WHFB Krieger des Lichts

Blackfist

Testspieler
25. November 2006
116
0
6.016
35
Dies ist die Geschichte von Alrion einem Hochelf und Sohn einer kleinen Adelsfamilie aus Cothique, dies ist meine erste WHF-Geschichte und ich dachte mir mal bevor ich hier immer nur rumlese schreib ich mal was eigenes.


Prolog

"Es war nun schon zwei Wochen her, das Späher die kleine Horde marodierender Orks gesichtet hatten, die durch das Umland des kleinen, am entlegensten Zipfel der Südlande, nahe der Insel der Sonne gelegenen, Vorposten der Hochelfen streiften. Bisher hatte man sie nicht für eine Bedrohung gehalten war der Vorposten doch schwer zu finden und außerdem schienen die Orks einfach nur ziellos umherzustreifen, wie die Gruppe Banditen, die sie schließlich waren, doch nun waren die Späher mit schlechten Nachrichten zurück gekehrt: „Die Orks nähern sich der Festung zielstrebig und das nun schon seit drei Tagen“, sagte Shalunyan, der Anführer der Späher, ein hochgewachsener Elf mit langen blonden Haaren, der dunkelgrüne Kleidung trug um sich in den Wäldern besser zu tarnen, besorgt, „außerdem scheinen sie sich auf einen Kampf vorzubereiten. Wenn sie das derzeitige Tempo beibehalten werden sie in drei Tagen hier eintreffen. Es sind bei weitem zu viele für unsere kleine Garnison.“
„Das sind wirklich schlechte Neuigkeiten Shalunyan“, antwortete Theron, der Kommandant des Vorpostens und ein Veteran vieler Schlachten, der sich nun hier zur Ruhe gesetzt hatte, „wir müssen sofort die Verteidigung vorbereiten. Alrion, wie steht es um deine Bogenschützen?“
Alrion, der Kommandant der drei Regimenter Bogenschützen die hier stationiert waren, ein großer, kräftiger Elf mit braunem Haar, war als Sohn einer Adelsfamilie Cothiques in den Süden gereist, um mehr von der Welt zu sehen als nur die Wälder seiner Heimat, und hatte es vorgezogen den Bogenschützen beizutreten anstatt sich den Silberhelmen anzuschließen, er war zwar ein optimistischer, aber auch realistischer Elf und so antwortete er: „Meine Bogenschützen zwar sind bereit es mit den Orks aufzunehmen und werden ihnen einen guten Kampf liefern, da die Orks uns aber mindestens dreißig zu eins überlegen sind werden sie uns früher oder später einfach überrennen, wir sollten deshalb einen Boten zur Festung der Morgendämmerung senden, der dort um Hilfe im Kampf gegen die Orks bitten soll, da meine Krieger kaum genug Pfeile haben um sie den Orks entgegen zu feuern.“
„Dem kann ich nur zu stimmen, meine Speerträger sind zwar in ausgezeichneter Form, werden aber einer solchen Überzahl nicht Herr werden können.“, pflichtete Suris, der Anführer der Speerträger bei.
„Gut dann sei es so. Du, Shalunyan reitest so schnell du kannst zur Festung und bittest um Hilfe. Es ist etwas mehr als eine Tagesreise bis dort du könntest also rechtzeitig mit Verstärkung zurückkommen. Wir anderen werden uns um die Verteidigung kümmern und hoffen, dass du rechtzeitig zurückkommst.“
Shalunyan brach sofort auf und Alrion eilte zu den Unterkünften seiner Bogenschützen, um ihnen vom bevorstehenden Angriff der Orks zu berichten. Er ordnete für die nächsten zwei Tage intensives Training an, um bestens vorbreitet zu sein, wenn die Orks einträfen. Während der nächsten folgenden ließ Theron alle Elfen, die nicht für den bevorstehenden Kampf trainierten, beim Ausbau der Verteidigungsanlagen helfen, um den steinernen Wall des Vorpostens wurde schnell ein Zweiter aus Holz gezogen, ebenso wurde das Tor mit zusätzlichen Balken verstärkt und die Brüstungen ausgebaut, um den Elfen den bestmöglichen Schutz zu bieten.

Am Morgen des vierten Tages hörte Alrion, auf der Mauer stehend, wie die Horde durch den Wald trampelte, er schätzte dass sie noch maximal die zehnfache Reichweite einer Adlerklaue entfernt waren. Sofort rief er die Bogenschützen zu sich und gab ihnen den Befehl sich Schlacht bereit zu machen, anschließend lief er zu Suris um ihm ebenfalls bescheid zu geben. Wo blieben nur Shalunyan und die Verstärkungen, sie würden sie bald dringend brauchen.
Einige Zeit später, die Sonne stand kaum merklich höher, war die Verteidigung bereit, die wenigen Kinder waren in Sicherheit gebracht worden und die Elfen standen auf dem Wall und im Hof bereit. Da brachen auch schon die ersten Orks aus dem Wald und begannen sich schnell der Festung zu nähern. Sie trugen lange Leitern, die sie wohl aus dem Holz des Waldes gefertigt hatten, und sogar einen einfachen Rammbock. „Was für eine Schande, dass solche übel riechende, hässliche Kreaturen sich den Mauern auch nur nähern.“, dachte Alrion und gab den Feuerbefehl, dutzende Orks vielen im Pfeilhagel, doch jetzt brachen immer mehr aus dem Wald hervor.
Kurze Zeit später hatten sie den ersten, nur aus einfachen Holzpfählen errichteten Wall überrannt und näherten sich der eigentlichen Festung. Salve um Salve prasselte auf sie herunter, doch dass schien sie in keiner Weise zu entmutigen, bald würden die Ersten die Mauer erreicht haben und das Gemetzel beginnen.
Ein paar Atemzüge später war es dann auch soweit, die ersten Leitern wurden an die Wälle gelehnt und die ersten Orks wagten den Aufstieg. Bis jetzt hatte der Kampf auf Seiten der Elfen noch fast keine Verluste gefordert, nur vereinzelt waren einige durch den Beschuss der Orks gefallen, doch dass änderte sich jetzt schlagartig, die Orks sprangen auf die Wälle und schlugen sofort auf die sie umgebenden Elfen ein diese wehrten sich nach Kräften doch hatten sie auf dem engen Raum der schieren Kraft der Orks nichts entgegen zu setzen. Noch hielten die Reihen stand und die Elfen hielten den Wall, doch dass würde sich bald ändern, und die Orks hatten begonnen das Tor einzurammen. Noch hielt der Mut der Verzweifelung die Elfen aufrecht und sie kämpften verbissen um jeden Zoll Mauer.
Doch dann geschah etwas schreckliches: Es gelang einem besonders mutigem Ork auf das Tor zu kommen und dort die Standarte zu kippen, die Moral der Elfen sank merklich und Alrion wusste das alles verloren war, wenn nicht schnell etwas geschehen würde, also lief er los, stieß sich ab, zog im Sprung sein Schwert und brachte den verdutzten Ork mit zwei schnellen Schlägen zu Fall. Alrion hob das Banner hoch über seinen Kopf und schwenkte es im Kreis, sofort brach Jubel aus und die Elfen kämpften mit neuem Mut. Doch von seiner neuen Position aus sah Alrion nun, dass es aussichtslos war, sie würden verlieren.
Gegen Mittag war es dann endgültig soweit das Tor war gefallen die Orks hatten die Mauern genommen und die verbliebenen Elfen auf die breite Treppe vor dem Hauptturm zurück gedrängt. Alrion stand in mitten der Elfen, dass Banner immer noch in der Hand stand er zwischen den letzten zwanzig Bogenschützen am oberen Treppenabsatz am Fuß der Treppe kämpften vielleicht noch dreißig Speerträger verbissen gegen die Orks, auch sie würden nicht mehr lange standhalten. Alrion gab den Befehl das große Eingangsportal zu öffnen, damit sie sich nach dem Tod der Speerträger in die große Halle zurückziehen konnten, um so wenigstens ein bisschen länger durchzuhalten, wenn sie schon sterben mussten würden sie soviel von diesem Abschaum mitnehmen wie irgend möglich.
Die Elfen wehrten sich nach Kräften doch ein Speerträger nach dem anderen musste sein Leben lassen. Als schließlich nur noch zwei übrig waren, gab Alrion den Befehl sich ins innere des Turms zurück zu ziehen. Im Innern des Turms liefen die Elfen zu dem Podest am anderen Ende des Raums, welches normalerweise, bei Versammlungen, für Ankündigungen und Reden genutzt wurde. Hier würden sie ihr letztes Gefecht austragen. Kaum hatten sie sich versammelt, Alrion mit dem Banner wieder in der Mitte, stürmten auch schon die ersten Orks herein, nur um von einer Pfeilsalve begrüßt zu werden. Die Elfen schossen so schnell sie konnten, doch die Orks legten die knapp fünfzig Meter schnell zurück und, als sie noch circa fünf Meter entfernt waren, dachte Alrion ihr aller Ende sei gekommen. Doch da verbreitete sich plötzlich Unruhe unter den Orks außerhalb des Turms und Alrion meinte das Geräusch galoppierender Pferde zu hören. Die Orks hielten im Lauf inne und drehten sich um und auch die Elfen vergaßen vor lauter Spannung ihren Beschuss. Dann waren von draußen auf einmal panische Geräusche zu hören und kurz darauf brach ein schneeweißes Pferd durch die Tür. Es trug einen Elfen auf seinem Rücken, der einen hohen, glänzenden Helm und eine weiße Robe trug: Die Silberhelme der Insel der Sonne waren gekommen! Sie waren gerettet. Die Elfen um Alrion brachen in spontanen Jubel aus, während die Silberhelme die letzten Orks niedermachten.
Einige Zeit später traf Alrion draußen auf Shalunyan, der im erklärte das er am noch am Abend des erstem Tages in der Festung angekommen sei und ihm die Hilfe direkt gewährt wurde. Während des zweiten Tages hätte man Vorbereitungen für die Abreise getroffen und wäre am Morgen des dritten Tages aufgebrochen, hätte dann aber wegen eines Gewitters auf der Insel fest gessen und hätten erst am Abend weiterfahren können so dass sie erst jetzt hier angekommen wären.

