Da ich in den Ferien auch irgendwie mal zum schreiben gekommen bin, hier der Anfang vom dritten Kapitel. Viel Spaß. Kritik und Lob wie immer erwünscht.
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Kapitel 3
Der Abend war angebrochen, bevor sie eine Landungsmöglichkeit für das beschädigte Schiff gefunden hatten. Am Strand machten sich die Elfen sofort daran das Schiff zu entladen: Pferde, Waffen, Rüstungen und andere Vorräte wurden mit höchster Eile von Bord gebracht. Während Alrion das Entladen der Vorräte seiner Truppe überwachte, hatte er Zeit sich das Schiff genauer zu betrachten, was er sah erschütterte ihn: Von außen sah das Schiff noch viel schlimmer aus, als es vom Deck zu gewirkt hatte. Der, vormals strahlend weiße, Rumpf war an mehreren Stellen gebrochen, das Holz gesplittert. Der Rammsporn war verschwunden, fortgerissen von den mörderischen Fluten. Alrions Herz wurde schwer bei dem Gedanken an all seine Brüder und Schwestern die von den dunklen Fluten verschlungen worden waren. All die jahrhundertealten Leben mit einem Schlag verloren, doch für Trauer war jetzt keine Zeit, jetzt galt es herauszufinden wo sie waren und wie sie zum Rest des Heeres zurückkehren konnten. Er hatte die Schattenkrieger und einige der Silberhelme ausgesandt, um Informationen über das Land und die Küste zu sammeln, um sich wenigstens ungefähr orientieren zu können und jetzt fragte sich Alrion was für Nachrichten sie zurückbringen würden, er hoffte das sie nicht zu weit vom Kurs abgekommen waren.
„Lord Alrion, wir haben das Schiff nun vollständig entladen.“, riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Als Alrion sich umwandte, erkannte er Eltrac hinter sich, der ihn aus seinem, von langen tiefschwarzen Haaren umgebenem, Gesicht erwartungsvoll ansah und auf Befehle zu warten schien.
„Gut, lasst ein Lager aufschlagen und die Verwundeten versorgen und lasst euch von den Anführern der einzelnen Regimenter über die Verluste informieren.“, befahl Alrion und als Eltrac sich umwandte, fügte er hinzu: „Ach… Ähmm, Eltrac ich danke euch für das was ihr auf dem Schiff für mich getan habt. Herioc berichtete mir davon, ich verdanke euch mein Leben. Ich stehe tief in eurer Schuld.“
Eltrac wandte sich wieder Alrion, zu kniete nieder, die rechte Hand zur Faust geballt an die linke Schulter gelegt, und erwiderte: „Ich tat nur meine Pflicht, meinem Lord und einem Freund gegenüber. Ihr schuldet mir nichts.“
Alrion war gerührt, ob der großen Ehre, die Eltracs Handlung innewohnte. Er erwiderte: „Eure Worte ehren euch, Eltrac, die Schuld meines Lebens jedoch, kann ich euch niemals zurückzahlen, doch auch wenn mir das nicht möglich ist, so bitte ich euch dieses Geschenk anzunehmen, als Zeichen meines Dankes und um wenigstens einen Teil meiner Schuld zurückzuzahlen.“, bei diesen Worten fasste Alrion in seinen Nacken, löste den Verschluss der Kette, die ihm sein Vater überreicht hatte, und gab sie Eltrac. „Diese Kette verleiht große Stärke in der Schlacht, sie ist ein altes Erbstück meiner Familie, tragt sie im Kampf auf das sie euch helfen möge, so wie sie meinen Ahnen seit tausenden von Jahren in vielen Schlachten half.“
„Ich danke euch für diese Gabe und nehme sie an, doch ich bitte euch, vergesst die Schuld die ihr zu begleichen müssen ihr glaubt, ihr seit mein Fürst und mein Freund, euer Leben zu retten war meine Pflicht und nichts anderes, deshalb sage ich es noch einmal: ihr schuldet mir nichts.“ Mit diesen Worten erhob sich Eltrac und ging davon, um Alrions Befehle auszuführen.
Alrion blickte ihm hinterher und fühlte sich geehrt diesen Elfen seinen Freund nennen zu dürfen.