WHFB Meine Story

Arion

Hintergrundstalker
12 März 2003
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22
wwooooooooooooooooooooooooooow das hat ja mal qualität!
im letzten abschnitt würd ichs aber ändern "manfred war tief in das schreiben vertieft" (tieftief)

wenn du willst kopier ich deinen text da raus und mach die rechtsschreibung richtig....

musste mir aber sagen wenn ja von wegen copyright un so
<
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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So, hier ist noch ein Teil aus dem 2.Kapitel:

Und nun unterhielt er sich schon wieder mit Katherina. Für seinen Geschmack sah Manfred die Beiden zu oft zusammen. Eindeutig zu oft, dachte er. Dabei hate er ganz andere Pläne mit ihr. Jetz, wo Vlad tot war, war sie die einzige Erbin von Friedburg. Nun, nicht wirklich die einzige, verbesserte er sich. Da gab es noch Konrad,den ältesten Sohn Viktors. Aber er war schon seit einem Jahr in Arabia verschollen. Überhaupt schien er mehr an den Schätzen der Alten Könige, die es in der Wüste zu holen gab, interresiert gewesen zu sein, als an der Herrschaft über Friedburg. Auch schien die angeborene Religiosität der Friedburgs eine große Rolle gespielt zu haben. Was gab es besseres, als die Möglichkeit, heidnische arabianische Piraten bestrafen zu können und dabei noch vielleicht unsagbar reich zu werden? So hat Konrad vor gut einem Jahr eine ansehnliche Schar Freiwilliger um sich gesammelt und ist dann in das ferne Arabia aufgebrochen. Nun, so fern war es doch nicht. Sie waren hier immerhin in den Grenzgrafschaften. Er musste also nur den Schwarzen Golf überqueren und dann nach Süden segeln. Dann kam schon die berüchtigte Piratenküste von Arabia. Früher, vor unglaublich langer Zeit, herrschte ein Volk dort, wo jetzt Wüste war. Diese Zivilisation war unglaublich hoch entwickelt. Ihre Armeeen waren groß und ihre Schätze gewaltig. Doch dann geschah etwas. Manfred wusste als einer dr wenigen, was wirklich mit der Zivilisation von Nekhehara geschehen ist. Man sagte, dass die Alten Könige, die nun in den Pyramiden inmitten ihrer Nekropolen lagen, selbst im Tode noch eifersüchtig über ihre Schätze wachten. Um so besser, dachte Manfred. Dies würde die Angelegenheit vielleicht beschleunigen. Er hatte einige gute Männer mit auf die Reise geschickt. Um sicher zu gehen, dass Konrad einen, wenn möglich heldenhaften, Tod findet. Die angeblich echte Schatzkarte, die der Anlaß für diese Expedition gewesen war, war eine perfekte Fälschung und sie hatte Manfred eine hübsche Summe Gold gekostet. Der Tileaner war ein Meister seiner Kunst. Leider hatte er nie die Gelegenheit, das Geld auszugeben. Jetzt, wo die männlichen Erben ausgeschaltet worden waren, war Katherina also das einzige Hindernis auf Manfreds Weg zur absoluten Macht. So stand Manfred am Fenster, beobachtete die beiden jungen Leute und gab sich seinen Gedanken hin. Seine Gedankengänge wurden jäh unterbrochen, als jemand an der Tür klopfte
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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Tja, hier kommt nun endlich der (anscheinend nicht allzu) sehnlichst erwartete Teil des 2. Kapitels.

***
"Das interessantesete habe ich Euch aber naoch nicht erzählt.", sagte Maximus zu Katherina. "Als ich nämlich heute Morgen vom Jagtausflug zurückkehrte, wurde ich auf dem Weg zur Burg von einem reiter überholt. Er ritt so schnell, als wären Dämonen hinter ihm her. Und er trug die Farben Friedburgs!"
