40k Kriegstagebuch WW2

alphatier_joe

Erwählter
17. November 2006
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Hallo, vielleicht interessiert es ja jemanden, habe das Kriegstagebuch meines Großvaters aus altdeutscher Schrift "übersetzt", mit Hilfe meines Geschichtslehrers und am PC getippt.

"Der verhängnisvolle 25. Juli 1941

"Aufstehen! Um 5.50Uhr steht die Kompanie." Mit diesen Worten ging der Doppelposten um 5.00Uhr durch die Zelte, die in einem Obstgarten aufgeschlagen waren. Im Gesicht eines Jeden von uns stand eine sichtliche Zufriedenheit, denn nach Vorausgegangenem hatten wir keine ganze Nacht Ruhe erwartet. Wir waren schon zwei Tage im Gefecht und wussten, dass etwa 800000 Russen eingeschlossen waren, nun konnte es keine Pause mehr geben.
Dass unsere eigene Artillerie das die ganze Nacht über anhaltende ungewöhnlich starke Feuer auch jetzt noch fortsetzten, konnte unsere Gemüter nicht beeinflussen.
Ohne auch nur die geringste Ahnung von unserer Verwendung zu geben, passierten wir die Atrilleriestellungen. Dicht über unsere Köpfe hinweg flogen die Geschosse, was besonders unsere Pferde in eine gewisse Unruhe versetzte.
Wir hatten gerade den leicht ansteigenden Höhenrücken erklommen, als es hieß: "Hebt! Gerät frei, rechts in der Mulde volle Deckung!"
Die schon seit heute früh umherfahrenden Nebelschwaden fingen sich nun an zu entladen, dass wir uns nach etwa einer Viertelstunde als der Regen wieder nachließ vorkamen wie gebadete Mäuse. Noch während des Marsches versorgten wir uns gegenseitig die Zeltbahnen auf dem Sturmgepäck. Wir wollten uns nämlich in unserer Bewegunsfreiheit durch die Zeltplanen nicht beeinträchtigt fühlen, denn es musste etwas kommen, wo man doch schon die eigenen Artillerieeinschläge aufblitzen sah.
Währende des Marsches gab dann unser Kompanie-Chef folgende Lage bekannt: "Die Stadt am gegenüberliegenden Hang ist Gaißlin. Sie wurde heute früh P.R. 420 genommen. Wir erreichen den Ostrand dieser Stadt und erwarten dort den Befehl." In Reihe überschritten wir dann auf einer zerstörten Holzbrücke einen Nebenfluss des Bug. Es war ein scheußlicher Anblick der sich uns jetzt bot. Kein Haus war verschont geblieben. Tote Russen lagen noch wachsfrisch umher, darunter Juden in Zivil die sich bewaffnet und den Russen angeschlossen hatten. Uns die schon 900km hinter dem Feinde her waren, konnte ein solcher Anblick nur willkommen sein. Inzwischen hatten wir nun unser Ziel erreicht und sollten mit der ganzen Kompanie nach links von der Zerinerschstraße die Sicherung übernehmen. Den zweiten Zug traf es vor nicht sehr alte Kasernen hin, die von wachsfrischen Unterständen umgeben waren. Da die feindlichen Artillerieeinschläge verdammt nahe bein uns lagen, zog ich es vor, nur zwei Mann von meiner Gruppe als Sicherung hinauszulegen und den Rest in einem der Unterstände unterzubringen. Es blieb jedoch nicht bei dieser ersten Einteilung.
Der Abschnitt des zweiten Zuges sollte noch der rechts von uns eingesetzten 10. Kompanie zufallen,was eine weitere Linksbewegung der ganzen 9. Kompanie mit sich brachte. Als wir uns durch die Anlagen zwischen den Kasernenbauten hindurchzogen hörte ich auf einmal Laute, die keine deutschen sein konnten, ich machte den Zugführer darauf aufmerksam und Sprang zugleich auf einen Erdaufwurf hinauf um besser sehen zu können. Was musste ich aber sehen? Russen, Russen und nochmals Russen. Ich ließ sofort mein M.G. in Stellung bringen und gab der ganzen Gruppe den Befehl zu lebhaftem Feuer. Es dauerte nicht lange bis auch die Nachbarzüge das Feuer eröffneten und zum Angriff übergingen. Es entstand eine wüste Knallerei auf beiden Seiten. Der 2. Zug erhielt nun den Befehl nach halbrechts über zwei Kasernengebäude hinweg gegen den im Hintergrund sichtbaren Wasserturm anzugreifen.
