Spielberichte
1.
Nach ein paar Startschwierigkeiten (erst verloren gegangene Lieferung bei meinem Gegner, dann krankes Kind bei mir) konnte ich meine Crew am 20.07.2020 zum ersten Mal ausprobieren. Bevor es richtig los ging, sind wir nach dem Kennenlernen zunächst einmal sämtliche Regeln beider Seiten gemeinsam durchgegangen. Das hat zwar ordentlich Zeit gekostet, sich aber dann durchaus bewährt und für viel Klarheit gesorgt, als es wirklich losging. Auch wenn wir am Ende nur zwei der regulären fünf Spielzüge geschafft haben.
Ich stellte bis auf eines (da zur besseren Bemalbarkeit noch nicht aufs Base geklebt) alle Modelle aufs Feld, die ich momentan besitze und hatte damit noch ein paar Seelensteine übrig, die ich im Laufe des Spiels für praktische Modifikationen ausgeben konnte. Auf der anderen Seite trat ein Haufen schießwütiger Gremlins unter der Führung von Ophelia LaCroix mit ein paar Alligatoren als Unterstützung für die Fraktion Bayou an. Das zuvor zufällig ermittelte Hauptmissionsziel war praktischerweise denkbar einfach, es ging nur um das Ausschalten gegnerischer Modelle. Zusätzlich werden fünf von insgesamt vierzehn verfügbaren Nebenzielen (Schemes) ermittelt, von denen sich jeder Spieler verdeckt zwei auswählt. Ich musste den feindlichen Anführer auf unter die Hälfte seiner Lebenspunkte bringen (aber zunächst nicht töten) und in der Endphase eines Zuges zwei Schememarker neben demselben Feindmodell platziert haben.
In der ersten Runde bekommt man noch keine Siegpunkte, es hieß also in erster Linie, den zweiten Spielzug (und die theoretisch folgenden) vorzubereiten. Wir haben uns aufeinander zubewegt, die ersten Schememarker wurden gesetzt (wobei für uns beide noch nicht ganz klar war, welche Schemes der andere tatsächlich ausgewählt hat) und die ersten Kämpfe fanden statt, allerdings ohne nennenswertes Ergebnis.
Schon etwas flüssiger ging es danach weiter und richtig los. Das Zusammenspiel der verschiedenen Modelle funktionierte bei mir vielleicht nicht perfekt, aber für den Anfang doch überraschend gut. Es gelang mir, ohne eigene Verluste insgesamt drei Modelle auszuschalten – auch wenn einige meiner Leute verwundet wurden und zwei von ihnen nur noch mit Mühe und Not einen Lebenspunkt übrig behielten. Ophelia LaCroix musste ordentlich einstecken, stand aber wie geplant noch und das praktischerweise bis zuletzt neben zweien meiner Schememarker. Ich konnte damit alle drei der erreichbaren Siegpunkte einsacken und das Match zu Null für mich entscheiden.
Trotz dieses für den Moment eindeutigen Ergebnisses war das Spiel ziemlich ausgeglichen und ich möchte nicht behaupten, dass es bei regulärer Dauer nicht noch ganz anders hätte ausgehen können.
Insgesamt hatte ich ein wirklich schönes Spiel mit einem netten und fairen Gegner, das große Lust auf mehr macht. Daher geht es gleich nächste Woche weiter mit denselben Crews und höchstens geringen Änderungen in der Aufstellung in die zweite Runde. Ich gehe davon aus, dass mit dem kurzen Abstand und den dann schon etwas bekannten Regeln und Synergien schon ein deutlich besserer Spielfluss und damit hoffentlich auch ein vollständiges Spiel über fünf Züge einhergehen wird. Ich werde berichten.
2.
Nach nur einer Woche ging es wieder gegen Ophelia LaCroix mit ihren Gremlins und Alligatoren ins Feld. Beide Seiten nahmen wie geplant nur geringfügige Anpassungen an der Zusammenstellung ihrer Crew vor, um besser auf den Erfahrungen des ersten Spiels aufbauen zu können. Ich setzte dieselben Modelle ein, verpasste aber einem der Hucksters ein Upgrade, mit dem er infiltrieren kann. Die Mission bestand dieses Mal darin, die fünf Missionsziele auf dem Feld durch eine Interaktion in Basekontakt zu besetzen. Einen bereits vom Gegner beanspruchten Marker muss man erst durch eine zusätzliche Interaktion auf Neutral schalten oder mit demselben Effekt im gleichen Spielfeldviertel ein gegnerisches Modell töten. Bei den Schemes wählte ich wieder das Attentat auf Ophelia LaCroix und „Ihre Gräber schaufeln“, wo ich zunächst ein Feindmodell innerhalb von 1“ um einen meiner Schememarker töten und am Spielende mindestens drei Schememarker innerhalb von 1“ um mindestens drei verschiedene Leichen- oder Schrottmarker platziert haben musste.
Im ersten Spielzug brachte ich mich in Position und besetzte das erste Missionsziel. Der infiltrierende Huckster bewegte sich wie geplant sehr schnell durch das Gelände in die gegnerische Hälfte (die können mit einer Aktion bis zu 12“ von einem Geländestück zu einem anderen springen) und platzierte dort Marker für den späteren Gebrauch. Leider wurde er schneller als gedacht von einem Alligator verspeist und hatte sich somit innerhalb kürzester Zeit erledigt. Das war anders als geplant, hatte aber den Vorteil, dass ich im hintersten Eck plötzlich einen Leichenmarker neben einem Schememarker liegen hatte. Immerhin etwas. Ansonsten verlief der Spielzug relativ ereignislos.
Der weitere Verlauf lief auf ein ziemliches Gemetzel vor allem um die Spielfeldmitte hinaus. Am Anfang dachte ich noch, es würde alles ganz gut funktionieren. Ich konnte auch in den Runden 2 und 3 jeweils zwei Siegpunkte erreichen und an meinem Mitspieler vorbeiziehen. Dann fielen allerdings leider immer mehr meiner Leute und dieses Mal hatte natürlich auch mein Gegner seine Schlüsse aus dem ersten Spiel gezogen und attackierte gezielt meine Schememarker. Im Nachhinein hätte ich wohl noch ein paar mehr ablegen und vorsorglich mehr Missionsziele besetzen sollen, denn am Ende waren es dann doch zu wenig. Das Spiel war buchstäblich spannend bis zuletzt und Ophelia LaCroix konnte einen verdienten Sieg mit 6 zu 4 Siegpunkten erzielen. Die Fortsetzung wird hoffentlich in etwa zwei Wochen stattfinden.