"Ach, Maximus! Ihr seid fast so schlimm wie meine Brüder.", erwiederte Katherina und lächelte bei dem Gedanken an ihre Brüder. "Ich glaube nicht an Dämonen. Das sind doch alles nur Schauermärchen, mit denen man kleinen Kindern Angst einjagt. Ich glaube viel eher, es war ein Bote von Vlad. Wahrscheinlich bringt er die Nachricht von seinen Sieg."
"Das hoffe ich auch. Jedoch habe ich eine schlimme Vorahnung."
"Wieso sagt Ihr so etwas? Was habt Ihr gesehen?" Katherina war nun aufgestanden und griff nach seiner Hand.
"Ähm... Nun..." Maximus warf einen schnellen Blick auf ihre Hände, die seine Hand immer noch festhielten. Für ihn war es schon das höchste Glück auf Erden, sich mit Katherina unterhalten zu dürfen. Wenn sie lächelte, schien für ihn die Zeit stehen zu bleiben und er vergaß alles, was er sagen wollte. Er blickte kurz in ihre Augen und als sie seinen Blick erwiederte, drehte er seinen rasch rot werdenden Kopf schnell zur Seite.
"Der Reiter.. er war ganz dreckig und seine Uniform war zerrissen. Sein Gesichtsausdruck und sein fast zu Tode gehetztes Pferd... Nein, so sieht kein Siegesbote aus.", sagte er.
Katherina wollte noch etwas fragen, jedoch wurden sie beide aufgeschreckt, als ein Husten hinter ihnen erklang. Hastg lies sie Maximus´ Hand los und drehte sich um. Auch Maximus war aufgesprungen und suchte nach der Quelle der Störung. Er wurde schnell fündig, als er Manfred, den Minister und derzeitigen Verwalter Friedburgs, erblickte. Dieser war unbemerkt an sie herangetreten und stand nun mit einem Gesichtsausdruck da, den Maximus nicht deuten konnte. Bildete er sich es nur ein, oder sah er Verachtung im Gesicht des alten Mannes?
"Ich grüße Euch, Katherina. Und auch Euch, Maximus.", äußerte sich Manfred und brach damit das verlegene Schweigen.
"Oh, wir grüßen dich auch, Manfred. Was gibt es denn? Ist es so wichtig, dass du dich in den Garten wagst?", spöttelte Katherina. In der Tat sah man Manfred in letzter zeit nur selten draußen. Er war, seit Viktor gestorben war, damit beschäftigt, im Archiv zu stöbern und das Land zu regieren. In Abwesenheit der Söhne Viktors war er praktisch der Herrscher von friedburg. Dies lag daran, dass Viktor, der alte Graf von Friedburg, ein Testament hinterlassen hatte. Es besagte, dass sein ältester Sohn der Herrscher von Friedburg werden sollte, sobald er das Alter von 25 Jahren erreicht hatte. Konrad hatte diese Voraussetzung zwar erfüllt, aber er war zur Zeit sehr weit weg. Vlad, der seine Nachfolge hätte antreten können, war auch nicht hier. Somit blieb nur noch Katherina, die laut Testament auch einen Anspruch auf die Grafschaft hatte. Aber sie konnte erst herrschen, sobald sie ihren 25. Geburtstag gefeiert hatte. Und bis dahin waren es noch sechs lange Jahre.
"Katherina, ich muss Euch sprechen. Es ist sehr wichtig.", wandte Manfred sich an sie. Maximus fragte sich, wie der alte Mann nur so gefühllos sprechen konte. Wie ein Geist.
"Dann gehe ich, denn was Staatsgeschäfte angeht...", sagte Maximus, der schon im Begriff war, zu verschwinden. In Manfreds Anwesenheit fühlte er sich imer unbehaglich.
"Nein, ich bestehe darauf, dass Ihr bleibt. Diese Angelegenheit erfordert auch Euere Anwesenheit.", flüsterte Manfred und hielt ihn zurück. Auch die seltsame Eigenart, unerwartet mit das Flüstern anzufangen, hate er sich erst kürzlich angewöhnt.
"Und wir sollten auch hineingehen. Ich glaube es wird bald regnen.", fügte er hinzu.
