<div class='quotetop'>ZITAT(Hodo Astartes @ 19.09.2007 - 18:38 ) [snapback]1078282[/snapback]</div>
Aber wenn ich das richtig verstehe, ist das Todeskorps doch gar kein Wegwerf-Regiment, sondern eine "Spezialtruppe". Außerdem ist doch noch niemals gesagt worden, dass es in der Galaxis nur so von Regimentern von Krieg wimmelt. Ich glaube, die gehen da zuweit in den "Verdun-Fluff".
Aber gesagt getan, weiter gehts:
Das erste Mal, als ich mir wünschte, zu sterben, war dreiundzwanzig Tage nach meinem vierzehnten Geburtstag. Ich lief an diesem Tag alleine aus der Schule zurück zum Habitat. Normalerweise begleiteten mich Jurgen, Daniel und Emanuel, meine Freunde und Schulkameraden. Wir trieben uns oft zusammen herum, nur an diesem Tag hatte ich bei Herrn Weiden im Unterricht meine Wunde am Oberschenkel etwas zu oft gekratzt, was zu zwei Stunden Nachsitzen beziehungsweise Nachstehen und Nach-Liegestützen geführt hatte. Wegen der nahenden Pubertät wurden wir doppelt hart bestraft und nicht mehr aus den Augen gelassen. Ständig mussten wir unsere Hände kontrollieren lassen, als ob man an ihnen Schuld und Unschuld, die es auf Krieg ohnehin nicht gab, ablesen wie aus einem Logbuch. Ich lief an diesem Tag den dunklen Straßenzug entlang. Er war leer, keine Kinder spielten und keine Frauen kamen aus der Arbeit zurück. Mein Schatten bildete einen langen Pfeil, der von jeder Flutlichtlampe verzerrt und neu geworfen wurde. In diesem Moment legte sich in meinem neuerdings vierzehnjährigen Kopf ein mentaler Schalter um. Wieso, bei allem was heilig ist, leben wir eigentlich? Ich meine, wir auf Krieg sind alle definitiv schuldig, daran ist nichts zu rütteln. Aber warum wäre es dann nicht einfacher für den allmächtigen, gütigen Imperator, uns zu vernichten? Dann wären wir nicht ein lebendes Denkmal für Verrat und Schande. War der Imperator so gnädig? In meinen Gedanken versuchte ich, sein Handeln nachzuvollziehen, doch ein Sinn ergab sich nicht. Der Imperator war doch alles Gute, was mir wiederfuhr, er war die Erlösung von der Schande! Wieso mussten wir dann durch unsere bloße Existenz sein Reich der unschuldigen Menschheit beschmutzen? Was war es? Und wenn der Tod im Kampf die Erlösung war, was war dann der Imperator? Der Tod selber? Soldaten beten zum Imperator um einen ehrenhaften Tod. Rechtschreibung, erste Klasse. Hundert mal schreiben, Kinder. Ja, Herr Weiden. Ich bin verdammt. Ich wünschte, niemals geboren worden zu sein, dann wäre ich auch nicht verflucht. In mir bat die Stimme eines kleinen, verzweifelten Jungen um den Tod. Doch meine Hülle, mein Körper und mein wortwörtliches Selbstbewusstsein ließen ihn verstummen. Das Krieg in mir siegte, wie so oft. Mir wurde zwanzig Jahre später klar, dass ich mit meiner Geburt tatsächlich verdammt war. Krieg riss mich in den schwarzen Abgrund. Und ich, geschmiedet durch mein Umfeld, folgte willig. Ich bin auch jetzt noch ein Verlorener. Nur weil ich die Wahrheit sah, heißt das nicht, dass ich erlöst bin. Nein. Ich werde auch noch fallen, wie alle anderen. Alle, die ich kenne, sind tot. Ich lebe, um euch diese Geschichte zu erzählen. Ihr werdet sie vielleicht euren Freunden, Kindern und deren Kindern erzählen, wahrscheinlich nicht. Aber selbst wenn, irgendwann bin auch ich nur noch ein Schatten der Vergangenheit. Frieden werde ich nicht finden, weder im Leben noch im Tod. Aber ich kann nichts daran ändern. Und diese Überlegung überforderte meinen jungen Geist, ließ nur eine einzige Alternative zu: den sofortigen Tod. Doch ich tat es nicht. Denn mich umzubringen hätte bedeutet, dass ich die Flucht vor der Wirklichkeit antrete. Und ich fliehe niemals. Niemals.
Tja, klonen ist sowieso verboten im Imperium...und zwar strengstens, gibt wenig schlimmere Verbrechen.Ja, klar, Klone! :annoyed:
Nicht nur, dasset die Geschichte hier behindert, es entbehrt auch jeder Logik. Wenn man nämlich gute Soldaten in Tanks ziehen kann, warum sollte man dann nur beim DKK darauf zurückgreifen und sich andernorts mit unwilligem Mittelmaß abgeben? Isoliert macht es schon irgendwo Sinn, ist aber net halb so tragisch. Eine Gesellschaft zwischen Preußischem Militarismus und Nachkriegs- Deutschland find ich viel besser und eher der imperialen Menschenverachtung entsprechend. Außerdem wirft es doch echt Fragen auf. So viele 'Warum nicht?'s , wie z. B.:Warum keine Marines klonen? Warum keine genetische Manipulation zu Überkriegern?