„Ein kleines Gewitter und so viele Opfer.“, dachte Alrion melancholisch während er auf der Spitze des Turms seines Familienanwesens in Cothique stand und ein Gewitter in weiter Ferne vorbei ziehen sah.


P.S: Über Anmerkungen und Kritik würd ich mich freuen. 😀

EDIT

Hab einige deiner Tipps umgesetzt. Danke 😀
 
Hejho.
Also, eine nette kleine Geschichte. Wenn ich das richtig sehe, ist die Idee dahinter, dass solche Unscheinbarkeiten der Welt wie ein Gewitterchen den Ausgang von Kämpfen so massiv beeinflussen können. Das ist an sich ein schöner Gedanke, um eine Geschichte daraus zu machen, das ginge aber noch konsequenter. Ich geb zuerst mal ein paar allgemeine Kommentare zu Stil von mir und komm dann auf dieses Erzählerische zurück. Vielleicht hebel ich damit die Fkt dieser Geschichte als Prolog aus, aber hej, ich weiß ja nicht, worauf du letztendlich hinauswillst 😉

"Es war nun schon zwei Wochen her, das Späher die kleine Horde marodierender Orks gesichtet hatten, die durch das Umland des kleinen, am südlichen Rand der Südlande, nahe der Insel der Sonne gelegenen, Vorposten der Hochelfen streiften."
das - mit zwei s
zweimal 'klein', zweimal 'süd' in einem Satz ist keine schöne Formulierung - obwohl ich einseh, dass, wenn die Festung am südlcihsten Zipfel der Südlande liegt, man um die Formulierung schwer vorbeikommt.
Der Satzbau ist etwas kompliziert - schöner wäre wohl: "Es war nun schon zwei Wochen her, dass Späher die kleine Horde marodierender Orks gesichtet hatten, die durch das Umland des kleinen Vorpostens der Hochelfen am entlegendsten Zipfel der Südlande streifte." (Wobei: wenn die Orks den HE 30 zu 1 überlegen sind - ist die Horde dann wirklich so klein?)

"sagte Shalunyan, der Anführer der Späher, ein hochgewachsener Elf mit langen blonden Haaren, der dunkelgrüne Kleidung trug um sich in den Wäldern besser zu tarnen, besorgt"
Ich bin nich so firm bei den HE, daher weiß ich nich, ob sie je nach Königreich unterschiedliche Haar-/Augenfarbe oder Gesichtszüge haben; wenn ja, würd ich vllt noch sowas einbauen wie:
"sagte Shalunyan, der Anführer der Späher. Er war, auch für einen Elfen, besonders hochgewachsen; seine obsidianfarbenen Augen und sein besonders schlankes Antlitz unter seinen goldenen Haaren, Zeichen seiner Herkunft aus [HE-Königreich #4] waren von Sorge gezeichnet."

Statt "Tempo" würde ich Marschgeschwindigkeit verwenden.

'„Das sind wirklich schlechte Neuigkeiten Shalunyan“'
Wenn schon Name, dann mit Komma abgetrennt, aber ich denk eigentlich, dass Theron das mehr zu sich sagt als zu seinem Gegenüber, muss er doch alles organisieren, was die Verteidigung betrifft.
Duzen sich HE wirklich? Erzeugt zwar eine sehr familiäre Atmosphäre, aber sind HE nicht auch für ihre Disziplin bekannt? (Gut, vielleicht, weil es so ne hinterwäldlerische Festung ist. Dann müsst man sich aber überlegen, obs tatsächlich die auf der Karte eingezeichnete Festung ist, weil soweit ich weiß, dienen diese zwei Festen dazu, den Schiffsverkehr um die Spitze des Südlandes zu kontrollieren. )

Die Charakterisierung Alrions find ich soweit gelungen.
"aber auch realistischer Mann und so antwortete er: „Meine Bogenschützen sind bereit es mit den Orks aufzunehmen und werden ihnen einen guten Kampf liefern, da die Orks uns aber mindestens dreißig zu eins überlegen sind"
Ein realistischer ELF.
Woher weiß er eigentlich, dass die Orks 30 zu 1 überlegen sind? Ist bisher ja nicht erwähnt worden, dass es erwähnt worden wäre.

'„Gut dann sei es so. Du, Shalunyan reitest so schnell du kannst zur Festung und bittest um Hilfe. Es ist etwas mehr als eine Tagesreise bis dort du könntest also rechtzeitig mit Verstärkung zurückkommen. Wir anderen werden uns um die Verteidigung kümmern und hoffen, dass du rechtzeitig zurückkommst.“'
Wieso soll Shalunyan reiten, wenn die Festung der Morgendämmerung auf ner Insel steht? Oder reitet er einen Pegasus?
Kleiner theoretischer Einwurf: die zwei Festungen liegen ja eigentlich auf Kraftlinien der Echsenmenschen. Technisch gesehen wärs doch möglich, dass irgendwelche findigen HE-Magier so Palantír-mäßige Kommunikationsartefakte geschaffen haben, um den Informationsfluss zwischen den zwei Festungen schnell und effizient zu gestalten. Aber ich weiß, dann verliert die Geschichte an Dramatik 😉

'"Was für eine Schande, dass solche übel riechende, hässliche Kreaturen sich den Mauern auch nur nähern."'
Das mag ich. Klingt sehr HE-typisch.

Diese ganzen Stunden- und Minutenangaben... mag ich allerdings nicht. Wenn du die durch organisch klingende Bezeichnungen ersetzen könntest, beispielsweise "Zeit, die ein Riesenadler braucht, um von [HE-Stadt #1] nach [HE-Stadt #2] zu gelangen" oder "Zeit, die [HE-Magier #1] braucht, um [Spruch #4] zu wirken" oder Ähnliches. Oder was Pejoratives: "Zeit, die ein Zwerg braucht, um ein Bächlein zu durchqueren". Die Minutenangaben durch "bald", "Atemzüge", etc.

"Sie trugen lange Leitern, die sie wohl aus dem Holz des Waldes gefertigt hatten"
Nja. "Sie trugen lange, unförmige, hässliche Leitern, und es war traurig, dass Bäume zu sowas verarbeitet wurden."

"sie kämpften verbissen um jeden Zoll Mauer."
Wie tabletoppig 🙂

"die Moral der Elfen sank merklich"
"Alrion sah die Verzweiflung in den Gesichtern seiner Krieger, spürte, wie ihr Mut sank und wusste..." Wenn die Moral schon sinkt, dann bitte anschaulich. Sonst leidet man ja nicht mit, sonst ists nur eine Abstraktion, ein Wert.

Diese ganze Hauptturmgeschichte erinnert mich an den HdR-Film. Was aber nicht schlimm ist, es gibt halt in Festungsanlagen nur eine beschränkte Anzahl an Möglichkeiten, wie man sich in der aussichtslosen Situation verteidigen kann.

"Einige Zeit später traf Alrion draußen auf Shalunyan, der im erklärte das er am noch am Abend des erstem Tages in der Festung angekommen sei und ihm die Hilfe direkt gewährt wurde. "
Er traf ihn wohl schon bald, "am Abend" wär doch schon ganz stimmungsvoll.

So. Was man jetzt machen könnte, ums spannender zu machen und die Hauptaussage besser zur Geltung kommen zu lassen (und wohl auch das Hauptmotiv, ich heg ja den Verdacht, dass das Motiv des Gewitters eine entscheidende Rolle im weiteren Verlauf spielen wird und häufiger wiederkehren wird):

An den Anfang die Beschreibung eines Gewitters, wie es über der See (ich unterstell einfach mal, dass man von Cothique auf die See schauen kann) vorbeizieht, den seufzend melancholischen Alrion mit seinem Gedanken.

Dann die Entdeckung der Orks bei der Festung, die Vorbereitung und die Abreise Shalunyans.