***
Wilhelm Hackebutzen schlief jetzt in einem der Zimmer im Schloß. Nicht in einem der Zimmer für Diener und Gemeine. Er schlief auf einem riesigen Himmelsbett in einem Gästezimmer. Dabei hate er seine, mittlerweile völlig verschmutzte und an mehreren Stellen zerrissene, rot-blaue Uniform angelassen. Sein breitkrempiger Hut hing an der Lehne eines Stuhls. Als die Orks verschwunden waren, hatten sich die überlebenden Soldaten schnell zurückgezogen. Da niemand gewusst hate, wo die Grünhäute hin waren, waren sie so schnell wie möglich in Richtun Friedburg marschiert. Da sie fürchteten, die Orks könnten jeden Moment zurückkehren, haben sie nicht einmal ihre Gefallenen beerdigt. Bei der nächsten Ortschaft hatte sich Willhelm dann ein Pferd genommen. In einer schier unmöglich kurzen zeit hatte er die Strecke zwischen den Ausläufern der Himmelspfeiler und Friedburg zurückgelegt, um die Nachricht von Vlads Tod und vom wirklichen Ausmaß der Orkbedrohung zu überbringen. Dabei hatte er zwei Pferde zu Tode geritten. Das letzte brach unter ihm zusammen, als er durch die Tore von Friedburg ritt. Nun schlief er den Schlaf eines erschöpften Mannes.
***
"Katherina, Maximus, setzt Euch besser.", sagte Manfred, als sie im Salon waren und wies auf die Sessel, die um den Kamin standen. Die Abende waren noch ziemlich kühl und es brannte ein Feuer. Die Angesprochenen schauten sich erst verwirrt an, setzten sich dann jedoch. Nachdem sie alle Platz genommen hatten, fing Manfred an, zu sprechen:
"Ihr habt sicherlich den Boten bemerkt, der erst kürzlich zu mir kam. Nun, es war Willhelm. ich weiß nicht, ob Ihr ihn kennt."
"Natürlich kennen wir ihn! Er ist der beste Schütze in den ganze Grenzgrafschaften!", unterbrach ihn Maximus, der sein hitziges Gemüt mal wieder nicht zügeln konte.
"Nun, um so besser. Jedenfalls brachte er Nachrichten von Vlad.", sprach Manfred unbeirrt und immer noch ohne jegliche Emotion weiter. Er räusperte sich und setze fort:
"Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll... aber..." Irgendwas stimmt hier nicht, dachte Maximus. Wieso war die Stimme des Alten auf einmal so zittrig? Hatte er etwa doch Gefühle? War er vielleicht doch ein Mensch und kein Felsbrocken? Maximus brannte innerlich vor Neugier.
Manfred holte tief Luft, und dann wurden ihre schlimsten Erwartungen bestätigt.
"Wir haben allen Anlass zu glauben, dass Vlad tot ist." Nachdem er die Furchtbare Nachricht überbracht hatte, wischte Manfred eine Träne vom Gesicht. Eine Zeit lang starrte Maximus und Katherina geschockt auf Mafred. Dann stand Katherina langsam auf. Ihr schönes Gesicht, wenn man Maximus gefragt hätte, hätte man erfahren, dass es auf der Welt kein schöneres gäbe, und er war nicht der Einzige, der diese Meinung vertrat, war nun weiß wie Schnee geworden. Plötzlich drehte sie sich um und stürmte so schnell aus dem Salon, dass ihr rotbraunes Haar hinter ihr her wehte, als würde sie in einem gewaltigen Sturm laufen. Maximus, der von der Nachricht von Vlads Tod gelähmt war, saß imer noch im Sessel. Sein Schwert lag auf seinen Knien. Er umklammerte es mit beiden Händen. Mit der Rechten umklammerte er den Heft, so daß die Knöchel weiß hervortraten. Die linke Hand zog er plötzlich vom Schwert zurück. Er hatte es nicht in die Scheide gesteckt. Nun starrte er verständnislos auf seine blutende Hand. Manfred war auch aufgestanden und schrie in den Gang hinaus. "Ruft den Medikus!", brüllte er. Für sein Alter hatte er eine enorme Stimme, bemerkte Maximus und wunderte sich sofort über diesen Gedanken. Dann dachte er, es gäbe momentan wichtigere Dinge, als sich über die Stimmen von alten Leuten zu wundern oder nach Ärzten zu rufen. Er war plötzlich fasziniert. Was für merkwürdige Gedanken er doch hatte. Und wieso tat seine Hand immer noch nicht weh? Manfred eilte zu Maximus, welcher immer noch auf seine Hand starrte und in einer ganz anderen welt zu weilen schien.
