Kill Team Killteam Turniere?

Themen über das Nebensystem "Kill Team" von Warhammer 40.000

Kenechki

Hüter des Zinns
08. April 2010
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Wie sieht eigentlich die Bereitschaft/Motivation/Wille/Bedürfnis nach Killteam Turnieren aus? Mir ist aufgefallen, dass es da (zumindest bei T3) noch kaum was gibt.

Für den großen Bruder 40k gibt es ja mehr als nur eine Diskusion über die Turnierlandschaft. Wie ist das mit Killteam?


Keine Lust? Wenn dem so ist, warum?

- weil das Spiel nicht balanced ist? (40k ist es aber ja auch nicht...)

- weil wenn man sich schon auf ein Turnier bemüht, dann doch lieber gleich richtig 40k spielen will?

Würde nicht vielleicht Killteam auch eine gute "Einstiegsdroge" darstellen können, sowohl um mit 40k allgemein als auch mit Turnier-40k im spziellen in Kontakt zu kommen? Stichwort: Turnier-Nachwuchs (der ja eigentlich immer stark nachgefragt wird)
 
Es hat Jahre gedauert bis 40k genug Turnierspieler zusammen hatte, damit man hin und wieder ein Turnier mit 40 Leuten voll bekommt.
KT hat 100 mal weniger Spieler.
Auch scheint mir der Stellenwert von KT geringer. 40k ist ein Hobby und KT nur ein Spiel.

Ich kann mir vorstellen, dass jemand der in der lokalen Szene einer großen Stadt bekannt ist, ein Turnier mit 10 Spielern hinbekommt, aber für 10 ortsfremde Spieler ist KT zu klein.

Denn selbst wenn es 64 interessierte geben sollte, ist es der Hälfte zu weit, von den Verbleibenden will die Hälfte nur mit Commander spielen, die andere nur ohne. Davon will die Hälfte mit Erfahrung sammeln, die andere ohne. Missionen oder Hau/Drauf. Ein KT für alle Spiele oder KT aus einem Rooster wählen etc.. Und dann ist es eigentlich doch zu weit und die Leute doch zu fremd und die Regeln sind wenn man noch einmal darüber nachdenkt doch doof, außerdem feiert Tante Erna etc..

Wenn es wirklich ein paar Leute gibt, die Willens sind und denen es gelingt ein 10 Mann Turnier lokal auf die Beine zu stellen, können diese vielleicht von ihren "Teilnehmern" ein paar motivieren zu einem "gemeinsamen" Turnier zu fahren.

Wenn man ein paar Turniere durchgeführt hat, kann man darauf aufbauen und das Interesse fördern. Aber auch da bleibt das Problem, dass die Interessen der Teilnehmer kompatibel sein müssen. Man wird Spielerkreise die kompromisslos nur mit oder nur ohne Commander spielen nicht zusammen bringen.



Wenn ich ein Turnier organisieren würde es wie folgt aussehen.

Jeder Spieler wählt eine Fraktion und reicht vor dem Turnier zwei Listen für Kill Team in Gefechtsordnung ein. Beide müssen der selben Fraktion angehören. Der Spieler darf vor jedem Spiel die Liste wählen, die er spielt.
Liste aus einem Rooster wählen dauert u.U. zu lange und kann zu illegalen Listen führen. "Nur eine Liste" spiegelt den Charakter Kill Teams, das die Zusammenstellung des KT nachdem Mission und Gegner-Fraktion bekannt sein, nicht wieder. Zwei Listen sind der Kompromiss.

Keine Erfahrungspunkte und kein Level 2+.

4 Spiele á 2 Stunden.
2 Stunden, da es auch ungeübte Spieler gibt. Es mag sich zeigen, dass nur 3 Spiele a 2,5 Stunden besser wären.

