“ entgegnete Phillipos. Im gleichen Moment wurde er seines Bruchs der Etikette gewahr, und nahm seinen Helm ab. „Sehen sie einem Krieger diese Unhöflichkeit nach euer Exzellenz,“ setzte er bedächtig nach.
„Grämen sie sich nicht Phillipos. Wir sind weit vom imperialen Hof entfernt.“ Bedächtig sah sie sich in der nunmehr schweigenden Runde um, “oder besteht eine der Damen oder der Herren nach Monaten der guten Zusammenarbeit auf Etikette und Anstand?“
Kopfschütteln, teils von breitem Grinsen untermalt war die einhellige Antwort.
„Ausgezeichnet, dann lassen sie uns beginnen.“
Gouverneurin Geneta musste auf Terra auf irgendeine Weise in Ungnade gefallen sein, anders konnte sich Phillipos ihre Versetzung auf diesen bedeutungslosen Planeten nicht erklären.
Währenddessen nahm die Diskussion an Lautstärke und Eindringlichkeit zu. Phillipos fixierte den obersten Vertreter des Adeptus Mechanicus, Freyl Gosweyn.



Zwei




"Nur kurz eingenickt bin ich! Kal schläft seine halbe Wache, aber den erwischt der Commander natürlich nicht!" Corporal Leanders finsteres Gesicht war ein Spiegelbild seiner Wut.
"Sei ruhig und leg gefälligst nen Zahn zu Leander. Niemand mag den Dienst draussen bei den Wilden, aber Befehl ist nunmal Befehl."
Der Troß aus 25 Mann, Techniker, Soldaten und Administratoren schleppte sich langsam den schmalen Pfad hinauf. Unter ihnen verschwand Dalges` II Kapitale in den dunstigen Wolkenschleiern des heraufziehenden Morgens. Einen Namen hatte der Ort nicht einmal. Leander erinnerte sich vermutlich nicht mehr daran, als dass sie namenlos wäre, aber es war ihm auch egal. Schwer schnaufend setzte Trupp Blau samt Anhang seinen Aufstieg fort.


Hunderte Meter über dem Bergpfad legte Stepic sein Jagdgewehr beiseite. Sein geschulter Blick maß das Gelände ab, wurde eines einsamen Bergbüffels gewahr und beschloß seine Aufmerksamkeit auf den Behemoth aus Fleisch und Knochen zu lenken. Mit dem schrillen Pfeifen des Rubinfalken befahl er seine Jagdgruppe tiefer ins Tal.


Seargent Kouru sah in den kaum bewölkten Mittagshimmel, sich mit der flachen Hand gegen die Sonne schützend. Der Schrei eines Rubinfalken, dem lokalen König unter den Raubtieren, hatte ihn aus dem lethargischen Trott aufschrecken lassen. Der Raubvogel hatte es meist auf Schafe oder junge Büffel abgesehen, aber Kouru hatte ebenfalls bereits von Attacken auf Menschen gehört.
Allerdings war nirgends auch nur die Silhouette eines Vogels zu erblicken.