"Erst versorgen wir Euere Hand, und dann sollten wir nach Katherina sehen. Sie braucht im Moment unsere ganze Aufmerksamkeit.", redete er auf Maximus ein.
"Ja.", antwortete dieser knapp und stand auf. Er reagierte immer noch nicht auf die auf die ziemlich starke Blutung. Mittlerweile hatte sich schon eine ordentliche Blutlache auf dem arabianischen Teppich gebildet.
Der Medikus und die durch die Schrei Manfreds aufgeschreckten Diener, die jetzt im Türrahmen standen, starrten entsetzt auf das blutige Schwert, das Maximus in seiner Hand hielt.
***
Drei Schiffe pflügten durch die Wellen des Schwarzen Golfs. Sie waren nach Norden unterwegs. Es waren eindeutig arabianische Schiffe, doch wenn man sie genauer betrachtete, fielen einem ungewöhnliche Dinge auf. So war zum Beispiel kein einziger Arabianer auf ihnen zu sehen. Statt dessen waren dort Menschen, die man viel weiter im Norden antreffen konnte. Sie alle trugen blaue Kleider, die stark an Uniformen erinnerten. Die Besitzer der Kleider schienen viel durchgemacht zu haben, denn ihre Uniformen waren von der erbarmungslosen Sonne ausgeblichen worden und es gab kaum einen, dessen Kleidung keine Flicken hatte. Risse an Ellenbögen und Knien waren ebenfalls eins ihrer Erkennungszeichen. Es schien auch keiner von ihnen in den letzten paar Monaten Zeit gehabt zu haben, sich zu rasieren. Ab und zu konnte man ein Pferd wiehern hören. Insgesamt herrschte eine ausgelassene Stimmung auf den Schiffen. Auf dem Deck standen Fässer, an denen sich die Männer bedienten. Hier und dort konnte man kleine Grüppchen sehen, die sich beim Würfelspiel vergnügten. Der Rest schien einfach zu faulenzen. Auf dem ersten Schiff ging es jedoch disziplinierter zu. Ein Mann kletterte dort gerade vom Mast herunter. Er war ungewöhnlich groß und breitschultrig. Trotz der sengenden Hitze trug er einen Brustpanzer, der mehrere Dellen vorzuweisen hate, und einen blauen Mantel. Seine Kleidung schien weniger gelitten zu haben und sein Bart wies Spuren von Pflege auf. Er war blond und seine Haare waren schulterlang. An seiner Seite hing ein Breitschwert und eine Pistole steckte in seinem Gürtel. Er schien geradewegs aus einer Geschichte für junge, adelige Damen entsprungen zu sein, in der von Piraten und romantische Abenteuerern geschwärmt wurde. Seine unsichere Haltung, als das Schiff wieder durch eine Welle schoss, verriet jedoch, dass er ein Mann des Landes war. Nichteinmal die Narbe, die über seine sonnengebräunte Stirn ging, vermochte seinem guten Aussehen zu schaden. Er hatte schon so mancher Frau das Herz gebrochen. Die Narbe machte ihn sogar noch interessanter und exotischer. Es wurde gelacht, als er nach dem Mast griff, um auf den Beinen zu bleiben. Er lächelte zurück und entblößte dabei zwei reihen von großen, makellos weißen Zähnen. Die See war zwar relativ ruhig, doch ab und zu traf eine Welle das Schiff, und es schaukelte dann ziemlich heftig. Wenn ich das hier überlebe, schwöre ich, dass ich nie wieder einen Fuß auf ein Schiff setzen werde, dachte der Mann, während er den Mast umarmte. Er erinnerte sich nur zu gut an den Sturm, den er bei seiner ersten Seereise, vor gut einem Jahr, erlebt hatte. Er hegte keinenen Wunsch, diese Erfahrung zu wiederholen. Ein zweiter Mann, der zwei Köpfe kleiner war, als der erste, sprang leichtfüßig vom Mast und landete sicher auf dem schwankenden Deck.