Ernsthaft, 10.000de klonen können, aber nicht weiter gehen, dass entspricht doch wohl kaum dem Geist eines Reiches, in dem Waffen benutzt werden, die ihren Benutzer töten können. <_<
@ Viet_Cong: Weiterschreiben! Scheiß doch auf IA5! Da ziehe ich den Fröhlichen Fan Fluff jedenfalls dem einfallslosen Dünnpfiff von GW vor.[/b]
Aber wenn ich das richtig verstehe, ist das Todeskorps doch gar kein Wegwerf-Regiment, sondern eine "Spezialtruppe". Außerdem ist doch noch niemals gesagt worden, dass es in der Galaxis nur so von Regimentern von Krieg wimmelt. Ich glaube, die gehen da zuweit in den "Verdun-Fluff".
Aber gesagt getan, weiter gehts:
Das erste Mal, als ich mir wünschte, zu sterben, war dreiundzwanzig Tage nach meinem vierzehnten Geburtstag. Ich lief an diesem Tag alleine aus der Schule zurück zum Habitat. Normalerweise begleiteten mich Jurgen, Daniel und Emanuel, meine Freunde und Schulkameraden. Wir trieben uns oft zusammen herum, nur an diesem Tag hatte ich bei Herrn Weiden im Unterricht meine Wunde am Oberschenkel etwas zu oft gekratzt, was zu zwei Stunden Nachsitzen beziehungsweise Nachstehen und Nach-Liegestützen geführt hatte. Wegen der nahenden Pubertät wurden wir doppelt hart bestraft und nicht mehr aus den Augen gelassen. Ständig mussten wir unsere Hände kontrollieren lassen, als ob man an ihnen Schuld und Unschuld, die es auf Krieg ohnehin nicht gab, ablesen wie aus einem Logbuch. Ich lief an diesem Tag den dunklen Straßenzug entlang. Er war leer, keine Kinder spielten und keine Frauen kamen aus der Arbeit zurück. Mein Schatten bildete einen langen Pfeil, der von jeder Flutlichtlampe verzerrt und neu geworfen wurde. In diesem Moment legte sich in meinem neuerdings vierzehnjährigen Kopf ein mentaler Schalter um. Wieso, bei allem was heilig ist, leben wir eigentlich? Ich meine, wir auf Krieg sind alle definitiv schuldig, daran ist nichts zu rütteln. Aber warum wäre es dann nicht einfacher für den allmächtigen, gütigen Imperator, uns zu vernichten? Dann wären wir nicht ein lebendes Denkmal für Verrat und Schande. War der Imperator so gnädig? In meinen Gedanken versuchte ich, sein Handeln nachzuvollziehen, doch ein Sinn ergab sich nicht. Der Imperator war doch alles Gute, was mir wiederfuhr, er war die Erlösung von der Schande! Wieso mussten wir dann durch unsere bloße Existenz sein Reich der unschuldigen Menschheit beschmutzen? Was war es? Und wenn der Tod im Kampf die Erlösung war, was war dann der Imperator? Der Tod selber? Soldaten beten zum Imperator um einen ehrenhaften Tod. Rechtschreibung, erste Klasse. Hundert mal schreiben, Kinder. Ja, Herr Weiden. Ich bin verdammt. Ich wünschte, niemals geboren worden zu sein, dann wäre ich auch nicht verflucht. In mir bat die Stimme eines kleinen, verzweifelten Jungen um den Tod. Doch meine Hülle, mein Körper und mein wortwörtliches Selbstbewusstsein ließen ihn verstummen. Das Krieg in mir siegte, wie so oft. Mir wurde zwanzig Jahre später klar, dass ich mit meiner Geburt tatsächlich verdammt war. Krieg riss mich in den schwarzen Abgrund. Und ich, geschmiedet durch mein Umfeld, folgte willig. Ich bin auch jetzt noch ein Verlorener. Nur weil ich die Wahrheit sah, heißt das nicht, dass ich erlöst bin. Nein. Ich werde auch noch fallen, wie alle anderen. Alle, die ich kenne, sind tot. Ich lebe, um euch diese Geschichte zu erzählen. Ihr werdet sie vielleicht euren Freunden, Kindern und deren Kindern erzählen, wahrscheinlich nicht. Aber selbst wenn, irgendwann bin auch ich nur noch ein Schatten der Vergangenheit. Frieden werde ich nicht finden, weder im Leben noch im Tod. Aber ich kann nichts daran ändern. Und diese Überlegung überforderte meinen jungen Geist, ließ nur eine einzige Alternative zu: den sofortigen Tod. Doch ich tat es nicht. Denn mich umzubringen hätte bedeutet, dass ich die Flucht vor der Wirklichkeit antrete. Und ich fliehe niemals. Niemals.