Keine halbe Stunde später war die Falle bereit. Der Ruf des Rubinfalken hatte den Bergbüffel tiefer hinein ins Tal getrieben, den Schutz des dichten Palmyrawaldes suchend.
Stepics Jäger lagen auf Hochständen, in Erdlöchern und hinter Bäumen. Das Tier schien ahnungslos, Göttin sei Dank. Ein Bergbüffel dieser Größe konnte einen ausgewachsenen Menschen mühelos ein Dutzend Meter durch die Luft schleudern. Stepic hatte alle Vorkehrungen getroffen dass es nicht dazu kam. Abgesehen davon dass jedes Mitglied seiner Gruppe ein Meister seiner jewieligen Waffe war hatten sie die für die Jäger dieser Region typischen Tricks und Kniffe den Sinnen ihrer Beute zu entgehen.
Behäbig trottete der Bulle zwischen den Bäumen hindurch, mit seinen gewaltigen Nüstern laut schnaubend. Er musste eine Fährte aufgenommen haben. Aber es war unmöglich dass er Gorysc, der keine 5 Meter von dem Tier entfernt auf einem niedrigen Baum Position bezogen hatte, entdeckt hatte. Stinksalbe half den Jägern dabei ihren Geruch dem der wilden Umgebung anzupassen.
Stepic sollte niemals erfahren was schief gelaufen, was nicht funktioniert hatte.
Der Bulle verfiel unversehens in einen schnellen Trab der kurz darauf in eine wilde Stampede überging und Gorysc`s Baum beim Aufprall erbeben liess. Die plötzliche Schnelligkeit strafte die gemütliche Behäbigkeit des Giganten Lügen und Stepic hatte gerade erst sein Gewehr auf das ransende Ungetüm angelegt, das gerade auf Gorysc Körper herumtrampelte den das wilde Schütteln des Baumes völlig überrascht hatte, als ein Schuß, und kurz darauf ein zweiter laut peitschend den Kopf des Büffels durchschlugen.
Es sprach für die Robustheit, vielleicht auch für die Dummheit dieser Rasse, dass der Körper seinen gewaltsamen Tod noch nicht registriert hatte obwohl ein halbes Dutzend weitere Kugeln den Berg aus Fell hatten taumeln hatten.
Stepics rauchende Flinte fiel neben ihm auf den Boden des großen Palmyrabaumes. Aus der Hocke aufspringend rannte er fluchend zu den in einem morbiden Arrangement beieinander liegenden Leibern. Laks und Gina knieten bereits neben Gorysc geschundenem Körper.
Ein kaum merkbares Kopfschütteln Ginas bestätigte Stepics größte Befürchtungen. Die ganze selbstmörderische Aktion des Büffels hatte kaum 10 Sekunden gedauert, aber in dieser kurzen Zeit hatte er Gorysc, einen von Stepics ältesten Freunden bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
"Das Biest atmet immer noch Chef, " Ariat hielt respektvollen Abstand zu dem mächtigen Tier, das schwer atmend keine 3 Meter von Gorysc`s Leichnam lag. Unglaublich dass es so viele Treffer noch nicht ins Jenseits hatten befördern können.
"Willst du es erledigen?"
"Nein," kam Stepics` schwerfällige Antwort, "das Ding soll keinen schnellen Tod haben. Wegen mir kann es gerne noch ein paar Tage da liegen. Wir nehmen Gorysc und rücken ab. Baut eine Trage."
"Aber warum erschießen wir es nicht und nehmen soviel wie möglich mit? Gorysc war auch mein Freund, aber..." weiter kam Laks nicht.
"Wir verscharren ihn nicht hier in der Wildnis wo die Fenrirs ihn in ein paar Stunden ausgegraben haben! Sitzt dir deine Frau so im Nacken nach Wildbret dass du darüber Gorysc vergisst Laks? Hier ist ein guter Freund und Vater einen grausamen Tod gestorben, und du denkst ans Fressen!"
"Hey, Chef du stehst unter Schock," Gina legte dem Jagdführer die Hand auf die Schulter, "und urteilst vorschnell. Wir wissen wer Gorysc war und dass wir es ihm schulden ihn hier nicht liegen zu lassen. Aber trotzdem können wir dem Ding den Gnadenschuß geben und Gorysc` Tod damit einen Sinn geben."
Momente lang herrschte Stille. Man sah wie der Jagdführer innerlich brodelte. "Schneid ihm den Kopf ab, häute es, aber sorg dafür dass es leidet. Ich geb euch ´ne Stunde, dann brechen wir auf. Ich kümmer mich um die Trage."