Die Situation erfassend und da der Zugführer nicht gerade zur Stelle war verständigte ich den rechts neben mir liegenden Gruppenführer, dass ich mit meiner Gruppe zwischen den zwei Kasernen hindurch angreife, um den Feinden einen Flankenstoß in die Kompanie zu verwehren, er sollte nun rechts hinter der Kaserne durch das Gebüsch vorstoßen. Einige der angreifenden Russen waren inzwischen schon vor diese Kasernengebäude vorgedrungen und setzten unserem 3. Zug von der Flanke schwer zu. Nach kurzem Feuerwechsel, bei dem einer meiner Gewehrschützen dicht neben mir einen Streifschuss am Bauch erhielt waren diese paar feindlichen Schützen erledigt.
Inzwischen hatte sich aber um das Pissoir das in etwa 30m Entfernung zwischen den beiden Gebäuden sichtbar wurde eine geradezu erschreckende Übermacht von Russen angesammelt. Im rechten Gebäude Stellung beziehend eröffnete ich mit meiner Gruppe ein mörderisches Feuer. Ein so günstiges Ziel hatte sich mir während des ganzen Krieges nicht geboten. Einer grausamen Vernichtung ging die betroffene Gruppe Russen, es mag etwa 1.Juli gewesen sein, entgegen. Mein Soldatenherz schlug mit sichtlicher Befriedigung als schon nach den ersten Feuerstößen aus meiner M.P. zwei angreifende Russen auf der Strecke blieben. Meist Mongolen, Asiaten, schlitzäugige, schwarze Katzen waren es. Angefeuert durch die bolschewistischen Kommissare, ohne Schuhe mit allen möglichen Uniformen.
Schon waren Rückzugsbewegungen der Russen festzustellen, als ich mein M.G. noch in Stellung ließ und allein in diese Pissoir vorstieß. Aber was musste ich wahrnehmen? Von vorne und von der linken Flanke erhielt ich heftiges Gewehrfeuer. Hinter diesem Pissoir waren noch eine ganze Menge Russen in Deckung. Nachdem diese nach meiner Aufforderung sich zu ergeben nach den Gewehren griffen leiß ich blitzschnell meine M.P. sprechen, worauf vier Russen auf dem Platze blieben und der Rest abdrehte. Nun brach angefeuert durch das Hurrah-hurrah der Kommissare die zweite Welle Russen heran. Als ich mich umdrehteund von Links etwa auf 10-20m drei Gewehrläufe auf mich gerichtet sah, glaubte ich ohne Bart ab. Nun konnte nur noch ein rasches Handeln entscheiden. Mit einem langen Feuerstoß aus meiner M.P. deckte ich diese drei feindlichen Schützen zu und nur noch der am weitesten links brachte seinen Schuss aus dem Lauf. Ich spürte einen Schlag rechts am Halsansatz und glaubte mich getroffen. Im Pissoir Deckung nehmend konnte ich aber dann feststellen, dass dieser Schlag von einem Stein herrührte, den der Schuß in der Mauer ausgelöst hatte.
Zu meiner Genugtuung konnte ich dann noch von meinem unfreiwilligen Versteck aus zwei von obigen drei Gesellen kaltstellen. Nun schoß eins, jetzt zwei und nach kurzer Zeit schossen drei feindliche M.G.s und eine Anzahl Gewehrschützen gegen mein Versteck und das zurückliegende Kasernengebäude. Ein Zurückgehen meinerseits wäre Selbstmord gewesen. Ich stellte mich nun auf gut Glück zur Abwehr ein. Meine ganze Hoffnung rugte jetzt auf meinem Schutzengel und auf meiner M.P.. Sie hat noch nie versagt. Das gab mir Kraft auszuharren.