Jetzt würd ich parallel arbeiten: etwas detailliertere Beschreibung, wie sich die HE vorbereiten. Hier könnten genauere Charakterisierungen erfolgen, z.B. das Verhältnis von Theron und Alrion oder etwas über Suris (der mein Lieblingschar ist, aber ich hab den Verdacht, dass er stirbt - wenn er davor besonders sympathische beschrieben wurde, ists ja umso tragischer, dass er stirbt🙂 ) und immer wieder einer (Alrion, Suris under Theron), der in den Himmel schaut und hofft (zu den Göttern betet?), dass Shalunyan und die Verstärkung rechtzeitig kommen. Dann Rüberblende zu Shalunyan, was er gerade macht.
Z.B.:
"Suris entließ damit seine Männer von der Übung, blickte ihnen nach, fragte sich, wie viele wohl in drei Tagen noch am Leben sein würden, und schmerzliche Trauer legte sich auf seine Züge. Er konnte nicht anders, er setze sich auf die untersten Stufen einer der Treppen aus weißem Stein und blickte in den sich verdunkelnden Himmel. Er hoffte, dass Shalunyan rechtzeitig ankommen würde. Er betete.
Auf den Wassern vor der Insel der Morgendämmerung (?) arbeiteten sich die Ruderer unermüdlich vorwärts, Shalunyan stand erhobenen Hauptes im Heck, als wolle er allein durch seinen Willen den ungestümen Wind, der sie daran hindertn wollte, die Festung der Morgendämmerung zu erreichen, umstimmen.

Und dann während der Vorbereitungen Shalunyans den langsam aufziehenden Sturm, den er besorgt betrachtet und sich fragt, ob er rechtzeitig ankommen wird. Eventuell sehen auch Alrion und die anderen den Sturm in der Ferne. Auch sie besorgt, überhaupt sind die ganzen Tage auf allen Seiten von Anspannung gekennzeichnet.
Dann während dem Loswüten des Strumes über der Festung der Morgendämmerung rüberblenden zum Sturm der Orks auf die Festung und im Unklaren lassen, ob Shalunyan und die Truppen loskommen oder nicht, während den Zweikämpfen mit den Orks rüberblenden zu der Hilflosigkeit Shalunyans und der Verstärkungstruppen und vielleicht dann die Entscheidung, trotz des Sturmes loszuziehen, eventuell Streit zwischen Shalunyan und dem Hauptmann der Feste der Morgendämmerung, was auf den Leser den Eindruck machen soll, dass die Uneinigkeit die rechtzeitige Ankunft verhindern wird, und der Leser versinkt in Hoffnungslosigkeit.
Klimax, die Verteidingung des Hauptturmes und die Ankunft der Verstärkung (es sollte danach klar gemacht werden, dass die Rüberblenden nicht immer die Handlung zur gleichen Zeit darstellten, sondern dass die Handlungen auf der Insel der Morgendämmerung immer einen halben Tag oder so hinterherhinkten). Und dann mit dem Fall des letzten Ork und einem Überblick über die tragischerweise doch so vielen Gefallenen der HE diese Rückblende beenden.

Am Schluss: wieder Alrion, wie er zusieht, wie sich das Gewitter verzieht und er dann stumm runtergeht (Abgang).

Jo. Das mal meine Ideen. Hoffe, sie inspirieren.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Wieso soll Shalunyan reiten, wenn die Festung der Morgendämmerung auf ner Insel steht? Oder reitet er einen Pegasus?[/b]
Nein, er reitet und fährt dann mit dem Schiff zur Festung.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
(Wobei: wenn die Orks den HE 30 zu 1 überlegen sind - ist die Horde dann wirklich so klein?)[/b]

Es ist ja nur ein kleiner Vorposten.



Hier jetzt das erste Kapitel meiner Geschichte. Viel Spaß! 😎 Für Lob,Kritik und Anmerkungen bedank ich mich schon mal im Vorraus.

Kapitel 1

Das alles lag nun schon viele Jahre zurück, viel länger als ein Menschleben, Theron und Suris waren damals gestorben, wie so viele ihrer Brüder und Schwestern, doch Alrion und Shalunyan waren seit diesen Tagen beste Freunde. Kurz nach diesen Ereignissen war Alrion in seine Heimat zurückgekehrt und Shalunyan hatte ihn begleitet. Dieser dann jedoch nach Charce gegangen, seinem Heimatreich, und hatte sich dort einen Platz bei den Weißen Löwen verdient, während Alrion sich den Silberhelmen anschloss. Die beiden sahen sich dennoch häufig, da die Villa der Familie Alrions in den westlichen Wäldern Cothiques, nahe Tor Achare, lag und sie sich so häufig besuchten. Alrion war seit dem Kampf in den Südlanden merklich gereift, er hatte bei den Silberhelmen zu kämpfen gelernt und war von seinem Vater in die Führung von Armeen eingewiesen worden, während er von seinen Lehrern Künste wie die Poesie und die Philosophie erlernt hatte.
Während er über all dies nach dachte war ein Reiter auf den Hof geritten und als Alrion hinunter sah erkannte er, dass der Reiter den Pelz eines weißen Löwen um die Schultern trug, Shalunyan war gekommen. Alrion freute sich und eilte die Treppe hinunter, seine Gedanken an die Vergangenheit waren vergessen.
Unten im Hof war Shalunyan gerade von seinem Pferd abgestiegen, als Alrion die diesen betrat. Er ging auf Shalunyan zu und sagte freundlich: „Wie schön das du gekommen bist alter Freund, es ist mir eine Ehre dich zu sehen. Bring dein Pferd in den Stall, es wird dort versorgt werden.“
„Es ist auch eine Ehre dich zu sehen, Alrion.“, antwortete Shalunyan, „Doch ich komme nicht nur aus Freundschaft, ein Bote des Imperiums ist nach Lothern gereist, um unsere Hilfe im Kampf gegen das Chaos zu erbitten und es wurde entschieden den Menschen beizustehen. Boten des Phönixkonigs reiten durch das Land, um für die Unterstützung der Armee zu werben, die den Menschen helfen soll. Der König hat entschieden, dass die Adeligen nur freiwillig Truppen entsenden sollen, da er niemanden zu einem solchen Feldzug zwingen will. Ich war zugegen und meldete mich deiner Familie die Nachricht zu überbringen, da ich dich so besuchen konnte.“
„Bring dein Pferd in den Stall und komm dann zu den Gemächer meines Vaters ich werde ihm sagen, dass du mit einer Botschaft des Phönixkonigs gekommen bist.“, erwiderte Alrion und eilte davon.
In den Gemächern seines Vaters Ultis angekommen, sagte er diesem, dass Shalunyan eine wichtige Botschaft aus Lothern brächte und ihn unbedingt sprechen müsse. Sein Vater ließ Shalunyan sofort vor und dieser sagte Ultis, was er vorher auch schon Alrion erzählt hatte, als er fertig war, sagte Ultis ernst: „Das sind ernste Nachrichten die Ihr bringt, Shalunyan. Wir dürfen dem Chaos niemals gestatten in dieser Welt Fuß zu fassen, ich werde die Hälfte der Miliz und alle Silberhelme entsenden der Armee beizustehen, doch ich selbst bin, so gern ich die Truppen auch begleiten würde, hier gebunden und kann mich dem Heer nicht anschließen.“
„Dann werde ich gehen!“, sagte Alrion laut, „Das Chaos ist unser erklärter Feind seit Anbeginn der Zeit, ich kann die Truppen, meine Freunde, nicht ohne einen Anführer ziehen lassen. Du, Vater, hast mich alles über die Führung einer Armee gelehrt und nun werde ich dieses Wissen nutzten, um das Chaos aufzuhalten, wie so viele der Asur es schon vor mir getan haben.“
„So soll es sein.“, antwortete Alrions Vater, „Dann wirst du mit den Truppen ziehen. Du hast meinen Segen und meine Achtung für diese Entscheidung.“
Es wurde entschieden noch am selben Abend Boten auszusenden und die Truppen einzuberufen, in fünf Tagen sollte der Marsch beginnen, und Shalunyan entschied solange bei Alrion zu bleiben und mit diesem zusammen nach Lothern zurückzukehren.
Alrion genoss die folgenden Tage in vollen Zügen er und Shalunyan verbrachten viel Zeit miteinander und gingen auf die Jagd, ritten aus oder maßen sich im freundschaftlichen Duell. Abends, nach dem Essen, schwelgten sie in Erinnerungen an vergangene Zeiten und gedachten der Kameraden die sie verloren hatten.
Am Abend vor dem Aufbruch ließ sein Vater Alrion zu sich rufen, als Alrion die Zimmer seines Vaters betrat sagte dieser: „Alrion ich achte dich für deine Entscheidung gegen das Chaos zu kämpfen, denn sie ehrt dich, aus diesem Grund möchte ich dir die alten Waffen unserer Familie geben, so wie sie mein Vater einst mir gab. Komm bitte mit mir.“
Alrion folgte seinem Vater eine Treppe hinab und durch einen von Fackeln erleuchteten Gang, zu einer schneeweißen Tür auf der in Gold das Wappen seiner Familie, ein sich aufbäumendes Pferd, das mit den Hufen in goldenen Flammen steht, prangte. Sein Vater öffnete die Tür mit einem Schlüssel den er an einer goldenen Kette um den Hals trug. Der Raum dahinter beeindruckte Alrion zutiefst, an den Wänden waren Bilder, die die ruhmreichen Schlachten seiner Familie zeigten, und in der Mitte des Raumes waren fünf weiße Podeste, vier die zu einem Quadrat angeordnet um das fünfte in der Mitte standen. Auf allen fünf Podesten ruhte jeweils ein Gegenstand, auf den vier äußeren lagen eine magisch schimmernde Goldkette, die ein großer, blutroter Rubin schmückte, ein, hoher, dreieckig, wie die Schilde der Speerträger, geformter, auf Hochglanz polierter, massiv aussehender, weißer Schild, auf dem ein roter Drache zu sehen war, eine glänzende, aus einem ungewöhnlich hellen Metall bestehende, kunstvoll gearbeitete Rüstung, mit weit überstehenden Schulterplatten, deren Ränder von Gold umschlossen waren, und einem langen Beinschutz, und ein hoher, kunstvoll mit einem Federbusch verzierter Helm, aus dem selben Metall. Auf dem fünften, in der Mitte gelegenen Podest, lag ein Schwert, mit einer langen, breiten Klinge, die wie reinstes Silber glänzte und deren Schneide von Goldfäden durchzogen war, auf der Klinge pulsierten kleine fein gearbeitete, bläulich schimmernde Runen. Der Griff war von Bändern aus Gold umwickelt und wurde von einem, in den unteren Teil des Griffs eingelassenen, Rubin, der wie die Sonne strahlte, geschmückt. Alrion wusste instinktiv, dass dies ein mächtiges magisches Artefakt sein musste.
Sein Vater schritt zu den Podesten hinüber und sagte: „Dies sind die alten Artefakte unserer Familie, ich gebe sie nun an dich weiter, damit du im Kampf gegen das Chaos bestehen kannst. Dies“, und während er die sagte ging er zu der Kette, „ist die magische Kette der Cadaith, sie verleiht ihrem Träger Stärke, wenn dieser sie am meisten braucht, gebrauche sie weise.“, nun ging er zu dem Schild herüber, „Dieses Schild wurde, ganz so wie die Rüstungen der legendären Drachenprinzen, im Innern eines Vulkans geschmiedet und wird dich vor jeglichem Feuer schützen. Diese Rüstung und dieser Helm“, jetzt zeigte er auf diese beiden Gegenstände, „sind aus Ithilmar gefertigt, sie werden dich schützen und sind leicht wie der Wind, du wirst kaum spüren das du sie trägst.“ Nach dem er das gesagt hatte, ging er langsam zu dem Schwert und nahm es nachdenklich in die Hand, Alrions Erregung wuchs mit jeder Sekunde, und er war erleichtert als sein Vater wieder zu sprechen begann: „Dies ist Lichtfeuer, das älteste Artefakt unserer Familie, es stammt noch aus der Zeit Aenarions, und ist eine mächtige Waffe, sie schneidet durch Rüstungen, wie durch Luft, und verbrennt das Fleisch deiner Feinde. Dieses Schwert hat schon tausende der erbärmlichen Feinde unseres Volkes gefällt, und ich hoffe, dass es durch dich noch mehr werden, möge es dir gute Dienste leisten, mein Sohn.“
Alrion war überwältigt von dem Schatz den ihm sein Vater da zeigte und antwortete erst mit einigem Zögern: „Ich danke dir Vater und gelobe nicht eher zu ruhen als bis das Chaos besiegt und das Imperium gerettet ist, und wenn ich bis in die dunkelsten Einöden der Chaoswüsten ziehen muss.“
„Gut, nun geh und bereite dich vor, deine Männer verlassen sich auf dich, mögest du sie gut führen.“