"Na, alter Freund, fühlst du dich so einsam, dass du dich sogar mit ´nem Mast abgibst?", fragte er den großen Mann und klopfte ihm auf die Schulter.
"Hör´ bloß auf mit deinen dummen Witzen!", sagte dieser mießmütig. Der Angesprochene lächelte und entblößte dabei einige Zahnlücken.
"Ich weiß gar nicht, was du gegen diese Schiffe hast: Immerhin haben die uns nichts gekostet.", entgegnete der Kleine.
"Nichts gekostet? Erzähl das mal denen, die getöten wurden, als die Arabianer sich weigerten, uns die Schiffe zu überlassen!"
"Was heißt hier, weigerten sich? Die haben wir doch gar nicht gefragt. Und fünf Tote sind kein allzuhoer Preis dafür, dass wir endlich nach Hause können!"
Einen Augenblick starrte der große Mann ihn an und sah sich dann um. Zum Glück hatte keiner von den Leuten auf Deck ihre Unterhaltung mitangehört.
"Ich schaue nach den Kisten.", sagte er und stapfte davon. Als er gerade durch die Lucke unter Deck steigen wollte, bemerkte der andere, der ihm gefolgt war, dass es abends einen Sturm geben würde. Mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck setzte der große Mann seinen Abstieg fort.
"Pass gut auf die Kistebn auf, Konrad!", schrie der Kleine ihm hinterher.
***
Machale Thoth war über alle Maße erzürnt. Die Barbaren hatten es gewagt, seine Ruhe zu stören! Sie haben seine Stadt überfallen und sein Grab geschändet. Seit mehr als dreiandhalb Tausend Jahren warso etwas niemandem gelungen. Die Gebeine derer, die es versucht hatten, lagen in der Wüste, die sich um seine Stadt erstreckte. Er hatte zu seinen Lebzeiten viele Feinde besiegt und seit seiner vorzeitigen Auferstehung, die er dem Großen Feind Nagash zu verdanken hatte, hatte er auch hunderte Schlachten geschlagen. Als die Fremden kamen, hatte er jedoch geruht. Sie hatten seine Wächter erschlagen, seine Sklaven befreit und ihn bestohlen. Jetzt sah er sich zu dem gezwungen, was er noch nie in den Jahrtausenden seines Lebens nach dem Tode getan hatte. Er würde Khazemra, seine geliebte Stadt, verlassen müssen. Er würde sich das zurückholen, was ihm gehörte und er würde den Frevlern keine Gnade gewähren. Seine priester waren gerade dabei, seine untoten Soldaten, die ihm selbst nach dem Tod noch dienten, zu erwecken. zornerfüllt schritt Machale Toth aus dem Palast, um die Vorbereitungen persönlich zu überwachen.
