Dank einer glücklichen Fügung habe ich das Armeeset und damit den Codex seit gestern. Ich konnte daher den Fluff weitgehend durchgehen und schreibe euch mal eine Zusammenfassung der wichtigsten Sachen auf.
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Die Votann nennen sich selber einfach nur Kin - bzw. Kyn in der deutschen Übersetzung (soll wohl etwas edgier wirken). Ihre frühe Geschichte besteht dabei nur noch als Mythen, da keine Aufzeichnungen mehr darüber existieren - was für die pragmatisch veranlagten Kin aber kein großes Problem darstellt. Es gibt aber einige Punkte aus dieser mythologischen Zeit, auf die sich die Kin als allgemeingültige Fakten geeinigt haben.
So stammen die Kin tatsächlich von der Erde und damit der Menschheit ab. Es waren Explorator- und Bergbauflotten, die in die Tiefe des Alls entsandt wurden, um neue Rohstoffquellen zu finden und zu erschließen. Auf Grund eines nur wage beschriebenen Ereignisses treten dann die ersten Ahnen auf - und innerhalb eines guten Jahrhunderts fliegen alle diese Flotten in den galaktischen Kern, um dort zu siedeln. Über das auslösende Ereignis wird kaum was berichtet, aber es dürfte sich sehr wahrscheinlich um das beginnende Zeitalter des Weltenbrandes handeln.
Im galaktischen Kern sorgten die ertsten Ahnen - die sehr wahrscheinlich mit den ersten Votann-KI-Kernen identisch sind - für eine umfassende genetische Anpassung des Volkes. Die Körpergröße nahm ab, es wurden mehr Muskeln und eine generelle größere Widerstandkraft angezüchtet. Gezüchtet stimmt auch, denn die Kin werden seit dieser Zeit nur noch in Zuchtanlagen hergestellt. Dabei sind es aber keine identischen Klone an sich, sondern jeder und jede Kin werden aus einer sehr umfassenden genetischen Datnebank für die beabsichtigte Aufgabe herangezüchtet, wobei aber genügend abwechselnde Faktoren eingesetzt werden, so dass jede/r Kin eben doch anders aussieht. Ob sich die Kin noch auf natürlichem Wege fortpflanzen können, wird aber nicht geklärt. Ein weiterer Hinweis auf die Abspaltung von der Menschheit im Zeitalter des Weltenbrandes kann auch darin liegen, dass die Votann sämtliches psionische Potential aus dem Erbgut der Kin entfernt haben. Wie die Tau sind die Kin daher im Warp praktisch nicht präsent und somit fast komplett unempfänglich für Chaos-Korruption. Einzig dem Grimnir-Subtyp der Kin wird ein begrenztes psionisches Potential mitgegben, damit sie Warpbasierende Technik benutzen können, was für den Kontakt mit den Votann unerlässlich ist.
Neben den Kin existieren dann auch noch die Eisen-Kin. Das sind pratisch KI-Roboter mit eigenem Bewusstsein. Der KI-Kern in den Roboterkörpern ist äußerst robust und kann geborgen und in neue Körper eingesetzt werden. Die Kin betrachten die Eisen-Kin als Teil der Volkes und retten sie genauso, wie sie normale Kin retten würden. Unsterblich sind die Eisen Kin aber nicht, dann die Ki Kerne degenerieren mit der Zeit, so dass ein Eisen-Kin nach gut 200 bis 300 Jahren "stirbt", weil der Ki Kern mit Daten überfrachtet ist und wortwörtlich den Geist aufgibt.
