Hungersnot in Afrika - spenden ja oder nein?

Mir gings eigentlich nicht nicht so sehr um den konkreten Status, obwohl ich aus zuverlässiger Quelle informiert bin, dass man sich da als Weißer gewisse Ecken nicht betreten sollte. Strukturelle Diskriminierung durch die Regierung: ja gibts, definitiv. Nicht so schlimm wie in anderen Staaten, aber die Sündenbockrolle fällt ihnen gerne zu.

Grundlegend gehts mir eher darum, dass, so rassistisch das jetzt klingen mag, Schwarzafrikaner nicht in der Lage sind einen Staat so zu führen das wir ihn als funktionierend einstufen würden. Hat nix mit Rasse zu tun, aber mit Sozialisation, Familien- und Gesellschaftsstrukturen usw. Was, um ein Beipsiel zu geben, kaum einer hierzulande weiß ist, das die Akzeptanz Nelson Mandelas nur sekundär auf seiner moralischen Autorität beruht, sondern primär darauf das er quasi "Hochadel" des einflussreichen Stammes der Xhosa ist.

Und dieses denken denken muss man ihnen abgewöhnen, was nicht so leicht ist: selbst westlich ausgebildete Hochqualifizierte fallen nach ihrer Rückkehr schnell in dieses System von Stammesloyalitäten Verbindlichkeiten zurück.

Auch eine ausgebaute Infrastruktur würde nix nützen: die würde schlicht verfallen, mangels Bewußtseins für die Zuständigkeiten der Wartung - zu besichtigen in in zig Brunnenbohrprojekten die allesamt wortwörtlich im Sand verlaufen, sprich wieder versanden, weil sie nicht gewartet werden.
 
Ich sehe sowieso nicht ein, warum man für Leute die in der Wüste wohnen einen Brunne bohrt. Sollen die doch woanders hingehen. Wenn ich mein Haus auf der Meerseite vom Deich bauen würde, gibt mir ja auch keiner Spenden wenn ich absaufe. Dann hör ich höchstens von der Versicherung: Bauen sie gefälligst auf der trockenen Seite!

Es ist ja jetzt nicht so, das unsere denkweise des sozialen Gerechtigkeit um jeden Preis, besser funktioniert. Wir können unsere Infrastruktur auch nur mit ach und krach aufrechterhalten indem wir so viel Geld raufwerfen, bis es keinen mehr kümmert. Deshalb überschulden die ganzen Länder auch so.

Egal welches System man sich zur Zeit anguckt, die gehen alle vor die Hunde. Liegt vor allem daran, das jeder Mensch denkt er hätte was zu sagen und auch immer einen findet der ihm Recht gibt. Der Mensch ist einfach kein soziales Wesen, in Afrika leben die nur das auch was wir hier durch Erziehung instinktiv unterdrücken. Zumindest die älteren die heutigen Jugendlichen sind da schon wieder näher an ihren Wurzeln und schaffen sich ihre Nische in der Gesellschaft mit beißen und treten.
 
Wer ernsthaft glaubt, die Weißen würden von Schwarzen in Südafrika unterdrückt, der kann sich ja dann ohne mich darüber unterhalten.

Genau, die Weißen werden nur diskriminert, nicht unterdrückt... oh, und ermordet.
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Leute, ernsthaft mal jetzt: Hier kursieren schon einige rassistische Ansichten. Natürlich bei einigen, ohne das der Schreiber merken würde, was er da schreibt. SdK kramt die Argumente raus, die schon die europäischen Eroberer ständig wiederholten. Das Beweist immerhin ein gewisses Geschichtsinteresse. Und Südafrika eine Stufe vor dem Genozid an Weißen hat mich tatsächlich kurz lachen lassen, aber trotzdem bin ich jetzt raus. Ich bin nämlich irgendwo nicht dafür verantwortlich eure kruden Ansichten zu revidieren. Das kann jemand anderes machen, oder keiner. Mir egal.
 
