Hi,
ich muss ehrlich gestehen, dass ich hier auf der Arbeit nicht die Zeit hatte mi den ganzen Thread durchzulesen.
Da ich aber eine solche Sprungtruppenarmee auf dem GT-Finale einsetzen werde, habe ich mich vorher durch folgenden auch für das GT-Finale gültigen Mailverkehr abgesichert und das Beispiel extrem gewählt, aber lest selbst:
Hallo Daniel,
Die Antworten zu deinen Regelfragen findest du in deinem Text in roter Farbe:
Von:
[email protected] [mailto
😀[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 15. August 2006 16:20
An: Janis Mildes
Betreff: Dringende Klarstelung von Regeln für Armeekomposition des Grand tournament Finals
Hallo Janis,
habe hier 2 ganz dringende Regelfragen, die ich noch vor dem Finale des Grand Tournaments geklärt haben möchte.
Ich möchte dazu bitte eine definitive Aussage von GW erhalten, damit ich danach keine weiteren Regeldiskussionen wegen dieser Punkte führen muss und den im Vordergrund stehenden Spielspass Veranstaltung genießen kann.
1.)
Ich habe vor eine von Oberst Steiner befehligte Imperiale Armee auf dem Finale des deutschen Grand Tournaments zu spielen.
Standard-Infanterietrupps sollen die Spielfeldviertel gemeinsam mit den Fahrzeugen besetzen.
Die Kommandoabteilungen, Spezialwaffentrupps und Veteranen, sowie Galgenvögel werden alle mit Spezialwaffen geschockt kommen. So gelangt man in die gegnerische Aufstellungszone und kann die eigenen Truppen unterstützen, wo es gerade am nötigsten erscheint.
Es gibt bei der GW-Fanworld eine heisse Diskussion darum, ob ein Infanteriezug mit unterschiedlichen Doktrinen ausgestattet werden und somit unterschiedlich platziert werden kann. Natürlich finden so viele Spieler keinen gemeinsamen Konsens, daher meine Frage an Euch.
Ich habe diese Diskussion auch gelesen und muss dir Recht geben, dass sie leider zu keinem befriedigenden Konsens geführt hat, was bei der Vielzahl an Spielern und Meinungen aber auch nicht all zu verwunderlich ist.
Zunächst mal die Definition eines Standard-Infanteriezugs von Seite 44, oben links:
"Der Standard-Infanteriezug ist das Rückgrat der Imperialen Armee und besteht aus einer Kommandoabteilung und zwei oder mehr Infanterietrupps. Er ist ..."
Leider ist bei den Fähigkeiten und Trainings immer nur die Rede von regulären Infanterieeinheiten und nicht von reguären Infanterietrupps, sonst wäre das alles einfacher.
Es kann jawohl nicht der Sinn sein, dass ich dann ganze Infanteriezüge infiltrieren lassen muss und jedem Trupp für +10 Punkte die Infiltrationsfähigkeit kaufen muss. Das wäre ja vollkommen unrealistisch. Beim Schocken wäre das schon was anderes, aber es geht hier leider mal wieder um eine Textpassage, welche nicht eindeutig ist und somit als „Grauzone“ bezeichnet wird.
Das Regelbuch ist an dieser Stelle ein wenig ungenau. Die entsprechende Regel wird aber durch das Imperiale Armee FAQ eindeutig geklärt.
Zitat FAQ: “Wenn du die Doktrin Leichte Infanterie für zwei Trupps in einem Zug kaufst, aber nicht dem Kommandotrupp, werden die verschiedenen Elemente des Zugs separat aufgestellt.“
Dies ist eine klare Ausnahme zur Regel, dass ein Infanteriezug in Hinsicht auf die Aufstellung immer als eine Auswahl des Armeeorganisationsplans(AOP) gilt. Mit anderen Worten muss ein Infanteriezug immer gleichzeitig aufgestellt werden, wohingegen die einzelnen Trupps auch an verschiedenen Orten aufgestellt werden können.