In jeder Runde eine vor dem Turnier festgelegte Mission. Die Missionen sollten symmetrisch sein (gleiche Siegbedingungen für beide Seiten). Sollte man eine asymmetrische Mission wählen, weil sie cool ist, lässt man sie zweimal spielen. Jeder Spieler einmal als Angreifer und Verteidiger (nicht notwendigerweise gegen den selben Spieler).

Regeln (Grund- und erweiterte Regeln) und Modelle nur aus dem deutschen Grundregelbuch + Errata + Designer Notes.
Kein Commander, keine KT Boxen. man kann nicht erwarten, dass sich jeder Commanders und alle KT Boxen kauft nur damit er alle möglichen Taktiken und Modelle kennt - von den Auswirkungen aufs Balancing ganz abgesehen.

Einfaches Tabellen System 2 Punkte Sieg, 1 Punkt Unentschieden, 0 Punkte Niederlage.

Paarungen nach Schweizer System.

Das Gelände ist fest vorgegeben.

Teams müssen WYSIWIG sein. Modelltyp und Hauptbewaffnung sind ein Muss, wie streng man das bzgl. der Nebenausrüstung handhabt hängt von der Zielgruppe ab.

Teams müssen nicht bemalt sein, aber ein komplett bemaltes Team (3 Farben oder was auch immer) bekommt 2 Extra Turnierpunkte.
Damit es sich lohnt.
 
@guerillaffe

Zu 1)
Wie ich versuchte darzulegen erwarten unterschiedliche Leute unterschiedliche Dinge von einem Turnier.
Es mag sein, dass GW ein Matched Play anbietet, dass heisst aber weder dass es etwas taugt, noch dass man es verwenden muss, noch dass es das ist was die Leute wollen.

Zu 2).
Es spielt absolut keine Rolle ob es für Matched Play zugelassen ist oder nicht. Der Turnierorganisator legt die Regeln fest. Und wenn er sagt mit Commander, dann ist es mit Commander. Und wenn er nur bestimmte Commander zulässt, dann lässt er nur bestimmte Commander zu. Und wenn er denkt, dass der Psybolt zu mächtig ist und deshalb keine Psy-Phase zulässt, dann ist das so.
Aber das hat natürlich Auswirkungen darauf welche und wie viele Spieler zu seinem Turnier kommen.

Zu 3).
Natürlich ist 40K auch ein Spiel. Aber es ist von Umfang und Komplexität darauf angelegt, dass es für den, der sich darauf einlässt zum Hobby wird. Ist ja auch gut so, weil 500€ für ein "Siedler von Catan", dass einen jeden dritten Samstag im Monat einen netten Abend mit den Nachbarn verleben lässt, wäre vielen zu teuer.
KT hingegen liegt IMHO eher in der Brettspiel Schiene. Die Spielfeldgröße ist für den Esszimmer- oder Wohnzimmer-Tisch gedacht. Die Spieldauer für das nette Spiel zwischendurch. Man wählt ein Szenario, stellt seine Figuren auf den Tisch, spielt eineinhalb Stunden, macht vielleicht noch ein Spiel und dann packt man's wieder weg. Und gut ist.
Man kann KT natürlich auch zum "Hobby" aufblähen. Aber ein Kill Team ist je nach Größe in einem oder 2 oder 3 Abenden bemalt, mit einer Kill Zone Box hat man meist genug Gelände und hat man alles bemalt ist der Monat rum und man ist fertig und KT ist wirklich nur noch ein komplizierteres "Brettspiel".
Alle 6 Wochen kauft man sich eine Siedlererweiterung oder sollte ich sagen ein neues Kill Team.
Kill Team ist nicht als 40k oder AoS Ersatz konzipiert und auch nicht als drittes großes System, maximal soll es Leute zum Hobby 40k bringen. Es ist ein "Brettspiel" in Verkleidung, wie Heroquest und Space Hulk vor ihm.
 
40k ist ein Hobby und KT nur ein Spiel??? Ähm.....

