Kolonisation?

Object303

Malermeister
26. Juni 2019
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Norderstedt
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Wie lief eigentlich die Kolonisierung der Welten des Imperiums statt? Und, viel wichtiger: Werden immer noch Welten/Planeten kolonialisiert?
Gibt es Kolonieschiffe der Menschen? (Beim googeln finde ich immer nur welche von diversen Xenos-Rassen) oder wie läuft es bei denen?

Warum ich frag: Ich bastel gerade am Hintergrund eines eigenen Adept Sororitas Orden und steh bei einer der möglichen Ideen vor dem Problem dass ich eine große Menge Menschen verschiedenster Herkunft von einem Planeten zu einem anderen bekommen muss.
 
Mal anders gefragt, warum sollte es sowas nicht geben, alte Welten werden wieder entdeckt, weil diese durch warpsturme nicht erreichbar waren oder nach einem xenos Überfall muss die Welt wieder aufgebaut werden. Ein lange verschollenen Schiff taucht aus dem Warp wieder auf.
Eine heilige Stätte würde wiederentdeckt und nun pilgern alle dahin.
Suche dir eine Erklärung, nichts ist unmöglich.
 
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Wie lief eigentlich die Kolonisierung der Welten des Imperiums statt? Und, viel wichtiger: Werden immer noch Welten/Planeten kolonialisiert?
Gibt es Kolonieschiffe der Menschen? (Beim googeln finde ich immer nur welche von diversen Xenos-Rassen) oder wie läuft es bei denen?
Unterschiedlich, Mars und Terra haben im Golden Age of Technology eigenständig kolonisiert.
Im Groben:
vorzugsweise per Erkundung geeignete Planten gesucht, die Koloniearchen gelandet. Terraforming und Urbarmachung der neuen Welten wurde per Maschinen erledigt, die Siedler genetisch gezüchtet bzw. angepasst und aus der Stase geweckt.
Faktisch macht man das im 41. Jahrtausend anfangs noch gleichartig, die Kolonisten werden jetzt wohl eher in Makropolstädten angeworben, Flüchtlinge von zerstörten Welten/Systemen werden ebenfalls auf diese Art und Weise umgesiedelt. Die Unbewohnbarkeit einer Welt muss nicht zwangsläufig von Kriegen herrühren, wenn ein Planet ausgebeutet ist, zieht man los und sucht einen Neuen...

In "Lords of Silence" wird kurz beschrieben wie das Imperium sich eine Agarwelt ("Gartenwelt") erschließt und wie es dort zugeht: idyllisch ist anders!
🙂
 
Normalerweise leisten meist Freihändler die Vorarbeit. Sie stoßen in noch nicht katopraphierte Regionen vor und schauen nach, was es zu finden gibt. Finden sie unerschlossene Welten, beginnt dann meist die Kolonialisierung mit privaten mitteln. Auf überfüllten Welten werden dann ausreise willige Familien angeworben, die für den Transfer einige Jahrzehnte dann Fronarbeit leisten dürfen.

Findet ein Freihändler ein nicht so friedliche Region und/oder findet Gefahren, mit denen er allein nicht fertig wird, gibt er die Informationen an entsprechende imperiale Diensstellen weiter, die dann irgendwann darauf reagieren. Der Calixis Sektor ist so kolonialisiert worden. Ein Freihüändler findet die Region, bemerkt eine Bedrohung und daraufhin wird die Bedrohung von dann mit einem Kreuzzug ausgelöscht.
 
Mal anders gefragt, warum sollte es sowas nicht geben, alte Welten werden wieder entdeckt, weil diese durch warpsturme nicht erreichbar waren oder nach einem xenos Überfall muss die Welt wieder aufgebaut werden. Ein lange verschollenen Schiff taucht aus dem Warp wieder auf.
Eine heilige Stätte würde wiederentdeckt und nun pilgern alle dahin.
Suche dir eine Erklärung, nichts ist unmöglich.
Die Frage ist halt wie sie dort hin pilgern. Ich brauch halt kein "Papi packt die Familie ein, mietet ein kleines Schiff und fliegt los", sondern eher etwas in der Art "50000 Bewohner von Planet X werden (ob freiwillig oder nicht ist erst einmal egal) in ein Schiff gesteckt und dann zu Planet Y geflogen welches ab jetzt ihr neues zu Hause ist.

Normalerweise leisten meist Freihändler die Vorarbeit. Sie stoßen in noch nicht katopraphierte Regionen vor und schauen nach, was es zu finden gibt. Finden sie unerschlossene Welten, beginnt dann meist die Kolonialisierung mit privaten mitteln. Auf überfüllten Welten werden dann ausreise willige Familien angeworben, die für den Transfer einige Jahrzehnte dann Fronarbeit leisten dürfen.