Leander wischte sich den Schweiß mit dem Handrücken von der Stirn. Zu ihrem Glück waren sie gut voran gekommen und bloß eine Nacht unter dem überdies eher spärlich bestückten Sternenhimmel verbringen müssen. Es war eine undankbare Aufgabe in den Gebirgsregionen von Delgas II zu übernachten. Überall lauerte Getier, vom giftigen Feuerkorpion bis zum mächtigen Steinbären, dem ansonsten nur noch der Rubinfalke gefährlich werden konnte. Oder ein voll bewaffneter Trupp gut ausgebildeter Menschen. Aber denen entging dann natürlich der Schlaf.
Wie gerädert erreichte also schließlich Seargent Leanders Trupp aus Soldaten des 4. Santori-Regiments und angeschlossenen Zivilangehörigen kurz vor Sonnenuntergang Festung Zwo-Sieben.
Für die Delgati hiess der Ort immer noch Cyrenika, aber die Etablierung einer einheitlichen globalen Sprache, dem imperialen Gothisch, brachte es nun mal mit sich dass alte Bezeichnungen ergänzt oder gänzlich ersetzt wurden und so auch den imperialen Abgesandten die Arbeit erleichterte. Mit der Zeit würde sich sowieso ein Mischmasch einheimischer und imperialer Sitten und Gebräuche etablieren, aber zumindest am Anfang musste auf die korrekte Vorgehensweise zur Befriedung geachtet werden. Das hatte man ihnen an Bord ihres Transporters beigebracht nachdem ihr Instruktor bekannt gegeben hatte dass sie zum Garnisonsdienst abkommandiert worden waren.
Wäre es wenigstens eine der bedeutenden Versorgungs- oder Festungswelten gewesen, Leander hätte den Auftrag freudestrahlend übernommen.
Aber auf einer abgelegenen, drittklassigen Welt der kein taktischer Wert zugemessen wurde und unter dem Kommando eines Menschenschinders der nicht verstand dass normale Menschen auch Schlaf brauchten hatte Leanders Motivation schnell gelitten. Gegenüber seinen Männern verbarg er natürlich diese Gedanken. Nicht auszudenken was solche Insubordination für seine Befehlsgewalt bedeuten könnte, oder was ein Zuträger der Gouverneurin damit anzustellen vermochte.
Die terranische Schlampe hatte Gefallen an den muskulösen Männern und Frauen seines Regiments gefunden, aber Leanders strenge Moral verbat ihm ein Anbandeln mit einer Frau ihres Standes.
Die anderen Mitglieder der Gruppe schienen ihren eigenen düsteren Gedanken nachzuhängen als sie das offene Stadttor passierten.
Während der Abwesenheit imperialer Instruktoren hatte die Moral wohl wieder gelitten. Zum Glück war es nicht an ihm das zu ändern. Das oblag Adeptin Lassa Norm. Er und seine Männer hatten bloß die Aufgabe auf die einfältigen Bewohner des Ortes genug Eindruck zu machen um ihren Worten Gewicht zu verleihen. Martialische, rohe Kraft war es was diese Menschen respektierten. Angesichts ihrer Lebensumstände war es kein Wunder, aber das Imperium gab ihnen schließlich nicht umsonst die Chance sich weiter zu entwickeln. Eine Wahl hatten sie sowieso nicht.
Zielstrebig steuerte der Trupp den zentralen Turm an, dessen grobe Züge keinen Zweifel daran ließen dass es eine einheimische Konstruktion war. Aber irgendein feinsinniger imperialer Gesandter musste unterdessen ein wenig Zeit dafür geopfert haben ebenso keinen Zweifel daran zu lassen wer nun der Hausherr war.
An der Fassade hingen Fahnen mit verschiedenen Varianten des imperialen Adlers von den Fenstern hinab, leicht im Wind flatternd, während die Fenster selbst von buntem Ornat, das Leander an die Schiffe ihrer Flotte erinnerte, umsponnen waren.
Dort drin erwartete sie frisch zubereitete Nahrung und ein warmes Bett. Leander wusste nicht auf was er sich mehr freute, beschleunigte aber seinen Gang unmerklich.
 
Ja, nicht schlecht. Obwohl mir ein paar Beschreibungen fehlen, durch die man besser verstehen könnte, wer die Leute eigentlich sind. Naja, es wäre jetzt müßig, alle Kommafehler aufzuzählen und nicht grade hilfreich, denke ich. Mal sehen, ob es nach der Korrektur durch deinen Freund besser wird. Die Geschichte an sich verspricht langsam interessant zu werden, obwohl noch nicht grade viel deutlich ist.


Weist du, ich hatte meinen Titel erst, als mein Buch fertig war.
Krieg und Liebe?
 
... bis der gesamte Planet für compliant (befriedet?) erklärt worden war.
gefügig? "folgsam" passt hier nicht so.
Befriedet ist MMN die Übersetzung für den US-amerikanischen Euphemismus "pacified".

"Zu dienen und zu sterben" oder etwas getragener "Vom Dienste und vom Tode".
Da gefiele mir die Mischung "Zu Dienen und zu Streben" am besten.

Ansonsten fehlt es deiner Geschichte eindeutig an verbrannten Textilien!