2 Stunden ist schon seeeehr lang für ein KT Spiel mit 100 Punkten und im Schnitt 4 Runden.
Die meisten meiner Spiele waren (auch ungeübt) in ca 30-45 Minuten durch. Wenn man also sagt 60 Minuten, dann sollte dass locker reichen.

Ich würd durchaus auch das Material der Armeeboxen etc erlauben, gehört ja dazu. Muss ja nicht jeder alles kennen (ich kenn auch nicht jedes Gegnerische Modell auswendig). So Einschränkungen mag ich persönlich absolut nicht (abgesehen von no Commander, aber die kann man ja dann in einem weiterführenden Turnier einbauen und den Leuten, die diese Erweiterung nicht selber haben, die Regeln und Modelle rechtzeitig uur Verfügung stellen) und find sie auch nicht wirklich fair. Nen richtigen Vorteil hast du durch die Boxen eh ned (nur ein paar spezifische Taktiken mehr, die ich aber zb bei der DW bisher kaum eingesetzt habe)
 
Ich find Killteam eigendlich optimal für Tuniere und würde auch welche besuchen. GW hat dem System mit ihrer Preispolitik aber vieleicht ein wenig Wind aus den Segeln genommen, vieleicht spielt das mit rein.

Ansonsten ist es ja wie gemacht für Tuniere. Die Spielzeit ermöglicht Hin- und Rückspiele, was vieleicht für mehr Ausgeglichenheit sorgt alle jedes 40K Errata. Spieler mit weniger Geld können auch verschiedene Konzepte testen/spielen und Balancing könnte über Taktikkarten relativ günstig erreicht werden.

Besonders interessant finde ich das man locker 2 Truppen auf nen Tunier schleppen kann. Mit entsprechenden Regeln kann das auch für ordentlich Balance sorgen.
 
Punkt Kommandeure:
Da viele recht teuer sind und man min. 3 Modelle aufstellen darf (Manche kosten fast 100 Punkte), würde ich für Turniere eher auf 200 Punkte gehen.


Meine Vorstellung für ein Turnier:


  • Punkte: 200
  • Eine Liste mit 5-25 Modellen
  • 1 Kommandeur (pflicht)
  • 0-3 Spezialisten
  • 0-5 Aufstiege (Level) insgesamt (Ein Modell darf auch mehrere erhalten)
  • Zeit: müsste man schauen, wie lange ein Spiel bei 200 Punkten etwa dauert
  • Spiele: siehe oben bei Zeit
  • Natürlich das Schweizersystem
  • Feste Punkte für Sieg, Unentschieden usw
  • min 1-2 Tie-Breaker (erreichte Punkte in einem Spiel usw... vll sogar Ressourcen, Moral, etc...)
  • Platte: 24x48 (da mehr Modelle aufgestellt werden können)


Ohne Kommandeure finde ich ein paar Fraktionen zu stark
 
Warum willst du die Grundregeln ändern (Teamgröße maximal 20, Spielfeldgröße etc)? Und Kommandeure werden laut regeln sowieso nur bei 200 Punkten eingesetzt.

Und Spezis leveln wär für ein Turnier viel zu stark (da stell ich dir zb sofort nen GK Heavy PSI-Bolter lvl 2 oder 3 hin und hab meinen Spass inkl Taktik, der ist dann nämlich schon ziemlich übel. Oder das DW Frag-Canon Equovalent). Da kippt dann wirklich die Balance.

Und es hat aich nicht jeder die Commander Expansion bzw die Modelle dafür. Würd ich also für ein Turnier ned zur Pflicht machen (es sei denn es wären alle dafür)
 
Ich denke auch das KT für Turniere sehr gut geeignet wäre.