Die Glasscherben flogen mir nur so um die Ohren als ich vorsichtshalber ein neues und auch das letzte volle Magazin einführte. Die Russen schossen zum hinteren Fenster herein. Den Einschüssen nach zu Urteilen, musste es hinter diesem Pissoir und in dem unmittelbar anschließenden Gebüsch wieder wimmeln vor Russen. Der Rest meiner Gruppe wehrte sich heldenhaft. Die Aussiechtslosigkeit dieses ungleichen Kampfes jedoch einsehend, holte einer meiner Leute den Kompanie-Zug Koch von der 10.Kompanie als Verstärkung herbei. Ein Lichtstrahl aus heiterem Himmel durchfuhr mich als ich diese Verstärkung wirklich werden sah. Nun ließ das Feuer des Feindes auch bald nach.Es lag im Allgemeinen nicht sehr gut. Besonders das M.G.-Feuer verstreute sich auf das ganze Kasernengebäude. Als der Zug Koch meine Gruppe entlastete war auch schon mein treuer Schütze 2 und Putzer Vollmar mit dem M.G. zur Hand. Er musste aber seine Anhänglichkeit leider mit einem Schuss durch die linke Hand bezahlen. Noch während ich ihn verband musste ich erfahren, dass auch mein Schütze 1 mit dem gleichen Schuss durch die rechte Hand angefallen sei. Das feindliche Feuer war nurmehr sehr schwach und ich entschloss mich nun zu einem Sprung zurück zu meiner Gruppe. Zwei Gewehrschüsse zischten mir dabei noch um die Ohren, verfehlten aber ihr Ziel. Dies wäre also wieder einmal gut gegangen. Doch es darf keine Pause eintreten, bevor der feind nciht endgültig vernichtet ist. Der Zug Koch will, wie der restliche Teil des 2. Zuges von rechts die Hecken hinter dem Kasernengebäude durchkämmen und ich entschloss mich freiwillig ihm Feuerschutz zu geben. Wir wunderten uns, dass wir auf einmal links von dem Pissoir eine Menge Russen zurückfluten sahen. Unsere M.G. Garbensetzten dieser bewegung ein Ende. Ein aufblitzen an einer schlanken Esche ließ mich, wie wir es vor zwei Tagen erfahren mussten, Zielfernrohrschützen vermuten. Vorsichtig hob ich mein Doppelfernrohr ins Gesicht, als ich auch schon einen harten Schlag gegen die linke Unterkieferpartie verspürte. Bei den vier ausgeschossenen Backenzähnen, die ich daraufhin ausspuckte, war zu meiner Überraschung, ganz wider meiner Vermutung, ein Pistolenschuss dabei.
Mein erster Gedanke war nun: "Kannst du den Unterkiefer noch bewegen?" Es konnte also nicht so schlimm sein. Meinem ersetzenden Gruppenführer eine mündliche Meldung an den Zugführer übergebend, übertrug ich ihm die Führung der restlichen Leute. Vier wurden von meiner Gruppe verwundet und einer musste seinen Einsatz leider mit dem Leben bezahlen. Mit einem festen Händedruck und immer aufrichtigem zu Herzen gehenden Hals- und Beinbruch verabschiedete ich mich dann von meinen Leuten. Es tut mir sehr Leid, sie verlassen zu müssen, denn wir waren uns gegenseitig sehr ans Herz gewachsen.
Abends erschien auf dem Hauptverbandsplatz überraschend unser Zugfüherer Oberfeldwebel Gnupp, der einen Granatsplitter im Gesäß zu haben glaubte und erzählte mir zu meiner Befriedigung, dass um dieses Pissoir herum unzählige tote Russen gelegen haben.
Allerdings brachte er noch dir traurige Mitteilung mit, dass dieser Kampf die Kompanie große Opfer gekostet hat, so übersteigen doch die Verluste des Feindes die unseren um ein Vielfaches.
Insgesamt war festzustellen, wie sich während des Kampfes ein Inder so selbstverständlich einsetzte. Man spürte, dass es ein anderer Krieg ist als die seitherigen.
Es geht um mehr als seither, es geht um eine Weltentscheidung. Wie weit es mit dem "Sowjetparadies" her ist, konnte jeder auf den endlosen Märschen durch Russland selbst erleben.
Davor bewahre uns der Himmel und vor allem die deutsche Wehrmacht und ihr unvergleichlicher Führer."


