@Lord Protector
Na ja, da wird dir m.M.n. KEIN seriöser Jurist im Vorfeld eine eindeutige Prognose zu abgeben. Das ist immer eine Einzelfallentscheidung des jeweiligen Gerichts und beruht auf deren "subjektiven" Einschätzung und lässt sich nur sehr schwer mit "rechtlichen" Argumenten angreifen.
Siehe dazu auch folgende Hinweise des deutschen Marken und Patentamtes:
Der Markenbereich informiert - Wenn Marken zu Gattungsbezeichnungen werden - Entwicklung eingetragener Marken zu Gattungsbezeichnungen als Verfallsgrund - Einzelheiten zum Verfallsverfahren - Voraussetzungen des Verfallsgrundes nach § 49 Abs. 2 Nr. 1 Markengesetz - Alternativen zum...
www.dpma.de
Das "Wedges" z.B. ein Gattungsbegriff sein soll, will mir persönlich nicht einleuchten. UHU für Kleber ist ein Gattungsbegriff, aber nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Klarer ist das für mich z.B. bei Begriffen wie Tesa, Labello und Tempo.
Aber es gibt auch Begriffe, bei denen ich z.B. überhaupt nicht damit gerechnet habe, dass diese mal ein Markenname war oder sogar noch sind.
"Fön" z.B. wurde in den 50er Jahren von AEG als Marke übernommen.
Pampers war auch mal ne Marke. "Hüttenkäse" ist immer noch ein eingetragene Marke von Hochland, andere Hersteller müssen da eigentlich "Frischkäse" draus machen.
Also alles hochkomplex....würde ich nochmal studieren.....ich würde Marken- und Patentrecht sowie Internetrecht als Schwerpunkt wählen. Hochkomplex, wenig Spezialisten und da kann man als Anwalt echt gut Kohle machen
🤣.
Btw. Auch wenn man das "Lego" moralisch vorwerfen möchte (und ich kein Freund deren generellen Firmenpolitik bin), so muss ich hier sagen, hat Lego einfach auch keine anderen Wahl. Denn wenn eine Hersteller keine Maßnahmen ergreift um seine Marke zu schützen oder bei Verwendung des Namens /Ähnlichkeiten untätig bleibt, dann ist das mit einer der Tatbestandsmerkmale die dazu führen können, dass aus der geschützten Marke schnell ein Gattungsbegriff wird.
Und wäre ich Hersteller fände ich es auch nicht dolle, dass ich Jahre und Geld in Werbung/ Produktplacement usw. investiert habe, nur damit dann Firma Hinz und Kunz nachher davon profitiert, weil für ihr Produkt dann parallelen zum Ursprungsprodukt gezogen werden.
Und das die Firma aus den Niederlanden hier gang gezielt einen "Werbeeffekt" verfolgt hat, liegt für mich auf der Hand. Aber das muss jeder im Endeffekt für sich entscheiden.