Am nächsten Morgen legte Alrion, von Stolz und Ehrfurcht durchflutet, die Rüstung und die Kette seines Vaters an, befestigte seinen Umhang, der das Zeichen seiner Familie trug, gürtete sich Lichtfeuer an die Seite und das Schild auf den Rücken. Den Helm unter dem Arm verließ er sein Zimmer und ging auf den Hof. Shalunyan wartete bereits auf ihn und bewunderte seine neue Ausrüstung, danach gingen sie gemeinsam zum Stall, wo Alrion sein edles Schlachtross Pfeilwind begrüßte, sein Freund seit seiner Zeit bei den Silberhelmen. Pfeilwind war ein großes, weißes Pferd, das so schnell wie treu war. Nachdem Alrion und Shalunyan aufgesessen waren, ritten sie aus dem Tor der Villa vor dem schon Ultis Truppen warteten. Alrions Vater hatte jeweils vier Regimenter von Speerträgern und Bogenschützen sowie das komplette Regiment der Silberhelme antreten lassen.
Alrion ritt vor die Truppen und hielt eine Ansprache: „Ich fühle mich geehrt, dass ihr hier seit, meine Brüder. Wir alle sind edle Asur und wir können es nicht dulden, dass das Chaos diese Welt beschmutzt, deswegen ziehen wir in den Krieg! Wir müssen die Welt von diesem Abschaum befreien!“ Die Elfen vor ihm jubelten. Alrion und Shalunyan setzen sich an die Spitze der kleinen Armee, Alrion gab den Befehl zum Aufbruch und die Elfen begannen schnellen Schrittes, durch die hohen Bäume und dichten Wälder ihrer Heimat, in Richtung der Stadt Lothern zu marschieren.
 
Ja, die Figuren sind in Bewegung gesetzt. Mal schaun, wie sie sich schlagen.

Ein Wort zu deiner Zeichensetzung und den Satzgrenzen, die ich nicht immer gelungen finde. Beispielhaft möcht ich anführen:

"Kurz nach diesen Ereignissen war Alrion in seine Heimat zurückgekehrt und Shalunyan hatte ihn begleitet. War dann jedoch nach Charce gegangen, seinem Heimatreich, und hatte sich dort einen Platz bei den Weißen Löwen verdient, während Alrion sich den Silberhelmen anschloss."

Geschickter fänd ich
"Kurz nach diesen Ereignissen war Alrion in Begleitung von Shalunyan in seine Heimat zurückgekehrt. Dieser war dann jedoch nach Charce gegangen, seinem Heimatreich, und hatte sich dort einen Platz bei den Weißen Löwen verdient, während Alrion sich den Silberhelmen anschloss." Damit fänd ich die Uneindeutigkeiten beseitigt, wer denn jetzt nach Charce (Chacre?) geht und was denn nun wessen Heimat ist.


"und als Alrion hinunter sah erkannte er, dass der Reiter den Pelz eines weißen Löwen um die Schultern trug, Shalunyan war gekommen."

So könnte es aussehen:
"und als Alrion hinunter sah, erkannte er, dass der Reiter den Pelz eines weißen Löwen um die Schultern trug. Shalunyan war gekommen."
Das gibt dem Satz noch mal so ne Dun-Dun-Dunn-Dramatik.


Als Ultis verkündete, welche Truppen er sandte, wen hatte er da im Hinterkopf, wer sie führen würde? Er kam ja nicht dazu, das auszuführen, weil Alrion dazwischenfuhr.
Da find ich es übrigens etwas merkwürdig, dass etwas vorher stand, dass Alrion gereift aus den Südlanden zurückkam, dann aber so ungestüm die Führung übernimmt.

Suris ist tot, heul! Egal, such ich mir halt später einen anderen unwichtigen Nebencharakter, den ich favorisieren kann 😉

In diesem Sinne: frohes Weiterschreiben, und dass nicht nur Gekloppe komme 😉
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
"Kurz nach diesen Ereignissen war Alrion in seine Heimat zurückgekehrt und Shalunyan hatte ihn begleitet. War dann jedoch nach Charce gegangen, seinem Heimatreich, und hatte sich dort einen Platz bei den Weißen Löwen verdient, während Alrion sich den Silberhelmen anschloss."
[/b]
Ups, da hab ich wohl nich aufgepasst. Danke.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
In diesem Sinne: frohes Weiterschreiben, und dass nicht nur Gekloppe komme[/b]

Keine Sorge, wird jetzt erstmal eh kaum Kämpfe geben. Später vieleicht wieder 😛


---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Hier jetzt die zweite Hälfte des ersten Kapitels. Bedank mich für Kritik, will mich ja schließlich verbessern. 😀