Findet ein Freihändler ein nicht so friedliche Region und/oder findet Gefahren, mit denen er allein nicht fertig wird, gibt er die Informationen an entsprechende imperiale Diensstellen weiter, die dann irgendwann darauf reagieren. Der Calixis Sektor ist so kolonialisiert worden. Ein Freihändler findet die Region, bemerkt eine Bedrohung und daraufhin wird die Bedrohung von dann mit einem Kreuzzug ausgelöscht.
Das klingt gut. Vermutlich bin ich aus andere Sci-Fi-Universeen vorgeschädigt, aber ich hab bei Freihändler immer eine verwegene Crew die mit ihrem kleinen klapprigen Transportschiff auf Reisen geht. Wie ist es bei 40K? Hat ein Freihändler hier eines der 2,1km langen Transportschiffe mit 19000-22000 Mann Besatzung (oder Zugriff auf ein solches) oder wie karrt er die mehr oder weniger ausreisewilligen auf einen neuen Planeten?

Oder auch: Passt es im 40K Fluff wenn ich jetzt einfach sage "50000 Menschen wurden zusammen mit Werkzeugen, Maschinen und Verpflegungsrationen in den Lagerräumen von Transporter XY zusammengepfercht und nach xy umgesiedelt" oder würden dann eigentlich am Ziel ganz generell nur die Besatzung und 50000 Leichen ankommen?
 
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Das klingt gut. Vermutlich bin ich aus andere Sci-Fi-Universeen vorgeschädigt, aber ich hab bei Freihändler immer eine verwegene Crew die mit ihrem kleinen klapprigen Transportschiff auf Reisen geht. Wie ist es bei 40K? Hat ein Freihändler hier eines der 2,1km langen Transportschiffe mit 19000-22000 Mann Besatzung (oder Zugriff auf ein solches) oder wie karrt er die mehr oder weniger ausreisewilligen auf einen neuen Planeten?

Die Bandbreite von Freihändlern ist ziemlich groß. Das reicht von Transportern jeder Größe zu Zerstörer über Fregatte bis hin zum Panzerkreuzer. Manche haben sogar Flotten von Schiffen. Es hat schon seinen Grund, warum ein Verterter der Freihändler im Senat sitzt. Falls dich das Thema interessiert:

Abenteuer eines Lord-Kapitäns

Oder auch: Passt es im 40K Fluff wenn ich jetzt einfach sage "50000 Menschen wurden zusammen mit Werkzeugen, Maschinen und Verpflegungsrationen in den Lagerräumen von Transporter XY zusammengepfercht und nach xy umgesiedelt" oder würden dann eigentlich am Ziel ganz generell nur die Besatzung und 50000 Leichen ankommen?

Um von der Realität auf 40K zu exptrapolieren, ich war in Irland auf dem Nachbau eines "Hungerschiffes". Während der großen irischen Hungersnot wanderten 1,5 Millionen Iren auf solchen Schiffen aus. War die Verlustquote nur bis zu 50 Prozent, war das eine gute Überfahrt. Wie viele Passagiere nun auf einen Transporter wie die dafür unmgebaute Jerichoklasse gehen ist leider vage mit "tausende von Passagieren" definiert. 50 000 wären durchaus möglich, wenn die Räume etwas umgebaut werden. Nach zwei Monaten kommen dann halt zwischen zwanzig und vierzigtausend an.
 
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Die Bandbreite von Freihändlern ist ziemlich groß. Das reicht von Transportern jeder Größe zu Zerstörer über Fregatte bis hin zum Panzerkreuzer. Manche haben sogar Flotten von Schiffen. Es hat schon seinen Grund, warum ein Verterter der Freihändler im Senat sitzt. Falls dich das Thema interessiert:

Abenteuer eines Lord-Kapitäns
Danke, Hab gerade heute morgen wieder eine 40K Novelle beendet, dann habe ich jetzt auch etwas für heute Abend für die Rückfahrt zu lesen. 🙂

Um von der Realität auf 40K zu exptrapolieren, ich war in Irland auf dem Nachbau eines "Hungerschiffes". Während der großen irischen Hungersnot wanderten 1,5 Millionen Iren auf solchen Schiffen aus. War die Verlustquote nur bis zu 50 Prozent, war das eine gute Überfahrt. Wie viele Passagiere nun auf einen Transporter wie die dafür unmgebaute Jerichoklasse gehen ist leider vage mit "tausende von Passagieren" definiert. 50 000 wären durchaus möglich, wenn die Räume etwas umgebaut werden. Nach zwei Monaten kommen dann halt zwischen zwanzig und vierzigtausend an.
Das klingt gut (Naja.... also..vom Informationsgehalt her. 🙂 ) und hilft mir weiter. Mal gucken ob ich den Hintergrund fragmentarisch aufbaue, dann können viele Details komplett im Dunkel bleiben, oder eher "gut dokumentiert" wobei mir dann allerdings noch so einige Hintergrundinfos über diverse 40K Sachen fehlen.
 
... Oder auch: Passt es im 40K Fluff wenn ich jetzt einfach sage "50000 Menschen wurden zusammen mit Werkzeugen, Maschinen und Verpflegungsrationen in den Lagerräumen von Transporter XY zusammengepfercht und nach xy umgesiedelt" oder würden dann eigentlich am Ziel ganz generell nur die Besatzung und 50000 Leichen ankommen? ...