Auch geht aus der Beschreibung der einzelnen von mir aufgeführten Doktrinen nicht hervor, dass ich diese jedem Infanterietrupp geben muss, wie das bei Spezieller Ausrüstung der Fall ist.
Es ist bei vielen Regeln, im speziellen auch beim Doktrinensystem oft der Fall, dass man auf den genauen Wortlaut der Regeln zu achten ist. Schlagwörter wie „kann“ „darf“ bzw. „Verfügbar“(siehe Doktrin“ Leichte Infaterie“ oder „Sprungtruppen“) sind immer Indikatoren dafür, dass du diese Option nutzen kannst, aber nicht musst.
Für Belange der Aufstellungs- und der Reserveregeln zählt ein Infanteriezug als eine Einheit. Das steht hier nicht zur Debatte.
Siehe oben. Es ist hier auch anzumerken, dass diese Regel(ung) verdeutlichen soll, dass die Imperiale Armee ein strategisch sowie taktisch gesehen, sehr starrer sowie unflexibler Militärapparat ist. Dies sollte man sich immer wieder in den Sinn rufen. Regeln sind zwar oft ein wenig „schwammig“ bzw. frei auslegbar, basieren aber letztendlich immer auf dem Hintergrund der jeweiligen Armee und sollen daher einen möglichst großen Teil des Realismus verdeutlichen.
Allerdings kann man, wie in den Regimentsdoktrinen zu ersehen ist einzelnen Einheiten unterschiedliche Fähigkeiten zukommen lassen.
Nun zu meinem Problem, erklährt anhand des folgenden beispiels:
Es sollte doch zum Beispiel möglich sein einen Infanteriezug wie folgt zu platzieren:
Verwendete Regimentsdoktrinen für das Beispiel sind die nachfolgend aufgeführten:
Alternative Regimentsorganisation - Sprungtruppen:
"Diese Regiment stammt von einer Welt, auf welcher Gravschirme weit verbreitet sind, und wurde darin ausgebildet, diese beim Abwurf ins Kampfgebiet zu benutzen. Jede reguläre Infanterieeinheit (ohne Chimäre) oder Sentinelschwadron darf nach den Regeln für Schocktruppen aufgestellt werden, wenn es die Mission erlaubt.
(Anmerkung: Wenn ..."
Fähigkeit/Training - Geschlossene Formation:
"Die Mitglieder des Regiments sind in besonderer Weise zum Kampf in enger Formation ausgebildet, so dass sich der Feind einer Mauer aus Klingen, Bajonetten und Gewehrkolben gegenübersieht.
Diese Fähigkeit können nur Einheiten aus Standard-Infanteriezügen und Rekrutenzügen benutzen. Um ..."
Fähigkeit/Training – Leichte Infanterie (aber auch ähnlich bei Dschungelkämpfern):
„Das Regiment ist berühmt für seine Verstohlenheit. Diese Doktrin ist für jede reguläre Infanterieeinheit ohne Transportfahrzeug für +10 Punkte pro Einheit verfügbar. Eine Einheit mit dieser Fähigkeit:
- …
- darf infiltrieren, wenn es die Mission erlaubt.
- …“
In der Mission Schlagabtausch wird ein Infanteriezug der imperialen Armee aufgestellt, bestehend aus 1 Kommandoabteilung (K1) und 4 Infanterietrupps (A-D).
Infanterietrupp A wird normal mit dem Rest der Armee im eigenen Spielfeldviertel während der normalen Aufstellungsphase platziert, obwohl diese die Möglichkeit hätten zu schocken.
Infanterietrupp B und C erhalten für je +10 Punkte die Fähigkeit Leichte Infanterie, wodurch ich die beiden Infanterietrupps gleichzeitig als eine Auswahl , aber getrennt in die beiden neutralen Spielfeldviertel während der Aufstellungsphase für Infiltratoren platziere.
Richtig, die im FAQ enthaltene Regel erlaubt dir dies.