Die Reise hatte eineinhalb Wochen gedauert, doch nun waren sie endlich angekommen, Alrion sah die hohen, weißen Mauern Lotherns schon von weitem strahlen und beschleunigte seinen Ritt, seine Soldaten, die die Mauern ebenfalls sahen taten es ihm nach und beschleunigten ebenfalls ihren Marsch. Sie alle waren froh endlich in Lothern angekommen zu sein, bedeutete dass doch das Ende ihres Marsches, jetzt würden sie sich erst einmal erholen können, bevor sie von Schiffen ins Imperium gebracht werden würden.
Kurz darauf sah Alrion das Heerlager der Elfen vor den Toren der Stadt, es war größer Alrion erwartet hatte, scheinbar waren mehr der Adeligen bereit den Menschen zu helfen, als er gedacht hatte, überall waren weiße Zelte, die die Farben des jeweiligen Fürsten an kleinen Bannern an ihren Spitzen trugen. Alrion lenkte Pfeilwind in Richtung des Lagers.
Dort angekommen befahl er seinen Truppen ihre Zelte aufzuschlagen und fragte er einen vorbei laufenden Elfen wo der General des Heeres zu finden sei, dieser antwortete, dass sich das Zelt des Heerführers, Prinz Avatroc von Saphery, am Nordrand des Lagers befände und zeigte in die entsprechende Richtung . Shalunyan verabschiedete sich, da er in die Stadt müsse und Alrion lenkte sein Pferd in die angegebene Richtung.
Am Zelt Avatrocs konnte Alrion sein Erstaunen nicht verbergen, es war ein großes, schneeweißes Zelt, über dem ein großes Banner mit dem Wappen Avatrocs, ein Falke im Sturzflug, wehte. Das Zelt war wie ein Kreuz geformt und vor dem Eingang standen zwei Speerträger wache, die sich kurz verneigten als Alrion an ihnen vorbei ging. Im Innern des Zeltes stand Avatroc, ein muskulöser Elf, dessen lange dunkelblonde Haare ihm in sein edles, schön geschnittenes Gesicht fielen, in einer eindrucksvollen Rüstung auf der sein Wappen golden schimmerte, über einen Kartentisch gebeugt, hinter ihm konnte Alrion ein besonders schön gearbeiteten zeremoniellen Bihänder sehen, wie ihn die Schwertmeister Hoeths verwenden. Avatroc sah auf, als Alrion das Zelt betrat und Avatroc begrüßte: „Ich grüße euch Avatroc von Saphery, ich bin Alrion von Hotarce, Sohn von Ultis, ich komme um mich dem Heer anzuschließen und bringe euch vier Regimenter Speerträger und Bogenschützen, sowie ein Regiment der Silberhelme. Wir haben unsere Zelte bereits an der Westseite des Lagers aufgeschlagen und erwarten euren Befehl.“
„Ich danke euch für eure Hilfe im Kampf gegen das Chaos Alrion, doch nun ruht euch aus. Ich bitte euch im Lager zu warten bis ich euch rufen lasse. Ich kann euch versichern, dass ich eure Fähigkeiten würdig einzusetzen wissen werde.“
„Dafür danke ich euch, Avatroc.“, sagte Alrion und verließ das Zelt.
Als er zu seinen Soldaten zurückkehrte, hatten diese bereits das Lager aufgeschlagen und Alrion wurde von einem der Elfen zu seinem Zelt geleitet, welches sich in der Mitte des von seinen Truppen belegten Platzes stand. Alrion saß ab, band Pfeilwind vor dem Zelt an und betrat es anschließend. Im Zelt legte er Rüstung und Umhang ab und befestigte anschließend sein Schild auf einem Holzständer. Nachdem er sich so des großteils seiner Ausrüstung entledigt hatte, er trug jetzt nur noch die Goldkette um den Hals und Lichtfeuer an seiner Seite, trat er in einer weißen Tunika, die er über einem roten Hemd trug, aus dem Zelt. Rot und Weiß waren die Farben seiner Familie und so trug er sie, im Feldlager, die ganze Zeit über.
Vor dem Zelt saßen einige der Soldaten auf der Wiese und aßen Suppe aus einem großen Topf in ihrer Mitte. Alrion erkannte Eltrac unter ihnen, den Anführer seiner Silberhelme, und setzte sich zu ihm.
„Seid gegrüßt, Alrion, wie schön euch zu sehen.“, begrüßte Eltrac ihn freundlich, er und Alrion waren Freunde seit dessen Zeit bei den Silberhelmen, „Darf ich euch etwas von unserem Essen anbieten?“
„Gern, ich danke euch“, antwortete Alrion und bekam prompt einen Teller heißer Suppe.
„Was hat euch Avatroc gesagt?“, fragte Eltrac.
„Er bedankte sich für unserer Kontingent und bat mich hier warten bis er mich rufen läst.“
„Dann hoffe ich, dass dies bald geschieht. Ich ziehe lieber in den Kampf gegen das Chaos als hier zu sitzen und zu warten.“
Alrion wollte gerade etwas erwidern, als er von einer hochnäsigen Stimme unterbrochen wurde: „Was seid ihr denn für ein General, dass ihr mit dem einfachen Volk auf dem Boden sitzt und Suppe aus so einem Topf esst. Denkt an euren Stand.“ Der Elf dem diese Stimme gehörte hatte langes, blondes Haar, war schmal gebaut und hatte ein hochmütiges Gesicht, er erfüllte das Klischee des verzogenen Jünglings so perfekt, dass Alrion ihn direkt unsympathisch fand und wollte sich erst weigern überhaupt mit ihm zu reden, besann sich dann jedoch auf seine guten Manieren und entgegnete: „Wenn ihr schon mein Verhalten kritisiert könntet ihr euch wenigstens vorstellen, so würde es jedenfalls ein Herr von Stand tun.“
„Ich bin Diales von Krotos, würdet ihr mir jetzt auch euren Namen nennen?“
„Mein Name ist Alrion von Hotarce und ich sitze hier mit einem Freund, außerdem wusste ich gar nicht, dass Champions der Silberhelme zum einfachen Volk gehören.“
Diales stammelte leise etwas vor sich hin, machte dann kehrt und ging davon. Mit einem Lächeln setzte Alrion sich wieder und sagte: „Es ist eine Schande, dass solche Personen wirklich ein Kommando erhalten, wenn es eines gibt dass ich mir wünsche, dann ist es nicht neben diesem Elfen in die Schlacht zu reiten.“
„Das kann ich verstehen, er weigert sich wahrscheinlich auch noch seine Truppen in die Schlacht zu führen, weil es unter seiner Würde ist mit ‚einfachem Volk’ zu marschieren“, lachte Eltrac. Die beiden scherzten und unterhielten sich noch eine Weile bis Alrion sich verabschiedete, um sich noch ein bisschen auszuruhen.
Am Abend ließ Avatroc alle Kommandanten der einzelnen Kontingente zu sich rufen. Als Alrion Avatrocs Zelt betrat waren schon fünf andere Kommandanten anwesend, unter ihnen auch Diales, der Alrion einen Blick zu warf aus dem sowohl Hochmut als auch Verachtung sprachen. Alrion setzte sich auf einen der Stühle die an der Zeltwand standen und wartete das Avatroc den Raum betreten und das Gespräch eröffnen würde. Kurze Zeit später betrat Avatroc dann auch den Raum, er trug immer noch die Rüstung, die er bei Alrions erstem Besuch getragen hatte, unter der er jetzt ein mit Silberfäden durchwebtes, weites Hemd trug. Er trat an den Tisch und begann zu sprechen: „Ich grüße euch, meine Brüder, eure Anwesenheit ehrt mich. Heute Abend ist der letzte der Boten zurückgekehrt, so dass unsere Armee jetzt vollzählig ist. Jeder von euch wird einer der Unteranführer dieses Heeres sein, ihr werdet das Kommando über eure Truppen behalten, euch werden jedoch noch zusätzliche Truppen unterstellt werden, da manche der Lords Truppenkontingente ohne Anführer gestellt haben. Welche Truppen ich euch zuteilen werde, werde ich euch später miteilen, zuerst jedoch möchte ich mit euch über den bevorstehenden Feldzug sprechen. Falkenschiffe liegen im Hafen von Lothern bereit um uns ins Imperium zu bringen. Da das Imperium uns bittet bei der Verteidigung Ostlands zu helfen, werden wir hier“, er zeigte auf die Karte, „in der Nähe des Laurelorn Waldes an Land gehen und anschließend an der Stadt Middenheim vorbei in Richtung der Middenberge ziehen. Hier am Fuß der Middenberge werden wir uns mit der Armee des Imperiums treffen und dann gemeinsam mit den Truppen der Menschen in Richtung des Feindes marschieren. Belasten euch Fragen zu diesem Punkt?“
Da keiner sich zu Wort meldete fuhr Avatroc fort: „Wir werden in zwei Tagen aufbrechen, ich schlage vor, diese Zeit zu nutzen, in dem jeder von euch seine neuen Truppen mustert und sie in sein Heer eingliedert, so dass wir im Kampf gegen das Chaos mit der vollen Stärke der Asur zuschlagen können. Ich werde jetzt jedem von euch seine neuen Truppen zuteilen.“
Nun verkündete Avatroc wem welche Truppen unterstellt werden würden. Alrion erhielt zwei weitere Regimenter Speerträger, drei weitere der Bogenschützen und ein halbes der Silberhelme. Zu seinem Erstaunen wurde ihm auch eine Gruppe der legendären Schattenkrieger Nagarythes zugeteilt, die ihm, wenn die Geschichten über sie stimmten, gute Dienste im Kampf gegen das Chaos leisten würden.
Nach dem Ende der Besprechung ging Alrion zurück zum Lager seiner Soldaten und erzählte Eltrac von den neuen Truppen die sich ihnen anschließen würden.
„Die Nachricht von den zusätzlichen Silberhelmen erfreut mein Herz. Sie werden meine Männer entlasten, auch wenn es sich nur um ein halbes Regiment von diesen handelt. Auch die Schattenkrieger Nagarythes erfüllen mich mit Zuversicht, denn ihr Geschick ist legendär, sie werden uns weiterhin mit wertvollen Informationen über den Feind versorgen.“, sagte Eltrac, als Alrion geendet hatte.
„Es freut mich, dass Ihr das so seht, Eltrac. Ich muss mich jetzt jedoch verabschieden. Es war ein langer Tag und ich werde mich jetzt zurückziehen um zu ruhen.“