Das passt schon. So schlecht ist die 40k Technik ja nun auch wieder nicht. Eine gewisse Verlustquote muss man sicher berücksichtigen. Aber allgemein sollte ein Flug von Planet A nach Planet B kein großes Problem sein. Solange da keine tausende Lichtjahre dazwischen liegen ist das alles relativ einfach machbar.

Auch die Fähigkeiten der Logistiker und Organisatoren ist ja nicht so schlecht. Also würden die wahrscheinlich erstmal zwei oder drei kleinere Transporter mit Materialien und Ausrüstung sowie einer kleinen Miliz zum Zielort schicken und dann den Kolonistentransporter hinterher.
 
Auch die Fähigkeiten der Logistiker und Organisatoren ist ja nicht so schlecht.
Joar, manchmal steigen die Passagiere als freie Bürger des Imperiums der Menschheit in solch einen Transporter und steigen als Leibeigene des AdMech, Arbeitssklaven des Administratums oder Handelsware in Commorragh wieder aus...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gab durchaus Episoden im 20. Jahrhundert wo größere Mengen an Siedlern freiwillig oder unfreiwillig einfach mehr oder weniger auf die grüne Wiese (bzw. Tundra oder zentralasiatische Wüste) abgesetzt wurden mit der impliziten Aufgabe "blühende Landschaften" zu erschaffen. Das würde auch ganz gut ins Imperium passen. Also entweder die von @guerillaffe erwähne Methode des "Shanghaiens" oder aber die Version in der idealistische Freiwillige (lies: indoktrinierte Wahnsinnige) für die gute Sache ins Ungewisse ziehen und sich für zukünftige Generationen (lies: für das Wohl des Imperiums) aufopfern (Beispiel "Wie der Stahl gehärter wurde", oder das chinesische XPCC).
 
Joar, manchmal steigen die Passagiere als freie Bürger des Imperiums der Menschheit in solch einen Transporter und steigen als Leibeigene des AdMech, Arbeitssklaven des Administratums oder Handelsware in Commorragh wieder aus...

Wobei der Unterschied rein akademisch sein dürfte. Eventuell gehts denen danach sogar besser als vorher. ... 😉
 
Wobei der Unterschied rein akademisch sein dürfte. Eventuell gehts denen danach sogar besser als vorher. ... 😉
Aber nur, wenn die das Glück haben in Commorragh in der Auslage zu landen, ansonsten kommen Kosten für die Überfahrt, Anteile an den Evakuierungsaufwendungen, Ausfallentschädigungen an die Heimatwelten, Kostenbeteiligungen für den Kolonieaufbau, Forderungen für evtl. Rückeroberung und Wiederaufbau der alten Heimatwelt/System und noch vieles mehr auf die Neusiedler zu; die verschulden sich auf Generationen...
 
Aber nur, wenn die das Glück haben in Commorragh in der Auslage zu landen, ansonsten kommen Kosten für die Überfahrt, Anteile an den Evakuierungsaufwendungen, Ausfallentschädigungen an die Heimatwelten, Kostenbeteiligungen für den Kolonieaufbau, Forderungen für evtl. Rückeroberung und Wiederaufbau der alten Heimatwelt/System und noch vieles mehr auf die Neusiedler zu; die verschulden sich auf Generationen...
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Aber nur, wenn die das Glück haben in Commorragh in der Auslage zu landen, ansonsten kommen Kosten für die Überfahrt, Anteile an den Evakuierungsaufwendungen, Ausfallentschädigungen an die Heimatwelten, Kostenbeteiligungen für den Kolonieaufbau, Forderungen für evtl. Rückeroberung und Wiederaufbau der alten Heimatwelt/System und noch vieles mehr auf die Neusiedler zu; die verschulden sich auf Generationen...

Der normale imperiale Bürger hat sowieso kein Geld und wird nie welches haben. Da sind Schulden auch egal. Schuften bis zum Tod ist das Los jedes Bürgers (die Elite und die Ultramar-Weicheier mal ausgenommen). Das Admech bietet gerüchteweise ein Dach über dem Kopf und auf Commorragh sollen ja die Aeldari-Weiber ganz ansehnlich aussehen. Könnte also schlimmer kommen. Man könnte bei den Orks landen oder sogar bei den Hrud. Und wenn es ganz blöd läuft, muss man bei den Tau aussteigen und stirbt dann an Langeweile.
 
Der Transport von paar 1000 Zivilisten ist doch kein Problem für das Imperium .
Die verschiffen da schon für Kreuzzüge ab und an schon Millionen von Menschen und die kampieren dann in den Schiffen überall wo Platz ist .
Das wird auch relativ gut in den Gaunts Ghosts Büchern erläutert .
Da schläft man einfach da wo Platz ist und fertig sowas wie Komfort ist ja eh nur dem Adel oder hochrangigen Militärs vorbehalten.