***
Raben kreisten über dem Schlachtfeld. Sie labten sich sowohl an den Leichen der Menschen, als auch denen der Orks, die alle um die verbrannte Ruine eines Hauses am Rande des Waldes lagen. Die Raben wurden aufgeschreckt und flatterten davon, als sich eine Gestalt aus einem der Leichenhaufen erhob. Unweit des Haufens landeten die Raben und blieben erwartungsvoll sitzen. Die Gestalt trug im Gegensatz zum rest der Leichen, die nur leicht gerüstet waren, eine Vollkörperrüstung. Die untergehende Sonne spiegelte sich auf dem abgebrochenem Schwert, dass sie in der rechten Hand hielt. Der Krieger ließ das Schwert fallen und stand eine zeit lang schwankend da. Dann nahm er den helm ab und Vlads schmerzverzerrtes Gesicht kam zum vorschein. In seinem kopf drehte sich alles. Er hatte überlebt, dachte er. Aber wie? Und lebte er überhaupt? Bei den Schmerzen, die er spührte, musste er einfach noch am Leben sein. Sein Arm war gebrochen, er hatte mehrere Wunden und ein Hieb hatte ihm fast den Schädel gespalten. Der selbe Hieb hatte ihn auch zu Boden gehen lasse, was ihm vermutlich das Leben gerettet hatte. Die Grünhäute waren einfach über ihn hinweggestürmt. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und merkte, dass die Haare mit getrocknetem Blut verklebt waren. Was war passiert? Hatten sie gewonnen? Diese Gedanken wältzten sich träge in seinem Kopf. Er sah die sonne untergehen. Wie lange war ich bewusstlos, fragte er sich. Dann kippte er einfach nach vorne und verlor wieder das Bewusstsein.
Vlad spührte brennenden Schmerz, als er wieder zu sich kam. Er lag auf seinem gebrochenen Arm. Mit einem Aufschrei wälzte er sich auf den Rücken. Der Schmerz ließ etwas nach und Vlad lag eine Weile ruhig da und starrte in den Himmel. Da er Sterne sah, musste die Sone schon untergegangen sein. Die Frage war, wieviel Zeit war vergangen? Vielleicht war es schon die nächste Nacht? Da fiel ihm das Fläschchen ein, das Konstantin ihm zu Beginn der Expedition gegeben hatte. Es sein ein Heiltrank, hate er gemeint. Wo war es bloß? Dann erinnerte Vlad sich. Er hatte es in ein Täschchen am Sattel gesteckt. Es war zu wertvol gewesen, und zu nützlich, um es in den großen Satteltaschen verschwinden zu lassen. Jetzt musste er nur noch sein Pferd finden. Der Gedanke an sein Pferd rief ihm die letzten Augenblicke der Schlacht, an die er sich erinnern konnte, ins Gedächtnis. Das arme Tier musste irgendwo in der Nähe sein, dachte er. Der nächtliche Himmel war klar und die beiden Monde, Mannsleib und Morrsleib, leuchteten kräftig, wobei der kleinere der beiden, Morrsleib, den großen fast zu übertreffen schien. In diesem Licht erkannte er den Umriss seines Pferdes, welches, nur wenige Meter entfernt, neben ihm lag. Er robbte auf es zu, da er es einfach nicht schaffte, aufzustehen. Obwohl es nur wenige Meter waren, brauchte er lange für diese Strecke, da er nur einen Arm zur Fortbewegung benutzen konnte. Er musste sich immer wieder ausruhen. Als er beim Pferd angekommen war, erkannter er, mit welcher Kraft der Orkhäuptling das Tier getroffen hatte. Der Kopf seines treuen Streitrosses war fast abgetrennt worden. Sein Ziel, das kleine bronzene Fläschchen hatte er nun erreicht. Sofort entkorkte er es mit den Zähnen und trank die bittere Flüssigkeit. Zuerst spührte er nichts, doch dann setzte ein leichtes Kribbeln ein und die Schmerzen schienen in den Hintergrund zu treten. Sie verschwanden jedoch nicht vollständig, was er bemerkte, als er versucht hatte, aufzustehen. Einen Speer, den er in der Nähe fand, als Krücke benutzend, schaffte er es, auf die Beine zu kommen. Der Tran hatte auch für ein wenig Klarheit in seinem Kopf gesorgt. Wohn jetzt, fragte er sich, während er, an seinen Speer gelehnt, da stand.
