[<i>Musik</i>]<!----> Mia - Liebeslied an Deutschland

Dark Scipio

Tabletop-Fanatiker
16. April 2001
9.130
1
29.796
44
www.diewaldseite.de
Am Samstag hörte ich ein Lied auf Deutschlandfunk, das mich gleich angesprochen hat. Leider wurde der Titel und Interpret nicht angesagt, also mußte ich google mit dem einfachen Refrain bemühen (,,Es ist was es ist ...)

Und nun mußte ich feststellen, daß es vor allen Dingen Haß- und Beschimpfungsseiten bemerkenswert geringer Qualität zu dieser Gruppe (,,Mia") gibt.
Ständig werden die selben Phrasen wiederholt, daß es schlimm sein Deutschland zu mögen, daß die Gruppe eine Bande von Nationalisten sei usw usf.
Ein schwarz-rot-goldenes Kostüm wird als Supergau hingestellt.

Wie kommt soetwas zustande?
 
:lol2:

ich kenn das lied zwar nicht, aber schlimm fände ich das garatiert nicht!
in deutschland wird das alles zu ernst genommen. in england hüpft sogar der prinz zu fasching noch krasser rum! in deutschland ist es verboten! nicht das ich was groß dagegen hätte, aber krass ist das schon.
 
Originally posted by Warp@7. Mar 2005, 23:15
:lol2:

ich kenn das lied zwar nicht, aber schlimm fände ich das garatiert nicht!
in deutschland wird das alles zu ernst genommen. in england hüpft sogar der prinz zu fasching noch krasser rum! in deutschland ist es verboten! nicht das ich was groß dagegen hätte, aber krass ist das schon.
Nicht dass das dann zu Protesten oder Entschuldigungen oder ähnlichem geführt hätte...
 
Das ist eben unsere "linke Elite", wer wie ich zur Uni geht wird tagtäglich mit solchen "antifaschistischen Faschos" konfrontiert, denn im Grunde genommen sind solche Leute nichts Anderes.

Ich bin 1980 geboren. In Deutschland. Meine Eltern kamen gerade noch am äußersten Rande mit dem 2. Weltkrieg und der Naziherrschaft in Berührung (beides Kriegsjahrgänge). 2 Brüder meiner Mutter kamen im 2. Weltkrieg ums Leben, mein Opa väterlicherseits war bis 1954 in russischer Gefangenschaft. Ich selber hab mit den damaligen Vorfällen gleich GAR nix zu tun (wenn man nicht gerade an die "Erbsünde" glaubt). Deutschland hat seit dem Ende des Faschismus einen Wandel durchgemacht, den kaum eine andere Nation in solch kurzer Zeit vorweisen kann. Heute ist Deutschland eine der Vorreiter-Nationen im Kampf gegen Faschismus (mit teils schon bizarren Ausprägungen - man muss aufpassen, das Deutschland an sich nicht zum "antifaschistischen Fascho" mutiert, auch übertriebene Gleichmacherei ist eine Form von Totalitarismus). Ich sehe keinen Grund, mich NICHT zu meinem Land bekennen zu dürfen, wenn jeder Angehörige jedes anderen Landes dies darf. Deutschlands Geschichte ist kein Argument in dieser Hinsicht, denn weder ich noch irgendjemand Anders meiner Generation war Teil oder gar Verantwortlicher dieser Geschichte. Und gerade im Bezug auf den Wandel, den dieses Land seitdem durchgemacht hat, haben WIR heutzutage umso mehr Grund, zu sagen, daß wir stolz auf unser Land sind (natürlich gibt es genug andere Punkte an diesem Land, die mich ankotzen, aber die haben nix mit "typisch deutsch" oder den "Schatten der Vergangenheit" zu tun, sondern eher damit, was unsere Politik seit knapp 30 Jahren mit diesem Land verunstaltet). Das ist übrigens ein kleiner, aber fundamentaler Unterschied zu dem Spruch "Ich bin stolz, Deutscher zu sein", der ist nämlich Quatsch (auch auf jedes andere Land bezogen), denn Angehöriger einer Nation/Ethnizität zu sein, ist keine eigene Leistung. Das heisst nicht, daß wir keine Verantwortung hätten, zu erinnern und den Anfängen zu wehren, aber es heisst auch nicht, daß ICH, meine Generation und unsere Eltern sich schämen, entschuldigen und selbst geisseln sollen für etwas, an dem sie keinen Anteil hatten.
Wir haben hier in Deutschland immer noch genug Vorzüge gegenüber vielen anderen Nationen. In anderen Bereichen haben uns andere Länder etwas vorraus. Dadurch seh ich mich als Deutschen oder Deutschland an sich aber nicht als "besser" oder "schlechter" an als diese Länder oder ihre Angehörigen. Aber ich kann tatsächlich sagen, daß ich mir das Leben in einem anderen Land nicht unbedingt uneingeschränkt "besser" vorstelle als hier.