Er war kein Nazi, es gibt diverse Bescheinigungen als er stress mit den Behörden hatte, weil er z.B. "bei der Übernahme der Musikkapelle durch die NSDAP dieser nicht mehr beitrat..."

Aber man erkennt doch deutlich den "SCHWARZ-WEISS"-Blick des Krieges.
Ich hoffe es gefällt euch, ist ja quasi ein kleiner Heldenepos.
Hab ich mir auch nicht ausgedacht, passierte wirklich so.

Wenn ihr wollt kann ich ja die anderen Dokumente, wie z.b. den Brief der an seine Frau kam, als er gefangen genommen wurde, mal einscannen und hochladen.

Gruß Jochen
 
Kampfsau, hm? 😉

Ja, stimmt schon. Wobei mich da die verschiedenen Sichtweisen schon wundern. Der erste Mann meiner Oma fiel in Frankreich, mein Opa mütterlicherseits verbrachte die meiste Zeit damit, in Finnland als Sani Beine abzusägen und mein Opa väterlicherseits war Nachschieber (weil er ein Gespann fahren konnte), aber das auch nur so lange, bis ihm in Frankreich der Ellbogen weggeschossen wurde; mein Großonkel war in Stalingrad und hat nie freiwillig darüber und die russische Gefangenschaft gesprochen, außer, dass er mal erwähnte, dass sie die Wände ablecken mussten, um Wasser und Salz zu bekommen.
Dementsprechend waren die alles andere als vom Krieg begeistert, ebenso wie der Rest meiner Familie. Meine Oma musste mal meinen Vater mit dem Kinderwagen in den Graben schubsen, weil ein amerikanischer Jabo mit den MGs die Strasse beharkt hat, auf der die Frauen vom Rübensammeln heimgingen.
Krieg ist ein Scheißgeschäft, wie man bei uns sagt.
 
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Is schon makarber... :\

Aber wohl die Regel, wenn auch nicht immer so formuliert. Man muss wohl einrechnen, dass die Ausbildung und Indoktrinantion eine ganz andere war, als wir das heute haben oder uns vorstellen können.

@ Alphatier Joe: Sehr interessant zu lesen. Ich habe von meinem Großvater (bezeichnenderweise ebenfalls in Russland gewesen) nie etwas erzählt bekommen. Lediglich von meiner Mutter weiß ich ein, zwei Geschichten, aber viel ist das auch nicht. Nur dass die Rückkehr sehr hart gewesen sein muss.
Wenn du noch weitere Dokumente online stellen willst, wäre ich durchaus interessiert (Berufskrankheit als Geschichtslehrer 😉).
Gerade über die Zeit in Russland kann man erstaunlich schwer Infos aus erster Hand bekommen. Wenn's also nicht zu persönlich ist, dann stell's gern hier rein.
 
@Edorian: über die Indoktrination muss man da gar nicht reden. Ich würde sagen, dass in den Nachwehen der Kolonialzeit und allgemein weltweit über andere Menschen so gesprochen worden wäre. Die ganze Welt war damals rassistischer als heute; erkennt man auch daran, dass eine Menge Länder, inklusive der USA, Eugenikprogramme laufen hatten. /Off topic.