Mal ehrlich: irgendwie bist du derjenige der krude Ansichten vertritt: Schwarze können also per definitionem nur Opfer bei rassistischen Übergriffen sein, oder wie?

btw. das Geschichtsverständis ist auch nicht so weit. Histroisch war es meist rassistisch begründet: Schwarze sind ne minderwertige Rasse.
Mir kannst du höchstens Kulturchauvinismus unterstellen: ich denke ein Schwarzer kann sich genau so gut/schlecht entwickeln wie ein Weißer - allerdings eben nicht im soziologischen Umfeld Afrikas.
Letzlich herrscht dort ein Loyalitäsbegriff der Stamm über Staat stellt, sowas kennen wir hier nicht mal mehr ansatzweise und höchstens im Humoristischen.

und was den drohenden Geozid angeht: di Begründung ist doch sauber. Was veranlasst dich nicht dran zu Glauben? Weil nicht sein kan was nicht sein darf?
 
In einem Beitrag zur Entwicklungshilfe in Afrika wurden in verschiedenen Ländern des Kontinents Schwarze Menschen interviewt. In dem ehemals "Belgisch-Kongo", jetzt Zaire, hat einer von denen gemeint, es wäre besser, die alten Herren kämen zurück...als Partner, nicht als Herrscher.
Denn ganz offensichtlich waren diese Europäer zwar Sklaventreiber und Menschenschinder, aber unter ihnen funktionierte der Staat und die Organisation wenigstens. Jetzt aber ist es so, wie man es schon an anderen Stellen lesen konnte: Die Afrikaner sind problemlos in ihrem Stamm, aber sie passen niemals in eine funktionierende Staatsform. So was wie Zusammengehörigkeitsgefühl, Nationalstolz, oft sogar schon eine gemeinsame Sprache sucht man vielerorts vergebens. Würde man die Grenzen so ziehen, wie sie tatsächlich existieren, würde Afrika wie ein riesiges Mosaik aus tausenden bunten Steinchen aussehen (in etwa so wie Deutschland vor der Gründung des Reiches und dem Wachsen einzelner Bundesstaaten eine Sammlung von Fürstentümern ohne mehr Gemeinsamkeiten als unbedingt notwendig).
Man kann das auch gar nicht erwarten. Die Afrikaner sind noch nicht so weit. Lässt man ihnen freie Hand und arten die Differenzen zwischen den einzelnen Stammesgruppierungen aus, kommt es zum Völkermord der Starken an den Schwachen.
Solange sie noch Handelsbeziehungen haben, die sie "ernähren", wird sich das Problem einigermaßen lösen lassen. Aber wenn man nichts zu verkaufen hat außer sein Leben, rottet man sich zusammen und nimmt sich, was man braucht, von den anderen, die es noch haben. So entstehen Rassismus, Hass, Gewalt...der ewige Kreislauf. So brutal die Welt dort unten ist, das "Problem" mit den Zivilisten wird sich lösen. Früher oder später. Ein Afrikaner wird mindestens 10 Kinder zeugen müssen, von denen vielleicht 2 oder 3 das Erwachsenenalter erreichen. Würde er nur 1-2 Kinder bekommen, hätte er niemanden mehr, die erwachsen werden können. Leider ist diese Bevölkerungsexplosion die Lösung fürs Überleben aber gleichzeitig auch der schlimmste Fluch.
 
Wäre vielleicht mal eine Möglichkeit, die ganzen alten Grenzen aus der Kolonialzeit mal aufzulösen und dann "natürlich" neue Grenzen entstehen zu lassen. Und dann kein Abladen von Müll mehr da unten (z. B. Schiffe, Computerschrott in Westafrika), kein Raubbau an Ressourcen (z. B. Kongo), keine Lieferung von Waffen (eh fast überall) und eine quasi-Isolation des Kontinents. Wäre interessant, wieviele opressive Regime dann dort unten zusammenbrechen, wenn sie nicht mehr von europäischen/arabischen/chinesischen/indischen/amerikanischen Gesellschaften und Regierungen gestützt werden. So wie sich dann dort in zwei, drei Generationen wieder eine Gesellschaft entwickelt hat (egal wie, wir Europäer haben hier keine Moralansprüche zu stellen!), kann man ja wieder vorsichtig Kontakt aufnehmen. Wäre vielleicht ein gangbares Konzept, wird natürlich massig Menschenleben kosten, bis es sich "reguliert" hat, aber das tut es jetzt auch und es wird nicht besser.