Irgendwie hab ich sowieso ein Deja Vu dabei, ich hab das Thema jetzt schon so oft in anderen Diskussionen durchgekaut... ich hab mal ein schönes "Gedicht" zu dem Thema gefunden, ich suchs gleich mal und klatsch es dann hier rein.
 
Zu finden hier...

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Anthem to postmodern germans
(Hymne an die postmodernen Deutschen)

ich bin 14 bis 25 jahre alt,
ich kiffe oder trinke oder rauche,
ich höre jegliche art von musik ohne ein quotensystem zu brauchen,
ich skate oder hänge einfach nur mit freunden rum,
ich bin kein politiker, aber ich bin nicht so unpolitisch,
wie ihr mich darstellen wollt,
ich bin weder rechtsradikal, noch linksextrem,
ich toleriere jegliche sexuelle ausrichtung,
hautfarben sind für mich kein thema und obwohl ich individualität unterstütze, bin ich für gleichheit,
mein kumpel ist deutscher, türke, albaner, pole, russe, spanier, italiener,
ich hasse die glatzen, genauso wie die linksautonomen und fundamentalisten,
ich habe abitur, realschul- oder hauptschulabschluss,
ich bin mal faul, mal fleißig, aber nicht indifferent,
33 und 45 sind mir bekannte zahlen, denn sie werden mir ständig auf
die stirn gebrannt,
schwarz rot gold gibts nur zum fußball und der adolf hängt mir schon
zum halse raus,
ich bin in die freiheit geboren, lebe frei und will das wir frei und
demokratisch leben,
ich lebe im übergang und zwielicht, bin ich deutscher? bin ich europäer?
bin ich schuldig ?
ich scheiß auf hitler und die ganzen verbrecherbrigaden, aber ich bin
nicht schuldig, schuldig für dinge die mehr als zwei generationen vor
meiner existenz passierten,
jaja, wir könnten vergessen jaja, blah blah, aber wie soll das denn
bitteschön passieren, wenn ihr mich mindestens 2-3 mal in meiner schullaufbahn mit dem hakenkreuz zutextet,
ihr denkt, wenn ich an mein land denke, da manifestieren sich die npd, dvu oder sonstige sinnentleerte parteivereinigungen,
aber anscheinend habt ihr den heine vergessen, denn der heinrich, der war sogar noch kritischer als ihr, und der der ständig an deutschland in der nacht dachte, war auch jude, jaja, ganz was neues,
seine liebe zu seinem land war mindestens so stark wie seine kritik ihm gegenüber, schon vergessen? ja, bei ihm oder ähnlichen personen manifestiert sich meine attitüde,
ja, ich hab meine verantwortung nicht vergessen,
aber kennt ihr eure noch ?
wie wollt ihr einig und frei sein, wenn ihr eure jugend spaltet, von ihrer herkunft entfremdet und mit eigener hand fesselt?
wir sind schon lange nicht mehr so religiös wie ihr,
und fürchten uns trotzdem als antisemiten bezeichnet zu werden,
wir fürchten uns sehr vor gleichsetzung mit irgendwelchen nationalen auswüchsen,
und ihr macht es uns nicht leichter,
und das könnt ihr gut, mama und papa und lehrer x oder politiker y, mit deutscher gründlichkeit geht ihr vor,
mir egal, ich hab sowas wie selbstbewusstsein, aber dieses mal nicht so aufgebläht wies mal war,
ich will keine flaggenreigen wie in den usa und auch nicht deren seltsamen eid auf die sterne und streifen, da brauch ich keinen schutz meiner sprache, manchmal reicht mir ebenso die englische, nicht so wie jaques es gern sieht,
aber ich sag auch einmal mehr deutschland, und schwarz rot gold, wo ist das problem ?,
redet weiter von hartz und von sozialschmarotzern, labert euch den mund ruhig fuselig über pisa und mineralölsteuer, ihr debattiert gut über das mautsystem und die stagnation, wie wärs mal mit debatten über selbstmotivation?
eure stagnation ist eine geistige, ihr lebt in der vergangenheit, angst essen fortschritt auf, was ist eure absicht ?
ich brauch keine kriege oder irgendwelche aggressionen, ein europa wäre optimal, aber bei eurem einsatz überdauerts wohl noch die eiszeit,
ihr seid schon irgendwie seltsam,
paradox vor allem,
da sind die kruzifixe und die kopftücher nicht, eine saubere art von gleichstellung der religionen, na gut, mir egal, eure religionen sind mir eh suspekt,
selbstbewusstsein is okay,
bleibt papa beim dutschke und bei che, ich bleib hier
sucht euch ruhig weiter nach eurer identität, ich nehme mir meine,