Infos über Russland sind, wenn ich mich nochmal auf meinen Großonkel (der übrigens auch nicht mit allen Körperteilen zurückkam, sondern in der Gefangenschaft seine großen Zehen verlor...) beziehen kann, so schlecht zu bekommen, weil das vermutlich die schlimmste Ecke überhaupt war - sowohl wegen dem, was man selbst dort getan hat als auch was einem im Gegenzug getan wurde. Wie gesagt, der einzige Fitzel, den ich rauskriegen konnte, war, dass Stalingrad und die Jahre in der Gefangenschaft die Hölle gewesen sein müssen. Die Alten wollten da einfach nicht drüber sprechen, und ich kann es ihnen nicht verübeln.
 
Mein Urgroßvater soll sich, als klar war das Frankreich und der Krieg verloren war, unerlaubt von der Truppe entfernt haben und den ganzen Weg nach Schleswig-Holstein zu Fuß zurückgelegt haben. Der hat auch ne Menge erlebt, entkam wohl auch nur knapp aus dem "Kessel von Falaise". Schriften aus der Zeit hab ich aber keine.
Mein anderer Urgroßvater war bei der Marine auf dem Versorgungsschiff Altmark. Die wurden irgendwann vor Norwegen aufgebracht und er hat wohl den Rest des Krieges in nem Schwedischem Krankenhaus verbracht... kann man wohl als Glück im Unglück bezeichnen ^_^
Soll aber auch nach dem Krieg noch n ziemlicher Nazi gewesen sein, kennengelernt hab ich ihn jedenfalls nicht.
 
Mein Großonkel war Funker im 2. Weltkrieg, und wurde insgesamt viermal verwundet. Einmal in Ostpreußen, einmal irgendwo in den russischen Steppen, einmal vor Leningrad(Granatsplitter in den Kopf) und dann kurz vor Kriegsende in Frankreich. Er hat dann dafür das Eiserne Kreuz 2. Klasse bekommen, allerdings später gegen Zigaretten und Kaugummi mit ein paar freundlichen GI's getauscht. Als er auch nur hörte, dass ich zur Bundeswehr wollte, hat er mir voller Panik gesagt, es gäb nichts schlimmeres als Krieg und das er alles bereuen würde, was er damals getan hat. Außerdem meinte er, er hätte das Soldatensein gehasst, weil er nie studieren konnte und Gärtner statt, wie er sich wünschte, Anwalt wurde. Am meisten war er aber über die "Feiglinge" des SD am schimpfen, und die Tatsache, dass junge Männer so aufeinander gehetzt wurden. Ich glaub nicht das damals alle so radikal gedacht haben, die meisten waren wie gesagt Mitläufer.
 
Ich kenne heute auch noch einige Bundeswehrler, und ohne jemanden anzugreifen, aber ich glaube man muss den Feind hassen um ihn erschießen zu können.
Heute abend kann ich mal noch den Brief reinstellen, der nach Hause kam als er in Gefangenschaft kam.
Ich bin noch auf der Suche nach dem Logbuch meines anderen Urgroßvaters, er war bei der Marine und meldete als erster den Untergang der "von Tirpitz" einem Marineschiff im WW2 keine Ahnung welche Klasse. Aber das erzählt er immer wieder.
Aber das Logbuch wäre durchaus interessant!

Aber auch wenn er im Krieg sich selbst so darstellt: Er war friedlicher Revierförster, kein Nazi, nicht mal Parteimitglied o.ä. er stellte sich auch oft quer, und hatte eingentlich auch nichts gegen Ausländer!
 
