Ich würde das doch gern nochmal aufgreifen, da ich glaube die Erklärung von vorne ist nur verständlich, wenn mann schon weiß was rauskommen soll und zu stark vereinfacht (schon klar, einfach ist es nicht unbedingt, aber eine Näherung wurde gemacht die weitreichende Folgen hat).

Abbildung 1: der rote Punkt ist da wo wir hin ziehlen. Der Carnifex ist das blaue Base und die Schablone ist in grün dargestellt. Ein Schuss hat auf diesem Bild getroffen, ein Weiterer weicht einfach ins Nichts ab und der Letzte trifft den Carnifex. Zu sehen ist aber: es ist nicht zwingend notwendig, dass der Carnifex getroffen wird, wenn die Schablone in seine Richtung abweicht.
Zunächst ist es für die allgemeine Berechnung des Abweichens egal ob an der Kante oder der Mitte des Bases angelegt wird. Entscheident ist lediglich der Abstand des Mittelpunktes der Schablone zum Mittelpunkt des Bases (des Schützen oder eines beliebigen anderen Modelles dessen Gefährdung wir errechnen wollen).
Somit ergeben sich bereits drei elementare Größen die wir beachten müssen:
a := Abstand vom Mittelpunkt der Schablone vor der Abweichung zum Mittelpunkt des Bases unseres Schützen (also: Da wo ich stehe nach da wo ich schießen will)
s := Radius der Schablone (da es ja verschiedne gibt)
b := Radius des Bases of interest (also mein eigenes in unserem Fall)
Zusätzlich wissen wir, dass die tatsächlich erwürfelte Abweichweite noch von der BF des Schützen abhängt, darum ist auch diese ein Parameter den es zu beachten gilt.
Beginnen wir in der Berechnung mit den hier wohl bekannten Würfelereignissen: 2W6-BF kann in einer kleinen Tabelle der Möglichkeiten ausgedrückt werden (Tabelle 1). Hierbei wird die Anzahl der einzelnen Ereignisse aufgeführt, die zu dem jeweiligen Ergebnis führen; insgesammt sind 36 (6x6) Ereignisse möglich.
Tabelle1: Bsp.: bei BF5 gibt es 3 Würfelereignisse die eine Abweichung von 5 Zoll ergeben, nämlich 4+6, 5+5, 6+4; die angegebenen Werte heißen im Folgenden wj, wobei die gerade genannte "3" also w5 beschreiben würde, die Zahl j gibt einfach die betrachtete Entfernung an.
Damit ist bereits eine Wahrscheinlichkeit für die Weite der Abweichung gegeben. Jetzt fehlt nur noch die Richtung. Der Grundgedanke hierbei ist, dass das Base des Schützen eine gewisse Fläche einnimmt und diese wiederum im Vergleich zur gesamten Kreisfläche betrachtet werden kann (Gleicher ansatz wie bei DaGu). Damit bedeutet eine Überschneidung von 90° genau eine Wahrscheinlichkeit von 25% auf diesem Kreis getroffen zu werden. Diese Annahme ist sofort einsichtig, da der Pfeil des Abweichungswürfels ja unendlich viele, aber dennoch gleichberechtigte Ausrichtungen einnehmen kann (auch wenn es immer so aussieht als ob er in die für mich ungünstigste Richtung weißt...).
Hierbei kommt eine kleine Schwierigkeit hinzu. Da die einzelnen konzentrischen Kreise um den Zielpunkt mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit getroffen werden, müssen wir jeden Kreisbogen der von dem Base überdeckt wird einzeln betrachten und diesen mit einem Gewichtungsfaktor der sich aus der BF ergibt (Tabelle 1) multiplizieren.
So weit so gut. Damit bleibt nur noch zu ergründen auf welchem Kreisbogen unser Schütze gefährdet wird. Da sowohl das Base des Schützen, als auch die Schablone eine Ausdehnung haben, ergibt sich die Gefahrenzone als Kreis mit dem Radius b+s und dem Mittelpunkt auf dem Mittelpunkt unseres Bases selbst.
Aus dem Kosinussatz ergibt sich der Winkel den wir mit 360° (oder 2*pi) ins Verhältnis setzen müssen (Formel 1).

(1)
mit:
"alpha" j :Winkel der Gefahrenzone auf dem Kreis Nummer "j"
rj : Radius des Kreises Nummer "j"
b+s : Beschreibt die Gefahrenzone
Letztlich ergibt sich also über die Summe aller Winkelwahrscheinlichkeiten und dem zugehörigen Gewichtungsfaktor der Wert für die Wahrscheinlichkeit selbst getroffen zu werden (Formel 2).

(2)
(2/3 kommen aus dem Abweichungswürfel)
Aus der Überlegung und auch dem gesunden Menschenverstand erschließt sich leicht bei solchen Manövern die Schablone auf dem gegnerischen Base so weit wie möglich weg zu schieben.
Für den speziellen Fall eines Carnifex der genau 6 Zoll entfernt steht (um noch angreifen zu können), eine BF von 3 hat, mit einer 3 Zoll Schablone schieß, auf einem Monsterbase steht und an die hintere Kante eines Infanteriebases zielt, kann man also von einer Wahrscheinlichkeit von
1,6% ausgehen, dass er sich selbst trifft.
Das scheint viel zu wenig zu sein. Aber schauen wir uns die Tabelle der einzelnen Abweichungsweiten an. In dieser finden wir, dass bis zu 5 Zoll bereits 26 der 36 Varianten verbraten werden. Und eine Abweichung von 5 Zoll macht dem Carni noch nichts aus, da er ja [Base des Gegners]+[Angriffsreichweite] vom geplanten Einschlagsort entfernt ist, was schonmal 7 Zoll ausmacht. Schablonenradius + 5 Zoll Abweichung sind aber nur 6,5 Zoll. Letztlich sind die Kreise auf denen er getroffen werden kann schon wieder so groß, dass seine eigene Basegröße nur wenig vom Gesamten ausmacht. Zu allem Übel hat er ja auch noch eine 1/3 Chance ohne weiteres zu Treffen. Der Wert von 1,6% ist damit gerechtfertigt.
Ich weiß dass auch meine Erklärung noch viel abverlangt, aber durch die Skizze, sowie die Formeln hoffe ich, dass mein Gedankengang nachvollziehbar ist.