Am nächsten Morgen ging Alrion in Begleitung Eltracs zum Lagerplatz seiner neuen Truppen. Alrion trat auf den Platz zwischen den Zelten und befahl einem der Elfen in seiner Nähe die Soldaten zusammen zu rufen. Als sich alle Elfen versammelt hatten, ließ Alrion seinen Blick über seine neuen Krieger streifen, besonders vielen ihm die fünfzehn Schattenkrieger auf, die in dunkler Kleidung am Rand der Versammlung standen und aus ernsten Gesichtern düster in die Runde starrten. Als Alrion seinen Blick von den Schattenkriegern gelöst hatte, begann er zu sprechen: „Ich grüße euch, ihr tapferen Krieger der Asur. Ich bin Alrion von Hotarce, ich wurde zu eurem neuen Anführer bestimmt. Ich bitte euch eure Zelte hier abzubrechen und euch zum Lager meiner restlichen Truppen zu begeben, damit ihr euch besser in den Rest meiner Armee eingliedern könnt.“
Als Alrion kurz darauf in Begleitung seiner neuen Soldaten zu seinem Zeltplatz zurückkehrte, begannen diese sofort damit ihr Lager aufzuschlagen, die Schattenkrieger etwas abseits der restlichen Zelte.

Als der nächste Morgen graute, legte Alrion Rüstung und Umhang an, gürtete Lichtfeuer an seine Seite und verließ das Zelt. Draußen waren die Elfen schon damit beschäftigt das Lager abzubauen und sich abmarschbereit zu machen. Alrion ging zu Pfeilwind hinüber und bereitete sein Schlachtross für die Reise vor. Am späten Vormittag war alles zum Abmarsch bereit und Alrions Truppe marschierte zum Hafen von Lothern.
Bei ihrer Ankunft im Hafen kam Alrion nicht umhin die sechs schlanken, kunstvoll verzierten, weißen Schiffe zu bewundern, die ihn jedes Mal aufs Neue faszinierten. Überall um ihn herum wurden die Schiffe beladen. Jedem der Kommandanten war ein Schiff zu geteilt worden, das Schiff das Alrion bekommen hatte war die Salrons Stolz. Alrion befahl seinen Elfen die Vorräte und Waffen an Bord zu bringen und zu verstauen. Er selbst brachte Pfeilwind unter Deck und sicherte sein Pferd gut in einer der dafür vorgesehenen Stallboxen.
Als er wieder an Deck trat erblickte er eine kleine Gruppe von Weißen Löwen und ging interessiert hinüber. Er war erstaunt Shalunyan in der Gruppe zu erblicken und rief ihn zu sich.
„Was machst du denn hier, Shalunyan? Wieso kommt deine Gruppe mit uns?“, sagte Alrion, als Shalunyan ihn erreichte.
„Der Phönixkönig hat es jedem von uns freigestellt das Heer zu begleiten. Ich und achtzehn meiner Brüder entschieden euch zu begleiten.“
„Es tut gut dich an meiner Seite zu wissen, die Äxte deiner Brüder werden die Truppen des Chaos zermalmen.“
„Ich danke dir für diese Worte, mein Freund. Doch auch der Mut deiner Krieger wird zum Sieg über das Chaos benötigen.“
„Danke, mein Freund. Wir sehen uns im Imperium.“
Nach diesen Worten ging Alrion zurück zu seinen Männern, um ihnen beim Beladen des Schiffes zu helfen. Nachmittags als die Sonne schon hoch am Himmel stand verließen die sechs Schiffe den Hafen und segelten der Sonne entgegen in Richtung des Imperiums.
 
Ah ja, es wächst so vor sich hin. Ich mag, wie die so wohlformuliert reden, selbst mit ihren Freunden.

Ich hab da aber mal beispielhaft n bissl Kleinkruscht:

„...es war größer Alrion erwartet hatte...“ > es war größer, als Alrion erwartet hatte

„...die die Farben des jeweiligen Fürsten waren an kleinen Bannern an ihren Spitzen trugen“
> ...die die Farben des jeweiligen Fürsten an kleinen Bannern an ihren Spitzen trugen

„...hinter ihm konnte Alrion ein besonders schön gearbeiteten zeremoniellen Bihänder, wie ihn die Schwertmeister Hoeths verwenden.“ fehlt des Verb. 'Sehen' könnt doch passen 😉

Fluch (oder hohe Kunst) der langen, verschachtelten Sätze. Weder mit noch ohne sie mags so recht einfach gelingen.

„Avatroc sah auf als Alrion das Zelt betrat und Avatroc begrüßte: „Ich grüße euch Avatroc von Saphery, ich bin Alrion von Hotarce, Sohn von Ultis, ich komme um mich dem Heer anzuschließen...“ >
Avatroc sah auf, als Alrion das Zelt betrat und ihn begrüßte: „Ich grüße Euch, Avatroc von Saphery. Ich bin Alrion von Hotarce, Sohn von Ultis. Ich komme, um mich dem Heer anzuschließen...

Ich muss gestehn, ich war kurz irritiert. 'Avatroc de (Ha! Sofort hats sich reingeschlichen!) Saphery' las sich im ersten Augenblick wie n Bretone. Ist der offiziell?

Was ich gern wüsste: was für Suppe essen HE? Was kommt da rein? *sehrneugierigsei* (Das schlägt in die Kerbe, die the_lifeless hier angesprochen hatt: 'essen' ist nicht die Tätigkeit, die man automatisch mit HE assoziiert. Zu trivial. Und doch, eigentlich müssen sies ja, ne.)

Eine Idee nur: weiß nicht, wie Eltharin funktioniert, was der Lautbestand ist, aber vielleicht kannst du die menschlichen Namen der elfischen Zunge anpassen (statt Middenheim z.B. Midainhemec).

Diales. Ich beobachte ihn. Da steckt mehr hinter der blasierten Fresse, als du uns glauben machen willst.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich muss gestehn, ich war kurz irritiert. 'Avatroc de (Ha! Sofort hats sich reingeschlichen!) Saphery' las sich im ersten Augenblick wie n Bretone. Ist der offiziell?
[/b]
Nee, is er nicht. Ich brauchte nur einen Namen der wichtig genug klang, um so eine Armee anzuführen und da ich Schwertmeister und so mag eben Saphery.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Eine Idee nur: weiß nicht, wie Eltharin funktioniert, was der Lautbestand ist, aber vielleicht kannst du die menschlichen Namen der elfischen Zunge anpassen (statt Middenheim z.B. Midainhemec).[/b]

Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wie das mit menschlichen Namen ist, ich nehm einfach an das die Elfen die menschlichen Namen für Städte übernehmen, ist ja einfacher und in der Realität meistens auch so (Deutsch: Berlin/ Englisch auch Berlin nur ein bisschen anders aus geprochen).


Das mit den Kommas tut mir leid , war schon immer ne Schwäche von mir. 🙁

-------------------------------------------------


Und hier ein weiterer Teil für meinen einen Leser. 😎

Kapitel 2

Herioc war besorgt. Die dunklen, schwarzen Gewitterwolken am Horizont beunruhigten ihn, es sah nach Sturm aus. Er hätte den Sturm lieber umfahren, doch der Kommandant der kleinen Flotte hatte den Befehl gegeben, direkt durch den Sturm zu fahren, um keine Zeit zu verlieren. Er hatte den Soldaten Alrions, die er transportierte, befohlen unter Deck zu bleiben, damit diese, in seinen Augen, unerfahrenen Seefahrer nicht über Bord gespült wurden. Jetzt konnten sie nur noch der Handwerkskunst ihres Volkes vertrauen und beten.

Meterhohe Wellen schlugen über das Schiff. Herioc brüllte Befehle, während er dem Steuermann half das Ruder gerade zu halten. Es war schlimm, der schlimmste Sturm den Herioc in seinem mehr als tausendjährigen Lebens je erlebt hatte. Dunkle schwarze Wolken verdunkelten den Himmel, so dass Herioc gerade noch den Bug des Schiffes sehen konnte. Die hohen, wuchtigen Wellen und starken Winde machten das Schiff zum Spielball der Gezeiten. Seit Stunden bockte die Salrons Stolz jetzt schon über die Wellen. Ein Blick in das, von Angst und Leid gezeichnete, Gesicht seines Steuermanns verriet Herioc wie die Matrosen unter dem Sturm litten und vor ihm erschauderten. Der Sturm ließ den Hauptmast heftig schwanken und die Wellen schleuderten Elfen und Ladung gleichermaßen durch die Luft und über Bord oder ließen sie mit einem dumpfen Aufprall gegen die Reling prallen. Lange würde seine Besatzung das Schiff nicht mehr gegen den Sturm halten können. Sie brauchten Unterstützung egal wen. Herioc traf eine Entscheidung und eilte, so schnell er sich in dem Sturm bewegen konnte zur Luke in die Schiffkabinen.