Ich kenne heute auch noch einige Bundeswehrler, und ohne jemanden anzugreifen, aber ich glaube man muss den Feind hassen um ihn erschießen zu können.
Richtig. Deshalb versucht man ja auch heutzutage, psychologisch die "Kill Ratio" hochzudrücken. Die lag im zweiten Weltkrieg nicht mal bei 20%, im ersten niedriger, und vorher noch niedriger. Kill Ratio steht für die Anzahl der Schüsse, die ein Soldat abgibt, um den Feind zu töten. Die war früher erstaunlich niedrig, weil sehr viele absichtlich danebenschossen, gar nicht schossen oder nur so taten, als ob sie schießen würden, was auch verständlich ist. Den meisten dürfte klar gewesen sein, dass auf beiden Seiten hauptsächlich Kämpfer standen, die lieber daheimgeblieben wären, aber eingezogen wurden.


, kein Nazi, nicht mal Parteimitglied o.ä. er stellte sich auch oft quer, und hatte eingentlich auch nichts gegen Ausländer!
Ehrlich gesagt finde ich, dass die persönliche Einstellung des Autors bei einem geschichtlichen Dokument nicht allzuviel zur Sache tut. Sonst könnte man auch sonst nichts von damals lesen. Wie schon gesagt, rechne ich damit, dass man Formulierungen wie die mit den schwarzen Katzen in jedem Buch auf allen Seiten hätte finden können, einfach weil das allgemeine soziale und politische Klima so war. Man mochte "die anderen" halt nicht, überall. Die Amis mochten die Schwarzen, Chinesen und Japaner nicht, die Engländer mochten die Schwarzen und Inder nicht, die Franzosen mochten niemanden, und die Russen und Deutschen konnte eh keiner leiden. 😉
Und wenn er ein Nazi gewesen wäre, solange nicht großartig Propaganda drin wäre, gäbe es keinen guten Grund, es nicht reinzustellen, was ich übrigens interessant und mutig finde. Meine Urgroßeltern dürften Nazis gewesen sein, so weit ich weiß - meine Uroma war irgend ein regional hohes Tier in der NS-Frauenschaft. Wundert mich aber nicht, in der Region sind die Wahlergebniskarten von 1933 tiefschwarz, gut in die 80%. D.h. egal wer mir erzählt, kein Nazi gewesen zu sein, gewählt haben sie sie trotzdem - und seine Familie kann man sich nciht aussuchen 😉.
 
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Auch wenn der Hormagant etwas undeutlich schreibt muss ich ihm zustimmen der WW2 ist etwas das in die Geschichtsbücher gehört.

Ich sage nicht das wir ihn vergessen sollen aber schaut ma in 10 bis 20 Jahren sind alle Tod die den Krieg noch mit erlebt haben in 40 Jahren interessiert sich keiner mehr dafür und wir können endlich mal wieder was für unsere Zukunpft tun.

Wer die Vergangenheit leugnet ist gezwungen ihre Fehler zu wiederholen und wer in der Vergangenheit lebt hat keine Zukunft.

Ganz neben bei: Nette Story aber die Synthax passt nicht die 40er Jahre des 20th Jahrhunderts und "Tagebuch" würde ich das nicht nennen eher eine geschichte die deutlich nach den Ereignissen geschrieben wurde also mit "Verarbeitungsabstand" oder die sich jemand ausgedacht der nicht dabei war, also entweder hast du bissle zu freizügig "übersetzt" oder das ist so authentisch wie die Hitlertagebücher.

Wenn mir wer nicht glaubt einfach mal googlen es gibt genug zeitgenössische texte und soldatenbriefe dann seht ihr was ich meine.
 
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Ich kenne heute auch noch einige Bundeswehrler, und ohne jemanden anzugreifen, aber ich glaube man muss den Feind hassen um ihn erschießen zu können.

Kanntest Du gestern keine ? Erklär' doch 'mal was der Auspruch bedeuten soll.

Ich sage nicht das wir ihn vergessen sollen aber schaut ma in 10 bis 20 Jahren sind alle Tod die den Krieg noch mit erlebt haben in 40 Jahren interessiert sich keiner mehr dafür und wir können endlich mal wieder was für unsere Zukunpft tun.