ich bin das postmoderne Deutschland, respektlos wie nie[/b]

Im Großen und Ganzen schön auf den Punkt gebracht.
 
Ich als ausländer mag deutschalnd :wub: 🙄 Na ja, im sinne der vefassung bin ja eigentlich auch deutscher (wo ist der smily mit dem tirolerhut?)

Ich weiß auch net, was die alle gegen das lied haben. Mir gefällts zwar musikalischnicht, aber was solls. Versteh´s einer wie er will. Bei so etwas regen die leute isch auf, aber bands wie magog oder foierstoß dürfen auftreten und werden nicht vehaftet.
 
Wer glaubt dass das Lied von Mia bzw. die Band selber rechte Tendenzen aufweist hat sich mit beiden entweder mal gar nicht auseinandergesetzt oder ist so verbohrt antifaschistisch dass man wirklixch bald schon von einem linken Faschismus sprechen muss. Das Lied und der Auftritt mit der Deutschlandfahne sollten mMn nur auf (für D) provokante Art eine Diskussion über genau das auslösen was Helve zusammengefasst gepostet hat. Ich würd mich politisch auch als linksstehend bezeichnen, aber dieses Getue aus der Antifa-Ecke geht mir persönlich furchtbar auf den Zeiger. Als die beim Gedenken zur Dresdner Bombennacht mit dem Slogan "No tears for Krauts" angetreten sind hätt ich echt nur noch reinschlagen können.
 
@awatron

hüte mal deine zunge und wettere hier nciht gegen magog. ihre gesinnung war vllt nicht die staatsfreundlichste, aber deswegen kann man nichti hre konzerte verbieten, schließlich sind die texte in keinster weise irgendwie verfassungswidrig, guter heidnischer schwarzemtall eben, der beste den es so in diesem land gab.