K1 und Infanterietrupp D belasse ich in Reserve und versuche diese ab der zweiten Runde in die gegnerische Aufstellungszone zu schocken, um das Spielfeld zu „umkämpfen“ und den Gegner unter Druck zu setzen. Sobald ich den einen Reservewurf bestanden habe, muss ich beide Infanterieeinheiten, welche zu ein und derselben Auswahl auf dem Armeeorganisationsplan zählen, zeitgleich, aber nicht geographisch zusammen schocken lassen.
Auch richtig. Obwohl du Regel für das zeitgleich Aufstellen einzelner Auswahlen des AOP’s umgangen hast, musst du dich trotzdem bemühen dieser Regel zumindest zum Teil gerecht zu werden. Mit anderen Worten musst du für die zwei Trupps einmal für Reserve würfeln und sie dann chronologisch aber nicht geographisch gleichzeitig schocken lassen.
Daraus ergibt sich, dass ich die eine Auswahl des Armeeorganisationsplans in 3 verschiedenen Phasen platziere, ehe sie vollständig auf dem Feld ist.
Ist das so machbar ?
Wenn nicht, wie müsste ich den Infanteriezug sonst ausstatten und platzieren ?
Es ist so machbar. Nach dem momentanen Stand der Regeln ist deine Auslegung korrekt. Sie ist zwar zweifelsohne Ungewöhnlich und wird einigen Spielern Kopfzerbrechen bereiten aber es ist möglich. Diesbezüglich werde ich aber noch einmal beim englischen Studio nachhacken. Sollte das englische Studio diese Regelauslegung nicht anerkennen werde ich mich noch einmal in Kürze bei dir melden.
2.)
Meine Frage mag ein wenig abwegig sein und auch sich selbst schon erklähren, aber ich möchte es dennoch klipp und klar von GW bestätigt oder untersagt bekommen.
Bei den Veteranensergeants der Veteranentrupps (Eliteauswahl Seite 42) steht:
"Charaktermodell: Der Veteranensergeant hat Zugriff auf die Rüstkammer der Imperialen Armee und darf dieselben Gegenstände erhalten, wie ein Offizier."
Frage:
Darf ein solcher Veteranensergeant auch die gleichen Fähigkeiten erhalten, wie ein Offizier?
Konkret geht es um die Fähigkeit: Eiserne Disziplin.
Wenn diese Doktrin gewählt wird, kann ich diese für 5 Punkte jedem Offizier geben ?
Nein, „leider“ nicht. Die Regel besagt, dass diese Fähigkeit nur Offizieren gegeben werden kann. Der Veteranensergeant hat aber nur Zugriff auf die Rüstkammer für Offiziere. Der Begleittext der Regel “ Eiserne Disziplin“ ist auch ein guter Hinweis. Stichwort:“…werden Adelige….zu Offizieren herangezogen…“ Dies ist wie oben bereits erwähnt, einer der Fälle in der man den Einfluss des Warhammer 40000 Hintergrunds auf die Regeln erkennen kann.
Bitte entschuldige meine umfassenden Ausführungen, ich hoffe sie lesen sich nicht so langatmig, wie sie auf den ersten Blick aussehen.
J Es hat mich zwar ein, zwei Anläufe gekostet aber deine Ausführung ist nicht missverständlich. Es ist halt nur eine sehr ungewöhnliche Regelfrage die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt.
Vielen Dank schon mal vorab, dass Ihr Euch bemüht mir Klarheit zu verschaffen.
Dafür sind wir ja da. J
Beste Grüße
Daniel (Derjenige, der auf dem WH40k Heat 3 jedes Spiel bis zum Schluss genossen hat, ergo immer als letztes fertig wurde)
Wie ich bereits sagte: Sollte ich neue Informationen bezüglich der Regeln für Doktrinen etc. bekommen, dann werde ich sie dir so schnell wie möglich zukommen lassen.
Ich hoffe du bist mit den Antworten erst einmal zufrieden.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Jenniches
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