Das ist ja das Elend, Helmut Schmidt hat 'mal gesagt dass er glaubt dass wir heute mehr Konflikte haben wiel die Generation Politiker die den Krieg selber noch miterlebt haben bald weg sind.

Ich denke er hat Recht , denn die Leute die in der Generation danach kommen sehen Krieg als Videospiel und haben keine Ahnung was wirklich ablief.

als erster den Untergang der "von Tirpitz" einem Marineschiff im WW2 keine Ahnung welche Klasse.

Das Schiff hiess Tirpitz ohne "von" und war das Schwesterschiff der Bismarck.
 
Die Tirpitz ist war ein Schlachtschiff der Deutschen das am 12. November 1944 schwer beschädigt wurde und kenterte.
Nach dem Gefechtsrudergänger der Bismark sein, ist das melden der "Versenkung" der Tirpitz eine der liebsten Geschichten die alter Leute erzählen wenn sie auf nem Tag der Offnentür sich ne Fregatte angesehen haben. War immer wieder lustig und es wurde gewettet wieviele des diesmal erzählen (ja Marine halt 😉 ).

Wie ich schon sagte ich halte die Geschichte hier nicht für Glaubwürdig.

@DeusEx: Das diese Briefe nicht ins Geschichtenforum gehören, stimmt. Ich musste mich dann aber auch fragen, wo es sonst hin soll. Ein "Real Stories"-Unterforum haben wir ja nicht...

Das soll ja keine Story sein sondern es wird behauptet das dies Authentisch ist
 
Das soll ja keine Story sein sondern es wird behauptet das dies Authentisch ist
Ich frage mich echt langsam warum man überhaupt noch in der Fanworld rumgammelt.
Hey, da brauch ich nix behaupten, ihr könnt ja wenn ihr wollt die Originale sehen, in altdeutscher Schrift, vielleicht glaub ihr es ja dann.
Desweiteren wurde die Glaubwürdigkeit des Textes von diversen Historikern bestätigt, dazu brauch ich eure Meinung nicht.
Ich dachte es würde euch vielleicht interessieren. Aber mein Gott, dann eben nicht.
Egal ob das im Umbauforum oder hier ist, schon lange habe ich hier niemand mehr mit einer objektiven Meinung gesehen, der ne Ahnung hat.
Ausser natürlich die altgedienten.

Ach ja, Kriege entstanden oft nur, weil Menschen aus ihrer Vergangenheit nicht gelernt haben.
Und solche Aussprüche wie deiner DeusExMachina, dass der zweite Weltkrieg in Geschichtsbücher gehöre, zeugt von purer Dummheit!

..., ist das melden der "Versenkung" der Tirpitz eine der liebsten Geschichten die alter Leute erzählen wenn sie auf nem Tag der Offnentür sich ne Fregatte angesehen haben...
Naja, wenn du meinst. Ich glaube das Logbuch spricht da Bände...
 
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Nur mal immer mit der Ruhe. Ich finde es klasse die Dokumente mal in so einem Forum zu lesen, normalerweise muss ich dafür ins Archiv. Interessant sind sie auf jeden Fall, hier nun irgendwelche politischen Intensionen oder Statments zu machen ist allerdings völlig unnötig.
Es sind Dokumente die uns einen Einblick in die Vergangenheit werfen lassen nicht mehr und nicht weniger. Ein objektives Urteil könnten sich nur Zeitzeugen oder Leute leisten, die sich intensiv mit den sozialen Gegebenheiten der Zeit auskennen. Die Schulweisheit und die damit verbundene "Politicalcorrectness" ist alles aber sicher nicht objectiv, geschweige denn ausreichend.
Ausserdem wer kann sagen, dass er/sie anders gehandelt hätten ? Kaum einer war je in so einer Situation.
@alphatier_joe: Danke für diesen einblick in deine Famileigeschichte 🙂
 
weiß gar nicht was du so angepissed bist.