Er überlegte kurz und traf dann eine Entscheidung. Langsam bewegte er sich auf die Ruine zu. Die Monde strahlten so hell, dass er in der Lage war, dei Gestalten, die auf seinem Weg lagen, zu erkennen. Es lagen sehr viele Orks herum, die, zumindest bei diesen Lichtverhältnissen, keine erkennbaren Wunden aufwiesen. Vermutlich wurden sie erschossen, dachte Vlad. Einige tote Goblins sah er auch. Dann sah er etwas, was ihn stehenbleiben ließ. Die Gesichter vieler Soldaten, die an diser Schlacht teilgenommen hatten, hatten sich auf ewig in sein Gedächtnis eingebrannt. Und so erkannte er Klaus, der vor ihm lag. Um Klaus lagen ein halbes Dutzend von ihm erschlagener Orks. Die Grünhäute hatten ihn schließlich erschossen. Seinen Speer immer noch umklamernd, lag er, mit schwarzgefiederten Pfeilen gespickt, mit dem Gesicht nach oben da. Neben ihm lag der junge Soldat, der vor der Schlacht so gezittert hatte. Ein gewaltiger Streich hate ihn fast in zwei Hälften gespalten. Mit verdrehten Gliedmaßen lag er da, wie eine hingeworfene Marionette. Weiter hinten sah Vlad die umgekippte Kanone. Um sie herum lag die Bestzung, die sie bis zum Letzten verteidigt hatte. Vlad machte sich um den Ausgang der Schlacht keine Gedanken mehr. Alles war eindeutig. Er versuchte weiter auf die Ruine zu zuhinken, doch sein verletztes Bein gab unter ihm nach. Er fiel um und spührte sofort, dass er auf dem falschen Arm gelandet war. Als die Schmerzen so weit nachgelassen hatten, dass er in der Lage war, wieder klar zu denken, blickte er geradewegs in Gesicht eines toten Soldaten. Der Tod hate den Ausdruck des Schreckens für immer auf den Zügen des abgetrennten Kopfes eingefangen. Dieser Anblick war zu viel für Vlad und er musste sich übergeben. Von Krämpfen geschüttelt, spuckte er eine qualvoll lange zeit, aber sein Magen war leer. Dann saß er da, und rang nach Atem. Ein durch Mark und Bein gehendes Heulen ließ ihn auffahren. Mit einer, für seine Verletzungen, bemerkenswerten Geschwindigkeit hinkte er auf die Ruine zu. Genauso unerwartet, wie es gekommen war, hörte das heulen wieder auf. Dafür war Vlad jetzt nahe genug an der Ruine, um andere Geräusche zu hören. Jemand war eindeutig dort drinnen. Vielleicht hate außer ihm ja noch jemand überlebt. Wenn er es irgendwie geschafft hatte, warum nicht noch jemand? Je näher er der Ruine kam, desto lauter wurden die Geräusche. Schließlich stand er an der Fensteröffnung und warf einen Blick hinein. Was er dort sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Dort drinnen gab es keine überlebenden Friedburger. Stattdessen sah er dort nackte, drahtige Gestalten, die früher Menschen gewesen zu sein schienen. An ihren Fingern waren jetzt schwarze Krallen und ihre Zähne, mit denen ihre Mäuler voll waren, waren wie Nadeln. Ein gutes Dutzend von ihnen labte sich gerade an den Leichen der Gefallenen. Dabei knurrten sie wie wilde Tiere und stritten sich um die besten Stücke. Seine Anwesenheit war ihnen nicht entgangen und sie beobachteten ihn nun ihrerseits. Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit. Die Kreaturen schienen sich auf ihn stürzen zu wollen. Ein tiefes Knurren, das von einem großen Tier satmmen musste, jagte sie jedoch in die Ecke der Ruine, wo sie sich wimmernd zusammenkauerten. Vlad sah den Ursprung des Knurrens, als er nach oben blickte. Ein Teil des Obergeschosses hatte den Brand überstanden und dort saß jetzt eine Kreatur, deren Anblick Vlad einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Das Wesen hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit den Leichenfressern, war jedoch um einiges größer und keineswegs dürr. Sie war sogar noch massiger und muskulöser als es der Orkhäuptling gewesen war. Die Nase und die spitzen Ohren erinnerten Vlad an eine Fledermaus. Lange Krallen und Reißzähne rundeten das schreckliche Erscheinungbild ab. Die Fratze des Ungeheuers war blutbesudelt. Es richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Jetzt erst erkannte Vlad, wie gewaltig das Geschöpf wirklich war. Und er konnte sich immr noch nicht rühren. Das Wesen stieß ein scharfes Zischen aus und machte sich sprungbereit. Plötzlich hielt es inne und lauschte in die Nacht. Mit einem gewaltigen Satz verschwand es dann in der Dunkelheit. Als Vlad nach unten blickte, waren auch die Leichenfresser nicht mehr da. Schließlich hörte er das, was die Bestie verscheucht hatte. Er hörte ein Pferd, das sich rasch näherte. Dann sah er es auch. Der Reiter, den es trug, brachte es in einiger Entfernung von Vlad zum Stehen und stieg ab. Es klirrte leise, also musste der Reiter gerüstet sein. Vlad umklammerte den Speer fester und fragte sich, was für eine neue Heimsuchung ihm bevorstand. Egal, was es war, er war bereit!