Alrion hasste es unter Deck zu sein. Es war eng und durch die geschlossenen Lucken war stickig. Er verfluchte den verdammten Sturm der ihn zwang hier unten zu bleiben. Über ihnen heulte der Sturm und Alrion konnte die laut gebrüllten Befehle Heriocs, ihres Kapitäns, hören. Was würde er dafür geben jetzt an Deck sein zu können.
Er war überrascht, als plötzlich die Luke auf gerissen wurde und er in das Gesicht Heriocs blickte.
„Wir brauchen Hilfe, kommt an Deck und tut was euch die Mannschaft sagt, alleine können wir diesen Sturm nicht durchhalten.“, schrie dieser ihm und seinen Soldaten entgegen. Sofort waren die Elfen auf den Beinen und traten an Deck. Alrion war perplex, als er die Urgewalt sah die das Schiff erzittern ließ. Kalter Regen peitschte auf ihn herab und stach wie Nadeln in seine bloße Haut. Er musste fast seine gesamte Kraft aufwenden, um seinen Stand gegen den Sturm zu halten und verwünschte die Gedanken, die er noch vor wenigen Augeblicken gehabt hatte. Er wüschte sich nichts sehnlicher, als wieder unter Deck zu sein und sah seinen Elfen an, dass es ihnen genau so erging.
Nachdem Herioc mit laut gebrüllten, kurzen Befehlen, die im stärker werdenden Heulen des mörderischen Windes fast untergingen, die Soldaten einzelnen Gruppen der Schiffbesatzung zugewiesen hatte, winkte er Alrion ihm zu folgen. Unter Aufbietung all seiner Kraft gelang es Alrion sich Schritt für Schritt zur Brücke vor zukämpfen. Als er endlich oben angekommen war, beugte Herioc sich zu ihm und schrie ihm auf kürzester Distanz zu, dass er dem Steuermann helfen solle das Ruder zu halten, danach verschwand er, sich gegen den Wind stemmend, in Richtung der Matrosen auf dem Deck, um weitere Befehle zu geben, wie Alrion vermutete. Hier oben war der Wind noch mörderischer und lauter, als dieser noch weiter unten an Deck in mitten der Elfen gewesen war. Alrion musste sich am Steuerrad festklammern und die ganze Muskelkraft seiner Beine gegen den Wind stemmen, um auf dem überspülten Deck nicht den Halt zu verlieren. Der Wind zerrte mörderisch an ihm und Alrion vergaß kurz Heriocs Befehl. Als er sich gerade wider gesammelt hatte, traf ihn ein harter Schlag. Alrion spürte wie er in die Luft gehoben wurde. Das letzte was er sah, war das weiße Holz der Reling, das mit irrwitziger Geschwindigkeit auf ihn zuraste, dann wurde es schwarz um ihn.
 
Also echt, hier wär DEINE Schangse gewesen 😉

Aber jetzt komm halt ich.

„Er hatte den Soldaten Alrions, die er transportierte, befohlen unter Deck zu bleiben, damit die, in seinen Augen, unerfahrenen Seefahrer nicht über Bord gespült wurden.“

Des klingt so, als müssten die Soldaten unter Deck bleiben, damit die Meerelfen, die Matrosen des Schiffes, die unerfahren sind, nicht weggespült werden. Gemeint ist gewiss, dass die Soldaten unter Deck sollten, weil sie unerfahrene Seefahrer sind und weggespült würden, wenn sie oben bleiben würden.

„Er wurde aus diesen Gedanken gerissen.“

Er hat, glaub ich, nicht die Zeit, lange darüber zu brüten, vielmehr können nur kurze Gedankenblitze in seinem Kopf, äh, aufblitzen... So kurze Gedankenfetzen halt.

„Es würde wahrscheinlich noch viel schlimmer werden.

Es wurde schlimmer und schlimmer seit Stunden schon trieben sie durch den Sturm.“

Hier ist die Wiederholung ungeschickt. Die Aussage, dass es tatsächlich schlimmer wurde, muss mit Kraft kommen:

„Es würde wahrscheinlich noch viel schlimmer werden.

Es wurde schlimmer, als er es sich hatte vorstellen können. Seit Stunden schon wurden sie vom Sturm unerbittlich vorwärtsgerissen ins Ungewisse.“


Insgesamt find ich diesen Teil nicht wirklich gut. Er ist aber wichtig, weil hier das erste Mal der Sturm direkt in der laufenden Handlung vorkommt (aus der Ferne anblicken gilt nicht), und da 'Sturm' ja dein Hauptsymbol ist, muss er wüten, gewaltig sein, wahrhafte Elementargewalt, gegen die ein einzelnes Elfenleben winzig erscheinen muss; Urkräfte, die an den aus der Eitelkeit der Sterblichen [gesetzt, HE sind nicht unsterblich...] geborenen Konstrukten mit äußerster Grausamkeit reißen... und so. Wie ich schon mal sowas umgeschrieben hab...
 
tjoa, ich bin gespalten in meiner meinung, und zu müde, um ausführlich darüber zu schreiben.

aber hier die kurzfassung: Bisweilen erscheint die geschichte gespalten zwischen stellen, die ganz klare bilder damit die fantasie des lesers wecken. und solchen, die verwirren, und nicht in den kontext passen wollen
auch ist die sprache tlw. zu verschachtelt, und verwirrt. man muss manche sätze zweimal lesen, um sie ganz erfassen zu können, so was darf brecht aber ich glaube in einer fantasy geschichte, deren stärke vor allem in ihrem eigenleben und dem erwecken der phantasie des lesers liegt passt das nicht. Lange sätze sind toll, ja aber man sollte es nicht übertreiben und am ende des satzes sollten immer noch sub- und objekt, das treibende verb usw. festlegbar sein.
das ihr habe ich ja beim "drachenreiter" schon angesprochen, doch hier, im kreis soldatischer verbundenheit erscheint das du zwar unelfisch aber dennoch irgendwo passend.

und irgendwo kommen mir die emotionen zu kurz, klar es sind hochelfen, aber eine gewisse furcht ist auch ihnen zu eigen, ihre motivation ist zwar typisch elfisch undurchsichtig, aber das scheint nicht gewollt, da nicht weiter ausgeführt. und auch elfen haben eine heimat, haben verbundenheit. und vor allem haben sie einen uralten hass, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen.

so, jetzt reichts aber mit klugscheißen, gut nacht.

just my 5karls

the_lifeless
 
Hier der nächste (kurze 😛 ) Teil des 2. Kapitels.

-------------------------------

Von weiter unten auf dem Deck, in der Nähe des Hauptmasts, sah Eltrac Alrion, von einer jener dunklen, schwarzen Wellen, die vom Meer aufstiegen, erfasst werden und gegen die Reling prallen, wo dieser bewusstlos liegen blieb. Instinktiv setzte Eltrac sich in Bewegung um Alrion zu helfen. Er kämpfte sich im Sturm vorwärts so schnell er konnte, immer darauf achtend, dass er auf dem rutschigen Deck nicht ausglitt.
Als er an der Treppe zur Brücke angekommen war und gerade einen Fuß auf die erste Treppenstufe gesetzt hatte, ließ in eines jener mächtigen, die Urgewalten der Natur hinausschreienden, Donnergrollen in erschaudern. Er glitt aus und noch während er fiel sah er, dass sich eine gewaltige, schäumende, tiefschwarze Welle vor der Brücke auftürmte, die Alrion sicher von Bord spülen würde. Der Aufprall war hart, Eltrac glaubte, dass er sich eine Rippe gebrochen hatte. Die Welle türmte sich weiter auf. Ungeachtet der Schmerzen sprang Eltrac auf und bewegte sich mit raschen Schritten, ungeachtet des nassen Bodens und der starken Winde, auf Alrion zu. Die Welle brach. Eltrac stieß sich ab. Die Well bewegte sich mit unwirklicher Geschwindigkeit auf Alrion zu. Eltrac glitt aus und rutschte über das Deck. „Neeein!“, schrie er in Gedanken. Die Welle traf auf die Reling und zerschmetterte alles in ihrem Weg.
 
Auf jeden Fall schon spannender, beide Teile, aber noch nicht spannend genug. Da geht noch was!

Kapitel 2, erster Teil:
ist auf jeden Fall besser.

„Ein Blick in das, von Angst und Leid gezeichnete, Gesicht seines Steuermanns verriet Herioc wie die Matrosen unter dem Sturm litten und vor ihm erschauderten.“
Hm, man könnte es auch so lesen, dass die Matrosen vor Herioc erschauern.


