Nachdem ich das Internet recht lange Zeit nach einem brauchbaren UND günstigen Armeetransportkoffer durchforstete und bereits kurz vorm Verzweifeln war, kam mir eines Abend des Gedanke, dass ich mich doch selbst mal ein wenig handwerklich betätigen könnte und mir meinen eigenen Koffer bauen könnte.
Die meisten Koffer die im Internet feilgeboten werden haben meist zumindest einen entscheidenen Nachteil, entweder sind sie:
- zu klein
- zu unflexibel
- aus billigem Plastik
- bieten keinen Platz für Charaktermodelle oder Panzer
- sind nicht sehr stabil
- sehen aus wie Muttis Nähkasten
oder schlicht und ergreifend viel zu teuer obwohl sie nicht auf die ganz eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Begeistert von den sogenannten Neodymmagneten, die sehr klein und trotzdem sehr stark sind, tüftelte ich die Idee für meinen ganz privaten günstigen und exakt auf meine Bedürfnisse zugeschnittenen Koffers aus. Die Neodym Magnete werden hierzu unter das Base der Miniaturen geklebt, die somit bombenfest auf allen ferromagnetischen Stoffen haften bleiben und selbst bei einem Sturz vom Tisch noch an ihrem Platz bleiben. Hier und da finden sich im Internet Berichte von solchen Koffern, die Minis wurden zwar alle mit Magneten versehen, allerdings wurde als Koffer ein profaner Werkzeugkasten verwendet: Das ist ganz klar unter der Würde einer mühsam und in Handarbeit bemalter Armee, hier muss etwas besonderes her und am besten noch zu einem unschlagbaren Preis!
Nichtsahnend durch den Baumarkt schlendernd fiel mir auf einmal ein doch recht schicker und stabil verarbeiteter Aluminiumkoffer ins Auge. genau sowas hatte ich schon immer gesucht, das Ding (und einige weitere Utensilien) war gekauft.
Hier also meine Einkaufsliste:
- Aluminiumkoffer (von Praktiker, gibts aber auch baugleich bei zB. OBI): 9,49?
- Eisenblech 25cm*50cm*1mm: 2,79?
- Pattex Spiegel/Glas/Metall Kraft-Kleber: 4,29?
- 50 Neodym Magnete von eBay: 9,99?
_______________________________
Gesamtkosten: 26,56?
Wieder zuhause suchte ich mir fix die benötigten Werkzeuge zusammen:
- stabiler Arbeitstisch
- Metallsäge
- Holzsäge
- Cutter
- Lineal
- Gewichte zum Beschweren
- ca. 2 Stunden zeit
Für die Verzierung:
- selbstklebende Folie
- entsprechende Motive
- Tesafilm
- Papier zum Abkleben
- Grundierspray
Alles griffbereit? Dann mal los!
1.
Schauen wir uns mal an, was alles im Koffer drinnsteckt. Wir hätten da: Schlüssel, Silikat, mehrere Raumteiler und eine Trennwand mit Aufbewahrungsfächern. Zuallererst sollte man sich nun einmal klar machen, was man denn überhaupt transportieren möchte. Braucht man eher mehr Platz für Infantrie, wenn man zB eine Tyranidenarmee spielt, oder sollte man lieber ein bisschen mehr Platz für Panzer und Kriegsmaschinen reservieren, da der Heizakult dann doch nicht auf seine Karren verzichten möchte?
Am besten einfach mal die vorhandenen Modelle in den Koffer stellen und die Raumteiler dementsprechend verteilen. Hierzu sei gesagt, dass die Panzer später nicht mit Magneten befestigt werden (könnte man natürlich auch machen) sondern durch die Raumteiler für den Transport fixiert werden, die normale Infantrie wird durch die Magneten auf der Eisenplatte gehalten.
2.
Nun messen wir die Eisenplatte aus und sägen sie unseren Bedürfnissen entsprechend zurecht, ich entschied mich dafür, eine Fläche von 25cm*25cm für meine Figuren zu nutzen. Auf den ersten Blick mag das winzig erscheinen, allerdings haben auf dieser Fläche satte 100 Figuren auf 1" Bases Platz, für meine Ulthwéarmee mehr als genug.
Beim Sägen solltet ihr unbedingt darauf achten, auch eine Metallsäge zu nehmen, eine elektrische Säge nimmt euch hier auch eine Menge Arbeit ab. Am besten drückt ihr eure Eisenplatte einfach jemandem in die Hand der Ahnung von sowas hat, damit spart ihr eine Menge Zeit und Nerven und müsst die Platte nicht wie ich mühsam mit einer Handsäge bearbeiten.
3.
Weiter gehts mit dem Einkleben der Platte. Um die Eisenplatte akkurat zu verkleben hab ich im Baumarkt einfach mal zu der Klebertube mit der coolsten Aufschrift gegriffen (nun gut, irgendwas von Metallkleber sollte schon im Namen enthalten sein) damit auch eine Armee komplett aus Zinnminis die Platte nicht vom Boden reißt. Hier folgt ihr am besten einfach den Anweisungen auf der Tube und alles sollte funktionieren.
4.
Nun sind wir auch schon fast fertig mit dem handwerklichen Teil, die Raumteiler werden nun eingesetzt und ggf. mit Kleber oder sogar Winkelstücken im Koffer fixiert. Ich habe einige Raumteiler noch mit der Holzsäge zurechtgeschnitten, so dass meine Phantomlords auch gefahrlos transportiert werden können, die Vyperjetbikes passen glücklicherweise genau in 2 der Zubehörtaschen in der sich sicher auch Waffenteams, Standartenträger, große Bases etc. sehr wohl fühlen. den übriggebliebenen Raumteiler habe ich verwendet, um noch einen kleinen Stauraum zuschaffen, der genau breit genug für Würfeldose, Flachwürfelbecher und Maßband ist. Den Raumteiler mit den Taschen liess ich im Koffer, da er einen wunderbaren Raum für Codizes und Armeelisten bietet, man könnte ihn aber auch entfernen und den Rest der Eisenplatte verwenden um nochmehr Figuren transportieren zu können.
Übrigens testete ich den Koffer, in dem ich meine Ulthwéarmee (Bilder gibts im Paintmaster zu finden) komplett in im verstaute und den Koffer mehrmals wie eine Milchkanne im Kreis schleuderte ... die Figuren haben sich nicht einen Millimeter von ihrem Platz bewegt!
Hier das Ergebnis:
Soweit so gut, der Koffer ist nun fertig und erfüllt alle Kriterien, die andere, wesentlich teurere Koffer nicht erfüllen und ist zudem noch wesentlich billiger, allerdings ist es zumindest von aussen noch kein echter Figurenkoffer. um dem ganzen nun noch die Krone aufzusetzen wollen wir ihn also auch noch mit unserem ganz eigenen Markierungen besprühen damit er nicht nur der günstigste, stabilste und vielseitigste sondern auch der coolste Koffer ever wird.
Die meisten Koffer die im Internet feilgeboten werden haben meist zumindest einen entscheidenen Nachteil, entweder sind sie:
- zu klein
- zu unflexibel
- aus billigem Plastik
- bieten keinen Platz für Charaktermodelle oder Panzer
- sind nicht sehr stabil
- sehen aus wie Muttis Nähkasten
oder schlicht und ergreifend viel zu teuer obwohl sie nicht auf die ganz eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Begeistert von den sogenannten Neodymmagneten, die sehr klein und trotzdem sehr stark sind, tüftelte ich die Idee für meinen ganz privaten günstigen und exakt auf meine Bedürfnisse zugeschnittenen Koffers aus. Die Neodym Magnete werden hierzu unter das Base der Miniaturen geklebt, die somit bombenfest auf allen ferromagnetischen Stoffen haften bleiben und selbst bei einem Sturz vom Tisch noch an ihrem Platz bleiben. Hier und da finden sich im Internet Berichte von solchen Koffern, die Minis wurden zwar alle mit Magneten versehen, allerdings wurde als Koffer ein profaner Werkzeugkasten verwendet: Das ist ganz klar unter der Würde einer mühsam und in Handarbeit bemalter Armee, hier muss etwas besonderes her und am besten noch zu einem unschlagbaren Preis!
Nichtsahnend durch den Baumarkt schlendernd fiel mir auf einmal ein doch recht schicker und stabil verarbeiteter Aluminiumkoffer ins Auge. genau sowas hatte ich schon immer gesucht, das Ding (und einige weitere Utensilien) war gekauft.
Hier also meine Einkaufsliste:

- Aluminiumkoffer (von Praktiker, gibts aber auch baugleich bei zB. OBI): 9,49?
- Eisenblech 25cm*50cm*1mm: 2,79?
- Pattex Spiegel/Glas/Metall Kraft-Kleber: 4,29?
- 50 Neodym Magnete von eBay: 9,99?
_______________________________
Gesamtkosten: 26,56?
Wieder zuhause suchte ich mir fix die benötigten Werkzeuge zusammen:
- stabiler Arbeitstisch
- Metallsäge
- Holzsäge
- Cutter
- Lineal
- Gewichte zum Beschweren
- ca. 2 Stunden zeit
Für die Verzierung:
- selbstklebende Folie
- entsprechende Motive
- Tesafilm
- Papier zum Abkleben
- Grundierspray
Alles griffbereit? Dann mal los!
1.
Schauen wir uns mal an, was alles im Koffer drinnsteckt. Wir hätten da: Schlüssel, Silikat, mehrere Raumteiler und eine Trennwand mit Aufbewahrungsfächern. Zuallererst sollte man sich nun einmal klar machen, was man denn überhaupt transportieren möchte. Braucht man eher mehr Platz für Infantrie, wenn man zB eine Tyranidenarmee spielt, oder sollte man lieber ein bisschen mehr Platz für Panzer und Kriegsmaschinen reservieren, da der Heizakult dann doch nicht auf seine Karren verzichten möchte?
Am besten einfach mal die vorhandenen Modelle in den Koffer stellen und die Raumteiler dementsprechend verteilen. Hierzu sei gesagt, dass die Panzer später nicht mit Magneten befestigt werden (könnte man natürlich auch machen) sondern durch die Raumteiler für den Transport fixiert werden, die normale Infantrie wird durch die Magneten auf der Eisenplatte gehalten.