Die Votann an sich sind wie gesagt große und mächtige KI Kerne, die von Anfang an da waren und sich sehr wahrscheinlich aus den STC-Kernen in den Bergbauflotten ewntwickelt haben, aber mittlerweile weitaus mehr geworden sind. Das Problem ist, dass die Kin die Kerne mit immer neuen Informationen füttern, weswegen sie über die Jahrtausende immer langsamer wurden. Einige der Votann haben somit ihren Dienst komplett eingestellt, was für die jeweilige Kin-Sippe eine große Trauer darstellt. Glücklicherweise können die Kin aber auch neue Votann erschaffen, die dann aber zunächst natürlich nicht über das Wissen der alten Kerne verfügen. Dennoch stellt das Erwachen eines neuen Votann einen Anlass zur Freude dar. Die Votann wirken außerdem zu einem gewissen Grad in den Warp und dienen den Kin bei Warpreisen somit als Leuchtfeuer.
Warpreisen sind ein gutes Strichwort, denn die Kin reisen mit normalen Raumschiffen durch den Warp. Allerdings sind ihre Gellar-Felder weitaus robuster als die im Imperium, weswegen es praktisch nie zu dämonischem Überfall kommt. Außerdem benutzten die Kin keine psionisch aktiven Navigatoren sondern berechnen ihren Kurs durch den Wapr mit Hilfe von speziellen Eisen-Kin, KI-Technik und der Erfahrung des jeweiligen Schifsscaptains. Dazu kommt, dass sie nur kurze Sprünge durch den Warp unternehmen und ihn immer wieder zur Orientierung verlassen. Damit sind ihre Warpreisen weitaus langsamer als die im Imperium und sogar noch langsamer als die der Tau - aber dafür auch sehr zuverlässig.
Nach der Ankunft im Kern und der genetischen Modifikation beginnt jedenfalls die offizielle Geschichtsschreibung der Kin. Aus den verschiedenen Flotten bilden sich zunächst Sippenverbände heraus, die sich dann zu den Ligen, bzw. in der deutschen Übersetzungen den Konglomeraten der Votann zusammenschließen. Die in den Ligen organisiereten Sippen gruppierten sind dabei um den jeweiligen Votann-KI Kern im Herz der wichtigsten Bergbauflotten. Dabei übernehmen sie deren Namen und das jeweilige Logo, weswegen die Embleme der Ligen auch eher wie Firmenlogos anmuten. Die Sippen und Ligen beginnen nun, die Welten im galaktischen Kern zu besiedeln und ein eigenes Reich bzw. eigenen Reiche aufzubauen, was dann für Jahtausende Bestand hat, bis in die Zeiten des Imperiums und ins 42. Jahtausend hinein.
Dabei gibt es immer wieder Kontakt zum Imperium und anderen Spezies, wobei die Kin auch immer wieder Gruppen in die Galaxis entsenden, um dort als Söldner zu arbeiten und (hoffentlich) Informationen über die aktuelle Lage mit nach Hause zu bringen. Wie bei der restlichen Galaxis sind die letzten turbulenten Jahrhunderte auch an den Kin nicht spurlos vorüber gegangen, denn gerade der große Riss, der sich ja auch durch den galaktischen Kern zieht, hat bei den Kin massive Veränderungen hervorgerufen, denn viele ihrer Welten und Festen gingen dabei verloren und hat dazu geführt, dass sich die Kin vermehrt auch außerhalb des Kerns bewegen.
Das Verhältnis zum Imperium ist dabei ziemlich angespannt. Das Imperium selber erkennt die Kin weitgehend als Metahumanoide an und hat ihnen den bekannten Namen Squats gegeben. Es gibt aber genug unabhängigen Teile im Imperium (Space Marines, Inquisition), die in den Kin Xenos sehen und sie sofort angreifen. Die Kin selber betrachten das Imperium mit einer Mischung aus Abscheu (bezüglich des religiösen Wahns) und Amüsement (wegen der technoloschen Degeneration - das AdMech bezeichnen sie als Techno-Schamanismus). Man ist sich aber einig, dass das Imperium gefährlich ist. Handelskontakte bestehen zwar ab und an, aber die Kin würden dem Imperium niemals mitteilen, dass sie von Terra stammen. Mit Chaosanhängern will man indessen nichts zu tun haben und bekämpft sie, wann immer sie sich im Kern zeigen.