„Er musste fast seine gesamte Kraft aufwenden, um seinen Stand gegen den Sturm zu halten.
Er verwünschte die Gedanken die er noch vor wenigen Minuten gehabt hatte und wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder unter Deck zu sein.
Er sah seinen Elfen an, dass es ihnen genau so erging.“
Drei mal der selbe Satzanfang. Da es sich immer um das selbe Subjekt handelt, kann man da auch einen Satz draus machen under die Wortstellung ändern. Und die Wiederholung wünschte-verwünschte klingt auch nicht so schön. Und mit Minutenangaben wäre ich überhaupt vorsichtig: erstens, weil Minutenangaben immer mit dem Gedanken an moderne Zeiten mit Uhren verbunden ist, nicht ans alte Mittelalter, und zweitens, weil in einem Sturm Minuten sehr, sehr viel sind und für die atemraubende Spannung abträglich, weil man dann ja Zeit hat, so n paar Minuten sich an Deck zu orientieren; es fehlt dann das Knappe, Hektische. Also:
„ Er musste fast seine gesamte Kraft aufwenden, um seinen Stand gegen den Sturm zu halten und verwünschte dabei die Gedanken, die er vor wenigen Augenblicken noch gehabt hatte. Wie gern wäre er wieder unter Deck gewesen! Seinen Elfen konnte er ansehen, dass es ihnen genau so erging.“


„schrie ihm auf kürzester Distanz zu,“
Das könntest du mit direkter Rede wiedergeben. Interessanterweise wirkt die Szene, wenn nur beschreiben wird, als würde man die lautlos im Fernsehen sehn, selbst den Sturm hör ich nicht. Ich denk mir, wenn du sie aber direkt schreien lässt, dann stehen wir direkt neben ihnen, sind mit auf der Brücke, voll im Geschehen. Sowas wie:

„Alrion! Hilf... Ruder halten!“ Der Donner verschluckte seine Worte.
„WAS?“
„RUDER!“



Kapitel 2, zwoter Teil:
„Von weiter unten auf dem Deck, in der Nähe des Hauptmasts, sah Eltrac Alrion, von einer jener dunklen, schwarzen Wellen, die vom Meer aufstiegen, erfasst werden und gegen die Reling prallen, wo dieser bewusstlos liegen blieb.“
Ich würde gerne benennen können, warums für mich so nicht stimmt, aber ich würde sagen: „[...] sah Eltrac, wie Alrion von einer der reißenden schwarzen Wellen erfasst und gegen die Reling geschleudert wurde, um bewusstlos liegen zu bleiben.


„Der Aufprall war hart, Eltrac vermutete, dass er sich eine Rippe gebrochen hatte.“
„Vermuten“ setzt wieder Überlegungszeit voraus, die er nicht haben sollte. „Glauben“ kann er ohne nachdenken. (Muaha. Religionskritik.)



Noch ein Gedanke: was hörst du, während du schreibst? Ich empfehle für Sturm Nightwish oder Within Temptation, empfind ich als sturmgewaltig, da kommen gleich beim Schreiben mehr Emotionen, die dann auch gleich umgesetzt werden wollen.
 
Damit sich hier mal wieder was tut: jetzt endlich der nächste Teil des zweiten Kapitels.
Ich hoffe er gefällt. 😀

----------------------------------------------


Das Schiff bebte heftig. Herioc musste sich festhalten, um nicht auszugleiten. Er wandte sich um und sah wie sich die schwarze, brodelnde Flut vom Achterdeck zurückzog. „Hoffentlich ist ihnen nichts passiert.“, dachte er, sie konnten es sich nicht leisten die Kontrolle über das Schiff zu verlieren. Er wandte sich zwei nahe stehenden Elfen zu und befahl ihnen, mit lauter Stimme: „Geht nach oben ans Ruder, seht nach ob jemand verletzt ist und haltet das Schiff auf Kurs!“ Die beiden Matrosen liefen los. Nachdem das erledigt war, konnte er sich wieder dem Geschehen an Deck zu wenden. Lauthals Befehle brüllend eilte er über das Deck. Sie mussten es durch diesen Sturm schaffen.

Der Aufprall war schmerzhaft. Eltrac war sich jetzt sicher sich einige Rippen gebrochen zu haben. Doch das machte ihm nichts aus, er war überglücklich. In letzter Sekunde hatte er noch Alrions Fuß zu fassen können und war mit ihm in Sicherheit gerutscht. Nun zog er Alrion zu sich heran, umklammerte dessen Brustkorb und presste ihn fest an sich.
„Geht es euch gut?“, hörte Eltrac plötzlich eine Stimme neben seinem Ohr fragen. Er wandte sich um. Hinter ihm stand ein Matrose, durchnässt wie alle an Bord, aber mit freundlichem Gesicht. Eltrac nickte langsam.
„Mir geht es gut, doch Lord Alrion ist ohne Bewusstsein. Er muss unter Deck gebracht werden, sonst wird er sicherlich von Bord gespült werden.“
„Dann tut dies. Wir beide“, bei diesen Worten zeigte der Matrose auf seinen Kameraden, der ein Stück hinter ihm am Steuer stand, „werden das Schiff steuern und können euch deswegen nicht helfen.“
„Könnt ihr mir au…“, Eltrac sollte diese Frage nie vollenden, denn er wurde von einem lauten Knirschen und Reißen unterbrochen. Der Matrose wirbelte herum.

Herioc wollte gerade zum Bug des Schiffes gehen um dort nach der Besatzung zu schauen, als er das laute Krachen von splitterndem Holz hörte. Er wandte sich um und seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich: der Hauptmast war gebrochen. Der Mast fiel auf eine große Gruppe Elfen die auf seiner rechten Seite stand. Der Aufprall war wurde von einem lauten Krachen und den qualvollen Schreien der Elfen, deren Körper durch den Mast zerschmettert wurden. Heriocs Herz stockte bei den Schreien so vieler seiner Brüder, doch zur Trauer blieb jetzt keine Zeit, er musste sich um sein Schiff kümmern. Schnell eilte er zu dem Stumpf, der vom Mast noch übrig geblieben war.
Dort angekommen befahl er den umstehenden, noch geschockten und verstörten, Elfen den Mast von Bord zu schieben, damit er nicht noch mehr Schaden anrichten konnte.

Als Eltrac es endlich geschafft hatte sich auf die Beine zu kämpfen, sah er, dass der Hauptmast gebrochen war und einige Elfen zermalmt hatte. Dieser Anblick bestärkte seinen Entschluss Alrion unter Deck zu bringen und so hob er ihn, trotz der Schmerzen in seiner Brust, auf und ging in Richtung der Einstiegsluke, die zu den Mannschaftsquartieren führte.
Die Anstrengung Alrion in dem um ihn herum tobenden Sturm zu tragen war mörderisch und der Schmerz in Eltracs Brust machte dies nicht einfacher, doch Eltrac biss die Zähne zusammen, er musste es einfach schaffen.
 
Armer Herioc. Dauernd am Rennen und brüllen und verzweifeln...
Gut so.
Auch die zwei überarbeiteten Sachen sind jetzt in einem zustand, wo ich nicht sagen würde, dass wirklich was fehlt. Und zum Aktuellen hab ich nur Kleinigkeiten anzumerken:

'„Könnt ihr mir au…“, Eltrac sollte diese Frage nie vollenden, denn er wurde von einem lauten Knirschen und Reißen unterbrochen.'
Problem ist, wenn irgendwo steht, er sollte/würde/konnte den Satz nicht beenden, dann ist da implizit immer drin, dass ers nicht kann, weil er stirbt. Da Eltrac aber nicht stirbt, wäre die Formulierung
"Eltrac kam nicht dazu, die Frage zu beenden, denn [...]"
glaub'ch geeigneter.

Ich mag diese latent homoerotische Szene, in der Eltrac Alrion eng umklammert hält. Sowas liest man nicht häufig. Mehr Mut zu sowas!

Und zum Thema 'damit sich was tut': kommentierst du bitte auch mal meine Sachen?
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Und zum Thema 'damit sich was tut': kommentierst du bitte auch mal meine Sachen?[/b]

Hey das war keine Beschwerde. Es war so gemeint, dass ich schon lange nichts mehr geposted habe. Sorry, wenn das falsch rübergekommen ist.
Im übrigen tu ich mir mit konstruktiver Kritik von Storys immer ein bisschen schwer.
 
Ach, ich hab schon wieder zu harsch formuliert. :sorry:
Es war eher als ein verzweifeltes Flehen zu verstehen.

Im Übrigen ists mit konstruktiver Kritik wie mit dem Meisten: je häufiger mans tut, desto einfacher gehts. Die Hemmschwelle will überwunden werden; ja, am Anfang steckt Arbeit dahinter, man muss sich erst anlernen, wann man wie was sagen will. Prinzipiell find ichs gut anzumerken, was einem positiv oder negativ aufgefallen ist, zu begründen, warum man was mag oder nicht (ansonsten die Kritik unkonstruktiv ist, weil dem Schreiber nur was hingeknallt wurde, soll er doch selber schlau draus werden). Ich handhabs dann ja auch so, dass ich lang und breit ausführen kann, wie ichs gemacht hätte, weil ich dran glaube, dass einfach aller Input gut ist, dass es förderlich ist, wenn man sieht, wie man es auch hätte machen können, es einem aber nie eingefallen wäre, weil man in seinen gewohnten Gedankengängen fest verhaftet ist. Und das Aufdröseln dessen, was der Autor da überhaupt gemacht hat, inspiriert mich auch immer; so hab ich schon n Plan für n Gschichtl, dass auf meinen Anmerkungen zu deinem Prolog fußt. Wenn ich den nicht kommentiert hätte, wär ich jetzt um eine Idee ärmer.