Die Punkte die halt zu diskutieren sind, bleiben die "Erweiterungen".
Nicht jeder hat, kann oder möchte sie sich zulegen.
Und um es mal überspitzt zu sagen: Wenn wir Mechanicus Zone spielen, und mein Gegner hat, kennt die entsprechenden Strategems nicht, warum sollte ich ihm meine geben oder zeigen, wir sind hier immerhin auf nem Turnier wo es um nen Sieg geht!

Das ist einfach ein Punkt, der wird nicht wegzudiskutieren sein.
Wenn man möglichst viele Spieler ansprechen möchte, bleibt nur das Turnier auf der Grundbox aufzubauen.
Turniere mit Erweiterungen müssen denke ich seperat getestet werden.

Zwei feste Listen finde ich perfekt. Das System funktioniert schon in vielen anderen "kleineren" Formaten und hat gezeigt, dass hierduch viel mehr balancing erreicht wird, als über beschränkungen.
 
Wie wäre es denn, wenn sich mal mit diesem OrgPlay-Set beschäftigt würde, um herauszufinden wie dieses genau aussieht, was da möglich ist und ob es wie umgesetzt werden kann? Anstatt schon wiedermal dem Drang nachzugeben, Dinge "besser" machen zu wollen bzw. müssen und sie am Ende komplizierter, unübersichtlicher und damit uninteressanter für die breite Masse zu gestalten. Wenns nicht funktioniert, hat mans zumindest versucht und kann auf tatsächliche Erfahrungswerte und nicht nur vage Vermutungen zurückgreifen um das Setting gegebenenfalls durch leichtes Finetuning auszugleichen.
 
Ich find Killteam eigendlich optimal für Tuniere und würde auch welche besuchen. GW hat dem System mit ihrer Preispolitik aber vieleicht ein wenig Wind aus den Segeln genommen, vieleicht spielt das mit rein.

Ansonsten ist es ja wie gemacht für Tuniere. Die Spielzeit ermöglicht Hin- und Rückspiele, was vieleicht für mehr Ausgeglichenheit sorgt alle jedes 40K Errata. Spieler mit weniger Geld können auch verschiedene Konzepte testen/spielen und Balancing könnte über Taktikkarten relativ günstig erreicht werden.

Besonders interessant finde ich das man locker 2 Truppen auf nen Tunier schleppen kann. Mit entsprechenden Regeln kann das auch für ordentlich Balance sorgen.

Alles gute Gründe. Man kann aber auch bestimmte Mechaniken/Missionsdesigns im ganz kleinen Ramen testen um sie später auf 40k Turniere im allgemeinen auszuweiten.
In der Regel könnte man viel schneller ein Turnier auf die Beine stellen als beim ursprünglichen 40k. Man hat mit der großen 40k-Turniercommunity schonmal eine Basis (auch wenn nicht alle an KT interessiert sein werden) - aber Figuren, bzw ganze Armeen stehen ja schon bereit. Dazu kann man viele Neulinge schnell dazu gewinnen und somit auch für herkömmliches 40k gewinnen
 
Das Org-Playset ist doch das für die Kampagnen oder? Da sind Karrten drinnen mit den Grundtaktiken aus der Grundbox, Acryl Missionszielmarker, Würfel im umgekehrten Farbschema, Buttons der Armeen, 3 Medaillen

Jepp so ungefähr, allerdings wurde das Set bisher nur an Händler zur Durchführung solcher Events ausgegeben... die Kampagnenregeln unterschieden sich jedoch in einigen Details von denen im Core Book. Ich fand die Veranstaltungen sehr witzig und kurzweilig, hab ein paar Würfel gewonnen und einige schöne Teams zu Gesicht bekommen, die Events (das ging über Monate) waren teilweise sehr gut besucht und hatten ein sehr gemischtes Publikum, einige INQ28-Freaks haben sich rausgetraut und ihre Schätze präsentiert.
Ich werde sofort erneut bei sowas mitmachen, es muss ja nicht über Monate oder Wochen gehen, das bekommt man auch an einem Wochenende gut über die Bühne...