zudem haben sie ihre auftritte meist selbst abgesagt :wacko: <_<
 
Hmm, Stolz auf Deutschland.
Ich persönlich könnte auch das nicht sein. Ich kann einfach bloß auf etwas stolz sein das ich selbst vollbracht hab, mein Abi z.B.. Auf etwas Abstraktes wie ein Land, dessen Verfassung, oder sonst etwas kann ich irgendwie nicht stolz sein, da hab ich schlicht nichts zu beigetragen.
Mir persönlich wäre es lieber, man würde sich, wenn es schon sein muss, auf Europa beziehen. Das ist wenigstens historisch nicht vorbelastet, und könnte mehr positives schaffen als es seine Mitgliedsländer alleine vermögen.
Was mir dann aber auch in den Sinn kommt. Warum sollte es in Deutschland wieder mehr Patriotismus geben, mehr Stolz auf Deutschland? Nur weil das in anderen Ländern Gang und Gäbe ist? Eine gewisse Distanz find ich nicht schlecht, das verhindert zumindest solche patriotischen Ausbrüche wie es sie in den USA gerne mal hat. Ausnahmsweise sollte sich mal der Rest der Menschheit am Kopf kratzen.
Also Leute, nehmt die Nationalflagge (welchen auch immer sie repräsentieren soll) von den Masten in eurem Garten und hisst die Piratenflagge, wie mein Nachbar 😀 😛
 
Ich verstehe nicht so recht warum immer alle so stolz sein wollten. Ich bins irgendwie nicht. Ich meine ich schäme mich nicht dafür deutsch zu sein oder so aber stolz bin ich auch nicht drauf. Warum auch? Ich kann ja weder für die positiven, noch für die negativen Sachen was.
Diese "Ich will stolz sein dürfen" Diskussion halte ich für ein wenig überflüssig. Wenn ihr stolz seid dann ist das halt so. Das kann euch doch keiner verbieten.
 
Es geht nicht um das "stolz sein WOLLEN", es geht darum, daß einem dieses Recht eben DOCH tagtäglich aus alerlei politisch-ach-so-korrekten Ecken abgesprochen wird (und man aus der Antifa-Ecke dafür mit Gewalt rechnen muss).
Und schön, daß hier so aufmerksam mitgelesen wird, ich dachte eigentlich, den Unterschied zwischen "Stolz aufs Deutscher sein" (was de facto gar nicht MÖGLICH ist) und stolz auf das, was dieses Land erreicht hat, wenigstens ein BISSCHEN klar gemacht zu haben... <_<
 
Naja, was in gefunden habe, besagt, daß Magog ANGEBLICH aus ehemaligen "SSS" ("Skinheads Sächsische Schweiz", mittlerweile verbotene Nazi-Gruppierung)-Mitgliedern bestehen sollen, allerdings ist das von einer bekennenden Antifa-HP und daher mit äußerster Vorsicht zu genießen, allerdings sollen auf ihrem Label auch andere bekennende rechte Bands veröffentlicht werden, man muss sich also - sollte das stimmen - nicht wundern, wenn sie auch anhand der Gesellschaft bewertet werden, in der sie sich freiwillig bewegen.

Zu den Texten/Inhalten hab ich leider nicht wirklich was gefunden, allerdings ist der Schritt von "Nicht staatsfreundlich" zu "staats-" und damit auch "verfassungsfeindlich" oft nicht sonderlich groß...

P.S.: Daß ich so wenig "neutrale" Info gefunden habe, liegt nicht zuletzt auch daran, daß sich sowohl Label als auch einschlägige BM-Seiten stets vornehm um den Inhalt herumdrücken und lediglich das Standardprogramm an Infos bieten...
 
Naja die Band gibt es inzwischen nicht mehr, haben sich leider aufgelöst. Aber ich hab alle Alben und die Texte kann man zum größten Teil verstehen, glaub mir, da ist nichts verfassungsfeindliches, wofür die Jungs hätten belangt werden können.

Das mit den Nazibands beio Christhunt ist ein verdammtes Antifa Gerücht, es kam da zwar schon ein oder zweimal zu Hausdurchsuchungen, aber CH hat keine Nazibands unter Vertrag, einzig und allein die erste Scheibe von Camulos wurde indizert, aber auch mal wieder nur wegen BPjS-Schwachsinn...
Dass die Antifa Minusmenschen eh jede Schwarzemtallkapelle als Nazis darstellen, ist ja kein Geheimnis..