2.
Nun messen wir die Eisenplatte aus und sägen sie unseren Bedürfnissen entsprechend zurecht, ich entschied mich dafür, eine Fläche von 25cm*25cm für meine Figuren zu nutzen. Auf den ersten Blick mag das winzig erscheinen, allerdings haben auf dieser Fläche satte 100 Figuren auf 1" Bases Platz, für meine Ulthwéarmee mehr als genug.
Beim Sägen solltet ihr unbedingt darauf achten, auch eine Metallsäge zu nehmen, eine elektrische Säge nimmt euch hier auch eine Menge Arbeit ab. Am besten drückt ihr eure Eisenplatte einfach jemandem in die Hand der Ahnung von sowas hat, damit spart ihr eine Menge Zeit und Nerven und müsst die Platte nicht wie ich mühsam mit einer Handsäge bearbeiten.

3.
Weiter gehts mit dem Einkleben der Platte. Um die Eisenplatte akkurat zu verkleben hab ich im Baumarkt einfach mal zu der Klebertube mit der coolsten Aufschrift gegriffen (nun gut, irgendwas von Metallkleber sollte schon im Namen enthalten sein) damit auch eine Armee komplett aus Zinnminis die Platte nicht vom Boden reißt. Hier folgt ihr am besten einfach den Anweisungen auf der Tube und alles sollte funktionieren.

4.
Nun sind wir auch schon fast fertig mit dem handwerklichen Teil, die Raumteiler werden nun eingesetzt und ggf. mit Kleber oder sogar Winkelstücken im Koffer fixiert. Ich habe einige Raumteiler noch mit der Holzsäge zurechtgeschnitten, so dass meine Phantomlords auch gefahrlos transportiert werden können, die Vyperjetbikes passen glücklicherweise genau in 2 der Zubehörtaschen in der sich sicher auch Waffenteams, Standartenträger, große Bases etc. sehr wohl fühlen. den übriggebliebenen Raumteiler habe ich verwendet, um noch einen kleinen Stauraum zuschaffen, der genau breit genug für Würfeldose, Flachwürfelbecher und Maßband ist. Den Raumteiler mit den Taschen liess ich im Koffer, da er einen wunderbaren Raum für Codizes und Armeelisten bietet, man könnte ihn aber auch entfernen und den Rest der Eisenplatte verwenden um nochmehr Figuren transportieren zu können.
Übrigens testete ich den Koffer, in dem ich meine Ulthwéarmee (Bilder gibts im Paintmaster zu finden) komplett in im verstaute und den Koffer mehrmals wie eine Milchkanne im Kreis schleuderte ... die Figuren haben sich nicht einen Millimeter von ihrem Platz bewegt!
Hier das Ergebnis:



Soweit so gut, der Koffer ist nun fertig und erfüllt alle Kriterien, die andere, wesentlich teurere Koffer nicht erfüllen und ist zudem noch wesentlich billiger, allerdings ist es zumindest von aussen noch kein echter Figurenkoffer. um dem ganzen nun noch die Krone aufzusetzen wollen wir ihn also auch noch mit unserem ganz eigenen Markierungen besprühen damit er nicht nur der günstigste, stabilste und vielseitigste sondern auch der coolste Koffer ever wird.