 

Awatron

Tabletop-Fanatiker
25 November 2002
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Ok, hier kommt der anfang des dritten kapitels (jetzt wo abi vorbei ist, hab ich ja zeit)

Vlads Sinne waren jetzt so scharf, wie noch nie zuvor. Er sp?rte den kalten Nachtwind auf seiner Haut. Er h?rte, wie die Rpstung leise klirrte, als der geheimnisvolle Reiter sich n?herte. Im Licht der beiden Monde erkannte er erstaunlich viele Detais. Der Mann, der ihm nun gegen?berstand, war ziemlich gro? und trug eine R?stung, wie Vlad sie noch nie gesehen hatte. Die R?stung wies viele scharfe Kanten und Zacken auf. Die Schultern waren wie Drachenk?pfe geformt. Auf dem Brustpanzer prangte ein Drachensymbol. Der Mann hatte lange, dunkle Haare, die auf seine Schultern herabfielen. Um die Schultern trug er einen dunklen Mantel. Was Vlad jedoch die meisten Sorgen bereitete, mal abgesehen von der Tatsache, dass er nachts auf einem Schlachtfeld einem Unbekanten gegen?berstand, war das Schwert, das dieser in seiner Hand hielt. Der Fremde blieb stehen, musterte Vlad von oben bis unten und l?chelte dann.
"Ich gr??e dich, Vlad von Friedburg.", sagte er schlie?lich und verbeugte sich. "Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass wir uns erst zu dieser sp?ten Stunde treffen. Ich habe mich noch nicht vorgestell, wie unh?flich. Mein Name ist Ludwig Harkon."
"Es ist mir egal, wer du bist und was du hier machst!", sagte Vlad. Die Worte kamen nur m?hsam ?ber seine Lippen.
"Wer ich bin, k?nnte dir egal sein, aber keineswegs was ich hier mache.", setzte Ludwig die Unterhaltung fort. "Ich beobachte dich schon seit langer Zeit. Du hast tapfer gek?mpft. Daf?r, dass ihr verloren habt, kannst du nichts. Es war vorherbestimmt. Du warst nur eine Figur in einem Spiel, von dem du die Regeln nicht kennst."
"Wovon redest du?", fragte ihn Vlad. "Was willst du?"
"Oh, ich habe anscheinend doch dein Interesse wecken k?nnen. Was ich von dir will, sollst du noch erfahren.", sagte Ludwig. "Vielleicht.", f?gter er dann hinzu. "Es kommt n?mlich ganz darauf an, wie du gleich k?mpfen wirst. Wenn die Sonne aufgeht, wirst du so oder so nicht mehr leben. Das steht schonmal fest."
"Warte!" Vlad versuchte noch etwas zu sagen, aber Ludwig hatte schon sein Schwert erhoben und machte einen Schritt auf ihn zu.