Ich hab mal Geschichte als Leistungskurs gehabt und da haben wir uns ein Schuljahr nur mit dem WW II beschäftigt und zwar nicht der Standart Stoff (Machtergreifung Bündnisspolitik Rassenwahn) sondern speziel mit dem Krieg und dem wie die Menschen sich im Krieg verhalten haben und wie sich der Krieg auf die Soldaten und Zivilisten ausgewirkt hat.
Im Rahmen dessen haben wir unteranderem Soldatenbriefe und auch Tagebücher gelesen (viele haben Tagebuch geführt in der Zeit was auch verständlich ist) und keins davon war in dem Ton abgefasst wie das was du hier veröffentlicht hast, kein sorry ich glaubs halt nicht.
Neben bei es gibt keine Stadt Gaißlin die irgendwo entlag des Bug liegt 😉 zumindest heute nicht mehr. Und es läßt sich ach nix dazu finden.

Übrigens habe ich nicht abgestritten das man aus den Kriegen lehrnen soll. Aber wie lange willste denn noch wegen den paar toten Juden jammern? Schau dir die Amies an die haben nicht ein volk sondern ganze Völker bei ihrer Expansion in den Westen ausgelöscht oder Zwangsumgesiedelt. Die Spanier haben zwei Hockulturen zerstört und allein auf Kuba wurden von 3Mio in den ersten 10 Jahren der Spanischen Kolonisierung fast 75% ausgerottet.

Das einzige was die dt. von anderen Rassenmordenen Irren unterscheidet ist das wir immer recht industriell vorgangen sind (Giftgas und Maschinengewehre in Afrika) und "Fließbandverarbeitung" der Juden. (bevor irgendwer was sagt meine Freundin ist israelische Jüdin und die findet es albern wie empfindlich die Deutschen bei den Thema sind. Auch wenn die Israelis ja immer noch die niemals wieder politik fahren (annders Thema))

Guck dir die Russen an die haben mit Abstand die meisten Leute verloren und Jammern die? Nein die Feier den Sieg und Fertig ist.
Die Deutschen Stecken fest wir Kommen nicht aus der "ach was waren wir böse Schleife" Raus immer wenn einer was von uns will (z B die Amies) wird kurz darauf verwiesen was wir vor 70 Jahren doch böse waren und schon kriechen die Politiker. Und an den Schulen ist es das gleiche immer schön im Selbstmitleid sulen.

Ich wieder hole es noch mal:

Wer die Vergangenheit leugnet ist gezwungen ihre Fehler zu wiederholen und wer in der Vergangenheit lebt hat keine Zukunft.

Ich leugne nichts, aber wir (die deutschen allgemein) sollten entlich mal auf die Füße kommen und sagen wir sind wer beachtet uns schaut was wir geleistet haben (ganz besonders die Ostdeutschen die kein Amerikanisches Geld zum Wiederaufbau hatten).
Wir sind alle Europäer und das sich Europa eint ist gut trotzdem kann man stolz darauf deutscher zu sein, ohne ständig an einen lange vergangenen Krieg zu denken bei allem was man tut.
 
Übrigens habe ich nicht abgestritten das man aus den Kriegen lehrnen soll. Aber wie lange willste denn noch wegen den paar toten Juden jammern? Schau dir die Amies an die haben nicht ein volk sondern ganze Völker bei ihrer Expansion in den Westen ausgelöscht oder Zwangsumgesiedelt. Die Spanier haben zwei Hockulturen zerstört und allein auf Kuba wurden von 3Mio in den ersten 10 Jahren der Spanischen Kolonisierung fast 75% ausgerottet.

An Zynismus ist diese Aussage nicht zu übertreffen. Bravo! Die paar Juden da, sei's drum. Wo anders war's schlimmer, also bitte, hört doch auf, zu jammern. Ich bin auch gegen den omnipräsenten moralischen Zeigenfinger, aber das hier ist unter jedermanns Gürtellinie.