Aja, spenden? Nein, ich verschwende mein Geld woanders.
 
Ein Auflösen und Neubildung von Grenzen hätte eine noch größeren "Flüchtlingstrom" nach Europa zur Folge. Bereits jetzt existiert einer, der war zur Zeit des arabischen Frühlings stärker denn je (auch wenn dieser noch nicht abgeschlossen ist), und ich da liegt es naher das er in so einem Fall noch stärker ansteigen würde.
Ob wir das wirklich wollen? Ich denke eher nicht...
 
Prinzipiell sehe ich das wie Esentia Negotii, Hilfe zur Selbsthilfe ist immer das Mittel der Wahl. Jedoch sollte bei akkutem Nahrungsmittelmangel auch Hilfe in Form von Essen erfolgen, da sonst niemand mehr da ist, dem man die Selbsthilfe beibringen kann.


das plus

Ich denke, man kann relativ sorglos an wahlweise Ärzte ohne Grenzen oder das Rote Kreuz spenden. Diese Hilfeleistungen dürften mit relativ großer Sicherheit auch wirklich ankommen. Von aus spontanem Aktionismus ins Leben gerufenen Spendenaktionen halte ich wiederum eher weniger, da diese meist zu intransparent sind.
Zitat:
Der Mensch ist einfach kein soziales Wesen
Der Mensch ist ein knallharter Einzelgänger. Wie ein Wolf. Deswegen ja auch der Spruch: homo homini Lupus.
:lol: Genau. Wie ein Wolf. Ein gutes Wortspiel (wenn es wirklich so gemeint war).








Übrigens bin ich sehr überrascht, dass hier noch niemand Afrikas zweitgrößtes Problem angesprochen hat (nach der Korruption): Die Agrarsubventionen und Zölle der ersten Welt.

Afrika wird doch der Reichtum vor allen Dingen durch die Verhinderung des Ausbaus wirtschaftlicher Landwirtschaft verwehrt.

Obwohl Afrika wegen der geographischen Lage, stellenweise exzellenten Böden und niedriger Löhne Agrarproduzent Nr. 1 sein sollte. Verhindern die kurzsichtigen mehrfachen Agrasubventionen der ersten Welt dies:

Einfuhrzölle verteuern die Lebensmittel
Direkt und indirekte Subventionen für die Landwirtschaft machen z.B. EU Lebensmittel günstiger als afrikanische, obwohl es troz der Transportwege anders herum sein müsste.

Nicht nur die direkten Zahlungen an die Betriebe (in Milliardenhöhe, der größte Teil des EU Haushaltes besteht aus Agrarsubventionen), auch die Mehrwertsteuerermäßigung für jeden Dreck neben den Grundnahrungsmitteln und schließlich die Tragung der enormen Kosten der konventionellen Agrarindustrie durch den Steuerzahler (auch dem der ökologische Lebensmittel ißt) für Beseitigung der Bodenerosion, Wasseraufbereitung und anderen Schäden durch konventionelle Landwirtschaft.
 
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Ein Auflösen und Neubildung von Grenzen hätte eine noch größeren "Flüchtlingstrom" nach Europa zur Folge. Bereits jetzt existiert einer, der war zur Zeit des arabischen Frühlings stärker denn je (auch wenn dieser noch nicht abgeschlossen ist), und ich da liegt es naher das er in so einem Fall noch stärker ansteigen würde.
Ob wir das wirklich wollen? Ich denke eher nicht...

Natürlich wollen dir das nicht, denn in dem Fall sterben die Menschen direkt vor unserer europäischen Haustür bzw. man müsste sich mit der Konsequenz einer Problematik befassen, die bisher bevorzugt ignoriert wird.

Alles ist viel schöner, wenn die alle in ihrem eigenen Land sterben bzw. zu Grunde gehen, auch wenn wenn das Problem woanders liegt.