Von den anderen Alienvölkern sind die Orks die Erzfeinde der Kin, eben weil sie auch gut im galasktischen Kern gedeihen und bereits viele Waaghs gegen die Kin geführt haben. Bei Kontakt mit den Orks lassen die Kin ihren sonstigen Pragmatischmus im Kampf weitgehend fallen und verfolgen hier eine Kill-on-Sight-Politik. Die Tyraniden werden als brandgefährliches Raubtier anerkannt, wobei einige Spippen sich mittlerweile darauf spezialisiert haben, kleine Splitterflotten im tiefen Raum anzugreifen, zu vernichten und dann die für sie wichtigen Rohstoffe aus den Kadavern der Bioschiffe zu ernten. Mit den Necrons könnte man theoretisch reden, aber die Necrons wollen nichts von den Kin und so kämpft man eben, wenn die Necrons auf das Gebiet der Kin vordringen.
Stabile Beziehungen haben die Kin nur zu den Weltenschiff-Eldar und den Tau - es wird übrigens erwähnt, dass die Kin, die mit den Tau zu tun hatten, von denen als Demiurg bezeichnet wurden - die Demiurg waren also auch einfach nur Kin. Allerdings gibt es auch hier mittlewrweile einige Konflikte. Zum einen ist ja jedes Weltenschiff unabhängig - und ab und zu sind die Kin auch den Eldar im Weg - oder umgekehrt. Gleiches gilt für die Tau, die nach der Einführung ihrer besseren Warp-Triebwerke nun auch schon ab und an in das von den Kin beanspruchte Gebiet vorgedrungen sind.
Zum Abschluss nur noch kurz was zu den verschiedenen Ligen bzw. Konglomeraten.
Der große Thurian-Bund ist die größte aller Ligen mit den meisten Besitzungen im Kern. Dementsprechend sind die Sippen dieser Liga mächtig und nehmen für sich in Anspruch, ein Musterbeispiel für alle Kin zu sein. Es sind die Poster-Boys mit den weißen Rüstungen und blaugrünem Stoff.
Die transhyperianische Allianz ist eine Liga, die weitgehend auf Flotten unterwegs ist und eine der wenigen Ligen ist, deren Votann-KI-Kern nicht tief auf einer Welt verankert ist sondern sich auf ihrem Flaggschiff mit den Flotten mitbewegt. Es handelt sich um Forscher, die von allen Kin am häufigsten in die Galaxis vorstoßen. Sie tragen orangefarbene Rüstrungen mit schwarzen Stoff.
Die Kronus Hegemonie ist eine relativ neue Liga, die sich um einen der neu erschaffenen Ki-Kerne gruppiert. Es handelt sich um eine sehr aggressive und kriegerische Liga, die auf militärische Expansion ausgerichtet ist. Die anderen Kin sehen die Kronus daher als jähzorig an, aber ihr rigoroses vorgegen vor allem gegen die Orks wird allenthalben respektiert. Sie tragen schwarze Rüstungen mit gelbem Stoff.
Das Ymyr-Konglomerat ist eine Liga von Technikern, ingenieuren und Handwerkern. Daher gelten ihre Kin-Heere als die am besten ausgerüsteten. Sie tragen rote Rüstungen mit schwarzem Stoff.
Das Urani-Surtur-Kartell wird aktuell von drei Seiten bedroht - von den Necrons, den Tyraniden und den Orks. Diese stoischen Kin weigern sich aber, ihr Territorium aufzugeben und befinden sich momentan in einem konstanten Abwehrkampf. Daber wurde die Produktion neuer Kin aufs Maximum hochgefahren, da diese Liga immer wieder neue Soldaten benötigt. Sie tragen dunkelgrüne Rüstungen mit hellgrünem Stoff.